Mir war gade langweilig... V2.0

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AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Nee....nur weil ich schon länger rumstänker...heißt das nicht, das ich toller rumstänkere. Sobald ich wieder Zeit habe, freue ich mich zu sehen wo man da noch so drüber schwatzen kann.

Ergebenst

Eldrige, Waschweib
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

So..endlich habe ich mich ein wenig freigestrampelt..

Warst du es nicht, der gemeint hat, man soll einfach sagen, was man nicht haben möchte. Damit sollten doch Begründungen wie "Metall lenkt Magie ab" oder "ein Magier ist nicht trainiert und kann deswegen die Rüstung nicht tragen/wird durch sie stark behindert." doch nicht zählen, "die Krieger-Spieler wollen das nicht" aber schon. Die Frage ist bloß, ob man IT glücklich wird, wenn etwas "einfach nicht geht".

Nein. Ich war derjenige der keine Quatschbegründungen hören will, weil jemand nicht die Eier hat klare Ansagen zu machen.
Wenn du fliegende Wale in deiner Welt haben willst, weil du sie total geil findest, dann kann ich mit "ich find das geil" als Begründung leben.
Wenn jemand nicht will, dass seine Magier Rüstung tragen, weil er das dohv findet, dann soll er sagen "ich find das dohv".
Wenn jemand nicht will, dass seine Magier Rüstung tragen, weil er Krieger viel kuhler findet und der Sven immer weint, wenn jemand besser im Monster abschlachten ist als sein super Krieger "Hauke Haudrauf", dann soll er mir nicht mit "Magie wird durch Metall abgelenkt" kommen.

Also gillt..
"Magie lenkt Metall ab" weil ich das so will in meiner Spielewelt (vgl. Kryptonit) = yeah.
"Magie lenkt Metall ab" weil ich versuche damit das Spiel zu regulieren, weil ich meine Magier ohne Rüstung will, aber Angst habe denen das zu sagen = würg.

Verpickelte Erwachsene, die sich gegenseitig das dicke Auto nicht gönnen und sowieso nur Abraxas den Hexenmeister und Groknag den Kreuzritter spielen wollen, um dem tristen Alltag zu entkommen?
Wann immer ich auf sog. "Groß Cons" wie dem "Drachenfest" oder dem "Conquest of Mythodea" war, bin ich eben diesen über den Weg gelaufen. Ich könnte die da lustige Geschichten erzählen, von dem lustigem Kerlchen der "aber auch mal Anführer vom silbernem Lager sein wollte" oder die von dem Typen der mit einem Plüschtier unter dem Arm in mein Lager spaziert kam und mir anbot ich könnte mich telepatisch mit dem Plüschtier unterhalten, weil das die Königin der Bären wäre (zuerst hab ich ein wenig gegackert und dachte der Kerl macht Spaß...), aber ja. Im Grunde solche Leute..

Die Regeln helfen den anderen Spielern aber dabei, aus Versehen Mist zu bauen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für Anfänger im Rollenspiel Bereich kaum Hilfestellung braucht, wenn man ihnen einigermaßen vernünftig hilft und sie ein wenig berät im Vorfeld.

Diejenigen die jammernd nach den "Spielregeln" rufen sind dann in der Regel die "erfahreneren" Spieler, die sich mit Hilfe der "Spielregeln" vor den bösen Anfängern schützen wollen.

Man hat eben ein Gerüst, auf dem man sein Spiel aufbaut und muss weniger Mühe darauf verwenden, dass das Konstrukt stehen bleibt.
Dieses "Gerüst" existiert aber auch nur wenn jemand hingeht und es aktiv stützt. Nur weil du irgendwo aufgeschrieben hast, dass man den dicken Stein vor der Höhle nur mit "Kraftmeier 3" wegschieben kannst, tut sich ja erstmal gar nichts.
Ob man nun mit einem Auge in das Regelwerk schielt um sein Gerüst am Leben zu halten, oder in Gedanken ein wenig mitzeichnet ist da wohl einigermaßen gleich.
Ich persönlich finde letzteres aber immer angenehmer, weil es schneller geht und ohne Hilfsmittel (Papier) auskommt.

"Gut" ist auch nicht aussagekräftiger als "3". Im echten Leben werden die Dinge doch auch skaliert, damit man die Übersicht hat und da reichen 3-6 Klassen in der Regel aus. Klar, ein "guter Schüler" kann deswegen nicht das gleiche wie ein anderer "guter Schüler" - der eine mag Mathe und Physik, der andere Deutsch und Geschichte. Trotzdem werden die beiden in die selbe Schublade gesteckt. Und der dritte ist dreimal so sportlich wie beide zusammen und gilt trotzdem als "schlechter Schüler", weil er eben im Schnitt nicht so gute Noten hat. Das ist ja das Charakterkonzept und der entsprechende Hintergrund - meine Figur hat einen Wert - das bedeutet sie hat bei einer gewissen Tätigkeit im Schnitt eine gewisse Erfolgschance. Wenn ich meine Merkmale fein genug wähle und z.B. statt dem Zensurenschnitt die Noten der einzelnen Fächer nehme, habe ich schon ein genaueres Bild. Wenn ich meine Werte aber zu klein wähle, geht die gestalterische Freiheit verloren und ich bin nur noch damit beschäftigt, in endlosen Tabellen nach Werten zu suchen. Es ist doch sinnvoll, ein eher grobes Gerüst zu haben und auf die Ambivalenz spielerisch einzugehen.
Siehst du...genau das meine ich mit "große Mühe ein Komplexes Gebilde wie eine virtuelle Figur zu erfassen". Du brauchst dazu Zahlen, Tabellen, Charakterbögen usw.

Ich brauche nach meiner Spielweise nur was ich im Kopf habe und kann losspielen.

Intern funktioniert das aber genau so: Dein Mitspieler schaut sich deine Aktion an, bewertet sie - und schmeißt sie in eine Schublade. Mit Punkten schaut er sich eben deine Aktion an, lässt sie von den Regel bewerten - und schmeißt sie in eine Schublade. Und dann handelt er mit Hilfe dieser. Der einzige wirkliche Unterschied ist, dass eine weniger subjektive Instanz die Bewertung vornimmt.

Also ich weiß ja nicht wieviele Regelwerke du komplett auswendig kennst...vielleicht spielst du ja auch nur nach einem... aber ich habe offengestanden nie Lust Regelwerke auswendig zu lernen. Je komplexer sie also werden, desto schlimmer ist es sich den ganzen Kram zu merken.

Daher ist "Spielangebot nehmen und gegen meine Schablone halten" bei MIR immer einfacher und viel schneller als "Spielangebot nehmen und gegen die Regelschablone halten". Ich verstehe auch immer noch nicht, warum man da Angst vor der Subjektivität hat. Solange man nicht mit Deppen spielt, sondern mit Leuten deren subjektive Meinung mit meinen Vorlieben einigermaßen übereinstimmen, will mir nicht in den Kopf warum ich versuchen sollte die Meinung meiner Mitspieler raus zu halten.
Liegt vielleicht daran, weil ich meine Mitspieler nicht "besiegen" will.

Musst du nicht - er lernt in etwa so schnell wie die anderen auch. Nicht genau so schnell - aber nicht wesentlich mehr und nicht wesentlich weniger.

Also ich bin dabei immer recht schnell an einen Punkt gekommen an dem ich entweder Punkte brach liegen lassen musste, weil meine Figur sonst einfach unglaubwürdig stark gewesen wäre, oder wo ich sie in Eigenschaften hätte investieren müssen, die ich für meine Figuren als unpassend empfunden hätte.

Ohne Punkte überflügelst du die anderen oder bleibst hinter ihnen zurück, ohne das es jemand will oder auch nur bemerkt.

Aber kein bißschen. WENN du wirklich mal etwas hinlegst und die Anderen total überflügelst, dann weil sie es dich machen lassen. Wenn du etwas so prima darstellst und deine Mitspieler so gut unterhälst, dass sie dich in eine bestimmte Position stellen in der deine Figur halt mal total toll da steht, warum nicht?

Ist doch nicht schlimm? Aber ich rieche schon wieder dieses "wenn ich es A erlaube, muss ich es auch B erlauben" Prinzip, dass ich in Gesprächen mit meinen Mit SL schon mal gerne höre. Ist aber völliger Schmarrn. Ich muss niemanden "gleich" halten. Wir sind nicht im Kindergarten, wo jeder nur einen bunten Stift aus der Schachtel haben darf, weil die anderen Kinder sonst weinen. Wir sind erwachsen. Und wenn der Jochen halt total super malen kann, dann bekommt er halt mal ein paar Stifte mehr, wenn dabei super Bilder rauskommen. Warum soll man sie auch der Karin geben, wenn sie sie sowieso nur isst oder dem Klaus in die Nase steckt?

Da kommen wir dann zu:

Wenn es nur vom Darstellungslevel abhängt, dann ist es doch für einen guten Rollenspieler nicht schwer, einen Supercharakter zu spielen.

Ja....und? Hindern wir jetzt einen tollen Schauspieler daran seine Rolle gut zu spielen, damit der Rest der Cast nicht aussieht wie eine Horde Schwämme?

Wenn jemand so gut und so super den Räuberhauptmann spielen kann, dass alle ihm begeistert folgen und immer am liebsten ihn als Räuberhauptmann haben wollen, dann lassen wir ihn das irgendwann nicht mehr machen..weil?

Er darf ja jederzeit auch mal ausetzen und anderen die Rolle überlassen, damit man mal einen Vergleich hat, oder damit der Nachwuchs ran kann (wobei in der Regel der Nachwuchs dann innerhalb des Konstruktes ohnehin nach oben aufsteigt).

Aber wenn mir jemand glaubhaft darstellen kann, dass er gerade fiesen Zauber XYZ auf mich gewirkt hat und ich sein Spiel total toll fand und mit ihm spielen will, dann werd ich einen Teufel tun und sagen "wie cool..schade dass Zauber XYZ hier laut Regelwerk nicht funktioniert". Ich spiele dann mit demjenigem.

Und was hast du dann? Einen Charakterbogen! Ob da jetzt "gut", "mäßig" oder "3","1" steht, macht dann auch keinen Unterschied.

Liebes...das war ironisch gemeint. Ich schaffe es, trotz forgeschrittenen Alters, meistens noch mir die Parameter meiner Figuren zu merken. Meistens sind das auch nur grobe Umrisse. Ich kann mich ja, immer noch dazu entscheiden ob meine Figur "gut feilschen" kann, wenn ich in der Situation stecke.

Wenn kein Teppich da ist, kann er natürlich keine Löcher haben - man rutscht eben gleich auf dem Parkett aus.
In der Regel hilft es da, wenn man sich ein wenig sensibilisiert und ein wenig vorsichtiger läuft, dann passiert auch nichts auf dem Parkett. Das vorhanden sein von Teppich verführt sonst die Leute immer so zu rennen und nicht mehr aufzupassen. "Wird schon schief gehen. Der Teppich wirds schon richten..ICH muss keine Verantwortung für mich und die Mitspieler tragen."

Häh? Macht er doch!

Ok..ich gebe zu...wenn man ausdrücklich mit jemandem Regelwerklücken suchen und stopfen will und das eigentliche Regelwerk, sowie die Disskusion dessen und die beinahe religiös anmutende Auslegung Teil meines Hobbys sind, DANN ist ein komplexes Regelwerk sicher hilfreich.

Es soll ja Leute geben, die krampfhaft versuchen, den Begriff "Freiheit" von allen nicht positiven Bedeutungen zu befreien.

Es gibt alle möglichen Arten von Leuten. Wie gut, dass ich von Anfang an immer auf den Aspekt der persönlichen Verantwortung hingewiesen habe, die mit einem erhöhtem Maß von Freiheit für mich einhergeht. Eines der Hauptmerkmale die mich an komplexeren, Punktebasierten Regelwerken stören ist ja sogar, dass die Leute Tendenzen entwickeln ihr Gehirn abzuschalten und lieber Stundenlang über Regelwerk X diskutieren und wie es dort geschrieben steht, anstatt in der konkreten Spielsituation in der sie stecken das nötige zu tun um das Spiel an sich am laufen zu halten.

Wo genau liegt der Unterschied zwischen "Freiheit" und "Beliebigkeit"?

Das sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Ich verweise auf Duden und Lexikas, dort kann man das nacharbeiten.

Ich lege es mal für unsren Fall hier ein wenig konkreter an. Freiheit ist eingeschränkt dadurch, dass man nicht alleine auf der Welt ist.
Man kann also die Freiheit des darstellungsorientierten punktelosen Spiels in vollen Zügen genießen, scheitert aber damit grandios wenn man diese Freiheit mit Beliebkeit verwechselt, weil die lieben Mitspieler einen dann ganz schnell erden.

Ergebenst

Eldrige, yeah..
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Wenn jemand nicht will, dass seine Magier Rüstung tragen, weil er das dohv findet, dann soll er sagen "ich find das dohv".
Dann kommt aber wieder die Frage auf, warum er das nicht mag. Weil es stillos ist? Weil das Spiel unausgeglichen wird? Weil er mit Halunke Haudrauf besser sein will? Und wenn ich das einfach so festlege "Ich will keine Magier in Rüstungen!" dann kommen auch IT-Fragen auf: "Warum nutzen Magier eigentlich keine Rüstung?" Eine reine OT-Begründung ist einfach unbefriedigend.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für Anfänger im Rollenspiel Bereich kaum Hilfestellung braucht, wenn man ihnen einigermaßen vernünftig hilft und sie ein wenig berät im Vorfeld.

Diejenigen die jammernd nach den "Spielregeln" rufen sind dann in der Regel die "erfahreneren" Spieler, die sich mit Hilfe der "Spielregeln" vor den bösen Anfängern schützen wollen.
Das hat ja Gründe. Als Anfänger bin ich froh, wenn sich die langweiligen Regeln im Rahmen halten. Weniger Regeln - weniger zu lernen. Dann nimmt man halt was man kennt und orientiert sich am Hintergrund. Eine Prügelei zwischen Anfänger-Charakteren läuft dann eben so ab: A schlägt, B schlägt, A schlägt ... Und irgendwann fällt einer um. Als "erfahrener Spieler" möchte ich gern speziellere Dinge machen. Da ist es dann gut zu wissen, welche Möglichkeiten beide haben. Und welche Wirkungen diese haben. Wenn ich meine Figur z.B. auf den Kopf zielen lasse, dann mache ich das, weil ich will, dass sie einen bestimmten Effekt wie etwa erhöhten Schaden beabsichtigt. Deshalb ist es gut, wenn es vorher feststeht, was der Schlag bewirkt.

Siehst du...genau das meine ich mit "große Mühe ein Komplexes Gebilde wie eine virtuelle Figur zu erfassen". Du brauchst dazu Zahlen, Tabellen, Charakterbögen usw.

Ich brauche nach meiner Spielweise nur was ich im Kopf habe und kann losspielen.
Am Anfang ist das wirklich einfacher, doch mit der Zeit wird es immer schwieriger, denn dann hast du auch den komplexen Charakter, bloß eben im Kopf. Du musst dir alles merken, das ist nicht wirklich einfacher als wenn man es einmal aufschreibt. Außerdem kann man so besser Stärken und Schwächen des Charakters abwägen, als wenn man in jeder neuen Situation erst überlegt: Soll meine Figur jetzt gut oder schlecht darin sein?

Also ich weiß ja nicht wieviele Regelwerke du komplett auswendig kennst...vielleicht spielst du ja auch nur nach einem... aber ich habe offengestanden nie Lust Regelwerke auswendig zu lernen. Je komplexer sie also werden, desto schlimmer ist es sich den ganzen Kram zu merken.
Auswendig lernen? Damit kannst du mich jagen... Braucht man aber nicht. Die grundsätzlichen Zusammenhänge bekommt man ja fast von selbst mit. In Zweifelsfällen kann man nachlesen oder auch anhand bekannter Situationen einfach mal so entscheiden. Wenn ich aber alles im Kopf haben muss, weil es kein Regelwerk gibt...
Alternativ kann man den Charakteren natürlich das Recht, rationale Entscheidungen zu treffen, auch aberkennen.

Solange man nicht mit Deppen spielt, sondern mit Leuten deren subjektive Meinung mit meinen Vorlieben einigermaßen übereinstimmen, will mir nicht in den Kopf warum ich versuchen sollte die Meinung meiner Mitspieler raus zu halten.
Jeder Spieler hat eine Vorstellung vom "erwünschten Verlauf" und spielt in diese Richtung. Die Wahrscheinlichkeit, dass unvorhergesehenes passiert sinkt stark. Außerdem hat man weniger den Eindruck in einer Welt zu spielen.

Liegt vielleicht daran, weil ich meine Mitspieler nicht "besiegen" will.

Also ich bin dabei immer recht schnell an einen Punkt gekommen an dem ich entweder Punkte brach liegen lassen musste, weil meine Figur sonst einfach unglaubwürdig stark gewesen wäre, oder wo ich sie in Eigenschaften hätte investieren müssen, die ich für meine Figuren als unpassend empfunden hätte.
Wahrscheinlich wurden einfach generell etwas zu viele EP vergeben. Da mutiert die Figur eben schnell zum Superhelden- bzw. -schurken.

Ist doch nicht schlimm? Aber ich rieche schon wieder dieses "wenn ich es A erlaube, muss ich es auch B erlauben" Prinzip, dass ich in Gesprächen mit meinen Mit SL schon mal gerne höre.
Keine Angst. Was man A erlaubt, weil er die Eigenschaften A1, A2 und A3 hat, muss man doch nicht B erlauben, der die Eigenschaften B1 und B2 vorzuweisen hat. Die Spieler sind eben nicht gleich (im Sinne von identisch) - darauf sollte man eingehen (dürfen). Genau wie die Gegner nicht immer die selbe Stärke haben müssen, wie die Heldentruppe. Ein ausgewogenes Spiel hat nämlich nichts mit Gleichmacherei zu tun.

Aber wenn mir jemand glaubhaft darstellen kann, dass er gerade fiesen Zauber XYZ auf mich gewirkt hat und ich sein Spiel total toll fand und mit ihm spielen will, dann werd ich einen Teufel tun und sagen "wie cool..schade dass Zauber XYZ hier laut Regelwerk nicht funktioniert". Ich spiele dann mit demjenigem.
Und Hans, der genau wusste, dass das nicht geht und schonmal alles auf dich gesetzt hat, muss nun mit ansehen wie sich die Regeln der Welt plötzlich ändern, du gegrillt wirst und er sein Hab und Gut verliert.

In der Regel hilft es da, wenn man sich ein wenig sensibilisiert und ein wenig vorsichtiger läuft, dann passiert auch nichts auf dem Parkett. Das vorhanden sein von Teppich verführt sonst die Leute immer so zu rennen und nicht mehr aufzupassen. "Wird schon schief gehen. Der Teppich wirds schon richten..ICH muss keine Verantwortung für mich und die Mitspieler tragen."
Also sollten Kletterer auch das Sicherungsseil weglassen, damit sie schön aufpassen und nicht leichtsinnig werden?

Das sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Ich verweise auf Duden und Lexikas, dort kann man das nacharbeiten.
Freiheit bedeutet, dass ich nicht zu etwas gezwungen werde, Beliebigkeit, dass ich etwas tue, weil ich es will (also ohne Zwang). Die Frage nach dem Unterschied sollte damit nicht gerade einfach zu beantworten sein.

Freiheit ist eingeschränkt dadurch, dass man nicht alleine auf der Welt ist.
Man kann also die Freiheit des darstellungsorientierten punktelosen Spiels in vollen Zügen genießen, scheitert aber damit grandios wenn man diese Freiheit mit Beliebkeit verwechselt, weil die lieben Mitspieler einen dann ganz schnell erden.
Anscheinend ist man aber auch nicht frei, weil man ja durch die Mitspieler eingeschränkt wird. Man wird gezwungen etwas zu tun, nämlich nicht beliebig zu handeln.
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

dann kommen auch IT-Fragen auf: "Warum nutzen Magier eigentlich keine Rüstung?" Eine reine OT-Begründung ist einfach unbefriedigend.

Irgendwie bist du noch nicht so recht angekommen im Thema "spielen ohne ultimative IT Wahrheit", oder? Natürlich darf jede Figur ihre ganz eigene Meinung darüber haben, warum Magier keine Rüstung tragen. Bitte gerne die wildesten Theorien. Vgl. Conan der Barbar - "Mein Gott Crom wohnt in der Erde und ist viel stärker als dein Gott der vier Winde" "ach ja? Mein Gott lacht über Crom!".

Und irgendwann fällt einer um. Als "erfahrener Spieler" möchte ich gern speziellere Dinge machen. Da ist es dann gut zu wissen, welche Möglichkeiten beide haben. Und welche Wirkungen diese haben. Wenn ich meine Figur z.B. auf den Kopf zielen lasse, dann mache ich das, weil ich will, dass sie einen bestimmten Effekt wie etwa erhöhten Schaden beabsichtigt. Deshalb ist es gut, wenn es vorher feststeht, was der Schlag bewirkt.

Wenn man erfahrener ist, gibt einem das punktelose, darstellungsorientierte Spiel eigentlich genau die nötige Freiheit um mal Dinge auszuprobieren. Wenn ich einen bestimmten Effekt (mehr Schaden) erreichen will, kann ich mich ja dann auf meine Erfahrung und mein mit mir "gewachsenes Gefühl für das Spiel" stützen und meinem Mitspieler darstellen, dass ich mir mehr Schaden aus meinem Angriff erhoffe. Wenn mein Gegenüber mich nicht versteht, muss ich vielleicht noch an meiner Darstellung arbeiten. Sprich - meine Show verbessern.

Du musst dir alles merken, das ist nicht wirklich einfacher als wenn man es einmal aufschreibt.
wozu aufschreiben? Hattest du nicht damit argumentiert, dass auch beim punktebasiertem Spiel mit Zufallsgenerator ja das Ergebnis offen ist und keinerlei Anspruch auf Gelingen besteht? Wenn sowieso nicht klar ist was ich kann und was nicht und dann auch noch die jeweilige Spielsituation ja mit rein genommen wird, dann reicht es auch, wenn ich einen ungefähren Parameter habe.

Außerdem kann man so besser Stärken und Schwächen des Charakters abwägen, als wenn man in jeder neuen Situation erst überlegt: Soll meine Figur jetzt gut oder schlecht darin sein?
Auch hier...sind die jetzt fix, oder variabel? Für mich sind auch diese Werte nämlich stark abhängig von Tagesform und der jeweiligen Spielszene. Daher muss ich sie ohnehin immer neu bewerten. ICH kann mir in den Diversen Regelwerken nicht merken, ab wann welche Art von Erleichterung oder Erschwernis dazu kommt. Sowas musste ich immer nachlesen (vgl. Dungeons & Dragons Tabellen dschungel in den frühen 90ern).

"War jetzt balancieren auf einem einem Baunstumpf eine Probe +2? Aber ich hab ja den Vorteil 'Meister des Gleichgewichtes', darum eigentlich keine Abzüge" *blätter, raschel, Tabellen wälz* "ja..aber es regnet und der Baumstumpf ist mit Moos bewachsen. Das macht einmal + 1 und einmal +2 Erschwernis, als musst du mit 'Meister des Gleichgewichtes' noch eine Erschwernis von +1 schaffen." "Aber meine Figur ist ein Gaukler, der kann jonglieren und Akrobatik" *blätter, raschel* "hmm..ja..eigentlich schon. Aber du bekommst einen Abzug von -1, weil du in der Wildnis bist. Dein Gaukler ist ein Stadtcharakter." "Ah..ok...ist es eigentlich gerade dunkel?" *blätter, raschel*....

Also WENN man alle möglichen Faktoren und Eigenschaften seiner Figuren mit reinnehmen will und diese dann auch noch ein variables Ergebnis hat, dann ist "aus dem Bauch heraus entscheiden" in der Regel schneller. Wenn man das nicht will und simplifiziert wie ein Wilder...braucht man sich den Kram wiederrum nicht mehr aufzuschreiben, weil man es dann doch wieder soweit runterreduziert hat, dass man es sich auch so merken kann. Wenn ich also einen Grad an Komplexität errreiche, an dem ich mir meine Daten nicht mehr merken kann, dann ist es mit dem Spielfluß eh vorbei.

Jeder Spieler hat eine Vorstellung vom "erwünschten Verlauf" und spielt in diese Richtung. Die Wahrscheinlichkeit, dass unvorhergesehenes passiert sinkt stark. Außerdem hat man weniger den Eindruck in einer Welt zu spielen.

Tut mir leid, das sind beides Vermutungen deinerseits (auch wenn sie nicht so formuliert sind, pfui) die ich, wie ich wiederholt anführte, noch nirgends beobachten konnte. Zum einen trifft das erste, also der "erwünschte Verlauf" auch auf eine punktebasierte, Zufallsgenerator bezogene Spielweise zu, zum Anderem habe ich schon darauf hingewiesen, dass "unvorhergesehenes" immer im ausreichendem Maße passiert, einfach weil meine Mitspieler dies liefern und ich es wiederum ihnen liefere. Du reduzierst "unvorhergesehenes" somit einfach nur auf die Würfellei und den Ausgang der Proben. Meiner Erfahrung nach passieren die "unvorhergesehenen" Dinge im Rollenspiel aber zum Großteil nicht durch das bestehen, oder nicht bestehen, von Proben, sondern auf den Handlungen der Spieler.
Das dritte ist der Grad der Immersion und gerade DER ist eigentlich deutlich höher, wenn man eben nicht mehr auf eine Regelebene zurückgreift, sondern eher frei so agiert, wie das eben der Charakter meiner Einschätzung nach tun würde.

Wahrscheinlich wurden einfach generell etwas zu viele EP vergeben. Da mutiert die Figur eben schnell zum Superhelden- bzw. -schurken.

Immer? Bei jeder Rollenspielrunde an der ich teilgenommen habe? Dann krankt das System aber eben daran, dass es dazu keine vernünftigen Vorgaben macht. In den Punktebasierten Regelwerken stand seinerzeit immer genau drinne, wieviel EP man wofür bekommt.

Abgeshen davon muss man eine Figur einfach nur lange und oft genug spielen, dann mutiert sie automatisch. Nehmen wir als Beispiel mal gerne nochmal unsere Meyye, vom olle Nightwind. Damit hat er neulich erst zwei von diesen Werwölfen im alleingang platt gemacht. Dabei werden die mir immer als "üble Kampfmaschinen" beschrieben, die aus allem blitzschnell Hackepeter machen. Entweder haben wir in der Chronik also auch "generell zuviele EP" vergeben (wie in jeder Rollenspielrunde mit Punkten an der ich jemals teilgenommen habe), oder es gibt noch andere Effekte die eine solche "Mutation zur Superheldenfähigkeit" begünstigen (Zeitraum in der eine Figur bespielt wird, wäre hier mein Ansatz).

Und Hans, der genau wusste, dass das nicht geht und schonmal alles auf dich gesetzt hat, muss nun mit ansehen wie sich die Regeln der Welt plötzlich ändern, du gegrillt wirst und er sein Hab und Gut verliert.

Ich hatte erwähnt, dass "genau wusste" bei mir nicht vorkommt? Wenn ich irgendwo Magie bespiele, dann ist sie etwas mysthisches, etwas nicht greifbares und etwas das schwer bis gar nicht zu kontrollieren ist. Daher kann mein Hans gar nicht wissen "was geht" und "was nicht". Er kann davon ausgehen, dass bestimmte Dinge "oft" oder "in der Regel" so sind, aber niemals, dass es "immer 100%" auf eine bestimmte Art und Weise funktioniert.

Also sollten Kletterer auch das Sicherungsseil weglassen, damit sie schön aufpassen und nicht leichtsinnig werden?

Richtig. Genauso wie es beim Rollenspiel ja um Leben und Tod geht, sollte das auch für Bergsteiger gelten.


Das hier schneide ich kurz zusammen..
Freiheit bedeutet, dass ich nicht zu etwas gezwungen werde..
Anscheinend ist man aber auch nicht frei, weil man ja durch die Mitspieler eingeschränkt wird. Man wird gezwungen etwas zu tun, nämlich nicht beliebig zu handeln.

Das deckt sich mit der Definition von Freiheit völlig. Vgl "persönliche Freiheit", die laut Definition dort endet, wo ich den Persönlichkeitsbereich eines anderen treffe.

Genau darum habe ich ja gesagt.."nicht Freiheit mit Beliebigkeit verwechseln". Meine Spielweise bietet mir die "Freiheit" zu tun was ich probieren will (mit allen Einschränkugen die Freiheit nun mal hat - Stichwort Verantwortung und Freiheit der Anderen), aber sie ist nicht "Beliebig" und soll es auch gar nicht sein. Du versuchst dauernd Beliebigkeiten in dem von mir erklärtem Spielstil zu finden, die es aber so natürlich nicht geben kann, weil ich ausdrückilch erklärt habe, dass ich ständige Gegenkontrolle durch meine Mitspieler habe. Dort gehört sie auch hin, weil ICH ja was von den Anderen will und umgekehrt.

Ergebenst

Eldrige, ...hat eigentlich gar keine Langweile
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Ihr diskutiert wirklich immer noch *staun* *useless comment da lass*
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Warum denn auch nicht? Ist doch eine gute Unterhaltung. Wenn man schon beschließt sich über "Kappes" zu unterhalten, dann doch auch mit Spaß an der Freud.

Ergebenst

Eldrige, Kohl
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Z.B. den Destrudo, oder die Libido

Und das Überich ist die Gesellschaft/Moral/Normen usw., oder zumindest etwas in der Richtung Du willst sagen du bist vieles?
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Für alle die sich für die Situation in Stuttgart gerade interessieren hab ich hier einen livestream

Parksch

Hab es heute leider nicht rechtzeitig mitgekriegt weil ich mit dem Kopf zu sehr in der neuen Wohnung schon bin, werd dafür morgen nach Feierabend(23Uhr) meine Zeit noch dort verbringen.

Und noch ne Cam aus der Menge, gezeigt werden hier auch die Fällarbeiten.

http://bambuser.com/channel/tilman36/broadcast/1054983
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Schätze mal das war die Spitze des Eisberges und da wird in nächster Zeit noch sehr viel Mist passieren.

Ich war vor ca. 3 Wochen unten bei einer Demo. Da war alles noch freidlich aber die Leute waren da schon ziemlich frustriert. Ich befürchte das wird noch richtig schlimm werden.
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Und immer wieder findet man einzelne Polizisten die es auf die Spitze treiben.

YouTube - R

Insgesamt läuft es noch weitaus friedlicher ab als man es befürchten könnte und die Pressemitteilungen korrigieren sich in seltsamer weise. Während erst noch von Pflastersteinen gemeldet wurde die gegen Polizisten geworfen wurden sind es jetzt nur noch Kastanien.
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

naja das kann man ja auch leicht verwechseln *kopfschüttel*
Haben die Minipflastersteine(Mosaik?) in Stuttgart oder sind die Kastanien da so groß
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Die Frage nach den großen Kastanien war jetzt hoffentlich nicht phallisch gemeint, Teuerste?
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Während erst noch von Pflastersteinen gemeldet wurde die gegen Polizisten geworfen wurden sind es jetzt nur noch Kastanien.
Alles reine Propaganda! Es hilft dem Bau, wenn die Demonstranten als Hooligans entlarvt werden...
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

...weil Hooligans eben Pflastersteine dabei haben und man mit Kastanien keine Bahnhöfe bauen kann?

Ergebenst

Eldrige, Foren Hooligan
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Dazu fällt mir was nettes ein:

Bei meiner Hochzeit sind mein Onkel (Psychologe aus Berlin mit Hippi-Vergangenheit) und der Onkel meines Mannes (Polizist) aufeinandergetroffen und hatten - bei gehörig Bier - mal was aus ihrem Leben erzählt. Der Polizist erwähnte, dass er damals in Berlin gewesen war und dort im Einsatz gegen einen Trupp Hausbesetzer im Dienst war. Die hätte sie mit allem möglichen beworfen, Kastanien… Pflastersteine, ja sogar Waschbetonplatten. Der trockene Kommentar meines Psychologenonkels…. „Wir hatten eben nichts anderes“. Auweia, fast wäre die Situation eskaliert, sage ich euch… soviel dazu ;)
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Ich mag deinen Onkel! ^^
(nein, nicht den Polizisten... :D )
 
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