[Irgendwann, einmal...]Immer noch unter der Ruine?

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Ein zerknüllter Zettel kam geflogen. Jenny fing ihn auf, las ihn und zuckte mit den Schultern. Sie verstand nichts von Tremeremagie und wollte, wenn sie ehrlich war, auch nichts damit zu tun haben. Trotzdem behielt sie die Hexe genau im Blick. Irgendwie machte die dann aber doch nichts und die Caitiff verlor kurz das Interesse. Sie griff sich etwas, dass nach Kuchen aussah und biss herzhaft hinein. Sie hatte mittlerweile schon übelstes Bauchweh, konnte aber nicht aufhören zu essen und zu trinken. Wie groß die Versuchung war sich übelst zu betrinken, wie groß das Verlangen nach Sex. Leider wurde wohl nichts aus der Nummer mit Ziege, denn plötzlich überschlugen sich die Ereignisse. Wolfsmänner? Das war gar nicht gut, sie waren doch nur noch Menschen.

Ziege lachte sie derweil aus, eine Handlung die Jenny überhaupt nicht ertragen konnte. Wut kochte in ihr hoch.
Das Anna versuchte, den Luden umzuhauen entging ihr dabei völlig, zu sehr war sie in ihrem Zorn gefangen...
 
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Ja....

Anna war keine geübte Kämpferin. Und in engen Gängen sah es noch mal schlechter aus. Die Fackel war eine miese Idee gewesen. Sie lag schlecht in der der Hand. Statt den Mann zu treffen, den sie den Wölfen durchaus ausliefern wollte, traf sie mit voller Wucht die Wand. Damit hatte sie partout nicht gerechnet und war noch voll am durchziehen. Statt also den Typen auszuknocken, für ersteinmal Schmerz durch ihr Handgelenk. Vollkommen überrascht zeigte ihr Körper dann doch eine natürliche Reaktion. Sie ließ nicht nur die Fackel fallen, die polternd zu Boden fiel, sondern auch ihre Augen weiteten sich. Den Schmerzlaut verkniff sie sich nur durch beissen auf die Innenseite ihrer Wange. Verflucht noch mal. Sie durfte den Luden nicht aus den Augen lassen, obwohl er wohl kaum mehr als Häme und Spott gegen sie unternehmen würde.

Mist. Das tat mehr weh, als so eine kleine Aktion weh tun sollte. Aber es übertraf trotzdem nicht das, was sie bereits kannte. Untotes Fleisch vertrug Schmerzen einfach etwas besser.

Immerhin hatte sie noch so viel Verstand, sich seitlich in den Gang zu stellen
 
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Juliana war offenbar noch nicht hier gewesen. Oder es gab keinen Platz für sie in dieser Scheinwelt. Egal… es spielte sowieso keine Rolle. Das Gespräch mit Libbi könnte warscheinlich noch ein Weilchen so zäh und sinnlos weitergehen aber sie wurden abgelenkt und Unruhe kam in der Burg auf.

Die Nachrichten des Landsknechtes waren alles andere als gut und dabei gelang es Enio auch nicht mehr sich einzureden, daß sowieso alles wieder in Ordnung kommen würde, da sie sich ja eh nur in einer Illusion befinden. Werwölfe! Zu Hunderten!! Schlecht… ganz schlecht. Hatte er nicht vorher erst den Verdacht durch den Kopf kreisen lassen, daß sie genau hier auftauchen würden wann die Burg von den verdammten Garou angegriffen wird? Ja das hatte er aber das brachte ihm jetzt auch nicht weiter. Die Ansage des Herolds war klar. Keinen Sieg… keine Flucht… keinen Ausweg. Aber gab es den nicht immer? Aber mit dem letzten Ausweg und der Hoffnung verhielt es sich gleich. Beides starb zum Schluß.

Enio überlegte fieberhaft was er noch tun konnte. Aufwachen wäre eine Alternative gewesen aber wie? Der Italiener sag genau in dem Moment zu Max als dieser sprach. „Ziege! Und um was zu tun? Ihn um Hilfe zu bitten? Seine Lösung durchziehen und dabei in den sicheren Tod gehen… zusätzlich aber noch richtig verarscht dabei zu werden? Oder hast di eine Alternative an die ich noch nicht gedacht habe?“

Mit einem Achselzucken wandte sich Enio kurz an Libbi. „Tja Signorina… das mit dem Zimmer beziehen und die Füße hochlegen wird wohl doch nichts. Ein anderes mal.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und machte sich wieder auf den Weg zu den anderen. Max würde ihm sicherlich folgen.
 
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Ziege:

Der Lude hatte mit einem derartigen Angriff gerechnet und schüttelte nur grinsend den Kopf. Auch wenn Anna richtig gezielt und getroffen hätte, wäre er mit spielender Leichtigkeit ausgewichen. Ziege war immer Mensch gewesen und hatte eine ausgezeichnete Kampfausbildung genossen die sich nie auf übernatürliche Kräfte hatte berufen müssen. Außer der Tatsache, das er unsterblich war und daduch Übungen über sich ergehen lassen konnte die anderen unmöglich waren. Er war den anwesenden Ex-Kainiten also weit überlegen und wusste das offensichtlich auch nur zu gut.

Ohne weiter auf die Attacke einzugehen begab er sich weiter auf den Weg die Treppe hinab.

#

Libbi:

Die Dienerin schien ein besonders gutes Verhältnis zu Max zu haben. Ohne auf den Sheriff und seine Worte zu achten sprach sie den jungen Brujah an.

"Es hat begonnen! Gut so, gebt jetzt nach! Ihr dürft nicht dagegen ankämpfen, euer einziger Weg hinaus liegt in der Niederlage. Verliert nicht noch mehr Zeit in dem ihr auch darauf versteift unbedingt das Falsche tun zu wollen. In dem ihr das tut was euch gerade durch den Kopf geht. Falsch! Ihr müsst eure Gewohnheiten überwinden und euch auf das einlassen vor dem ihr euch am meisten fürchtet! Nicht Ziege, euer Weg führt über die Wölfe! Mehr darf ich euch nicht sagen, ich bin nur Gast in dieser Welt. Und habe schon jetzt mein Leben verwirkt."

Libbi kichert leise, dann rannte sie auf die Brüstung hinaus und sprang kopfüber in die Tiefe hinab.
Mit einem unschönen Knirschen prallte sie auf und war sofort tot.
 
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Max wollte Enio noch etwas hinterhersagen, aber da war der ältere schon zu schnell weg. Dafür sprach Lilli den Koloss erneut an. Ihre Worte blieben ihm im Geiste hängen, Max schien es ähnlich zu gehen mit seiner Meinung zu Lilly, aus irgendeinem Grund traute er ihr. Allerdings wurde er noch nicht komplett schlau aus ihren Worten.

Schade, hätt mich gern noch mit Ziege angelegt.

Aber es gab wichtigeres. Einen nächsten Gedanken gab es leider nicht mehr, er konnte der Frau nur noch nachsehen als sie anfing zu rennen und in den Tod sprang.

Warum stört mich das jetzt nichtmal?

Max folgte zu spät und konnte nur noch sehen wie ihr toter Körper am Boden lag, aber er hatte kein Mitleid übrig. Entweder bewegte ihn dieser Tot nicht oder er konnte ihn in dieser Form nicht ernst nehmen. Was hatte er also noch in der Form eines Menschen zu suchen? Ohne zu zögern machte er sich auf den Weg zu den anderen, sollte Enio noch nicht allzuweit vom Gespräch entfernt gewesen sein würde er sichs icherlich auch sehr für das gesagte interessieren.
 
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Enio war schon auf dem Weg und konnte die Worte des Dienstmädchens nicht mehr hören aber er bekam mit wie plötzlich Bewegung in das Mädchen kam. Noch während des Umdrehes sah Enio völlig ungläubig zu der Brüstung und konnte kaum glauben was er da zu sehenbekam. Was denn bitteschön hatte Libbi denn geritten, daß sie sich jetzt in den Tod stürzte? Hatte es dafür Anzeichen gegeben? Wohl kaum! So unemphatsich war der Brujah nun wieder auch nicht das er das nicht mitbekommen hätte.

Unfähig seine Überraschung zu verbergen sah Enio zu seinem Clansbruder als er zu ihm aufschloß. Max wirkte recht gefaßt. Das gehörte mitlerweile zu den Zeichen, die Enio eher als negativ betrachtete. Aber das sollte jetzt nicht das Thema sein. „Was! Was zur Hölle war denn das gerade. Warum hat sich die Ische da runter gestürzt?“ Es war eigentlich eine doofe Frage. Enio glaubte jedenfalls nicht das Libbi sich von der Brüstung gestürzt hatte weil Max irgendetwas getan oder gesagt hatte. „Scheiße Mann! So hässlich bist du nun auch wieder nicht, daß man sich aus deiner Gegenwart mit dem Freitod retten muß.“

Ja doch… Enio würde sich sehr dafür interessieren was Libbi Max zum Schluß noch anvertraut hatte.
 
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Kiera hatte gehört, was Libbi zu Max gesagt hatte und auch mitbekommen, was diese dann gemacht hatte.

Es war eine interessante Sichtweise und es könnte sein. Sie sah zu ihrer Schwester.

"Also, sagen wir mal so, der Werwolfangriff lag vor unserer Geburt, wenn wir es tun würden, wäre es eine Möglichkeit, denn eigentlich gehören wir nicht hierher", meinte sie nachdenklich und blickte über die Brüstung.
"Ich könnte mir vorstellen, es zu wagen."

Ihr Blick ging zu den Wölfen und vor dem geistigen Auge starb wieder Richard .... nein, sie .... nein, sie im Körper von Richard .... Das würde die Entscheidung deutlich beeinflussen.
 
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Ja, es war kein gutes Zeichen für den Seelenzustand von Max, aber es gab wichtigeres. Die Bemerkung von Enio wurde ignoriert, stattdessen kam er direkt auf den Punkt, er versuchte dabei den Wortlaut zu halten was ihm vom klang der Sprechweise her wohl nicht ganz leicht viel. Es kam langsam und teilweise nachdenkend rüber, als könnte aus jeder falschen Formulierung ein großer Fehler entstehen.

"Sie hat gesagt unser einziger Ausweg liegt in der Niederlage, wir dürfen nicht dagegen ankämpfen. KAcke, wie wars noch genau Wir müssen unsere Gewohnheiten überwinden und uns unserer Angst stellen. Und der Weg führt nicht über Ziege sondern über die Wölfe."

Er sah sich kurz um ob er von den anderen jemanden sehen würde.

"Hab keine Ahnung warum aber ich vertrau ihr."
 
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Enio folgte geduldig den pausenschwangeren Ausführungen seines Clansbruders. Flüssige Erklärungen waren wohl nicht sein Spezialgebiet. Aber egal... er hatte scheinbar das Wichtigste wiedergegeben. Hoffentlich! Enio war unfreiwillig erstaunt. Libbi hatte offensichtlich doch noch einmal etwas wichtiges gesagt aber nicht zu ihm sondern zu Max. Wenn Enio doch nur wüßte ob ein Zusammenhang zwischen dieser Libbi und der, der sie zum ersten Mal in Zachs´ Scheinwelt begegnet waren, beziehungsweise zu der Libbi aus dem Erzählungen von dem was ein paar Finstertalern in der alten Klapse wiederfahren war. Ach ja... Max war dort ja auch dabei gewesen. Das mußte aber nichts bedeuten. Auserdem war es im Moment sowieso unerheblich. Libbi hatte Max den Tipp gegeben, den Enio gebraucht hatte. Der Brujah hatte schon eine gewisse Vorstellung wie das abzulaufen hatte und wie die Wölflinge ihre Rettung sein könnten. Irgendwie grotesk aber wenn man kurz überlegte war es eigentlich gar nicht so abwägig schon wieder mit den Werwesen zusammenzuarbeiten. Blieb lediglich die nicht allzu einfache Aufgabe übrig, den ersten Kontakt mit den Garou zu überleben, und die Chance zu erhalten überhaupt etwas erklären zu können bevor man blutüberströmt im Dreck lag und damit beschäftig war seine Eingeweide in den eigenen Körper zurückzustopfen... falls man dazu noch die Gelegenheit hatte.

„Okay... das muß uns dann wohl reichen. Hab jetzt jedenfalls ne vage Ahnung wie wir unseren Arsch an die Wand bekommen. Los... wir müssen die anderen ins Bild setzen.“ Das sie da natürlich nicht in Zieges Anwesenheit machen durften war klar und Enio vermutete, daß das ganz sicher auch Max klar war. Enio wandte sich wieder Richtung Tür und setzte seinen Weg fort. Kurz bevor er das Ende des Ganges erreicht hatte drehte er sich noch einmal zu dem jüngeren Brujah um. „Sag mal... du hast doch diese Libbi in der alten Klapse auch gesehen oder? Zumindest warst du doch dabei als Helena und von Rotschild da unten waren. Also könnte deiner Meinung nach die Libbi, die sich gerade so sensationell da runter gestürzt hat eine ältere Version des Kindes Libbi sein?“ Vielleicht hatte ja Max ein besserers Vorstellungsvermögen als sein Primogen aber für Enio war keine deutliche Ähnlichkeit zu sehen gewesen aber Libbi aus dem Hier und Jetzt hätte trotzdem ohne Weiteres ein älteres Model der kleinen Verrückten sein können. Das konnte doch kein Zufall sein!
 
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Max hatte etwas gesehen, aber was war es nochmal genau? Seine Augen schlossen sich für einen Moment um sich an die Ereignisse des 29.4 zu erinnern, an die Akte und an das kleine Mädchen das er gesehen hatte. Die Akte, an deren Ende der letzte Satz direkt an ihn gerichtet war, mit der Frage ob Max vielleicht die Lösung finden könnte. Die Akte mit den vielen Personen in der einen gesuchten Person. Er sprach leise.

"War nicht direkt Libbi, sie wurde Child genannt, war nur'n paar Meter weg von mir. Hat gesagt Ich bin ich. Ich bin Child "

Bei diesen Worten ging es ihm kalt den Rücken runter und eine Gänsehaut war spürbar, zumindest auf diese Art von horror schien der menscliche Körper zu reagieren.

"Der Malk den wir gesucht ham war irre, so einer von den gespaltenen Freaks. Eine von den Figuren in seinem Hirn war Child, ne andere hieß ICH.Ne warte, die Akte damals war über ICH, kacke, ich bring hier grad alle Namen durcheinander. Hab vorhin nur ins blaue geraten weil das ganze ICH mir so vor kam als obs was mit dem aus der Akte zu tun hat, kann sein das Libbi ne weitere Figur davon ist, kann sein das Zach in meinen Schädel sieht und mich gewaltig verarscht."

Oder...

Kacke, das kann ich jetzt nicht echt glauben, von sowas haste doch mal keinen blassen Dunst

"Kacke, in der Akte hieß es auch das die ganzen FIguren in seinem Schädel Angst haben weil noch jemand drin ist, hab aber nich mehr im Kopf was dazu drin stand. Ists überhaupt wirklich möglich das jemand in so ein Hirngeficke eindringt das jemand anders erschaffen hat?"

Die Alpträume wollten nicht enden, im Stress der aktuellen Situation offenbarte sich was Max gerade für möglich hielt, aber konnte man so etwas überhaupt beweisen? Oder hatte irgendjemand sein Ziel erreicht und verwirrte hier jemanden in einem Maße in dem er drohte eine falsche Entscheidung zu treffen?
 
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Enio nahm sich zwei bis drei Sekunden Zeit über das Gesagte von Max nachzudenken. War er vielleicht doch auf der falschen Fährte? Enio hatte den Bericht über den Einsatz in der Klapse gelesen aber er konnte ganz sicher nicht behaupte, daß er ihn auch verstanden hatte. Vermutlich hatte das aber keiner. Gerade kam ihm aber ein Zusammenhang zwischen ICH und Zacharii völlig an den Haaren herbeigezogen vor und künstlich konstruiert. Dennoch blieb die Verbindung über Libbi. Aber womöglich hatte die Libbi, die Enio und den anderen vor ein paar Nächten unter der Akademie begegnet war tatsächlich nichts mit dieser Child zu tun. Zufall? Das war ja wohl ein Witz! Aber Max gab ja selbst den Hinweis… vielleicht hatte Zach ja tatsächlich in den Kopf des anderen Brujah geschaut und sich irgenwas zusammengeflochten. Wie immer gab es viele „Vielleicht“, „Wenn“ und „Aber“. Und wie immer war es zum kotzen. An manche Sachen gewöhnte man sich einfach nicht.

„Hört sich nach nem ganz schrägen Drehbuch an. Verdammt! Ich kannte Chezmoi nicht persönlich und hab echt keinen blassen Schimmer was in seinem Kopf vorgegangen ist und was davon übrig geblieben sein könnte. Aber auf deine Frage zurückzukommen… nach dem was ich hier erlebt habe würde ich deine Frage mit „Ja“ oder mindestens mit „höchstwarscheinlich“ beantworten. Dieser Gehirnkram und das herumstöbern darin ist auch nicht mein Steckenpferd. Je länger ich drüber nachdenke desto mehr entsteht bei mir der Wunsch wieder da rein zu gehen und wieder Ziege zu würgen und durchzuschütteln… einfach weil es gut tun würde.“ Aber mehr auch nicht.

Enio sah Kiera und Caitlin und winkte sie wieder in Richtung Speisesaal. Sie mußten sich unterhalten… alle gemeinsam. Das war auch immer noch gewohnheitsbedürftig. Enio war es gewohnt seinen Müll alleine zu bewältigen. Seit er in dieser furchtbaren Stadt war und Sheriff oder mitlerweile sogar auch noch Kriegsherr war, wollte es ihm einfach nicht mehr gelingen sein eigenes Ding durchzuziehen. Ständig waren andere daran beteiligt und man mußte sich mit weiteren Blutsaugern herumschlagen und im Kreis herumdiskutieren. Ein schweres Los für jemand wie den Turiner.

Enio betrat wieder den Raum und bemerkte sofort, das Ziege nicht mehr hier war. Sehr gut! „Ich hoffe der Drecksack ist weg und taucht nicht wieder auf. Von dem haben wir nichts Gutes zu erwarten… aber da erzähl ich ja nix neues. Setzt euch wieder!“ Enio hatte immer noch etwas zum Essen in der Hand und er wurde auch des Essens scheinbar noch nicht müde. Für einen Ex-Untoten mit einem Magen, der völlig aus dem Training war, hatte er wohl einen gesunden Apetit und einen ordentlichen Saumagen dazu.

„Ihr habt es ja vermutlich schon alle gehört. Drausen schreien sie rum, daß die Werwölfe kommen. Zu Hunderten!! Hört sich zunächst schlecht an aber wir haben eventuell eine Option. Max hatte gerade noch einmal eine Unterhaltung mit dieser Libbi… bevor sie sich vom Gebäude gestürzt hat und jetzt einen Haufen Brei im Innenhof bildet. Das Dienstmädchen – von dem ich immer noch annehme, das sie etwas mit der Libbi aus unserem Abenteuer von der letzten Zacharii-Reisetour zu tun hat – ist noch einmal in eine Art anderes Bewußtsein-Modus gefallen und hat ein paar Dinge von sich gegeben. Unser einziger Ausweg soll in der Niederlage liegen und ähm… wir dürfen nicht dagegen ankämpfen. Unsere Gewohnheiten überwinden und uns unserer Angst stellen… blabla. Jetzt kommt das wichtigste… der Weg führt nicht über Ziege sondern über die Wölfe.“ Enio sah kurz in die Runde und lies seinen Worte Zeit damit sie sich mit dem Unglauben der Skepsis gepaart in aller Ruhe im Raum ausbreiten konnte. Die anderen sollten nicht um das Vergnügen kommen das kryptische Gefasel von irgendwelchen Hirngespinsten auf sich wirken zu lassen.

„Also für mich ist klar was wir tun. Wir warten bis die Garou kommen. Wir versuchen die Chance zu nutze um ihnen zu erklären, daß wir nicht freiwillig auf dieser Burg sind und selbst Feinde des Koldunen sind. Sollen sie ruhig durch dieses Gemäuer marodieren und alles zerhackstückeln was sie in die Finger bekommen… hauptsache nicht uns. Wenn Libbi recht hat… dann werden die Werwesen uns am ehesten helfen können. Bleib natürlich die Frage was wir ihnen erzählen. Also von wo oder vielmehr von wann wir kommen. Erzählen wir ihnen die Wahrheit könnte es gut sein, daß sie uns alle für Plemmplemm halten und aus einem Akt der Gnade heraus einfach abmurksen. Da wird auch kein Argument ziehen wie: ihr seid ja gar nicht echt, sondern nur eine Illusion. Dennoch bin ich dafür die Warheit zu sagen. Wir müssen sie nur plausibel verpacken. Die Garou sind genauso wie wir gewohnt mit übernatürlichen Dingen zu hantieren und deshalb wird ihnen eine Zeitreise – auch wenn ich nicht glaube das wir das getan haben – nicht so abwägig vorkommen als einem normalen Menschen vielleicht. Na? Klingt das nach einem Plan, den man in einer illusorischen Welt wie dieser durchziehen kann?“ Es verursachte Kopfschmerzen wenn man an ihre Situation dachte und die Möglichkeit jemand davon zu überzeugen das sie hier nur eine erdachte Welt umgab und alle Personen nur erdachte oder gedachte Trugbilder. Vor allem wenn man ein Trugbild davon überzeugen müßte, das es ein Trugbild war. War das überhaupt möglich? Enio mußte wieder an die Worte von Max vorhin denken. Tja was wäre wohl, wenn alle auser Enio gar nicht existieren würden? Was wäre das für eine verrückte Möglichkeit in der Enio vielleicht gar kein Vampir war, sondern einfach ein Mensch, der verrückt war, mit zusammengebundenen Ärmeln in einer Ecke saß und sich schon seit vielen Jahren diese ganze Welt ausdachte durch die er sich seit über 150 Jahren schlug? Man hätte drüber lachen können, wenn es witzig gewesen wäre.
 
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Kiera folgte Enio und hörte ihm dann auch zu.

"Also wenn ich es mal so sagen darf, ich hatte gerade überlegt, ob es sinnvoll wäre ihr hinterher zu springen", sagte sie dann. "Oder ansonsten runterzugehen und den Werwölfen mit einer weißen Fahne entgegen zu gehen."

Sie zuckte mit den Schultern.

"Denen sagen, sie wären nicht echt wäre natürlich blöd, aber ich denke, die merken auch, dass wir hier und jetzt keine Vampire sind und ich hoffe mal, dass das Essen und die Getränke nicht in Wirklichkeit Vitae sind."
 
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Caitlin hatte mehr als irritiert den Freitod von Libby mitverfolgt. Sie musste sich wirklich zusammenreißen um Kiera auf ihre Frage mit den Physikkentnissen überhaupt zu antworten. "Was war das??? Physik? Nein, das war nie mein Steckenpferd. Warum ist Libby gesprungen, was ist da los?" flüsterte sie.

Sie konzentrierte sich auf die weitentfernte Erklärung von Max an Enio. Es war leise und schwer zu verstehen, daher folgte sie Enios Bitte sich wieder zusammen zu setzen augenblicklich und lauschte der Zusammenfassung des Italieners. Und wirklich, Das Gesagte passte fast genau zu dem Vorschlag ihrer Schwester. So nickte sie zustimmend und meinte: "Ganz meine Meinung. Vielleicht sind die Garou hier der Weg hinaus. Aber meine Vermutung geht auch eher in die Richtung, dass sie uns zerreißen und der Tod uns hier befreit. Wenn die Niederlage der Weg nach draußen ist, kann doch nur damit gemeint sein, dass wir sterben müssen. Es wird uns allen wahrscheinlich deutlich Überwindung kosten es auszuprobieren udn ich fürchte keiner will der erste sein. Außerdem können wir den anderen nicht Bescheid sagen, wenn es klappt. Wirklich ungünstig. Daher ersteinmal versuchen mit den Garou zu reden, würde ich auch sagen. Dass sie vernunftbegabt sind wissen wir ja von Yvonne und Silvia Parxx.
 
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Auch Anna vermutete, dass sie sterben sollten. Fuck. Sie hatte keinen Bock auf die Schmerzen. Ob es zu viel war, wenigstens auf einen schnellen 'Tod' zu hoffen? "Wenn es uns gelingt, ihn in Haft zu nehmen, wäre der Wiedergänger eventuell ein Verhandlungsobjekt. Wahrscheinlich wissen sie nicht, das töten bei ihm keine Lösung ist. Vielleicht ist ihnen dieses Wissen und die Tatsache, das wir Feinde des Koldnen sind, etwas wert. Wenn sie uns die Zeit zum Reden lassen."
 
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So langsam war Max kurz davor das er lachen musste.

"Hab so meine Bedenken damit. Nach'n Geschichten die ich in unsrer Zeit gehört hab, verhandeln die Wölfe wie die Amis und Engländer im zweiten Weltkrieg wenn sie ne Ladung Nazis vor der Flinte hatten, kann mir kaum denken das die vor ein paar hundert Jahren toleranter warn."

Es hatten sich in ihm Bedenken entwickelt, aber man musste sich eben entscheiden. Er hatte seine getroffen, er vertraute Libbi oder wer auch immer mit ihm gesprochen hatte weiter. Immerhin war sein Leben schon lange genug unnatürlich in die Länge gezogen gewesen, da war es ein würdigerer Tod als in einem Altersheim vor sich hin zu gammeln und einzugehen.

"Kacke, verhandeln wär ne Gewohnheit, weiß nich warum aber ich trau Libbi immer noch genug um erst garnich damit anzufangen."

Damit war sein Standpunkt klar, letzten Endes war es aber wohl die Meinung von Enio die am Ende zu beachten wäre.
 
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Sterben! Scheiße nein… war man doch gerade erst wieder am Leben. Aber leider half das Klammern an dieser Art von Existenz überhaupt nichts. Es könnte durchaus plausibel sein, daß sie von den Garou vernichtet werden mußten aber bei all dem gab es natürlich eine viel einfachere… angenehmere Lösung. Sie war vielleicht ein wenig idealisiert aber naja… man durfte doch ab und zu etwas phantasieren.

„Ich glaub keiner hat jetzt großen Bock drauf sich zerhackstückeln zu lassen. Kainskind oder Mensch… scheißegal. Haltet mich für einen Optimisten aber wir würden doch auch eine Niederlage erleiden, wenn wir vor den Garou kapitulieren oder? Also muß eine Niederlage ja nicht zwangsläufig in meterhoch Blut und Gedärmen enden. Tuts zwar meistens bei unsereins aber was solls? Es gibt noch ein paar andere Möglichkeiten aber allesamt laufen auf ein und dasselbe hinaus: eine 50:50 Chance ohne Faß und doppelten Boden. Wenn wir es auf die Spitze treiben wollen, könnten wir uns auch fesseln und als Gefangene von Zacharii ausgeben. Klingt doof nicht wahr… ist es für mein Gefühl auch irgendwie aber immerhin eine weitere Möglickeit. Vermutlich würde das aber als geschicktes Austricksen laufen, falls es funktionieren würde und nicht unter Niederlage.“

Enio sah die einzelnen Ex-Kainskinder an. Zuletzt blieb sein Blick auf Max hängen. Warum vertraute Max dieser Libbi? Merkwürdig. Vielleicht war das auch nur Intuition und es steckte nichts weiter dahinter. In Situationen wie diesen war mit Plausibilität nur wenig anzufangen.“Merda! Es ist wie es ist und ich sehe es immer noch so wie vorher. Wir müssen uns den Gestaltenwandlern ausliefern. Ob sie überhaupt das Wort an sich richten lassen oder uns im Vorbeigehen in verdammte Streifen schneiden werden wir dann ja sehen. Gegenvorschläge?“ Ach ja… Meyyes Stimme fehlte ja noch. Die Garoufreundin hatte womöglich ihre eigene Vorstellung von dem Mist hier. Ebenso wie warscheinlich Jenny. Wenn Enio raten müßte, würde er annehmen, daß Jenny lieber in einem Kampf gegen eine Übermacht fallen würde. Nun… vielleicht hatte sie dazu ja auch noch die Gelgenheit.
 
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"Dann suchen wir uns jetzt ein möglichst großes Laken als weiße Fahne?" fragte Kiera und musterte das Tischtuch. "Was immer wir tun, wir sollten es rasch tun, denn die sind vermutlich ziemlich schnell da."

Sterben wollte sie zwar auch nicht unbedingt, aber es war eine Option.

"Okay, ich würde allerdings auch denken, dass der Tod die verlangte Niederlage ist, ich meine, das erfordert vermutlich ziemlichen Mut."

Würde sie ihn aufbringen, vor einigen Minuten am Fenster hätte nicht mehr viel gefehlt und sie wäre gesprungen, doch würde sie den Mut jetzt wieder aufbringen können?
 
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Raffst es immer noch nicht, oder was?

Dachte sich Max beim Vorschlag der weißen Fahne. Es würde nicht einfach kurz und schmerzlos gehen, nein es würde kurz, schmerzvoll und ziemlich schmutzig werden. Max hatte wahrscheinlich den Mut für die Aktion, vielleicht auch den Willen es durchzuziehen, aber natürliche Triebe und Instinkte waren da schon deutlich schwerer zu kontrollieren. Blieb die Frage was man noch auf die Stelle tun könnte bevor die Zeit als Mensch vorbei ist.

"Und wir sollten es tun ohne uns lächerlich zu machen. Wir sind alle schonmal verreckt, also soll Ziege ruhig sehn das es uns nich juckt wenns nochmal passiert. Sind sowieso schon über unsrer Zeit."

Nervös war er allerdings trotzdem, das sah man am Schweiß auf seiner Stirn. Alles oder nichts. Und es war noch die Frage was man noch so machen konnte. Die Antwort war erschreckend einfach, im Moment interessiert ihn nichts. Nicht das Essen, der Alkohol und nichtmal mehr die Frauen um ihn herum. Es gab etwas zu erledigen.
 
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Irgendwann, als Meyye nicht genau weiß ob sie Anna und Jenny wegen ihrer geringen Selbstachtung bedauern oder wegen ihrer Selbstbeherrschung bewundern soll, geht die ganze Sache sowieso den Bach runter. Kurz überlegt sie wirklich, ob sie nach Annas Angriff auf Ziege selbst mal testen sollte, ob sie mit dem fertig wird.. aber dann wird was von einem Werwolfangriff geschrieen und Ziege ist nur noch Nebensache.

Sie geht raus auf den Balkon und schaut über die Mauer, ob vielleicht schon was von den Garou zu sehen ist, als Enio und Max zurückkommen und auch sie sich ihnen, noch immer schweigend, anschließt und mit reingeht. Was hat das jetzt zu bedeuten? Laut der Burgherrin war doch Zacharii zusammen mit Stark und Grimes zu den Wölfen gegangen.. und jetzt greifen sie an? War die Diplomatie nicht so richtig erfolgreich? Nunja, wenn die Garou in diesem Traum auch nur halbwegs den echten ähneln (also den echten echten, nicht Starks Rudel), dürfte es weder mit Zach noch mit den Verrätern Verhandlungen geben. Bleibt die Frage warum Zacharii sowas in seinem Traum hat. Wer weiß, vielleicht ist es ja ein Alptraum, mit dem er sich quält.. schließlich ist er ziemlich irrsinnig. Oder es ist ein Wunschtraum und er wird sie besiegen.

Aber dann hört sie Enio zu, der anscheinend was Neues zu sagen hat. Libbi aus der letzten Zach-Reisetour...? Das in Flammen aufgehende Kind! Und schon wieder tot, das macht die wohl andauernd. Kurz ist Meyye doch bestürzt. Was ist das für ein Wesen, das immer wieder stirbt? Das muss ja die Hölle sein. Aber es kommt noch besser.. und auch Meyye ist eher der Meinung, dass der Schnitt radikal sein sollte.

"Ziege hatte von Anfang an nix dagegen, dass wir ihn killen.. ich hab mir schon gedacht, dass das der Weg nach draussen is. Is die Frage, ob es wirklich die Wölfe sein müssen oder ob wir das auch selber können." Was vielleicht der angenehmere Tod wäre. Sie linst zu der Tafel, wo jede Menge geeignete Messer herumliegen. Ja, den Gedanken hatte sie schon, und dann gleich wieder verdrängt. Eigentlich können sie den Garou für ihren Angriff dankbar sein.. Meyye weiß nicht, ob sie den Mut dazu gefunden hätte, dieses Leben, dieses sich echt anfühlende Leben so schnell wieder zu beenden.
 
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"Hm, das paßt, vermutlich muß das dann auch innerhalb der 129 Minuten geschehen, weiß jemand von euch, wieviel Zeit denn schon vergangen ist?" erkundigte sich Roxana. "Wenn wir Pech haben, ist es hinterher zu spät und wir müssen wirklich hier bleiben."

Vielleicht könnte man dafür sorgen, dass Ziege in dieser komischen Traumwelt zurück blieb, dann hätte man ein Problem weniger. Doch das Glück würden sie vermutlich nicht haben und wenn doch, der Kerl lebte doch solange es dieses verfluchte Mojo gab, das mußten sie auch noch unbedingt in die Finger bekommen, sonst würde der Kerl in alle Ewigkeit rum spuken.

"Die Frage wäre dann, von der Mauer stürzen oder sich von den Wolflingen zerreissen lassen, das ist doch wohl eine Geschmacksfrage."
 
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