[07.05.08] Krisensitzung

AW: [07.05.08] Krisensitzung

"OK, dann also nur Steven."

Er nahm die Nummer mit einer leichten Verbeugung entgegen.

"Ich danke ihnen. Ich werde mich ihres Angebots erinnern, wenn es an der Zeit ist.
Auf jeden Fall sollten sie, wenn sie die Nummer benutzen Bescheid sagen, daß ich sie ihnen gegeben habe, nicht, daß der Gute wegen "Hat die Nummer nicht direkt von mir" die Zusammenarbeit verweigert. Bei den Nosferatu ist sowas ja immer drin..."
 
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Julia tat augenscheinlich auch nicht viel um Steven zu verführen. Eher wirkte sie so, als wenn sie sich einfach so gab, wie sie war, ohne etwas herum zu künsteln. Insbesondere unter den Raubtieren konnte man ihre Offenheit vielleicht auch unbedarft nennen. Es waren eher die Momente, wo sie 'unbeobachtet' war oder wenn die Eindrücke noch zu frisch für sie waren, als das sie schon gleich etwas verbergen konnte, ein wenig anders wirkte.

Ja, sie fand den Gangrel in seiner Art sympathisch, aber so schnell wie Lilly würde diese Frau keine tiefe Liebe empfinden. Sie wusste ja auch gar nicht, wie schnell sich die Beziehung von Lillian entwickelt hatte. Auf Grund ihrer Vertrautheit und diesem Lächeln von Steven, das es einem richtig warm ums Herz werden lassen konnte, ging sie sogar eher von einer etwas gefestigten Beziehung aus, die sicher schon mehrere Wochen wenn nicht gar Jahre oder Jahrzehnte an dauerte.

Julia kannte so etwas nicht und sie spürte durchaus die Sehnsucht nach einer Beziehung, gleich ob sexueller Art oder nicht, in der sie einfach sie selbst sein konnte. Aber das war alles andere als einfach. Ach, natürlich hatte sie zwischendurch immer wieder irgend welche kurzen Affären mit irgend welchen menschlichen Männern. Aber die waren immer zielgerichtet und da ging es um Beute. Eine Beziehung zwischen einem Menschen und einem Kainiten würde immer im Ungleichgewicht sein und konnte nicht gut gehen. Entweder alterte und starb der Mensch oder er geriet in die Abhängigkeit des Kainiten als Ghul oder Child. So etwas war keine gleichberechtigte Beziehung.

Aber Julia zweifelte daran, sich selbst einem anderen überhaupt so weit öffnen zu können. Die Welt der Kainiten war eine Welt der Schakale. Alle miteinander waren sie hinterlistig und schlau und belauerten einander um Fehler und Schwächen zu finden. Und ausgerechnet dort sollte man 'Liebe' finden? Sie sah die Liebe vor sich, aber sie glaubte nicht an sie. Nicht für sich selbst. Siehatte eine recht gute Einschätzung von dem, was sie war und was sie dar stellte.

Die Ablenkung mit den anderen Gedanken hatte anscheinend nicht all zu gut funktioniert. Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter so gut es ging, wollte eigentlich was sagen, nickte dann aber nur, als Steven davon sprach aufzubrechen. Sie traute ihrer Stimme nicht.

Bei dem 'Fräulein' allerdings umwölkte sich beide Male ihre Stirn. Sie mochte diese Bezeicnung nicht, und auch nicht, was sie bedeutete. Aber manche ältere Kainiten konnten sich diese Bezeichnung einfch nicht abgewöhnen. Und nicht immer machten sie es aus bösartiger Absicht. Also schwieg sie auch dazu. und verfolgte einfach das Gespräch der beiden Herren. Eine Nummer der Nosferatu? Welchem Clan gehörte Dr. Thürmer noch einmal an?

Und warum gab er diese 'nicht billige' Nummer direkt und ohne weiteres an jemand anderen? Jemanden, den er augenscheinlich kaum kannte Das klang doch eher nach Kundenfang, oder nicht? Julia konnte sich ein Schmunzeln mal wieder nicht verkneifen.
 
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Auf ihr Nicken wird Steven sich erheben, und sich noch bei Dr. Thürmer mit den Worten

War erfreut ihre Bekanntschaft zu machen, wünsche noch einen angenehmen Abend

verabschieden. Danach wird er Julia zu der Gardrobe begeliten, sofern sie mit ihm dorthin geht. Wenn nicht wird er alleine dorthingehen uns seine Jacke nehmen. Dabei verflucht er innerlich das Wetter und hofft auf besserung. Nicht das er Angst um eine Erkältung hat, aber durtch diese Mattheit fühlt sich das nasse Leder schwerer an als sonst. Danach geht er zur Tür und hält ganz nach Gentlemen art die Tür mit den Worten

Nach Ihnen meine Dame

auf, und wartet bis sie durchgegangen ist, um sie dann zu Ihrem Auto zu begleiten.
 
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Zum Abschied lächelte Julia Dr. Thürmer freundlich an. "Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht, Dr. Thürmer."

Natürlich folgte sie auch brav Steven und nahm aus der Garderobe ihren großen Regenschirm mit. Sie fand das Tür aufhalten lieb. Deshalb lächelte sie ihm auch süß zu, einfach weil es sie freute. Draussen machte sie sofort den Schirm auf. Sie war zwar nich aus Zucker, trotzdem war es trocken immer noch angenehmer als nass.

"Möchtest du mit unter den Schirm?", bot sie dann auch an. Es war zwar etwas dicht, aber es würde schon gehen. Und schon war ihr Lächeln wieder ein wenig unsicher. Sie wusste ja auch nicht, wie er darauf reagieren würde.

Ihr Auto war ein Honda Land Cruiser in einem dunklen Grau, das schon fast schwarz wirkte. der Wagen war für sie ideal, weil der Kofferaum groß genug war, auch einmal kleinere Stücke selbst zu transportieren. Der sechste und siebente Sitz waren ausgebaut, um so mehr Platz im Wageninneren zu schaffen. Insgesamt wirkte der Wagen recht aufgeräumt. Der Kofferaum war nicht einzusehen, weil er zum einen abgedeckt war und zum anderen die hinteren Scheiben komplett dunkel getönt waren. Sie mochte es gern im Straßenverkehr ein wenig höher zu sitzen als andere.

Sie sperrte den Wagen mit der Zentralverriegelung auf und gab Steven dann den Schlüssel. Sie brachte ihn sogar auch direkt zur Fahrertüt, damit er nicht unter dem Schirm so lang hervor musste beim einsteigen. Dann schmunzelte sie: "Ich hoffe, du bist ein guter Fahrer, Steven und hast ein wenig Spaß daran." Der Satz wurde am Schluß mit einem kleinen Zwinkern begleitet. Auch sie fand es nicht nötig, dass er fährt. aber weshalb sollte sie sich wegen der Fahrt zum Hotel mit Ferdinand streiten? Sie ging eh ihre eigenen Wege, aber dabei durchaus nicht mit dem Kopf durch die Wand.
 
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Thürmer deutete erneut eine leichte Verbeugung an, wobei die an Julia gerichtete etwas tiefer ausfiel als die für Steven.

"Steven, Fräulein Albrecht... Es hat mich gefreut, ihre Bekanntschaft zu machen. Ich danke ihnen und wünsche ebenfalls noch einen schönen Abend !"

Er sah den beiden nach, als sie das Cafe verließen, und wartete noch ein wenig.
Dann ging er auch.
 
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Steven überlegte erst einen Moment ob er das Angebot unter dem Schirm anehmen sollte tat es dann aber auch. Den Schlüssel nahm er mit einem Lächeln und der Antwort

ich werde mein bestes Geben.

Nachdem er sich auf dem Sitz kurz mit den Armturen vertraut gemacht hat und auch den Rückspiegel und Sitz eingestellt hatte wartete er bis Julia bequem saß. Dabei achtete er nicht darauf ob sie angeschnallt war, da er dies selbst nicht beachtete. Die Größe des Wagens gefiel ihm schon, aber eher unter dem Gesichtspunkt das man dort bestimmt auch drinnen übertagen konnte, solte man mal zu lange unterwegs sein. Auf dem Weg zum Hotel fragte er Julia

Was hat Dich den in diese Stadt vertrieben, falls du es mir verätst

Sollte sie jetzt nichts dagen würde Steven das auch nicht schlimm finden, seine wahren Gründe würde er hier auch nicht kundtun. aber Julia dürfte bemerken, das er anscheinend ein relativ sicherer Fahrer war und sich auch nach sehr kurzer Zeit an das Auto gewöhnt hatte.
 
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Der Wagen war dank seines Automatikgetriebes recht leicht zu fahren. In der Mittelkonsole besaß er ein eingebautes Navigationsgerät. Sie hatte die Variante mit dem stärkeren Motor und so fuhr der Wagen trotz seiner Ausmaße recht schnittig an. Wenn man sich den Tacho so ansah, dann schaffte der Wagen wahrscheinlich gute 200 km/h. Es war also durchaus ein Wagen nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Spaß haben. Der Innenraum machte einen gepflegten Eindruck.

Da Steven sich nicht anschnallte, verzichtete Julia auch darauf. In solchen Dingen passte sie sich immer an. Als Steven sie nach dem Grund ihres Hiersein fragte, rollte Julia mit den Augen. Sie hatte keinen Grund, es hm zu verheimlichen, aber ihre Stimme klang irgend wie genervt und gereizt. Dabei war es nicht Steven, der sie reizte, sondern der Grund für ihr hier sein. Das wurde auch recht bald deutlich.

"Ich wurde hier her gerufen. Frag mich nicht, wie das genau funktioniert, es ist einfach so. Nenn es Vision, Vorahnung oder was immer du willst. Immerhin weiss ich inzwischen, das es mit meinem Clan zu tun hat und wir hier etwas wegen unserem früheren Primogen unternehmen müssen. Das ist echt schon mal ein Fortschritt. Das Problem ist: Ich kann mich nicht dagegen wehren oder einfach etwas anderes machen. Wenn ich vom 'Pfad' abkomme, frage ich mich, warum ich untot bin. Jemand wie wir sollte keine Kopfschmerzen mehr haben, es sei denn, jemand schlägt darauf ein."

Nein, freiwillig war Julia bestimmt nicht hier. "Normaler Weise bin ich Antiquitätenhändlerin und auch in dem Job scheint es hier zu mindest ein wenig für mich zu tun geben. Dann kann ich wenigstens auch etwas produktives hier machen. Und was at dich hier her verschlagen?"
 
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Das Augenrollen bekam er nicht nit, da er sich mehr auf die Straße konzentrierte als es notwendig war. Auch ausfahren wollte er den Wagen in seinem jetzigen Zustand nicht. Aber Julia konnte sehen das er wohl schaltwagen gewohnt war. Seine rechte handruhte die ganze Zeit über auf dem Gangwahlhebel. Nachdem sei geendet hatte antwortete er gerade aus dem Bauch heraus

Na da bin ich froh das bei mir im Clan nicht mit Visionen gearbeitet wird. So sehr stehe ich nicht darauf wenn mir jemand in Gehirn scheißt und dadurch sagt was ich zu tun und zu lassen habe. Aber ich bin hier weil ich ein wenig abstand von meinem bisherigen Leben haben wollte. Dabei hat man mir diese Satd empfohlen, aber ich sollte mich bei dieser Person noch für diesen Tip bedanken und fragen ob er noch alle beisammen hat.

Nach kurzer Pause fügte er hinzu:

antiquitätenhändler stelle ich mir auch interessant vor, vor allem wenn man so wie unsere Art die Möglichkeit hat die Zeiten zu überleben, um so auch die Echtheit von Exponaten zu überprüfen
 
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"Na ja, das kannste aber nur dann, wenn du selbst sammelst. Ich kaufe und verkaufe ja eher. Aber es ist schon spannend, was da so alles zusammen kommt. Aber das mit dem Gehirn scheissen kannst du laut sagen. Frag mal, wie froh ich darüber bin. Ist nicht unbedingt immer einfach... und andere davon zu überzeugen, das es richtig ist zu tun, was ich sage, noch viel weniger. Und bei dem, der dir den Tip gegeben hat, solltest du dich fragen, ob er dich los werden wollte, so wie es ausschaut. Ich gluab', da würde ich sofort wieder abhauen." Julia lächelte leicht. Sie hatte es gut, denn sie konnte ihren Blick auf xdem Mann neben ihr ruhen lassen. Sie lehnte sich mit dem Rücken sogar ein wenig gegen die Tür, damit es noch leichter ging.
 
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Als Julia das mit dem Loswerden sagte konnte sie von Steven ein leises Kichern hören, da ihm einfiel das Meyye soetwas ähnliches zu ihm gesagt hatte.

Hast du dich mit Meyye abgesprochen, die meinte etwas ähnliches als ich ihr den Grund für meine Anreise gesagt habe. Aber abreisen will ich vorerst nicht, da ich hier etwas gefunden habe, für das sich das bleiben und durchhalten lohnt.

er überlegte einen Moment und fuhr dann fort

Nun das mit dem Überzeugen ist auch nicht immer einfach, ich bin noch nicht allzulange in dieser Welt, und kann mir auch vorstellen das andere auch ein wenig ungläubig reagieren wenn ihnen jemand sagt das man etwas besser weiß. Vor allem da wir nur Raubtiere. Ich hätte jetzt auch Probleme damit wenn du Plötzlich sagen würdest Biege hier ab, es ist besser; aber das Navi sagt wir müssen geradeaus fahren. Mir würde dann der Zusammenhang fehlen

Steven hoffte das er mit dem Beispiel des Navis und einer Vision seinen Standpunkt verdeutlichen konnte. Auch sah er das Julia ihn anlächelte als er einen kurzen Blick zur Seite wagte.
 
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Julia schmunzelte. "Ne du, Meye kenn ich nicht. Aber dann kannst du dir ja vorstellen, wie ich mir vorkomme, wenn ich von einer Rose folgendes verlange: In dem botanischen Garten, der ihr ureigenstes Steckenpferd ist, muss unbedingt eine bestimmte Rosenblüte gepflückt werden. Sonst geschieht ein Unglück. Ach ja, natürlich kann ich nicht genauer sagen, weshalb. Ich weiss nur, diese Rosenblüte muss es sein."

Die Selbstironie und der Sarkasmus waren deutlich in ihrer Stimme zu hören. "Und dann kommts noch besser. Weit später höre ich von nem Anschlag in der Stadt und lese in der Zeitung, dass in der gleichen Nacht ein Unfall statt gefunden hat. Wäre der Unfall nicht gewesen, wäre n hohes Tier drauf gegangen. So verfehlte der Anschlag sein Ziel. Wäre die Blüte noch an dem Rosenstock gewesen, hätte die Unfallverursacherin sie gepflückt und sich an den Dornen gestochen. Der Künstler hätte sie zur Rede stellen wollen und wäre dann über sie her gefallen wegen dem Blut. Tolle, Story, oder? So was hinterlässt auch überhaupt nicht den Geschmack von: Das hat sie sich im Nachhinein nur alles zurecht gelegt, weil es ihr gut passte. Das nervt tierisch. Und das beste ist: Ich würde mir ja selbst nicht glauben, wenn mir jemand so was erzählen würde."

Ihr Mund war zu ner süßen Schnute verzogen, die irgend wo zwischen Grinsen und schmunzeln lag. Ja, sie wusste sehr genau, wie sich das anhörte. "Um zum Navi zurück zu kommen. Ich kann also noch nicht mal sagen: Vetrau mir, ich bin orstkundig und meine Strecke ist besser. Bei mir klingt es eher nach OMMMMMMMMMMMM... vertrau mir, ich weiss was das beste ist." Und wieder rollte sie mit ihren Augen.
 
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Das ist bei mir das problem, ich vertraue eher darauf was ich sehe, und was ich ohne Probleme begreifen kann. Nenn es Paranoia, oder einfach unerfahrenheit. Aber wieso ältere Mitglieder unserer Gesellschaft, die mehr Erfahrung haben sollten dir nicht glauben kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Die sollten im Laufe der Zeit wissen das so etwas möglich ist.

In Geedanken fügte er noch hinzu

Vor allem bei Malkavianern, die öfter mal sehr lichte Momente in ihrem verdrehten Denken haben sollen, auch wenn Sie nicht so verdreht zu sein scheint

Langsam kam auch das El Privelego immer näher an die beiden nächtlichen Autofahrer an. Steven war auch froh, als er den Tunnel hinter sich lassen konnte. Die Monotonen belechtung des Tunnels waren nicht gerade erquickend, sondern eher noch einschläfernder. Wäre er nicht in einer unterhaltung wäre der Gangrel sicher eingeschlafen.
 
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"Ach, in der Regel glauben sie mir irgend wann.", winkte Julia ab. "Aber der Preis, den ich dafür zahlen muss, ist ziemlich hoch. Jedenfalls scheinen andere nur Kopfschmerzen zu haben, wenn jemand ihnen einen vor den Latz knallt. Bei mir geschieht das, wenn ich nicht den Weg gehe, den ich gehen muss. Die meisten glauben vielleicht zu erst noch, ich würde das nur spielen. Aber letztendlich kommen sie dann doch drauf, dass das alles ganz und gar kein Spiel für mich ist. Das vorhin im Café war ja noch harmlos. In Rothschilds Zimmer bin ich vorhin vor Schmerzen fast zusammen gebrochen, als er mir noch nicht glaubte. Ich bin bestimmt nicht nur aus irgend einer Laune heraus hier sondern aus ganz egoistischen Motiven. Ich habe einfach keinen Bock auf diese elenden Schmerzen und würde sie liebend gern gegen etwas anderes tauschen."

Als Steven auf den Parkplatz des Hotels fuhr, stieg Julia fluchs aus und kam mit dem Regenschirm rasch zur Fahrerseite. So konnte Steven wenigstens trocken aussteigen. Nach seinem Aussteigen hielt sie ihm auch die Hand hin für die Schlüssel und grinste verschmitzt. "Willst du den Schirm haben, um trocken zum Hotel zu kommen? Ich müsste im Auto noch irgend wo einen rum fliegen haben..."

Nein, Julia hatte definitiv nicht vor jetzt in das Hotel zu gehen und brav dort zu bleiben.
 
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Steven versuchte ihr Lächeln zu deuten und wurde an seine eigene sterbliche Jugendzeit erinnert, als er daruf und dran war sich die Hörner abzustoßen. Er hielt die Schlüssel über ihre Hand, aber so das er sie jederzeit wegziehen konnte und antwortete mit dem selben freundlichen Lächeln

So wie das klingt habe ich den Eindruck, dass du so oder so stiften gehen wirst, selbst wenn ich dich mit etwas, nennen wir es Überredungskunst in das Hotel bewegen würde. Aber danke ich fahre sowieso auch gleich mit meinem Motorrad weiter, da werde ich sowieso nass.

Was er mit Überredungskunst meinte ließ er offen, den im Grunde war es ihm auch egal was sie noch tat, er sollte nur darauf achten das sie zum Hotel gebracht wird. Jetzt hoffte er nur das der Ghul vonvorhin ihnen nicht gefolgt war. Darauf hatte er während der Fahrt nicht geachtet. Deshalb fügte er noch an

Versprich mir aber das du dich aus Ärger heraushältst, und das du mich nicht irgendwo in die Scheiße reitest. Das ich dich auf 'normalen' Wege nicht aufhalten kann weiß ich, habe aber nur keinen Bock darauf mit deinem Primogen einen unnötigen Zoff anzufangen, weil ich meine Arbeit nicht erledigt habe.

Beim letztem Satz klang der Gangrel schon ernster und in seiner Stimme wahr nun eindeutig zu erkennen das er keinen Spass machte, und dabei keinen Spass verstehen würde. Innerlich überlegte er aber, ob er der Nummer von dem Ghul noch eine SMS senden sollte, damit der Teilnehmer wusste wann er seinen Gast abgesetzt hat.
 
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Julias Gesicht wurde jetzt ziemlich schnell ernst und... sauer? "Stiften gehen? Ich wüsste nicht, dass ich das Kind von Rothschild wäre oder unter irgend eine Art von Arrest gestellt worden bin. Und, ja, du hast recht. Ich würde eh gehen. Oder hälst du es ernsthaft für eine gute Idee in dieser Stadt in diesen Nächten hungrig zu Bett zu gehen? Ich hätte es dich auch noch nicht einmal wissen lassen müssen. Schon mal daran gedacht? Und was den Ärger angeht: Der scheint in dieser Stadt an jeder Straßenecke zu lauern und ich gebe keine Versprechen, von denen ich mir nicht sicher sein kann, sie halten zu können. Rothschild zu liebe habe ich mich von dir fahren lassen. Was glaubst du eigentlich, warum ich mich nicht von Henry habe fahren lassen? Rothschild ist ein lieber und netter Mann, so wie ich ihn kennen gelernt habe. Warum soll ich mich in der Öffentlichkeit wegen solcher Kinkerlitzchen gegen ihn auflehnen, nur weil er besorgt um mich ist? Das wäre ein schlechter Dank. Aber einsperren lassen kann ich mich wegen seiner Sorgen auch nicht. Nur, weil ich auf bestimmte Dinge schlecht reagiere, komme ich im Allgemeinen trotzdem zurecht!"

Sie schüttelte einmal ihren Kopf. ARGH Schon wieder dieser Fehler. Was so etwas wie ein enttäuschter Blick werden sollte, wurde statt dessen von Schmerzen überschattet. Meldung an Körper. Kopf heftiger bewegen = unklug.

"Du musst mich ja für reichlich dämlich halten, wenn du glaubst, ich renne zu Rothschild und erzähle ihm brühwarm: 'Oh, ich habe mich zwar zum Hotel fahren lassen, aber dann habeich Steven dfeutlich gezeigt, dass ich nicht vor hatte dort zu bleiben und er hat mich gehen lassen.' Dann passt er in Zukunft nur besser in seinen Formulierungen auf und ich habe es schwerer ihn nicht zu brüskieren. Wenn du schon also nicht glaubst, dass ich Freundlichkeit mit Freundlichkeit vergelten würde, so magst du vielleicht ja noch an meinen gesunden Egoismus glauben. Falls das Thema überhaupt aufkommen sollte, werde ich ihm natürlich sagen, dass du mich seinem Wunsch gemäß zum Hotel gefahren hast."

Die letzten Worte kamen fast kalt über ihre Lippen. "Du klingst wie jemand, der gebeten wurde auf einen unwilligen Teenager aufzupassen. Du solltest nicht vergessen, dass ich schon seid einiger Zeit aus diesem Alter heraus bin."

Frauen. So, wie es aussah, hatte Steven es in Null komma nichts geschafft, diese Frau zu verärgern. Oder gar zu verletzen? Ihre eine Hand griff nach dem Schlüssel und sie funkelte ihn an, während sich die andere schützend um ihren Leib legte.
 
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Steven wollte Julia erst ins Wort fallen, als sie ihn so anfuhr. Er schluckte seine Kommentare aber herunter und wartete bis sie geendet hatte. Auch den Schlüssel ließ er sich widerstandslos abnehmen und senkte danach die Hände. Wenn er sie verletzt haben sollte bemerkte er dieses nicht, er schob ihre Laune eher dahin, das er sie mit seiner Fürsorge und unbedachten Äusserungen verstimmt hatte. Von aussen machte er den Eindruck als wenn ihre Äusserungen an ihm abprallten, seine Mimik ließ zumindest keinen Rückschluß auf seinen Momentanen Gefühlszustand zu. Innerlich fühlter er sich aber schon missverstanden, so wie Männer nun mal manchmal sind. Aber seine Antwort kam in einem ruhigen sachlichen Tonfall über seine Lippen

Ich halte dich für ganz und gar nicht dämlich, und richtig, von einem Arrest weiß ich nichts. Ich weiß nur davon das ich auf dich aufpassen sollte und dich zum Hotel begleiten sollte. Das mit dem Versprechen habe ich so gemeint das ich es schade finden würde wenn dir etwas passiert, da ich bisher den Eindruck gewonnen habe das man sich mit dir gut unterhalten kann.

Das sich auch dein Primogen aus welchen Gründen auch immer um dich sorgt finde ich persönlich gut von ihm, zeigt es doch das er kein Egoist zu sein scheint, dem das wohl seiner Clansmitglieder egal ist. Das isch ihn erwähnt habe liegt aber auch an meinem Egoismus, und daran das mich dein Primogen bisher nicht kennt, oder näher kennenlernen konnte. Unnötigen Ärger versuche ich in der Regel zu vermeiden, und wollte das nur klarstellen.


Er ließ eine kurze Pause um seine Worte im Kopf richtig hinzulegen und sprach dann im gelichen Tonfall weiter

Aber wie es scheint ist meine Sorge unerwünscht und ich wünsche dir noch eine Aufregende Nacht

Damit ließ er sie stehen und machte sich durch den Regen langsam auf in das Hotel, ohne sich ein weiteres mal umzudrehen.
 
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Dieser Kerl. Dieser Idot! Wollte er sich jetzt etwas wirklich vom Acker machen und sie hier im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen lassen? Meine Güte, sollte sie ihm etwa auf die Nase binden, dass sie ihn quasi eingeladen hatte und er hat sie nicht nur stehen lassen sondern auch noch auf eine eher unnete Art und Weise. Aber zugegebener Weise hatte er auch gerade Ärger abbekommen, der nicht gerade ihm gehörte. Verdammt, wenn nur das Denken nicht so verflucht langsam wäre. Wann hatte er sich denn zum Gehen umgedreht? Sie warf einen kurzen Blick zum Auto. eigentlich sollte sie gehen. Sie hatte ja, was sie wollte. Sie war frei zu gehen. Statt dessen brachten sie vier schnelle Schritte seitlich hinter den Gangrel und sie streckte die Hand nach dem Arm aus, den sie zuvor im Café hatte berühren dürfen. Sie wollte ihn weder zurück reissen noch herum. Sie wollte den Arm nur sacht berühren und ihn damit zum inne halten bewegen. Aber wer wusste schon, wie das Tier reagierte.

"Steven...?"
 
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Steven war in Gedanken als er sich von dannen machte.

Ich hoffe mal das sich ihre Laune nicht verschlechtert weil ich sie jetzt ohne weiteres Stehengelassen habe, und vor allem das sie nicht einen weiteren Anfall bekommt. Trotz ihres lächerlichen Wutausbruches ist Julia doch eine nette Person, und wie Rothschild gar nicht so verdreht wie man sich Malkavianer normalerweise vorstellt.

Die Berührung am Arm spürte er nicht, daran war aber in erster Linie die durchnässte Lederjacke dran schuld. Erst als er seinen Namen in einem fragenden Tonfall vernahm blieb er stehen und drehte sich langsam und bedächtig um. Trotz allem machte er sich aber auf eine unliebsame Überraschung bereit. Während er antwortete machte sich ein Regentropfen von seiner Nase bereit auf die Erde zu fallen.

Ja...

Seine Stimme klang immer noch sachlich, aber man konnte schon heraushören das er überrascht war das sie hinter ihm herkam.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Erst waren Kopf un Blick noch gesenkt, aber als sie Steven dann an sah. Ihr Blick fing sofort den Regentropfen en, der sich anstellte Stevens Nase zu verlassen. Ihr Kopf legte sich schräg und ihre kleine böse Hand machte sich selbständig ohne dass ihre Besitzerin großartige Befehlsgewalt hatte und hob sich langsam zu seiner Nase, den Zeigefinger ausgestreckt.

Moah. das war doch zum Mäusemelken. Julia fühlte sich fast so, als würde sie sich von ausserhalb betrachten. Was tat sie da? Ob es der Faszination der Toreador ähnlich war? Jedenfalls war Julia dann doch noch ein wenig besser dran als die Toreador und so stoppte die Hand kurz vor seiner Nase. Der Finger rollte sich ein und die Hand wurde im langsamen zurück ziehen wieder genau so eine Faust wie vorhin im Café, als sie mit dem Streicheln aufhörte. Auch wurde die Faust wieder von der anderen Hand an ihrem Körper gestorben. Mist. Das hatte sie nicht gewollt. Aber wie hätte sie diesem Regentropfen wiederstehen können, der nun hinunter fiel?

Verdammt. Und was sollte sie ihm jetzt noch sagen? Sie hatte sich entschuldigen wollen, ihm sagen, dass er viel Wut abbekommen hatte, die nicht ihm galt, ihm sagen, dass die Stadt es ihr schwer machte sich zu konzentrieren. Mist, Mist, Mist, Mist Mist.

"Es tut mir leid.", brachte sie dann noch irgend wie hervor, nur um dann ihrerseits auf den Hacken kehrt zu machen und die paar Schritte zu ihrem Auto zu fliehen. Die Autotür war auch fluchs aufgerissen, doch ins Innere des Wagens konnte sie lange nicht so schnell huschen, wie ihr lieb war. Ihr Mühen mit dem Regenschirm hielt sie einige Sekunden davon ab, sich ins Auto setzen, die Tür zu schließen und mit Armen und Kopf auf das Lenkrad zu sinken.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Als ihr Hand nach vorne kam, machte Steven in dem selben Tempo einen kleinen Ausfallschritt nachhinten. Als sie ihre Hand dann wieder einfing schaute Steven noch mehr verwundert.

Was war das den jetzt.... Erst anmotzen dann Regentropfen fangen. Verstehe einer die Frauen

als sie dann noch ihren entschuldigenden Worte hervorbringt wollte Stven gerade antworten, das sie sich für ihre Meinung nicht entschuldigen braucht, als sie schon wieder kehrtmacht und in ihr Auto verschwinden will. Da der Gangrel vermutet, das sie gleich wie von der Tarantel gestochen losfahren will, läuft er erst nicht hinterher, sondern beobachtet das Schauspiel mit dem Schirm. Zu seinem Glück kann sie sein lächeln ncht sehen, da sie ihren Kopf auf das Lenkrad gesenkt hat. Nachdem sie da so sitzt macht sich der Gangrel doch auf den Weg un stellt sich neben die Fahrertür, und klopft vorsichtig an die Scheibe, um zu sehen ob sie das Fenster herunterlässt.
 
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