Gildenhaus [19.5.2008] Immer wieder Berichte - Chezmoi

Regine

Tremere
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Dieses Mal waren sie recht früh wieder zu hause. Die Regentin hatte ihren Bericht über die Ereignisse der Nacht angefordert. Wahrscheinlich wollte die Regentin es sich lediglich etwas leichter machen und eine Vorlage für ihren eigenen Bericht an Wien oder die Prinz haben. Nun, es war ihr gutes Recht Es gruselte sie immer nocht, wenn sie daran dachte, wie sie erwacht war. So langsam begann sie, für gewisse Malkavianer und ihre Scherze eine Antipathie zu entwickeln. Auf das tönen an diesem Morgen verzichtete sie. Letzte Nacht hatte es sich bereits als erfolglos erwiesen.

Am Abend es 19.5.8. erwachte ich im Gildenhaus. Die eine Hälfte meines Kopfes war geschoren und ich trug verschieden farbige Socken, die nicht aus meinem Besitz stammten.

rot und grün, wer's genau wissen will. Anna hält das für unwichtig. Sie torckelte im Lachflash die Treppe runter und ging der Stimme der Regentin nach, die kurz zuvor noch wie ein Hund zusammen gerollt vor dem Kamin lag. Das hat Anna leider nicht sehen können. Ich möchte anmerken, dass Anna die einzige war, die an dieser Stelle ein ausgesprochen demütigendes Erwachen hatte. Sie allein hatte keinerlei Möglichkeit etwaige Peinlichkeiten zu verbergen, auch wenn sie sich noch umzuog. Na ja. Sie schnitt sich die zweite Hälfte der Haare ab und musste mit einer unmöglichen Frisur rum laufen, während die Würde aller anderen (noch) unangetastet blieb. Cailtin konnte aufstehen, bevor sie jemand sah, Meyye hatte nur Stimmen im Kopf und Viscente hörte nur klassische Musik, zu den Stimmen und seine zwei Geister tanzten Ringelreihen. Niccolo zeigte sich in dieser Nacht von seiner freundlichen, sanften Seite dank einer wirkungsvollen Lobotomie oder so ähnlich. Sehr zur Freude Fionas, wie ich anmerken möchte. Ich fühle mich als Tremere stark benachteiligt und möchte entschieden gegen die Demütigung durch den Clan Malkav uns und insbesondere Anna gegenüber protestieren. Jawoll!
Als ich mich im Spiegel erblickte, war ich zum Lachen gezwungen und konnte das Verhalten nicht selbständig beenden. Erst die Regentin konnte diesen unnatürlichen Drang mit einer Ohrfeige durchbrechen. Ich hörte viele Stimmen. Eine davon sagte 'ich bin erwacht' Während ich mich umzog, ließ Lady Mc Kinney Meyye und Herrn Ithamar von Stein, seines Zeichens vom Clan des Malkavs ins Gildenhaus ein.

Wie Herr Stein uns erläuterte, waren wir mit einem Zustand gesegnet, der uns erleuchten sollte, wenn wir richtig zu hörten und verstanden. Er half uns bei der Kanalisierung der Geräusche und teilte mit, dass noch jemand abgeholt werden müsse. Dabei handelte es sich um Herrn Vicente Rosselini, ein Caitiff. So wohl Meye als auch er schienen ebenfalls diese Stimmen hören zu können.

Lady Mc Kinney erhielt einen Anruf von Herrn ben Levy, der sich mit dem Problem an sie wandte Herrn Zieglowsky zu hören. Als Treffpunkt wurde der Schrottplatz vereinbart und kurzfristig zur Akademie verlegt.

Dort trafen wir auf Herrn ben Levy und in seiner Begleitung auf Sarah Schmidt alias Melody, die ebenfalls zum Clan der Ventrue gehört. Beide schienen sich mit einem Geist zu unterhalten. Leider verfüge ich in dieser Hinsicht über keine Möglichkeit der Wahrnehmung. Bei jenem besagten Geist handelte es sich laut anderer Aussagen um Herrn Zieglowski, mit dem Frau Schmidt Zärtlichkeiten auszutauschen begann.

Herr ben Levy wünschte den Geist fest gesetzt, worauf hin Herr von Stein eine Peitsche schwang und eine Laterne hoch hielt. Darauf hin entstand eine Diskussion, wie der Geist genau fest gehalten werden sollte. Etwas später beschuldigte Herr Stein Frau Schmidt ihn befreit zu haben, ohne näher darauf einzugehen und gab eine Richtung vor, in die er geflohen war. Herr von Steins Hauptansinnen war es, den Geist fest zu setzen. Einwände, der Geist wäre womöglich lediglich ein Hinweisgeber in Bezug auf Richtung oder Lösung wie zuvor schon mit verschiedenen Erscheinungen innerhalb solcher Traumwelten, wies er kategorisch von sich.

Wir gelangten zu der am 6.6.06 abgebrannten Nervenheilanstaltanstalt, die als Sperrgebiet gilt. Herr ben Levy klärte uns darüber auf, dass ein gewisser Chezmoi alias Libby alias Dr.Eric Sandler1. dort wohl seid dem Brand spukt und ein Eindringen dort als gefährlich erachtet wird. Er erteilte in seinem Amt als Sheriff der gesamten Gruppe die Erlaubnis dort ein zu treten. Er erwähnte, dass Herr von Stein von Madame Guil geschickt worden sei, um dieses Problem zu beheben. Frau Schmidt öffnete das Tor im Zaun, in dem sie das Vorhängeschloss abriss.

Als wir in die Anstalt eingetreten waren und Herr ben Levy die Tür schloss, sah ich und meiner Beobachtung nach auch die anderen, die Illusion eines unversehrten Gebäudes. Auf Nachfrage sagte Dr. Sandler, Herr Zieglowski sei aktuell in Behandlung in zwei bis drei Stunden wieder zu sprechen. Lady Mc Kinney fragte er ob ihres Berufes, ob sie sich bewerben wolle. Er erbot sich uns die Klinik zu zeigen und führte uns nach oben. Herr ben Levy und Frau Schmidt fielen scheinbar durch die die Decke. Durch tasten konnten wir die Realität erahnen. Das Stockwerk war sehr zerstört. Herr Sandler war weiter gegangen und in einem Behandlungzimmer verschwunden, kam auf Rufen jedoch wieder heran. U zu Chezmoi, einem weiteren Aspekt dieser Person gebracht zu werden und in den Keller, aus dem wir Schreie hörten und in dem angeblich auch Herr Zieglowski zu finden sei, ging Lady Mc Kinney auf den vorherigen Einwurf des Geistes ein und sagte, sie wolle sich bewerben. Die ganze Anstalt wirkte wie aus den fünziger oder sechziger Jahren – auch von den Behandlungsmethoden.


1Kürzel E.S. - Zufall oder weitere Anlehnung an Freud?

Natürlich hatte ben Levy in einer sehr 'dezenten' Überleitung überhaupt erst die Regentin dazu gebracht, sich zu bewerben... aber wer war Anna, dass sie noch so kleine Lorbeeren einem anderen Clan zu kommen ließ, wenn es sich um unwichtige Details handelte und statt dessen die Regentin in noch etwas besserem Licht da stehen konnte?

Dr. Sandler hieß und im ersten Untergeschoß warten. Ich beobachtete, wie die Schwester in ein Krankenzimmer ging und fragte sie nach dem Datum. Wir hatten in dieser Realitätsebene den 5.6.06, eine Nacht vor dem Brand.

Während sich die Schwester um den Patienten kümmerte, suchten wir in den Patientenakten nach hinweisen. Herr Zieglowski war nicht als Patient geführt, wohl aber eine Frau mit dem Namen Maria Zachari. Als wir sie in ihrem Krankenzimmer aufsuchten, handelte es sich um ein Ebenbild der Körper, die der Koldun für seine verstorbene Frau geschaffen hatte. Sie war stark unter Drogen gesetzt und sprach von Bränden der Stadt – von dem aus ihrer Sicht morgigen und einem Brand im Jahr 2014.

Herr Rosselini brach einen Teil der Illusion gemeinschaftlich mit seinem Gefährten namens Niccolo Piccio. Dabei handelt es sich unter Umständen um einen Geist. Ich selbst konnte ihn nicht wahr nehmen. Er schien wegen ihm besorgt zu sein und Dr. Sandler hatte eingeräumt, dass an ihm eine Lobotomie vor genommen worden war. Er wies und an, wie wir die Illusion ebenfalls verlassen konnten. Wir verließen das tiefe Kellergeschoß durch das baufällige Gebäude um zu nächst weitere Ausrüstung zu besorgen. Herr Rosselini bot an, Herrn Zieglowski heran zu rufen, wenn ihm ein persönlicher Gegenstand von ihm ausgehändigt würde. Frau Schmidt leugnete im Besitz eines solchen Gegenstandes zu sein und wollte auch keinen eigenen Gegenstand heraus geben, der mit ihm in Berührung gekommen war. Herr Rosselini versuchte sie mit Argumenten wie 'Wohl der Domäne' zu überzeugen. Frau Schmidt beschied ihn unterstützt von Herrn ben Levy weiter abschlägig, räumte jedoch ein auf Weisung des Prinzen gegeben falls einen entsprechenden Gegenstand zur Verfügung zu stellen.

Ich begleitete Lady Mc Kinney zum Gildenhaus. Sie fasste den Entschluß bei unserem erneuten Zusammentreffen die Gruppe über die Erlebnisse von Herrn Aetherius und mir verbunden mit dem Gedächtnisverlust zu offenbaren, weil auch daran ein Malkavianer beteiligt war und wir nach bisherigen Kenntnisstand in der Kanalisation gewesen waren. Herr ben Levy wertete die Schilderung als einen Angriff auf die Domäne und verlangte zu wissen, wo wir diesem Angriff erlegen waren. Wie vorab mit Lady Mc Kinney besprochen, sparte ich das Gildehaus aus und sprach lediglich über meine Zuflucht. Bisher ist es mir gelungen, eine genaue auskunft über den Ort zu vermeiden, in dem ich Herrn ben Levy zu sagte, ihm unter vier Augen bei Bedarf eine Adresse zu nennen, jedoch nicht vor den versammelten Anwesenden. Lady Mc Kinney lenkte das Hauptaugenmerk wieder auf die verschütteten Erinnerungen, die wir mit unseren Mitteln nicht hatten reaktivieren können. Herrn von Stein wurde gestattet in meinen Geist einzudringen. Er konnte die Erinnerungen bruchstückhaft so weit frei legen, dass ich fest stellen konnte, mich innerhalb der Nervenheilanstalt während des Brandes befunden zu haben. Er bot an zu einem späteren Zeitpunkt mehr von den Erinnerungen zu reaktivieren.

Herr Aetherius und ich durchliefen es fast wie in einer Art Computerspiel. Die Worte 'Game Over' tauchen immer wieder als Erinnerungsblitz auf. Es wirkt im Nachhinein so, als hätten wir das Spiel immer wieder neu gestartet und versucht einen weg hinaus zu finden. Ich konnte Räume wieder erkennen und zwei mögliche Eingänge in die Kanalisation benennen. Einer durch das Büro von Chezmoi war so stark von Geistern geschützt und durch Schutt versperrt, dass wir diesen weg nicht gehen konnten. Ein anderer Weg über einen OP Saal war offener. Leider kamen wir auch von der dortigen Kanalisation nicht an den anderen Bereich heran. Ich hörte ein Geräusch, dass mir aus meinen Erinnerungen heraus als Vorläufer eines Explosionsgeräusches bekannt war, worauf die gesamte Gruppe durch das Wasser einer Engstelle flüchtete. Wir erreichten noch rechtzeitig einen Ausgang, bevor eine Stichflamme aus dem Schacht empor stieg.

Nein, kein Wort von Kloake und Exkrementen. Auch kein Wort über das verzweifelte Suchen nach einem Ausgang während der Feuer. Und erst recht schrieb Anna nicht ein Wort darüber, was sie mit Ziege und Grimm gemacht hatte. Nicht eines. Sie würde den Teufel tun.

Ich habe ebenfalls Erinnerungen an den Platz, auf dem Herr Aetherius und ich innerhalb unseres Irrlaufes auch entlang kamen. Im Nachhinein decken sich die gesehenen Bilder mit den Beschreibungen der Geschehnisse durch Meye und Herrn ben Levy. Es scheint, ich bin nachträglich Zeugin des Sabbatangriffes geworden oder zu mindest einer Abwandlung davon. Ein geflügelter Tzimisce war Teil davon, der Menschen in die Luft hob und von oben herunter fallen ließ. Der Platz stand unter Feuer. Die Menschen waren panisch.

Meyye nutzte Ratten um in der Kanalisation zu kundschaften. Auf Grund ihrer geringeren Größe und später Meye selbst in Nebelgestalt konnte sie uns berichten in den verschütteten Tunneln Überreste eines Vampirs gefunden zu haben.
Allen Anschein nach handelte es sich um den Körper von Chezmoi. Um den Körper auf herkömmlichen weg erreichen zu können, hätten wir Werwolfgelände betreten müssen. Frau Schmidt versuchte einen Kontakt her zu stellen, wurde jedoch abschlägig beschieden. Meyye widersprach dem Ansionnen Herrn Stein in ihre Gedanken zu lassen, um den Zustand der Überreste zu verifizieren und geeignete Maßnahmen planen zu können- Nach einer kurzen Diskussion wurde entschieden, dass Frau Schmidt Phosphorsprengkörper herstellen würde, die mittels Ratten und Meye zu der Leiche gebracht werden sollten um diese in Brand zu setzen. Hierfür benötigte sie einige Zeit. Die Maßnahme erwies sich als erfolgreich. Zu mindest ein Großteil der Persönlichkeiten Chezmoi scheint dadurch befreit worden zu sein. Unter Umständen ist noch weiterhin mit Libby zu rechnen, die laut der Ausprägung Sandler einen Pakt mit Zieglowski nicht näher beschriebener Natur geschlossen hat.

Auch das spätere Gespräch mit Sarah und der Regentin fand in dem Bericht keinen Platz. Die Regentin musste selbst wissen, ob sie es Wien gegenüber erwähnen wollte. Die beiden Tremere hatten die Ventrue darüber in Kenntnis gesetzt, welcher Situation Zieglowski während des Verhörs ausgesetzt worden war, welchen Deal er an Anna heran getragen hatte und dass es günstig sein könne, seinen dort gewonnenen Eindruck von ihrer Gefangenschaft und späteren Befreiung aufrecht zu erhalten. Ihnen war aufgefallen, dass Melody sich nicht von Anfang an dem Geist mit Enthusiasmus genähert hatte. Selbstverständlich wurde der Frau auxch der Schutz des Clans Tremere angeboten, falls sich das 'Problem' Zieglowski nicht als gelöst erweisen sollte und er doch wieder in das Reich der Lebenden zurück kehren
 
[19.05.2008] Viele Worte, nur für wen?

Die Regentin war mit Anna in ihr Gildehaus zurück gekehrt und saß nun an ihrem Schreibtisch. Gesäubert war sie. Absolut vollständig. Es war ihr ein dringendes Bedürfnis gewesen alle fremden Teile, die ihren Körper anhafteten (sie sträubte sich sogar innerlich von Kot und dergleichen Unrat zu denken) zu entfernen. Und Wasser war ihr nicht genug gewesen. Die Magie musste her und nach einem herrlichem Ritual – eine magische Lotus-Dusche, wie sie es scherzhaft bezeichnete – ging es ihr deutlich besser. Als wären mit den Schmutz alle negativen Dinge von ihr abgefallen und sie fühlte sie klar und stark.

Langsam ging es auf den Morgen zu und Caitlin wurde klar, dass sie wieder einen Tag nicht zu Hause verbringen würde, obwohl es dort in letzter Zeit deutlich sicherer schien als das Gildehaus. Clan Malkav schien sie alle in den Wahnsinn treiben zu wollen und man konnte nie wissen, was einem beim Aufwachen erwarten würde. Vielleicht sollte sie das alte Gildehaus aufgeben und sofort umziehen? Egal wieweit die Burg war? Frustriert schüttelte Caitlin den Kopf. Nein, noch immer zogen Scharen von Handwerkern durch, die die Tagruhe der Adepten erheblich gefährden würden. Das war keine Lösung. Also die letzten Tage die Zähne zusammenbeißen und dann geordnet umziehen. Vielleicht würde sie Theodorus bitten, vorab im alten Haus Tagwache zu halten. Nur wie schütze man den Geist der Ruhenden gegen Astrale Eindringlinge von außerhalb? Sie sollte vielleicht Wien kontaktieren und diese Frage stellen. Oder einfach mal bei den benachbarten Regenten fragen, wie diese das hinbekamen. Galten diese Formen in der Astralebene wirklich als Geister? Oder waren es Kainiten? Oder welcher Schutzkreis griff? Caitlin erinnerte sich, diese Frage hatte sie sich bereits gestellt, als sie mitbekommen hatte, wie Buchet in dieser Form angeblich ein Gildehaus aufgesucht hatte. Noch immer wusste sie nicht welches und was er dort gesucht hatte.

Anna unterbrach mit einem Klopfen und brachte ihr den Bericht. Die Regentin nahm das angeforderte Schreiben mit einem kleinen Lächeln entgegen und dankte Anna, sodass diese den Rest der Nacht für ihre eigenen Dinge zur Verfügung hatte. Das war eines der angenehmen Dinge als Regentin. Man hatte jemanden, der einem eine Vorlage für die eigenen Berichte schrieb. Sorgsam las sie sich Annas Schreiben durch. Anschließend legte sie es zur Seite, führ ihren Computer hoch und begann ihren eigen Bericht zu verfassen.

Der 19.05. im Jahre 2008.
Die Bewohner des Gildehauses zu Finstertal wurden erneut Opfer des Wahnsinns vom Clan des Mondes.
Wie sich nach einigem Recherchen herausstellte, handelte es sich um einen Fehler oder eine Überladung des Malkavianernetzwerkes, dass tatsächlich zu existieren scheint. Ausgelöst durch die, in meinen voran gegangen Berichten erwähnte Anwesenheit des Malkavianers Kurt, dem Gitarrenspieler.
Meine Beobachtungen bezüglich des Malkavianernetzes folgen separat, weitergehende Erforschung wird empfohlen.

Auswirkung der Überladung: Mental der Geisterwelt nahe oder geschulte Personen wurden Opfer einer Fremdmanipulation während des Tages in diversen Ausmaßen. Veränderungen von Charaktermerkmalen in Form fremden Verhaltenmustern und Somnambulismus. Zudem erwachten die restlichen Bewohner – egal ob Kainit oder Guhl des Gildehauses nicht. Diverse Kainiten Finstertals waren nicht zu erreichen. Einen Zufall halte ich für unwahrscheinlich. Ein erneuter Aufenthalt in einer der Traumwelten wurde nach Prüfung der vorliegenden Parametern ausgeschlossen.

Die erwachten Kainiten der Stadt vernahmen offenbar Stimmen im Kopf, die später seinen Ursprung in „Ich“ fanden, einer Form des schizophrenen „Chezmoir“, einem verstorbenen Malkavianerahnen Finstertals.
Herr Ithamar von Stein – neu zugereister Malkavianer – war im Stande das Netzwerk zu entwirren und die Personen aufzufinden. Jenes Mondkind führte eine Gruppe bestehend aus der Gangrelprimogena Meyye, uns Tremeren (Anna Reben und meine Person) sowie einen Caitiff namens Vicente Rossilini, Kainit mit Gastrecht und ihm selbst zusammen.

Vermutliche Fähigkeiten/Auffälligkeiten, die dem Netzwerk den Zugang ermöglichten:

Caitlin McKinney:
Pfad der Geisterthaumaturgie, Okkultes Fachwissen

Anna Reben:
Kurzfristig Kontakt zu dem Malkavianerahnen/Methusalem namens Kurt als Opfer seiner Manipulation.
Ich vermute, dass dies ihren Geist empfänglich für das Netzwerk machte. Fähigkeiten im Gebiet der Geisterthaumaturgie sind nicht vorhanden.

Ithmar von Stein, Ahn mit Gastrecht:
Malkavianer mit der Fähigkeit Geister zu sehen und offenbar auch zu bekämpfen. Er benutze eine Peitsche und eine spezielle Lampe die Geister verletzen bzw. binden konnten.
Erbitte parallel Nachforschung mit welchem Auftrag er in der Stadt ist. Ist er bekannt?

Meyye, Primogena der Gangrel:
Geringfügiges Okkultes Wissen durch ihre Freundschaft zu unserem Adepten Viktor.
Keine Fähigkeiten, die das Reden oder beeinflussen von Geistern ermöglichte.
Auffälligkeit: Ein Amulett, dass sie versteckt hält. Bei Berührung scheint es die Wahrnehmung von Geistern zu ermöglichen. Weitere Verbindungen sind mir unklar.

Vicente Rossilini, Caitiff (Status unklar)
Okkulte Fähigkeiten, Befiehlt über Geister und bindet sie an sich (Geistdiener, vermutlich mehrere)
Verfügt über eine Waffe (unbekannt veredelter Knochen), die offenbar speziell eine Waffe gegen Geister ist.
Herkunft Italien, Affinität zu Toten mit starken Drang sie zu „erlösen“. Bitte dringend um überprüfung ob es sich tatsächlich um einen Caitiff handelt. Vermute Necromant.

Zu diesem Personenkreis waren 3 weitere Personen von denen ich weiß handlungsfähig:
  1. Die Prinz Magdalena Cruz (Kontakt nur über ein Telefonat, Stimmenempfang unklar, sonstige Verbindung unklar)
  2. Moishe ben Levi, Primogen der Ventrue. Er verfügt weder über okkulte Fähigkten noch vernahm er die Stimmen des Chezmoir. Stattdessen sah er Ziegelowski, der nachweislich nicht in Freiheit sondern in einer Geistform war. Ob dem tatsächlich so ist oder welche Art von Erscheinung Herr Ben Levi gesehen hat ist noch zu prüfen.
  3. Melody Schmidt, Ventrue und Waffenmeisterin von Finstertal und ehemalige Partnerin von Ziegelowski. Auch sie sah dessen Geisterscheinung und suchte daraufhin den Kontakt zu BenLevi.
Ablauf des Abends:
Die zwei Arten der geistigen Beeinflussung führte in der 2006 abgebrannten Nervenheilanstalt Finstertals zusammen, nachdem zum einen Chezmoir identifiziert wurde, der dort als Leiter lebte und zum anderen sich Ziegelowski dorthin flüchtete nachdem er von dem Malkavianer von Stein verletzt wurde.
Durch den Sherrif erheilten wir eine Sondergenehmigung, den Sperrbereich zu betreten.

Mit betreten der Ruine wurde abermals Einfluss auf unsere Wahrnehmung genommen und wir sahen es so, wie es einen Tag vor dem Brand gewesen ist. Die Geistererscheinung des Dr. Sandler, Partner und Identifikationssplitter des Chezmoir führte uns herum. Ziegelowski sein in Behandlung und man könne die 3 h Wartezeit gerne im Gebäude überbrücken. Dass der heile Zustand des Gebäudes eine Illusion war stellten wir schnell fest, als die Gefährlichkeit des baufälligen Objektes immer wieder deutlich wurde.
Eine heimliche Einsicht in die Akten der Anstalt lies uns über den Namen Maria Zacharias stolpern. Das Kind des vernichteten Koldunen hatte Vision von kommenden Bränden, dem morgigen aber auchen einem Brand in 2014. Sie gab uns den Hinweis, wie wir Chezmoir aus unserem Verstand bekamen: Sein Körper musste vernichtet werden, sodass sein und vor allem die an ihn gebundenen Geister frei wären. Jene Geister allerdings hatten den Auftrag uns genau daran zu hindern. Wir umgingen den Widerstand dieser Geister und fanden den Körper in der Kanalisation Finstertals unter dem Firmensitz der WorldScience, einer Firma in Händen der Garou. Mittel Ratten, welche die Ganrel Meyye kontrolierte, brachte die Primogena der tiere Phosphorsprensätze – hergestellt von Melody zu der Leiche. Erfolgreich wurde der Körper in Brand gesetzt und Chezmoir damit zum Großteil vernichtet. Ich kann nicht garantieren, dass alle Persönlichkeiten zerstört sind, möglicherweise hat der Teil von ihm, der sich Libby nennt überdauert….

Caitlin hielt inne. Das Ganze wurde von einem Bericht immer mehr zu einer Art „Liebes Tagebuch“. Verdammt, wie sollte sie dies schreiben ohne das der arme Leser in Wien vollkommen verwirrt die Haare raufen würde. Gar nicht. Sie überlegte kurz das ganze wieder zu löschen. Aber warum sollte sie. Sollten die hohen Herren in Wien doch lesen, mit was für einer weiteren Katastrophe Sie in Finstertal klarkommen musste. Das Ziel war erreicht, Chezmoir vernichtet. Grimm konnte Unruhe stiften so viel er wollte. Sie würde fleissig Berichte über ihre Erfolge senden. Caitlin lächelte knapp und drückte auf: zu senden. Es war geschehen und gab kein Zurück.
Kurz spielte sie mit dem Gedanken einen weiteren Bericht für Lena zu formulieren, aber sie machte die Datei zu. Den Ablauf des heutigen Abends hatte sie genau vor Augen und morgen würde sie sich zu Lena begeben und ihr persönlich berichten. So konnte sie viel besser Lenas Reaktion beobachten und ihre eigenen Äußerungen feinnmotorisch unterstützen. Lächeln und Augenfunkeln waren so herrliche Werkzeuge…
 
Stattdessen stand Caitlin auf, um nach Hause zu fahren, als der noch eingeschaltete Computer das Eintreffen einer Mail durch ein nerviges pling - ein "Öffne mich - pling" verkündete. Nanu? So schnell wird Wien doch nicht geantwortet haben. Eigentlich erwartete sie sowieso keine Antwort. Die kam in den seltesten Fällen. Irgendwo zwischen genervt und neugierig setzte sich Caitlin wieder und sah nach. Überrascht stellte sie fest, das sie Nachricht von dem Privatdedektiv kam, den sie gestern erst angeheuert hatte. Willi Massner oder so ähnlich hier er. Und er sollte diese junge Frau finden, die Enklin von Theodurus. Schließlich war ein Deal ein Deal und die Angaben des Geistes etwas schwammig. Doch er schien etwas herausgefunden zu haben...

Sehr geehrte Auftraggeberin,

wunschgemäß erhalten Sie erste Ergebnisse meiner Recherchen. Die Frau heißt Lara Julia Blumhoff und ist 26 Jahre alt. (Der beigelegte Schnappschuss zeigte eine etwas jünger wirkende Frau, die einen Briefkasten leerte und sich dabei suchend umsah. Irgendwie wirkte sie ängstlich?!? Seltsam. Caitlin las ersteinmal weiter.) Die gemeldete und offenbar tatsächliche Wohnadresse: Sinusstr. 23a, 67259 Finstertal. Tel.: unbekannt. Evtl. kann ich ein Ergebnis nachreichen. Bislang bekannter Beruf: Informatikerin, als IT-Spezialistin bei einer Fa. namens Oerlikon AG beschäftigt. Prüfe derweil die Art des Beschäftigungsverhältnisses und ihre finanzielle Situation. Das Auto und das Haus lassen auf eine sehr hohe Gehaltsklassen schließen. Ein weiterbildendes Studium ist noch im Gange.

Mein Eindruck: Die Gehaltssituation bzw. ihr Lebensstil will nicht so recht zu ihrem Alter und ihrer Ausbildung passen. Ich habe keine Information über einen gehobenen familiären Hintergrund ausmachen können. Vielleicht illegale Machenschaften? Außerdem: Sie befindet sich in einem Stadium der Überwachung. Nicht nur von Ihrer Seite. 3 Unbekannte südländischer Herkunft beobachten abwechselnd die Wohnung und wurden aktiv, als Frau Blumhoff die Haustür öffnete um den Briefkasten zu leeren (Meine Gelegnheit für den Schnappschuss). Eine Nachbarin bewahrte sie offenbar vor dem Zugriff und seither verrammelt sie offenbar die Tür. Noch sind die Männer nicht weiter gegangen als sie zu beobachten. Keine Idee, wielange das so bleibt. Das Gefärdungspotenzial ist unklar.

Meine Frage daher an Sie: "Soll ich die Polizei einschalten? Ich hege die Vermutung, dass die junge Frau in Gefahr ist. Parallel weiß ich noch nicht, in welche Dinge sie vielelicht verstrickt ist. Daher trage ich an Sie, als meinen Auftraggeber, die Frage nach einer kurzfristigen Entscheidung.

Mit freundlichen Grüßen, W. Massner
PS: Eine Zwischenrechnung über geleistete Recherschestunden liegt bei.

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Caitlin seufste. Mal wieder etwas wo sie sich dringend drum kümmern musste. Wer hätte denn ahnen können, das sich das junge Ding in so einem Schlamassel befand?!? Heute nacht wurde das nichts mehr. Sie fühlte, dass es für eine Fahrt nach Hause schon wieder zu spät geworden war. Arg... Also antwortete sie dem guten Mann knapp: "Sehr geehrter Herr Massner. Ich danke Ihnen für Ihren bisherigen Einsatz und werde den entsprechenden Betrag selbstverständlich wie vereinbart begleichen. Ich bitte sie, die Privatsphäre von Frau Blumhoff zu schützen und jeglichen Polizeikontakt möglichst zu vermeiden, es sei denn natürlich, dass die Täter handgreiflich werden und gewaltsam gegen die Frau vorgehen. Sollte sie lediglich verschleppt werden, lassen Sie Frau Blumhoff bitte nicht aus den Augen und geben Sie mir Bescheid. In so einem Fall erhalten Sie einen 25% Zuschlag auf die Gesamtsumme für Ihren Extraeinsatz. (ohne Signatur/ Unterschrift)

Caitlin hatte eine moderne anonyme gmx.net Adresse benutzt, um möglichst nicht in Erscheinung zu treten. Dass dies von Computerexperten dennoch kein Hinderniss darstellte, war der Tremereahnin nicht bewusst. So schickte sie die nachricht ab und bereitete sich dann auf ihren Schlaf vor. Diesmal hoffentlich ohne fremdgesteuert aufzuwachen.
 
Kurz vor Morgengrauen - Sie konnte den kommenden schlaf spüren, aber noch war es nicht soweit - hatte sie dann plötzlich noch einen Idee. Wer kannte das nicht. man lag im Bett und lies den tag Revue passieren. Caitlin unterschied sich hier nicht von allen anderen. Die besten Ideen kamen vor dem schlafen gehen und leider viel zu oft waren sie beim Aufwachen wieder vergessen. Zumals es dieses Mal sogar dringend war. Theodorus! Wenn er davon wüsste würde er sicher auf sie aufpassen können. Zumal die Burg noch nicht wirklichen Schutzes bedurfte. Sie nahm sich einen Bademantel und erhob sich nocheinmal. Die Tremere rief konzentrierte sich und rief nach ihm, aber nichts geschah. Offenbar war die Verbindung zu dem alten Geist noch nicht gefestigt genug, vielleicht war er nicht talentiert genug. Stattdessen lies sich der kleine Geisterjunge blicken, den sie liebevoll ratte getauft hatte. Er war genau so neugierig wie seine Namensgeber und langweilte sich immer schnell zu Tode (Sie grinste schief bei dem Gedanken an den Wortwitz) Und er war tatsächlich ohne Aufgabe, denn nach der Berichterstattung vorgestern, als er in Grimms Netz geriet, hatte sie ihn nicht zu den Nosferatu zurück schicken können. Und freiwillig hatte er das auch nicht gemacht. Verständlich, schließlich war es dort absolut widerlich.

Caitlin winkte den Kleinen also zu sich heran. "Hey Ratte, Lust auf ein Spiel? Bitte überbringe einem Freund von mir eine Nachricht. Dann könnt ihr zusammen ein paar doofe Typen erschrecken, die seine niedliche Enklin ärgern möchten. Einverstanden?" Ratte zögerte aber ihm war langweilig und Leute erschrecken war immer gut. Außerdem mochte er es, wenn die Lady stolz auf ihn war, das fühlte sich an, als sei er wichtig und fast erwachsen. Also nickte er und kam näher. "Sehr schön, hör genau zu. Mein Freund heißt Theodorus. Er ist bei der alten Burg zu finden. Sag ihm folgendes: Caitlin sagt, deine Enklin steckt wahrscheinlich in großen Schwierigkeiten und sie kann erst in der Nacht helfen. Die Burg braucht heute keinen Schutz, schütze lieber Lara. Und nimm Ratte mit, er ist ein netter und nützlicher kleiner Kerl. Sie wohnt im gelben Haus im Reichenviertel neben dem ElPrivilegio in Burgh. Alles klar? Kannst du dir das merken?" Als der Junge nickte und verschwand, blickte ihm Caitlin hinterher. Hoffentlich funktiorte das. Aber der Versuch schadete nicht. (ha, Googel war schon was Feines, eine tolle Erfindung. So langsam begann Caitlin mit dem Internet warm zu werden.) Sie legt also den Mantel wieder ab und schlüpfte erneut ins Bett.
 
Der dunkelhäutige Mann mit Namen Fernando betrachtete von der Straße aus das Licht in der kleinen Wohnung in der zweiten Etage. Die Frau die dort wohnte war in den vergangenen Tagen sehr zurückhaltend gewesen und eigenbrötlerisch gewesen. Jose und Manuel waren einfach zu direkt und plumb gewesen. Die Senorita war seither nicht mehr vor die Tür gegangen und jetzt arbeitete sie auch nur noch von daheim und lies sich mit Essen daheim beliefern.
Fernando wusste das der Don nicht mehr länger warten würde. Die dumme Ziege hatte ihre sichere Anlegestelle im Hafen entdeckt und die Gelder die an den Standortleiter von Oerlikon in Finstertal flossen dafür das sie ihn nutzten. Ein gutes Geschäft und der Don überflutete von Finstertal aus Deutschland mit dem weissen Pulver der schönen Träume. Also galt es den Vertriebsweg des Kartells zu schützen. Fernando glitt im Schatten auf die Haustür zu, deren Schloss der dunkelhäutige Mann ohne Probleme gereräuschlos knackte. Ohne das Licht im Flur anzustellen ging er die Treppe hinauf in den zweiten Stock, die Wohnungstür war trotz zweier Schlösser kein Hindernis und die Bewohnerin stand gerade unter der Dusche. Dadurch bekam sie nichts mit von ihrem unwillkommenem Besucher.
Fernando war da um eine Botschaft zu überbringen. Die junge Lara erhielt von ihm unter der Dusche die Abreibung ihres Lebens wobei Fernando nur den Körper und Unterleib der Frau in Mitleidenschaft zog. Der letzte Satz den Lara vor dem Verlust ihres bewusstseins vernam war "Beim nächsten Mal ist nur mit Schlägen nicht Schluß, Puta! Wenn es Dir ein richtiger Kerl besorgt verschafft das Kind das dann entsteht eine Aufgabe die Dir besser steht als Dich auf der Arbeit in Dinge zu mischen die Dich nichts angehen." Danach verlies Fernando d die Wohnung. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, aber die geisterhafte Präsenz die ihn verursachte war ihm verborgen. Hasserfüllt besah der Geist den Eindringlings und nun würde er Rache von seiner Meisterin fordern.
Aber einer war doch wachsam gewesen. Caitlins Detektiv lief gerade die Treppe zur Eingangstür hinauf um den Eindringling zu stellen...und das war ein Fehler. Fernado hatte in Medellin nicht überlebt weil er lange zögerte. Noch während der Überwacher ihn ansprach drang eine gezackte Klinge mit mörderischer Gewalt in den Unterleib des Mannes, der Detektiv war tot noch bevor in die Arme dseines Mörders sank, der ganz professionell die Klinge in seinen Gedärmen drehte bevor er sich den Toten schnappte , in seinen Kofferraum verlud und die sterblichen Überreste bei den Schweinen eines ihm bekannten Bauern noch in der gleichen Nacht entsorgte . Der Blutfleck wurde am nächsten Morgen vom gleichgültigen Hausmeister des Wohnblocks für von der Wunde eines verletzten Tieres gehalten und fortgeputzt...der Rattengeist fand niemanden mehr zum Erschrecken, spürte aber den gewaltsamen Tod vor der Haustür.
 
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