[04.05.2008] Leichenschau

AW: [04.05.2008] Leichenschau

Out of Character
Da muß man kurzfristig weg und dann sowas.


Antonia hatte versucht, ihren Ekel und ihren Schrecken zu verstecken, sie war dazu eine zu gute Schauspielerin wie alle Toreadoren, doch dann geschah da etwas, was sie irgendwie verhindern mußte. Was immer mit Ferdinand passiert war, sie mußte sich zuerst einmal drum kümmern, dass es nicht ausartete.

"Verzeihen sie", sagte sie zu dem Patologen. "Ich komme gleich wieder, das war für den Kollegen vielleicht doch zuviel, dich wußte, warum ich die Leiche nicht mit blossen Händen anfasse."

Damit rannte sie FErdinand hinterher, wer wußte schon, was passieren würde, wenn er weiter ausrastete.
 
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Leute schauten sich verwundert nach Ferdinand um. Ein Mann im feinen Anzug, der rannte als sei der Teufel persönlich hinter ihm her, das war kein alltäglicher Anblick. Aber von einem messerschwingenden Typen, der ihn ausrauben wollte wurde er ja offenbar nicht verfolgt, also bestand eigentlich kein Grund einzugreifen.
Und: Reisende soll man nicht aufhalten…wer derart in Eile war, den sprach man besser nicht an um zu fragen was los war.
In einer Großstadt wie dieser gab es doch sowieso alle möglichen Spinner, wozu sich also mit dem Typen befassen. So blieb Ferdinand also unbehelligt, die Flucht wurde nicht behindert, und beim Überqueren von Straßen war er geschickt genug sich nicht überfahren zu lassen. Wie lange der Malkavianer lief und wo er herlief, davon bekam er jedoch nicht wirklich viel mit. Das Tier floh, und Ferdinand war erfüllt von Schrecken und Todesangst.

Dann irgendwann kam Ferdinand langsam wieder zu sich. Er fühlte sich wie durch den Fleischwolf gedreht, oder als hätte er einen wirklich üblen Kater. Und dann spürte er etwas pieksen. Sobald er sich ein wenig rührte piekste es noch mehr.
Wo war er bloß? Ferdinand öffnete die Augen und stellte fest, dass er in einem Dornengestrüpp hing. Also wieder einmal ein Anzug ruiniert...aber so wichtig war das nicht. Sehr viel wichtiger war die Frage: Hatte er jemanden angegriffen, einen Maskeradebruch begangen?
Doch wie sollte er das wissen…

Ferdinand kämpfte sich aus dem Busch heraus und stieß dabei an eine Art Wand. Hoffentlich hatte ihn jetzt niemand gesehen. Er schaute sich um, wo war er denn hier? Da ging ihm auf, das war eine Bushaltestellte, mit Wartehäuschen, und dahinter ein paar Büsche. Zum Glück wartete hier gerade niemand auf einen Bus.

Im Gesicht hatte Ferdinand Schrammen, die er den Dornen zu verdanken hatte, doch die sah er selbst nicht. Die Schrammen an den Händen sah er allerdings, und im Gesicht brannte es. Seine Frisur war jetzt wahrscheinlich durcheinander, er bemühte sich seine Haare zu glätten.
 
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Vielleicht würden die Leute noch dummer schauen, weil dem Mann in dem altmodischen Anzug eine Frau in einem durchaus modernen Mantel und eleganten Pumps folgte und sich alle Mühe gab, diesen nicht zu verlieren.

Dank Auspex und der Möglichkeit schneller als normale Menschen zu sein, wenn es keiner sah, würde es Antonia auch gelingen, Ferdinand einzuholen und dann in seiner Nähe an dem Busch anzuhalten.

Sie wartete geduldig bis der Malkavianer wieder herauskam.

"Netter Auftritt", meinte sie mit einem Grinsen.
 
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Ferdinand war ein wenig beschämt, dass Antonia ihn so sah. Aber zumindest hatte ihn offenbar niemand anders aus dem Busch herauskriechen sehen.
Und wenn er unterwegs etwas Schlimmes was angestellt hätte würde sie sicher jetzt nicht grinsen.

„Ich hoffe doch, ich habe nichts getan, was die Maskerade gefährdet hat? Und es ist durch mich niemand zu Schaden gekommen? Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern.
Ich weiß nur, dass ich bei lebendigem Leibe verbrannt bin. Natürlich nicht in Wirklichkeit, aber es fühlte sich so an als sei es absolut real. Da ist es wirklich kein Wunder, dass ich in Rötschreck gefallen bin.“

Nein, da war ihm wirklich nicht zum Lachen zumute.
Er wirkte noch bleicher als sonst und ziemlich ernst, hatte sich aber ansonsten wieder unter Kontrolle.
 
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"Nein, ich glaube nicht, dass es jemand gesehen hat, sollen wir zurückgehen", sagte Antonia und half Ferdinand. "Ich bin mir nicht sicher, ob es Romero war, so gut kenne ich ihn nicht, aber auf jeden Fall ist auch das nicht so, wie es aussieht."

Sie wartete auf die Antwort.

"Was haben sie erlebt. Wir sollten uns nochmal die andere Leiche anschauen, vielleicht gelingt es mir auch den Mann zu überreden, uns den Fahrer zu zeigen und uns zu sagen, wo wir die Leiche von Pasch finden."
 
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„Ja, gehen wir zurück.“

Antonia erinnerte sich hoffentlich daran wo sie hergekommen waren.

„Sie wissen noch den Weg?
Ich kann nur davon abraten bei einer verbrannten Person die geistige Berührung anzuwenden. Man hat ja nun gesehen wohin das führt."

Er hielt kurz inne und sammelte sich.

"Sicher ist, die Person ist in der Tat im Feuer gestorben und nicht schon vorher. Aber ob es tatsächlich Herr Romero war hat sich mir leider nicht erschlossen. Diese Person ist in jedem Falle zu bedauern, sie ist einen qualvollen Tod gestorben und hatte nicht das Glück vorher bewusstlos zu werden. Ich habe das sehr intensiv erlebt, nicht visuell sondern die fürchterlichen Schmerzen, aber ansonsten...leider keinerlei Bilder oder Eindrücke von dem was vorher war, von dem Unfall oder anderen Personen."

Ferdinand versuchte seine Beklemmung abzuschütteln, die ihn noch immer beherrschte, aber so ganz gelang ihm das noch nicht. Und jetzt vom Verbrennen zu reden machte es eher noch schlimmer.
Ein kalter Schauer überlief ihn, und er konnte es noch nicht so recht glauben, dass er nach diesem Erlebnis nicht tatsächlich vernichtet war sondern noch existierte.

"Ihnen ist sicher auch aufgefallen, dass die Person offenbar an den Armen gefesselt gewesen ist? Wir sollten darauf achten, ob auch bei der anderen Person die Arme so eingeknickt wirken.
Und den LKW Fahrer zu sehen zu bekommen und zu erfahren wo Pash ist wäre gut.“
 
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"Ja, das ist mir auch aufgefallen und es ist schon seltsam und eigentlich ein Hinweis drauf, dass das Ganze wirklich ein abgekartetes Spiel war und eine besonders verachtenswerte Tat", sagte Antonia. "Der arme Teufel wurde unnötig gequält. Wer immer das war, es war eine Bestie."

Sie machte sich schon auf den Rückweg.

"Ja, ich habe mir den Weg gemerkt, ich finde den Rückweg schon, keine Angst."

Sie würde den Weg wirklich ohne Schwierigkeiten finden und sie wären schon bald wieder am Angangspunkt von Ferdinands Flucht, allerdings mußten sie wieder zum Haupteingang.

Out of Character
Der Notausgang ist nur für die Leichen, die nicht ganz tod sind.:D
 
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Ferdinand nickte.

„Töten an sich ist schon eine schlimme Tat, aber das Opfer unnötig lange leiden zu lassen ist umso abscheulicher. Wie sehr die Opfer leiden, das war den Tätern offensichtlich gleichgültig.“

Den Werwölfen war so etwas natürlich zuzutrauen.

Die Bewegung und die frische Luft, das tat gut.
Als sie wieder bei dem Gebäude angekommen waren war Ferdinand etwas mulmig zumute, aber er verbarg es hinter einer steifen Miene.

„Es könnte nützliche Informationen liefern die geistige Berührung auf den LKW-Fahrer anzuwenden.
Er ist nicht im Feuer gestorben sondern im Krankenhaus, also sollten die Auswirkungen nicht ganz so extrem sein. Allerdings ist mein Bedarf an Todeserfahrungen für heute gedeckt, vielleicht würden Sie…?“
 
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Antonia nickte und betrat das Gebäude wieder, um zu dem Mann an dem Pathologen zugehen.

"Entschuldigen sie bitte, aber man kann sich nur eine Zeit lang beherschen und wir müssen doch weitermachen, alleine schon wegen unserer Bekannten, die gestorben sind", sagte sie und blickte ihn gewinnend an. "Dieser Unfall oder dieses Verbrechen muß unbedingt aufgeklärt werden, wissen sie.
Ich könnte es mir nicht verzeihen, nicht alles getan zu haben. Sagen sie mal, was ist ihnen denn an den Leichen aufgefallen oder haben sie diese nicht untersucht?"

Sie redete drauf los und während sie das tat, versuchte sie den Mann mit ihrer Präsenz einzufangen.

Charisma und Schauspielerei

[dice0]
 
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Ferdinand folgte Antonia in das Gebäude und blickte den Pathologen entschuldigend an.
Die Toreador sprach dann mit dem Arzt, und sie war wirklich überzeugend, das musste man schon sagen.
Unmerklich wirkte die von ihr benutzte Präsenz auch auf Ferdinand. Das hatte für ihn immerhin auch den positiven Nebeneffekt, dass er sich etwas besser und wohler hier fühlte. Hier, wo er eigentlich nicht sein wollte, bei den Leichen und wo er vorhin den Feuertod gestorben war.
Aber nun während er Antonia ansah und ihr zuhörte spürte er nicht den Drang sofort wieder hier raus zu gehen und wurde von seinen unangenehmen Gedanken und Gefühlen abgelenkt. Es war doch wirklich sehr angenehm ihr zuzuhören.
 
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"Schön das Sie wieder da sind! Geht es besser?"

Der Pathologe lächelte gewinnend. Er hatte mit seiner Einschätzung recht behalten und die beiden aus der Akademie hatten sich verhalten wie es für Menschen üblich war. Dies bewies das er durch seinen Job eben doch der abgebrühteste Hund von allen war. Das Revier war markiert und die Positionen damit geklärt.

"Im Grunde ist die Sache klar. Alle drei Unfallopfer, also Herr Romero, Herr Hansen und Herr Schneider, letzterer war der Fahrer des LKW, sind bei dem Unfall in ihren Fahrzeugen verbrannt. Von Herrn Buchet fehlt jede Spur, aber auch das ist nicht ungewöhnlich. Es kommt sehr oft vor das Unfallopfer in ihrer Angst und ihrer Verwirrung fortflaufen und weit entfernt von dem eigentlichen Geschehen zusammenbrechen. Ich hoffe sehr das die Polizeit ihn bald findet."
 
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"Hm ja, so halbwegs", erwiderte Ferdinand und wirkte als sei ihm noch bzw. wieder übel.

Von Buchet fehlte jede Spur? Dann war er also entweder gar nicht im Auto gewesen, aus welchen Gründen auch immer, oder er war im Auto verbrannt und dann wären natürlich keine Knochen zurückgeblieben, oder er war in Rötschreck fortgelaufen...? Wenn er umgekommen war, wie war das vor sich gegangen?
Und wenn er in Rötschreck fortgelaufen war, wäre er nicht mittlerweile wieder aufgetaucht?
Oder vielleicht wollte er ja untertauchen, konnte man das wissen, so alte Kainskinder wurden bisweilen etwas wunderlich. Und wenn sogar die Hüterin es prinzipiell für möglich hielt, dass Buchet selbst das Ganze inszeniert hatte...
Aber diese Gedanken behielt Ferdinand lieber für sich. Wenn die Hüterin sowas aussprach war das eine Sache, aber wenn er das täte...

Und Nox, hatte er keine Lust mehr auf Finstertal und sich wieder in Starre fallen lassen? Oder war er heute tagsüber umgekommen? Aber verschwunden war er schon länger...wer weiß ob sich das jemals aufklärte.
Nach Nox suchen wollte Ferdinand aber nicht, man hatte ja gesehen was dabei herausgekommen war als Helena das versucht hatte.
 
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"Ah-ha", sagte Antonia und sah immer noch freundlich drein. War dem Pathologen wirklich nicht aufgefallen, dass der Mann wohl gefesselt gewesen war, konnten die Garou also auch schon Gedanken manipulieren? Was das nicht immer etwas was diese Viecher den Vampiren vorwarfen?
"Sagen sie mal, ist es denn normal, dass sich durch Feuer, Veränderungen an den Armen befinden als wäre der Mann gefesselt gewesen, das habe ich bisher noch nicht gesehen."

Das klang richtig beiläufig.

"Aber schauen wir man nach Herrn Hansen.

Es wäre auch ausgesprochen nett, wenn sie mir sagen würden, in welches Bestattungsinstitut man Herrn Pash gebracht hat, darum soll ich mich auch kümmern und irgendwie scheint da in dem ganzen Durcheinander keiner auf die Adresse geachtet zu haben."

Sie ließ dem Pathologen gerne den Glauben, dass er die coolste Socke unter der Sonne war. Ob er wohl auch noch cool wäre, wenn ein lebendiger Werwolf vor ihm stünde? Oder eine Tzimisce auf dem Kriegspfad?
 
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"Große Hitze führt bisweilen dazu das sich Muskeln und Sehnen zusammenziehen. Dadurch kommt es nicht selten zu den abstrusesten Körperhaltungen. Ein wirkliches Problem entsteht dann, wenn die verhärteten Hautpartien einen Gegendruck erzeugen und dann irgendetwas reißt. Sehr unappetitlich!"

Der Arzt schien von dem Einwand nicht im mindesten beeindruckt, für ihn hatte alles seine Richtigkeit. Gut gelaunt führte er seine beiden Besucher zu einem Tisch im Nebenraum. Schon aus großer Entfernung fielen die Konturen der hier aufgebarten Leiche auf. Der Mann der hier lag war derart groß und dick, dass man drei Männer aus ihm machen hätte können.

"Wo Herr Pash untergekommen ist, weiß ich nicht! Sobald ich mit den Untersuchungen fertig bin, gehen mich die Leichen nichts mehr an. Es gibt nichts schlimmeres als zu den Toten eine Beziehung aufzubauen. Rufen Sie einfach gegen Mittag hier an, dann kann der Pförtner Ihnen sagen wer den Herrn geholt hat. Wir haben Verträge mit verschiedenen Unternehmen. Ich denke zudem, dass der Bestatter sich bereits bei Frau Buchet oder zumindest an der Akademie gemeldet hat. Es geht bei solchen Sachen stets um viel Geld, da warten die nicht lange!"
 
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"Und sie könnten nicht einen Blick in die Akten für uns tun?" fragte Antonia nun zuckersüß. "Ich wäre ihnen da unendlich dankbar und Frau Buchet auch, sie ist leider ziemlich durch den Wind verstehen sie, wir wollen ihr da die Arbeit und Mühe abnehmen, immerhin wird ihr Mann noch vermisst und da wollen wir sie nicht auch noch mit sowas belasten."

Sie konnte nur hoffen, dass der Pathologe darauf einging. Mit der Erklärung gab sie sich im Moment einfach mal zufrieden, etwas anderes konnte sie nicht tun. Nun der Berg von Mensch könnte ja Hansen sein, wobei der eher ein Berg Muskeln gewesen war. Na mal abwarten.
 
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Wie auch immer, ob gefesselt oder nicht gefesselt, Zufall war dieser "Unfall" sicher nicht gewesen. Unfälle kamen vor, aber wenn Kainskinder bzw. deren Ghule da irgendwie betroffen waren, und vor allem in dieser Stadt, gerade jetzt, wo auch in die Villa des Prinzen eingebrochen worden war…
Das war genauso wenig Zufall wie die Räumung der Elysien, davon war Ferdinand überzeugt.

Hm, die zweite Leiche war ja mehr als massig, das war unübersehbar, schon bevor sie aufgedeckt wurde. Leute mit dieser Statur gab es nicht so viele, und dieser Hansen war so ein Koloss, also war eigentlich die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er es war. Das wiederum erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass die andere Person Romero war.
 
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"Ich bin Arzt meine Liebe, selbst wenn ich nachsehen wollte, ich wüsste nicht einmal wo, beziehungsweise wie ich überhaupt danach schauen sollte. Wissen Sie, es gibt einen Grund, warum wir für solche Dinge andere Leute beschäftigen... Vorsicht jetzt, nicht erschrecken!"

Der Doc zwinkerte Antonia zu, es war nicht zu übersehen das er sie bereits ins Herz geschlossen hatte. Dann nahm er auch hier das Tuch und zog es nach hinten.

Der riesenhafte Leichnam war, wenn man es mit einem Wort beschreiben wollte, auch nach dem Feuer nichts weiter als fett. Niemand der Anwesenden hatte Butch Hansen zu Lebzeiten unbekleidet gesehen, sollte dieser Tote aber tatsächlich der Ghul gewesen sein, entsprang seine beeindruckende Stärke alleine übernatürlichen Kräften. Von Muskeln, oder anderen trainierten Bereichen konnte bei dieser Leiche nun wirklich nicht dir Rede sein. Auch dieser Tote hatte diese seltsam angewinkelten Arme und auch er war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Ob dies wirklich mal der berühmte Leibwächter gewesen war, lies sich in keinster Wiese mehr erkennen.

Möglich?
Ja!
Wahrscheinlich?
Kaum....

"Sehen Sie die schwere Bauchverletzung, dort rechts? Sie scheint von einigen spitzen Wrackteilen zu stammen. Vier um genau zu sein. Irgendetwas hat ihn dort soweit verletzt, dass er nicht mehr aussteigen konnte. Ich nehme an, dass es Teile der Außenverkleidung des LKW gewesen sein dürften. Nach allem was ich bisher über den Unfallhergang erfahren konnte, durchaus möglich. ... Aber ich bin nicht sicher!"
 
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Das wurde ja immer verzwickter.
Ferdinand hatte so fest damit gerechnet, dass das dieser Hansen wäre. Aber der Ghul war doch sicher muskulös gewesen und nicht einfach nur fett…?? Auf Ferdinand hatte der Ghul bei der Hochzeitsfeier muskulös gewirkt. Konnte der Malkavianer sich da so getäuscht haben?
Warum hätte der Prinz einen Fettkloß ghulen sollen? Machte das Sinn?
Nun ja, auch ein Dicker hatte Körpermasse, auch wenn es Fett war und keine Muskeln, und konnte allein damit Leute niederwalzen sozusagen. Aber dennoch…so ein Körper war doch völlig unästhetisch, und als Toreador würde man doch eigentlich keinen Mann mit wabernder Fettmasse zum Ghul haben wollen, selbst wenn die Kleidung die enormen Fettpolster verdeckte?

Aber wenn es nicht Hansen war, hatte es dann nicht jemand darauf angelegt es so aussehen zu lassen als sei er es? Und da kein ebenso muskulöser Mann derselben Körperfülle greifbar gewesen war hatte man eben auf einen Fettkloß zurückgreifen müssen?
Ja, wenn jemand mit ähnlicher Körperfülle verbrannt in dem Autowrack gefunden wurde, das zumindest angeblich das Auto des Prinzen war, das deutete doch sehr stark auf einen perfiden Plan hin.
Und es könnte sogar ein Hinweis darauf sein, dass der Prinz seine eigene Vernichtung selbst inszeniert hatte und jetzt in Wirklichkeit gerade Cocktailschlürfend am Swimmingpool lag und seine Ghule wohlauf waren. Gestorben waren lediglich Doppelgänger.
So könnte es doch sein? Vielleicht sollte vor allem Buchets Gegnern vorgemacht werden er sei vernichtet, und in Wirklichkeit sponn er weiterhin seine Fäden?
Und hatte somit drei unschuldige Menschen auf dem Gewissen…
Der Haken dabei war nur - der Pathologe und sicher auch die Polizei nahm doch gar nicht an, dass Buchet tot war. Da man keine dritte Leiche gefunden hatte. Wenn man gegenüber der Öffentlichkeit den Tod des Prinzen vortäuschen wollte, warum hatte man dann nicht einfach eine dritte Person im Auto platziert und verbrennen lassen? So wurde doch jetzt angenommen, der Prinz sei nach dem Unfall fortgelaufen. Vielleicht sollten also nur die Feinde getäuscht werden. Doch waren die denn so einfältig, dass die sich von sowas täuschen lassen würden?

Diese Bauchverletzung gab neue Rätsel auf. Ob sie denn tatsächlich durch Wrackteile verursacht worden war? Vielleicht war es dann doch eher so, dass dieser Mann absichtlich verletzt worden war, vor dem „Unfall“? Aber warum er und der andere nicht? Weil er sich zu sehr gewehrt hatte?
Und selbst wenn sich die Knochen durch Feuer manchmal seltsam verbogen – da bei dieser Leiche genau dieselbe Verkrümmung der Arme auftauchte, das konnte doch kein Zufall sein. Also waren sie wohl doch gefesselt gewesen.
Ob es nun die Ghule waren oder nicht, da war also mit großer Sicherheit eine kühl kalkulierte grausame Tat begangen worden, von wem auch immer. Doch das Ganze wurde immer verwirrender.

Aber müsste nicht irgendwie herauszufinden sein ob die Ghule noch lebten? Man könnte sie doch schlicht und einfach per Präsenz herbeirufen? Vielleicht sollte er das später Antonia vorschlagen. Merkte man eigentlich ob jemanden der Ruf erreichte? Doch wie sollte Ferdinand das wissen, er beherrschte diese Disziplin nicht.
Doch wenn es der Prinz war der das alles arrangiert hatte, dann könnte das unangenehme Folgen haben.
Aber vielleicht stimmte diese Vermutung gar nicht.
 
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Auch Antonia konnte sich nicht vorstellen, daß dies Butch sein sollte. Stärke konnte übernatürlich sein, aber nicht nur, dachte sie sich jedenfalls und sie hätte auch bestenfalls das Gesicht erkannt, doch davon war nichts zu erkennen. Was sollte sie dem Pathologen sagen? Was da nicht was? Blut, die Tremere konnten damit was anfangen, da war doch letztens so eine Sendung gewesen? Etwas über Genetik, ob es möglich war, eine Zahnbürste oder so was sollte genügen oder Haare aus dem Kamm. Das könnte eine Idee sein.

"Also ganz sicher bin ich mir ja nicht, bei beiden Männern nicht, ich fürchte Fingerabdrücke kann man vergessen, aber wenn sie vielleicht etwas Haut oder ein paar andere Zellen hätten, die nicht zerstört sind, wir haben da einen Genetiker an der Hand, der könnte eventuell was tun, dann hätten auch sie Sicherheit." Sie lächelte gewinnend, auch wenn sie das Entsetzen nicht zurückhielt.

Aber es war immerhin drinnen, dass es nicht die Männer waren, aber wer hatte das getan, wirklich der Prinz, würde er so agebrüht sein? War der noch garnicht da, wußte er, was abging? Die Idee mit dem Rufen kam ihr auch und sie würde selbst einen Prinzen rufen können, das wußte sie.

"Wenn sie mir zeigen, wo die Unterlagen ihres Kollegen sind, werde ich nachschauen, dann kann ich das gleich am Morgen erledigen oder eventuell gleich noch."

Sie würde die Präsenz ausnutzen.
 
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Einen Prinz zu rufen war möglich, sicher! Was aber machte man, wenn er dann wirklich kam? Ein altes Sprichwort sagte: Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten sich erfüllen.

"Einn Hautprobe? Nun ich denke nicht das Sie etwas herausfinden können was ich nicht längst gesehen habe, meine Liebe. Aber ich will mal nicht so sein. Sie sagten ja das Sie an derartigen Dingen interessiert sind. Drüben auf meinem Arbeitstisch habe ich ein paar Proben, falls neue Erkenntnisse auftauchen. Nehmen Sie sich ruhig welche davon, sie sind beschriftet. Meine Stundenten können später neue entnehmen. Zu irgendetwas müssen sie ja gut sein, nicht wahr?"

Der Doc lächelte breit, anscheinend hielt er die Bemerkung für einen vortrefflichen Scherz.

"Ich habe keinen Schimmer wo so etwas aufbewahrt wird, tut mir schrecklich leid! Aber sorgen Sie sich nicht. Ich bin Überzeugt, dass sich der Bestatter bereits bei Ihnen gemeldet hat. Sie können sich die Mühe sparen. vertrauen Sie mir, ich kenne mich mit denen aus!"
 
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