Brainstorming Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Smokey Crow

Fear & Skaring in Münster
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Wie mache ich das?
REicht es wenn ich als Master selber klar machen, in dem ich anfange meine Rollen mehr zu spielen, als sie abzulesen, dass das nicht peinlich ist oder gibt es andere didaktische und pädagogische Möglichkeiten das zu regeln?
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Wenn willst du dazu bringen?
Bei Neulingen helfen Tipps damit sie einmal einen Spielstil ausprobieren.
Bei alten Hasen ist das unsinnig da sie so spielen wie es ihnen Spaß macht.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Es gibt diverse Möglichkeiten:
1. EPs für Rollenspiel - Spieler, die gut gespielt haben, erhalten Extra-EP. Optional erhalten Spieler, die wenig oder nicht gut gespielt haben, weniger EPs. Die Methode ist, wenn man den Foren Glauben schenken darf, etwas verpönt unter Rollenspielern, da es sich um eine sehr willkürliche Methode handelt, denn der einzige, der die Bewertung vornimmt, ist der SL. Wird eher in klassischen Runden angewendet, wo der SL auch gleichzeitig als Boss angesehen wird.
1.1 Eine Variante von 1.) Die Spieler treffen am Ende der Runde eine anonyme Wahl, welcher Spieler die beste Aktion brachte. Dieser erhält Extra-EP. Ist weniger willkürlich, als die klassische Methode und animiert Spieler, mehr im von der Gruppe bevorzugten Stil zu spielen.
2. Mündliche Aufforderung: Wenn ein Spieler in die indirekte Rede verfällt, wird er verbal (meist vom SL) aufgefordert, in der direkten Rede zu sprechen. Ist effizient aber auch verpönt und der Einsatz riskant, weil es als Gängeln empfunden wird, findet sich aber auch eher wieder in klassischen Runden mit dem SL als Boss.
3. SL übernimmt Vorbildfunktion: Der SL gibt sich viel Mühe, die SCs auszuspielen in der Hoffnung, daß die Spieler es ihm gleichtun. Auf die Spieler wird kein Druck ausgeübt. Vorteil ist, daß Spieler sich nicht unter Druck gesetzt fühlen. Nachteile: Durch den mangelnden Zwang besteht das Risiko, daß die Spieler weiter nicht ausspielen. Risiko außerdem: Übermässiges Ausspielen von seiten des SL kann als störend und einschläfernd empfunden werden.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Wie mache ich das?
REicht es wenn ich als Master selber klar machen, in dem ich anfange meine Rollen mehr zu spielen, als sie abzulesen, dass das nicht peinlich ist oder gibt es andere didaktische und pädagogische Möglichkeiten das zu regeln?

Normalerweise reicht es, wenn der Master als gutes Beispiel vorangeht. Spielt er den Charakter spielwelttypisch aus, folgen in der Regel die Spieler diesem Beispiel.
Von pädagogischen Massnahmen (wie z.B. XP-Vergabe für "gutes Rollenspiel TM") würde ich abraten.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

REicht es wenn ich als Master selber klar machen, in dem ich anfange meine Rollen mehr zu spielen, als sie abzulesen, dass das nicht peinlich ist oder gibt es andere didaktische und pädagogische Möglichkeiten das zu regeln?
Sag ihnen je mehr sie sich auf ihre Rolle und das Setting einlassen und sich damit verbinden, desto stärker wird das Spielerlebnis.

Man darf sich ruhig fallen lassen, das ist ein Spiel. Dafür ist es da.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

XP Vergabe ist aber gut um den von dir gewünschten Spielstil zu fördern.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Schritt 1: Erkläre, dass das Schauspiel eine feste Regel des Spiels ist und man das genauso einhalten muss, wie das Würfeln oder Addieren von Boni. Ziel des Ganzen ist es, dass das Schauspiel genauso gewöhnlich und normal wird, wie die anderen Teile des Spiels.

Schritt 2: Erweitere das "Rollenspielen" um gute und interessante Beschreibungen, so dass man nicht immer gezwungen ist alles was der Charakter tut schauspielerisch darzustellen, sondern es auch wie ein Erzähler in einem Buch beschreiben kann.

Schritt 3: Lass die Spieler frei nach eigenem Spaßempfinden wählen, ob sie in einer Situation lieber schauspielerisch oder erzählerisch den Charakter spielen wollen.


Wundere dich vor allem nicht, dass viele nicht über Schritt 1 hinauskommen (wollen).
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Schritt 1: Erkläre, dass das Schauspiel eine feste Regel des Spiels ist und man das genauso einhalten muss, wie das Würfeln oder Addieren von Boni. Ziel des Ganzen ist es, dass das Schauspiel genauso gewöhnlich und normal wird, wie die anderen Teile des Spiels.
Wenn ich das täte, wäre meine Gruppe 'subito' weg.
Die Exp-Vergabe ist schon hart an der Grenze was meine Studenten akzeptieren, aber wenn ich anfange ihnen Vorlesungen über 'so mache ich es richtig und nicht anders' zu halten, verliere ich sie.
Dafür hab ich sie auch falsch erzogen ("Es gibt erstmal kein Falsch, sondern nur besser oder schlechter").
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Habe am Wochenende mit zwei Frischlingen Western City gespielt und es hat ausgezeichnet geklappt. Insbesondere der Umstand, dass man sich eben nicht in ein gigantisches Regelwerk einlesen muss, sondern direkt und frisch von der Leber einsteigen kann, hat sich positiv ausgewirkt. Werft also die Regalwand voll mit D&D in die Ecke und fangt leicht und locker an :banane:
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Bei Fading Suns kein Problem, dass "Attribut+Skill und dann drunter" versteht jeder innerhalb kürzester Zeit.
Das hilft mir aber nicht bei dem Problem, dass meine Spieler und leider viel zu oft auch ich, lieber indirekte Rede oder "er macht dass dann mal" statt "ich mache das und das" verwenden.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Wenn ich das täte, wäre meine Gruppe 'subito' weg.

Dann wollen sie kein Rollenspiel spielen.

Das hilft mir aber nicht bei dem Problem, dass meine Spieler und leider viel zu oft auch ich, lieber indirekte Rede oder "er macht dass dann mal" statt "ich mache das und das" verwenden.

Ich verstehe das Problem nicht. Ist indirekte Rede kein Rollenspiel?
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Dann wollen sie kein Rollenspiel spielen.
So zumindest nicht.

Ich verstehe das Problem nicht. Ist indirekte Rede kein Rollenspiel?
Ist das eine Fangfrage?
Es ist zumindest nicht das was ich mir wünsche, weil dadurch Distanz zum Charakter entsteht.
Was ich mir für meine Spieler wünsche ist aber dass sie näher an ihre Charaktere herankommen und anfangen Rollen zuspielen statt Schach.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Die beste Möglichkeit ist Spieler auszuwechseln. Hab ich jetzt miterlebt, wie sich das Verhalten der Runde verändert hat, nachdem zwei Leute weg und dafür drei andere gekommen sind.

Eine ganz wichtige Voraussetzung zum Rollenausspielen ist natürlich auch, dass es etwas zu sagen gibt. Vielfach hab ich es erlebt, dass nur ausgespielt wurde, wenn ein neuer Charakter kam. Dann etwa einen Abend lang. Dann war alles gesagt und das Ausspielen fiel aus. Charaktere mit Reibungspunkten helfen da natürlich. Du kannst da nachhelfen, indem du Informationen ungleich verteilst, so dass dann einer den anderen erklären muss, worums geht.

Ist das eine Fangfrage?
Es ist zumindest nicht das was ich mir wünsche, weil dadurch Distanz zum Charakter entsteht.
Was ich mir für meine Spieler wünsche ist aber dass sie näher an ihre Charaktere herankommen und anfangen Rollen zuspielen statt Schach.

Distanz muss nicht schlecht sein. Viele Spieler haben viel zu wenig Distanz. Die versuchen dann undurchsichtige Darstellungen, wo es reichen würde zu sagen: "XY guckt ihn böse an / lächelt ihr zu / ...."
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Distanz muss nicht schlecht sein. Viele Spieler haben viel zu wenig Distanz. Die versuchen dann undurchsichtige Darstellungen, wo es reichen würde zu sagen: "XY guckt ihn böse an / lächelt ihr zu / ...."
Mein Problem liegt noch auf der anderen Seite. Um das Problem kümmere ich mich wenn es auftritt. :D
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

@ Smokey Bear
Das hilft mir aber nicht bei dem Problem, dass meine Spieler und leider viel zu oft auch ich, lieber indirekte Rede oder "er macht dass dann mal" statt "ich mache das und das" verwenden.

Liegt es an der Bequemlichkeit und Unsicherheit der Spieler? In dem Fall sind Hilfestellungen deutlich erlaubt!

Oder wollen die Spieler das wirklich nicht machen? Würden sie lieber komplett darauf verzichten, also auch niemand anderen direkt reden hören wollen?



@ Georgios

Ich verstehe das Problem nicht. Ist indirekte Rede kein Rollenspiel?

Indirekte Rede, genau wie direkte Rede, ist eine Art von Rede und keine Art von Spiel. Beides ist kein Rollenspiel. Ein Rollenspiel ist z.B. DSA. :D

Wenn du dich fragst, ob indirekte Rede „Rollen spielen“ ist (also role-playing (RP) und nicht role-playing game (RPG)):
Indirekte Rede ist kein „Rollen spielen“, sondern ein „Rolle/Rede beschreiben“. Damit ist indirekte Rede tatsächlich nicht das, wonach das Rollenspiel benannt ist, denn dem Namen nach geht es beim Rollenspiel (RPG) um das „Rollen spielen“ (RP).

Immer dann, wenn etwas beschrieben wird (außer der Spieler beschreibt als Charakter etwas, aber nicht, wenn der Spieler beschreibt, was sein Charakter tut), handelt der Spieler und befindet sich nicht in seiner Rolle. Er betreibt also kein „Rollen spielen“.

Beim Pen&Paper läuft Rolle spielen vorwiegend über direkte Rede, aber auch über Gestik, Mimik und Gegenstände. Es können auch LARP-Einlagen auftreten, also der Einsatz des ganzen Körpers.

Das Pen & Paper – RPG lässt sich also zu Recht als „Spiel mit dem Fokus auf direkter Rede als Spielen einer Rolle“ bezeichnen.

Wenn jemand also keine direkte Rede im Spiel haben möchte, dann möchte er kein Pen & Paper - Rollenspiel spielen.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Das Pen & Paper – RPG lässt sich also zu Recht als „Spiel mit dem Fokus auf direkter Rede als Spielen einer Rolle“ bezeichnen.

Wenn jemand also keine direkte Rede im Spiel haben möchte, dann möchte er kein Pen & Paper - Rollenspiel spielen.

Damit begibst Du Dich aber auf ganz dünnes Eis. Hatte noch heute eine etwas merkwürdige Begegnung mit Zornhau, der Dir da vermutlich vehement widersprechen würde. Und ich gäbe ihm Recht, denn ein P&P-Rollenspiel ohne direkte Rede würde ich ebenfalls für merkwürdig, aber keineswegs unmöglich halten. Nur ein kurzes Gegenbeispiel: Eine P&P-Runde mit einem stummen Charakter ist nach Deiner Ansicht unmöglich.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Schritt 1: Erkläre, dass das Schauspiel eine feste Regel des Spiels ist und man das genauso einhalten muss, wie das Würfeln oder Addieren von Boni. Ziel des Ganzen ist es, dass das Schauspiel genauso gewöhnlich und normal wird, wie die anderen Teile des Spiels.

Sorry aber genau das ist es NICHT. Rollenspiel ist keine Laien-Schauspielgruppe und Gruppen die "alles ausseiern" sind für die Mehrzahl der Rollenspieler relativ langweilig. Teils weil viele Spieler nicht unbedingt Wunder der Eloquenz sind, teils weil viele ihre Rollen nicht ausspielen können sondern sie gerade gewählt haben weil sie im Leben so etwas NICHT sind. Dazu kommt das klassische Problem den pizzagemästeten, langhaarigen Wallebartträger als "ihr Quell der Schönheit, ihr wunderbarste der Frauen" anzuschmachten und diverse andere Nummern dieser Art.

Wer Laientheater machen will sollte sich eine entsprechende Gruppe suchen, die sind froh über jedes neue Mitglied. Pen and Paper ist etwas was genau das NICHT sein will

Schritt 2: Erweitere das "Rollenspielen" um gute und interessante Beschreibungen, so dass man nicht immer gezwungen ist alles was der Charakter tut schauspielerisch darzustellen, sondern es auch wie ein Erzähler in einem Buch beschreiben kann.

Auch das ist etwas, was viele SL und Spieler nicht wirklich können bzw. möchten. Die Endlos "Geländeblubber" Passagen in diesem drittklassigen Englischen Machwerk nerven IMHO selbst als Kameraschwenk in der Verfilmung noch genug.

Schritt 3: Lass die Spieler frei nach eigenem Spaßempfinden wählen, ob sie in einer Situation lieber schauspielerisch oder erzählerisch den Charakter spielen wollen.

Wundere dich vor allem nicht, dass viele nicht über Schritt 1 hinauskommen (wollen).

Keines von beiden ist die dritte Alternative. Und IMHO die, welche von den meisten Rollenspielern gewählt wird. Weil die eben NICHT unmengen an Zeit/Aufwand in ein "Bier und Brezel" Hobby stecken wollen. Sondern etwas suchen was sie "mal eben schnell" und "zur Entspannung" machen können. Endlosplanung, der Zwang sich mit komplexen Dingen auseinander zu setzen und das ganze dann auch noch zu "verkaufen" ist etwas, was Leute im Studium/Beruf idR. genug bekommen.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

@ Smokey Bear


Liegt es an der Bequemlichkeit und Unsicherheit der Spieler? In dem Fall sind Hilfestellungen deutlich erlaubt!

Oder wollen die Spieler das wirklich nicht machen? Würden sie lieber komplett darauf verzichten, also auch niemand anderen direkt reden hören wollen?



@ Georgios



Indirekte Rede, genau wie direkte Rede, ist eine Art von Rede und keine Art von Spiel. Beides ist kein Rollenspiel. Ein Rollenspiel ist z.B. DSA. :D

Wenn du dich fragst, ob indirekte Rede „Rollen spielen“ ist (also role-playing (RP) und nicht role-playing game (RPG)):
Indirekte Rede ist kein „Rollen spielen“, sondern ein „Rolle/Rede beschreiben“. Damit ist indirekte Rede tatsächlich nicht das, wonach das Rollenspiel benannt ist, denn dem Namen nach geht es beim Rollenspiel (RPG) um das „Rollen spielen“ (RP).

Immer dann, wenn etwas beschrieben wird (außer der Spieler beschreibt als Charakter etwas, aber nicht, wenn der Spieler beschreibt, was sein Charakter tut), handelt der Spieler und befindet sich nicht in seiner Rolle. Er betreibt also kein „Rollen spielen“.

Beim Pen&Paper läuft Rolle spielen vorwiegend über direkte Rede, aber auch über Gestik, Mimik und Gegenstände. Es können auch LARP-Einlagen auftreten, also der Einsatz des ganzen Körpers.

Das Pen & Paper – RPG lässt sich also zu Recht als „Spiel mit dem Fokus auf direkter Rede als Spielen einer Rolle“ bezeichnen.

Wenn jemand also keine direkte Rede im Spiel haben möchte, dann möchte er kein Pen & Paper - Rollenspiel spielen.

Da muss ich dir wiedersprechen. Die besten Gruppen (Hallo Braunschweiger) meiner RPG-Zeit hatten eine Menge "indirekter Rede" und wenig "überflüssiges Improvisationstheather-TamTam". Die schlechtesten waren WoD "Blubberrunden" mit "Hobby-Schauspielern" die Stunden auf etwas verschwenden konnten was handlungslastigere Gruppen in Minuten erledigt hatten.

Ob oder ob nicht "indirekte Rede" verwendet wird hängt stark davon ab, wie die Gruppe Rollenspiel definiert und was sie sich davon erwartet. Eine Gruppe will eine dichte Handlung mit begrenzter Charakter-Interaktion, eine andere will Theater-Spielen.
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

@Darkwalker: Ich glaube du hast Georgios falsch verstanden.
Der will ja nicht, dass "Schauspielerey" den Rest des Komplexes "Rollenspiel" verdrängt. Außerdem soll es ja darum gehen, Neulinge dazu zu bewegen, ihre Rollen mit Leben zu füllen, da könnte theoretisch schon erstemal eine etwas drastischere Maßnahme ziehen.
Dass Rollenspiel bei weitem mehr ist sogenanntes Schauspiel, sollte jedem klar sein... Und ich bin mir sicher dass das nicht gemeint war.

Und konkret, puh, verwickele ihre Charaktere in Gespräche. Sei ein gutes Vorbild. Mehr kann man da eigentlich nicht zu raten...
 
AW: Wie bringe ich Spieler zum Rollenspielen?

Es ist zumindest nicht das was ich mir wünsche, weil dadurch Distanz zum Charakter entsteht.

Naja.. das ist doch schon mal was anderes. Wenn es dir keinen Spaß macht, wenn die anderen Spieler ihre Charaktere so spielen, dann solltest du das auch so sagen. Kein "Rollenspiel muss man aber so und so machen" oder irgendwelche Mätzchen mit XP-Vergabe. So ein Rollenspiel hängt ja auch stark davon ab, dass jeder es so spielt, dass der eigene Spaß und der der anderen sich möglichst frei entfalten kann. Du solltest da genauso viel Mitspracherecht auf die Art des Charakter-spielens haben wie die anderen auch.

Indirekte Rede, genau wie direkte Rede, ist eine Art von Rede und keine Art von Spiel. Beides ist kein Rollenspiel.

....

Rennen, genau wie Laufen, ist eine Art von Leichtathletik und keine Art von Spiel. Beides ist kein Fussball. :nana:

Dir ist schon klar, dass einzelne Teile des Rollenspiels nicht an sich Rollenspiel sind, oder? Würfeln selbst ist kein Rollenspiel. Oder sich eine Situation vorstellen. Oder taktische Entscheidungen fällen. Aber sie gehören trotzdem zum Rollenspiel (lies: den meisten, aber nicht allen) dazu.

Schauspiel ist ein sehr weit verbreiteter und sehr beliebter Teil des Rollenspiels. Mir gefällt es auch sehr indirekte Rede für das Ausspielen eines Charakters zu nutzen, weil mir so viel mehr und viel interessantere Möglichkeiten offen stehen. Letztendlich ist es nur ein kleiner Aspekt von vielen, die Rollenspiel ausmachen. Ähnlich wie die Entscheidung, ob man einen Würfelpool oder einen Prozentwürfel für ein Spiel benutzt.

Beim Pen&Paper läuft Rolle spielen vorwiegend über direkte Rede, aber auch über Gestik, Mimik und Gegenstände. Es können auch LARP-Einlagen auftreten, also der Einsatz des ganzen Körpers.

Beim Rollenspiel spielt man einen Charakter; man wird nicht zwingend zu diesem Charakter. Dieses Spielen des Charakters ist nicht gleichbedeutend mit Schauspielerei; viele bedienen sich jedoch gerne dieser um ihren Charakter im Rahmen des Spiels handeln zu lassen. Das man in einem Rollenspiel auch anders Charaktere "spielen" kann und es auch Spiele gibt, in denen sich das sogar anbietet, ist offensichtlich.

Wer keine Schauspielerei in seinem Rollenspiel haben will, beraubt sich einem sehr unterhaltsamen Mittel am Rollenspiel teilzunehmen. Aber das tun Leute, die keine indirekte Rede für's Rollenspiel zulassen auch. Unter'm Strich ändert es nichts daran, dass man es mit einem Rollenspiel zu tun hat.

@Darkwalker
Du hast mich misverstanden. Die Standpunkte gegen die du da wetterst, vertrete ich gar nicht.
 
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