Aventurien Sind Schwertmeister modern?

Scaldor

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Tach Freunde des herausragenden Rollenspielsystems! :D

Mir ist da jkürzlich mal etwas seltsam aufgefallen. Und zwar heißt es bei der Beschreibung der Schwertmeister, dass jene Berufsgruppe auf kurz oder lang wohl die recht überholten Kriegerakademien ablösen würden. Hä?

Ist es nicht eigentlich so, dass zuvörderst innerhalb der Geschichte Kämpfer erst einzeln unterrichtet werden und mit ihrem Lehrer durch die Lande ziehen und dabei von ihm lernen (Schwertmeister) und später zur Verbesserung des Unterrichts Kriegerschulen gegründet wurden, um mehr Schülern verschiedene Lehrer, mehr Unterrichtsmaterial und vor allem mehr Zeit für Kampfübungen zur Verfügung zu stellen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schwertgeselle während seiner Ausbildung MEHR Zeit mit Training verbringen kann als ein Zögling, der Tag für Tag in einer Akademie gedrillt wird. Dafür wird der Geselle jedoch vermutlich wesentlich mehr von der Welt an sich erfahren, wobei der Akademiker wahrscheinlich hauptsächlich seine Zeit innerhalb der Kasernenmauern verbringen dürfte.
Wenn man jedoch die TaW-Veränderungen von Schwertgesellen und Akademiekriegern ansieht, kommt man nicht darüber hinweg zu sagen, dass Schwertgesellen eindeutig die besseren Kämpfer sind. Zumal sie alle benötigten SF verbilligt (halber Preis) statt zu 3/4 Kosten (Vorteil: akademische Ausbildung der Akademiekrieger) erhalten können.
Genauso absurd finde ich, dass eine Kriegerschule, in der der jeweilige Lehrer sich auf ein Gebiet besonders versteht und die Schüler hierin ausbildet, wodurch die Schüler von jedem Lehrer das Beste lernen, in der kämpferischen Ausbildung dem Gesellentum in so viel nachsteht, wo der Schüler doch alles nur von seinem Lehrer lernt. Der müsste doch geradezu perfekt sein, wenn er sich auf allen Ebenen mit den besten Akademielehrern messen kann.
Als wichtigsten Faktor betrachte ich hierbei jedoch die Zeit, denn ein Akademiekrieger hat einen relativ strikten Tagesablauf und es vergeht kein Tag, an dem er sich nicht etliche Stunden in seinem Metier schult, während ein wandernder Schwertmeister schon rein logisch betrachtet gar nicht so viel Zeit Tag für Tag aufwenden kann. Isn´t it strange?
Ich finde das ähnlich seltsam, als würde der kleine Magiernovize bei einem persönlichen Lehrmeister weit größere Boni erhalten als auf einer Akademie, was glücklicherweise nicht der Fall ist.

Meines Erachtens dürfte das Schwertgesellentum weit eher der Vorgänger der generalisierten Kriegerakademie sein und nicht die perfektionierte Ablösung selbiger.

Sogar inneraventurisch haben Akademien Größen wie Waldemar, Herzog von Weiden, und Graf Raidri Conchobair, den Schwertkönig, hervorgebracht und hat nicht kürzlich Oberst Alrik von Blautann und von Berg, Abgänger einer Kavallerieschule, wenn ich mich nicht irre, einen der beiden Adersinbrüder im Duell erschlagen? Einen der beiden Schwertmeisterlehrer persönlich?
Ha! :D
 
Meines Erachtens dürfte das Schwertgesellentum weit eher der Vorgänger der generalisierten Kriegerakademie sein und nicht die perfektionierte Ablösung selbiger.
joa, könnte sein. außerdem braucht eine akademie nicht lehrmeister und schüler 1:1, wie das bei schwertmeistern wohl der fall wäre. und man findet leichter einen platz an einer akademie als einen geeigneten lehrmeister, dem man vertrauen kann, dass er nicht mit dem kindchen nach al'anfa zieht und da auf dem markt...
 
Jungs, offenbar weigert ihr euch standhaft, die irdischen Vorbilder der Schwertgesellenschulen zur Kenntnis zu nehmen oder nachzuvollziehen, was Schwertgesellen aventurisch sind.
1. Schwertgesellen werden nicht wie Handwerkslehrlinge von einem Meister, sondern an einer Schule ausgebildet, die modernst ausgestattet ist.
2. Das besondere an der Vorgehensweise von Schwertmeistern ist folgendes: Sie betrachten den Kampf als Wissenschaft und als nach dem Buch lehrbare Disziplin - Crona Adersins "Vademecum" stellt das erste derartige Lehrbuch dar.
3. Kampf wird von einer bestimmten Lebensweise entkoppelt; Kriegerakademien sind eher "Knappenschulen", an denen Kampf als Teil eines Ganzen unterrichtet wird. An Schwertgesellenschulen dagegen wird der Krieger/Ritter als Auslaufmodell betrachtet, man konzentriert sich hier auf die Perfektionierung des Kampfes, speziell des Einzelkampfes. Dadurch sind Schwertgesellen die besseren Einzelkämpfer/Duellisten.
Daraus folgt: Im Kapmf Mann gegen Mann frühstückt ein Schwertgeselle einen (gleichwertigen) Ritter oder Krieger; dafür ist ein Schwertgeselle kein sonderlich guter Offizier und eine 100-Ritter-Lanzenattacke ist ebenfalls außerhalb der Reichweite von Schwertgesellen.
4. Schwertgesellen versuchen aktiv die bekannte Kampfkunst zu verbessern, wovon ihre Schüler profitieren. Kriegern bringt man Althergebrachtes auf althergebrachte Weise bei.
5. Der Sieg eines bekannten Redax-Lieblingscharakters in irgendeinem Duell ist Beweis für ... gar nichts.
 
naja, ich ziehe hier einfach mal andere Systeme zu Rate da ich im DSA 3 noch nie etwas von schwertmeistern gehört habe - in Earthdawn sind es zwei komplett unterschiedliche Dinge ein Krieger vergleicht man am besten mit Conan - gewaltiges Schwert perfekter Umgang wo er hinschlägt wächst kein gras mehr die Elite im Kampf und der fürchterliche gegner

Schwertmeister - vergleichbar mit den Musketieren, im Umgang mit leichten waffen ungeschlagenm ist er ein Spitzbub der List und gewagte Stunts (an einem Kronleuchter hängend durch den Saal gleiten unter ihm die Zahlreichen wachen stehen) sein eigen nennt und für den Kuss einer Frau in die Schlacht zu ziehen bereit ist
 
Glücklicherweise darf man den Earthdawn-Vergleich hier aber nicht ziehen. Die Zufällige Gleichbezeichnung setzt sich nämlich im Inhalt nicht fort. Den Earthdawn-Schwertmeister hast du passend umschrieben, der DSA-Schwertmeister dagegen ist eine reinerer Kämpfer, als ein Krieger oder Ritter das je sein könnte. Er perfektioniert sein Geschick mit einer eingeschränkten Auswahl von Waffen. Die traditionellste der großen Schwertgesellenschulen favorisiert zur Zeit den Anderthalbhänder, was ein ziemlich großes Schwert ist, wenn du mich fragst ;). Die Elite im bewaffneten Kampf Mann gegen mann sind bei DSA nicht mehr die Krieger, sondern die Schwertmeister. Sie sind allerdings nicht so vielseitig, was dem Krieger sicherlich noch ein oder zwei Jahrhunderte Gnadenfrist einräumen wird, ehe er obsolet wird - für die Zeit in der gespielt wird ist das also irrelevant.
 
@ Ace: Bah, dann Schwertmeister, nein danke!
Sollen die doch im lieblichen Feld bleiben. Igitt, so einer würd uns grad noch fehlen.
So ein Möchtegern-Rapierpieksender-Vorstadtcasanova. Ne danke.
BTW: Als Wirt würd ich im lieblichen Feld eh keinen Kronleuchter anbringen. Wenn mal ne Schlägerei entbrennt hängen doch alle Liebfelder sofort am Kronleuchter und versuchen sich in alle möglichen Richtungen zu schwingen. Wie die Fliegen am Fliegenfänger. Nur schwuler...
 
Dafür bist du, DSA4 sei Dank, vermutlich tot, ehe du mit deinem Felsspalter auch nur halb ausgeholt hast - und zwar durchbohrt von einem Zahnstocher. Todesstoß machts möglich.
 
Naja, abgesehen davon, dass ein Felsspalterträger auch in den meisten Fällen hübsch gerüstet ist und dadurch der Todesstoß noch zusätzlich erschwert wird, würde ein KO-intensiver Zwerg vermutlich nicht mal mehr als 2 Wunden erhalten und die doppelten TP reichen leider nicht zum töten. Der darauffolgende Hammerschlag schon! :D ;)
 
... der durch die Modifikationen der zwei Wunden so gut wie undurchführbar geworden ist. Abgesehen davon muss der Zwerg dann auch schon KO-intensiv sein, sonst ist er mit hoher Wahrscheinlichkeit kampfunfähig.
 
DSA4, nee nee, nur gelabere... :tongue:

-nur mal rein theoretisch: während ein schwer gerüsteter zwerg mit seinem felsspalter (uhuuu!) ausholt, hat ein ordentlicher fechter zugestochen und sich zurückgezogen -> z. schlägt ins leere -> fechter kann nächsten stich anbringen usw.
-alle pro-zwerge sagen das wieder anders: ein zwerg ist doch nicht soo blöd usf. (ja ja, ich weiß), deshalb ist das hier eine endlose diskussion. also ende.

PS: "zwerge sind dreckig, horasier benutzen zumindest zahnstocher" :D:D:D
 
hm, wusst ich nicht, na dann bist du natürlich der bessere kämpfer, wenn dich das glücklich macht...
 
Scaldor schrieb:
Der darauffolgende Hammerschlag schon! :D ;)
Da ist dem Regelfuchs doch noch was eingefallen: Für den Hammerschlag braucht man die höhere Initiative. Welcher Zwerg/Thorwaler/sonstige Hammerschläger hat die jemals im Kampf gegen einen Fechter???
 
Ohjaaa! Stimmt! Na, ein Hammerschlag würde dann kaum möglich sein. Aber die Zweihandhiebwaffe an sich ist vom Fuchtelspieß - da unparierbar - auch so schon gefährlich! :D
(Rumhüpfen ist feige und gilt nicht... ;) )
 
Darum verwendet der Fechter von Welt (oder wars in der weiten Welt?) ja auch das Rapier - oder er freut sich, feige aber siegreich zu sein ... ;)
 
Oh! Mhhh... strange thing!
Auf Seite 75 im MBK wird das Rapier unter den Waffen aufgeführt, die Zweihandhiebwaffen, Zweihandflegel und Kettenwaffen NICHT parieren können, aber andererseits kann es ohne Einschränkung mit dem TaW-Schwerter verwendet werden... :nixwissen

Steht das im AA irgendwie eindeutiger erklärt? Hab meins gerade dem Thallian entliehen. ?(
 
Aventurisches Arsenal S. 7: Blablabla Fechtwaffen können nicht parieren usw. usf., aber: "... Rapier und Wolfsmesser gelten im Sinne dieser Ausführungen als Schwerter."
 
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