Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Max Sinister

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Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob Rollenspieler eigentlich "normal" sind, und wie wir mit unserem Hobby auf Widerstand, Unglauben, was-auch-immer beim Rest der Menschheit stoßen, so oder so ähnlich in [thread=17111]diesem[/thread], [thread=10227]diesem[/thread], [thread=12276]diesem[/thread], [thread=9716]diesem[/thread], [thread=9584]diesem[/thread] und [thread=4060]diesem[/thread] Thread zu lesen. Aber was ist da eigentlich wirklich dran? Gehen wir mal die üblichen Kritikpunkte durch:

- Rollenspieler kriegen keine(n) ab, weil sie zu sehr mit Rollenspiel beschäftigt sind

Fakt ist: Es gibt kein Hobby auf der Welt, bei dem man gleichzeitig Sex haben kann. Am Auto schrauben, Skateboard fahren, vor der Glotze hängen, Modelleisenbahn basteln, im Chor singen, Schwimmen? Geht genauso wenig. Es ist einfach nur so: Wer sich so sehr auf das Hobby konzentriert, dass Menschen des bevorzugten Geschlechts nicht mehr wahrgenommen werden, oder die ganze Zeit damit verbringt, hat einfach keine Gelegenheit für eine Beziehung. Rollenspieler sind insofern sogar noch besser dran, weil man zumindest beim Rollenspiel anbandeln kann.

- Rollenspieler reden unverständlichen Jargon

Fakt ist: Jedes Hobby (und jeder Beruf; egal ob Kunststofftechniker, Ägyptologe, Gehirnchirurg oder Consultant) hat eigene Fachausdrücke, die für Nichteingeweihte verwirrend bis komplett unverständlich sind, oder sogar aus deren Sicht etwas komplett anderes ausdrücken, als das, was gemeint ist.

- Rollenspieler verschwenden Geld und Zeit für ihr Hobby

Seht die Sache mal von der anderen Seite: Denkt nicht "Ich verschwende viel zuviel Geld / Zeit für mein Hobby", sondern "Ich kann mir das leisten, so-und-soviel Geld / Zeit in mein Hobby zu investieren!"

- Rollenspieler betreiben Realitätsflucht

Die meisten Leute auf der Welt sind weder Filmstars, noch Wirtschaftsbosse, oder berühmte Wissenschaftler. Rollenspiel ist nur einer von vielen Wegen, damit zurechtzukommen, nicht der wichtigste Mensch auf der Welt zu sein. Und besser als viele andere: Andere Leute saufen, nehmen Drogen, lassen sich vom Fernsehen zudröhnen, oder ignorieren den größten Teil der Welt und tun so, als wäre ihr Teil der einzige, auf den es ankommt. So gesehen können wir sogar froh sein, Rollenspiel und nicht irgendeinen anderen Weg gewählt zu haben.

Zusammengefasst: Obwohl die "Kritikpunkte" alle auf Rollenspieler zutreffen (auf manche mehr als auf andere), treffen sie auf alle anderen Hobbyisten genauso zu. Und wenn alle irgendwie ein "Problem" haben - ist das nicht ein wenig dasselbe, wie wenn niemand dieses Problem hat? Mit anderen Worten: Es gibt nichts, wofür wir uns schämen müssten. Im Gegenteil: Wenn wir uns für peinliche Mitspieler, peinliche Ereignisse (an die sich außer uns kaum einer erinnert), und sonstige peinliche Sachen schämen, werden Nicht-Rollenspieler misstrauisch werden. "Hm, dieser ansonsten recht nette Typ verhält sich so komisch, wenn die Rede auf sein Hobby kommt? Ich hab zwar keine Ahnung, was dieses Rollenspiel jetzt eigentlich ist, aber so wie er sich benimmt, muss doch was dran sein..."

Denken wir auch einmal an die guten Seiten vom Rollenspiel: Man lernt Leute kennen, gehört zu einem kleinen Kreis von Eingeweihten, trainiert die Fantasie, lernt spielend (im doppelten Sinn des Wortes) alle möglichen Sachen, von denen man keine Ahnung hatte, kann Konfliktlösung üben, und hat eine Menge Spaß dabei.

So, damit wäre einiges geklärt. Jetzt fehlt uns nur noch eine geeignete catch-phrase...

"Ich bin stolz, ein Rollenspieler zu sein"? Nein, erinnert zu sehr an was...
"Ich bin Rollenspieler, und das ist auch gut so": Sagt das richtige aus, erinnert die Leute aber auch an was anderes...
"Rollenspieler und stolz darauf": Erinnert immer noch ein bisschen an den ersten Spruch...
"Ich bin Rollenspieler und stehe dazu!": Ich glaube, damit können wir leben.

Und jetzt Euer Kommentar, bitte...
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Mir ist das zimmlich egal. Die erfahrung die ich mit/als rollenspieler gemacht habe sind jenne, das Rollenspieler zu gewisserer Aroganz neigen ihrem Hobby betreffend - allerdings muss ich sagen das es in der Szene schwarze Schafe gibt. Ausserdem bin ich der Meinung das die Szene allgemein nicht mehr nur aus einem "kleinen Kreis von Eingeweihten" besteht sondern relativ bekannt ist.

Ich mache kein Geheimnis aus meinem Hobby aber laut rausposaunen werde ich es auch nicht.

Und was die Konfliktlösung angeht,.. :) Samstag abend in der Disko lerne ich mehr darüber
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Bei uns nciht. Sind ne reine Männerrunde. Laaaaaangweilig! :p
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Och, mit ein bißchen Experimentierfreude ist auch das kein Problem.... :eeek:
:D ;)


H
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Also wer in der U-Bahn mal einen vierer Sitz haben will braucht nur mal kurz mit seinem Kumpel über den letzten Spielabend zu reden... schon wird eine Menge Platz frei ...

Leider kann man bei uns im Kaff keinen mehr Schocken in dem man mit einer Plattenrüstung um die Ecke kommt ... einfach zu viele Larper in der Gegend ...

Ne zum Glück weis die Frontal21 Redaktion nicht das es so etwas wie Rollenspiel gibt ...
.. sonst währen wir genau so dran wie die E-Sport Gemeinde und dan währ ich doppelt am Pranger ...
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Die Kritikpunkte an Rollenspielern die du aufzählst sind natürlich auch der übliche Standard und selbstverständlich platt.

Meine Kritik an Rollenspielern fällt da ein wenig vernichtender aus - und führte dazu das ich zwischen "Rollenspielern" und "Leuten die Rollenspiel spielen" unterscheide (Genau wie mit "Studenten" und "Leuten die studieren")

Max Sinister schrieb:
- Rollenspieler kriegen keine(n) ab, weil sie zu sehr mit Rollenspiel beschäftigt sind

Fakt ist: Es gibt kein Hobby auf der Welt, bei dem man gleichzeitig Sex haben kann. Am Auto schrauben, Skateboard fahren, vor der Glotze hängen, Modelleisenbahn basteln, im Chor singen, Schwimmen? Geht genauso wenig. Es ist einfach nur so: Wer sich so sehr auf das Hobby konzentriert, dass Menschen des bevorzugten Geschlechts nicht mehr wahrgenommen werden, oder die ganze Zeit damit verbringt, hat einfach keine Gelegenheit für eine Beziehung. Rollenspieler sind insofern sogar noch besser dran, weil man zumindest beim Rollenspiel anbandeln kann.

Aua. Das tut natürlich weh. An deiner Stelle hätte ich einfach gesagt: Rollenspieler KRIEGEN welche ab (und wenn sie Glück haben KEINE Rollenspielerin). Das natürlich schönzureden fährt die argumentation vor die Wand. Es gibt nämlich wenig Hobbies auf die man sich so sehr konzentrieren kann das "Menschen des bevorzugten Geschlechts nicht mehr wahrgenommen werden". Ich behaupte aber einfach mal das es anders rum ist: Die Loser die nicht in der Lage sind Frauen kennen zu lernen rotten sich um den Spieltisch zusammen. Wer sonst zockt Freitags Abends DSA wenn er gerade unterwegs im Leben sein könnte?

- Rollenspieler reden unverständlichen Jargon

Fakt ist: Jedes Hobby (und jeder Beruf; egal ob Kunststofftechniker, Ägyptologe, Gehirnchirurg oder Consultant) hat eigene Fachausdrücke, die für Nichteingeweihte verwirrend bis komplett unverständlich sind, oder sogar aus deren Sicht etwas komplett anderes ausdrücken, als das, was gemeint ist.

Korrekt. Allerdings hat ein guter Freund von mir, der tatsächlich Neurochirurg ist, im Gegensatz zu einigen Rollenspielern die ich kenne, mir noch NIIIEEEEE irgendwelche fachlichen Details seines Berufes erklärt, eben weil er weiß das ich als Jurist keinen Ton verstehe und im Gegenzug so gnädig bin darauf zu verzichten ihm von der "strengen Schuldtheorie" zu erzählen. Rollenspieler haben diese Hemmung merkwürdigerweise teilweise nicht.

- Rollenspieler verschwenden Geld und Zeit für ihr Hobby
Seht die Sache mal von der anderen Seite: Denkt nicht "Ich verschwende viel zuviel Geld / Zeit für mein Hobby", sondern "Ich kann mir das leisten, so-und-soviel Geld / Zeit in mein Hobby zu investieren!"

Den Blödsinn hör ich zum ersten Mal. Jedes Hobby kostet Geld. Ich werfe den Rollenspielern eher Kommunenkuschesblödsinn vor wenn sie der Meinung sind RSP Verläge bräuchten nicht zu essen und alles was über ein 1st Edition Grundbuch rausgeht ist "reiner Kommerz".

- Rollenspieler betreiben Realitätsflucht

Die meisten Leute auf der Welt sind weder Filmstars, noch Wirtschaftsbosse, oder berühmte Wissenschaftler. Rollenspiel ist nur einer von vielen Wegen, damit zurechtzukommen, nicht der wichtigste Mensch auf der Welt zu sein. Und besser als viele andere: Andere Leute saufen, nehmen Drogen, lassen sich vom Fernsehen zudröhnen, oder ignorieren den größten Teil der Welt und tun so, als wäre ihr Teil der einzige, auf den es ankommt. So gesehen können wir sogar froh sein, Rollenspiel und nicht irgendeinen anderen Weg gewählt zu haben.

Oh GOTT, das "andere Leute saufen" Argument entkräftet deine Argumentation an diesem Punkt hier total, was sehr schade ist. Realitätsflucht ist ja nicht unbedingt was schlimmes.

Es gibt nichts, wofür wir uns schämen müssten.

Oh doch... das muss ich zumindest und zwar jedesmal wenn ich andere Rollenspieler sehe. In meinem eigenen Interesse muss ich mein Hobby bedeckt halten, ansonsten locke ich die Schakale auf dem Misthaufen an.

- Rollenspieler haben Sendugsbewußtsein:
Rollenspiel macht intelligent, kommunikativ und lehrt Konfliktlösung. Wenn man Blödsinn oft genug wiederholt dann glaubt man ihn irgendwann tatsächlich. Lest das Forum hier. Bewertet die Leute mal nach Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktlösung! Rollenspiele sind genau so ein bschissenes Hobby wie jedes andere das in irgendeiner Form die Realität aussen vor lässt. Rollenspiel macht aggressiv, das unterschreibt mir sicherlich jeder der sich mal auf einer Con Runde an den Folterbeschreibungen des Gruppenpsychos erfreuen durfte (oder besser auf dem Larp). Rollenspiel macht teilweise saublöd, weil es leute heranzüchtet die mir zwar sagen können was für einen THAC0 ein 11 stufiger Multiklassen Kämpfer/Dieb hat, aber nicht in der Lage sind mir auch nur eine vernünftige Aussage über die deutsche Geschichte zu machen. Rollenspiel ist nicht der Heiland unter den Spielen sondern ein Hobby wie jedes andere. Nachdem man diese Tatsache geschluckt hat ist der Rest reines Zuckerlecken.

- Rollenspieler wollen sich abgrenzen:
Aus mir unerfindlichen Gründen geht bei Rollenspielern das Bedürfnis sich abzugrenzen weit über die Pubertät hinaus. Mir ist nicht ganz klar was hier zuerst da war, möglicherweise rotten sich die ganzen Abgrenzer auch beim Rollenspiel - aber man muss nur mal einen beliebigen RPG Laden betreten und schaut sich das langhaarige Gespenst jenseits seiner besten Jahre an. Warum trägt der mit 40 ein Blind Guardian T-Shirt? Andere Leute haben da eine Familie. Warum akzeptiert der nicht das seine Haare ausgehen und passt seine Frisur an? Das schaffe ich auch und ich bin weit von der 40 entfernt. Wenn man sich absichtlich abseits einer Gesellschaft stellt, wie kann man dann erwarten von ihr akzeptiert zu werden? Passt Euch an! Raus aus den Studiengängen für Ägyptologie, Japanologie und Sinologie. Studiert was mit Zukunft, zieht euch anständig an und hört auf ständig wie ein Bahnhof Zoo Junkie darauf stolz zu sein euch abzugrenzen.

- Die Rollenspielindustrie hilft uns nicht gerade:
Warum kann man nicht Bücher mit einfachem schwarzen Einband drucken? Warum muss auf dem Sabbat Handbuch so eine Art schwarze Messe gefeiert werden? Warum immer eimerweise Blut und Eingeweide? Ich würde so gerne mal ein RSP Buch auf einer langen Zugfahrt in die Hand nehmen ohne das blöd geglotzt wird oder, noch schlimmer, eine Rollohyäne mich findet. Nicht jede Oma weiß was ich lese und sie fühlt sich möglicherweise Unwohl wenn ich anscheinend ein merkwürdiger Satanist bin - da ich aber bei Punkt 1 und 2 die ich anführe schon Herzklappern bekomme habe ich keine Lust ihr das zu erklären (die Diskussion gewinne ich sowieso nicht) und auch keine Lust das sich andere Menschen in meiner Gegenwart unwohl fühlen. Im Gegenteil. Ich freue mich gemocht zu werden. Möglicherweise bin schwach, aber als freundlicher Mensch finde ich es erhebend angelächelt zu werden. Ich brauch das. Bitte Bitte Bitte - gebt mir die Möglichkeiten dazu! In meinen FLGS nehme ich in meiner Verzweiflung eigene Tüten mit, seit ich mal eine sehr bildliche "Angel of Darkness" Tüte bekommen habe (Ist ein Tentakelpornomanga). Bitte Bitte - lasst mich in der Anonymität spielen. Ich bin nicht der Kopf der deutschen Rollenspieler, ich bin nicht prominent ich will doch nur in aller Ruhe spielen!

- Rollenspieler wollen diesen Zustand mit Gewalt ändern:
Siehe dieser Thread. Ich glaube nicht das wir eine Catchphrase brauchen (wobei ich über die Idee sehr gelacht habe). Akzeptieren wir es, es ist ein Geek Hobby, wird von kaum lebensfähigen, sehr seltsamen Kreaturen bevölkert und die geben uns ein Gesicht. Wenn man mich und Headband Shadowrunner Gerd (31) in einen Raum steckt gehe ich davon aus das sich an mich kein Mensch erinnern wird. Glaubt mir, ich wünsche mir nichts mehr als das jeder weiß was ein Rollenspiel ist und wir wie ein normales Brettspiel behandelt werden - aber wir sind nicht die Schwulenbewegung bei denen um gesellschaftliche Akzeptanz gekämpft werden muss (denn die haben wir eigentlich schon, wir werden nur nicht ernstgenommen und zwar zurecht) - wir können allerdings selber was dafür tun. Also geht zum Schrank, nehmt das Harlekin T-Shirt aus der Wäsche, hört auf euch wie Madpoet in der Bahn über euren letzten Run zu unterhalten (etwas für das es eine Rollenspielpolizei geben sollte), exmatrikuliert euch bei Slavistik (wegen Dracula) und schreibt euch für BWL ein - und kapiert endlich wie ihr auf andere Leute wirkt.

-SoK, der meint das zuerst Vampire sterben muss und mit ihm alle Fans des Spiels vertrieben werden müssen, bevor Normalität einkehrt.
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Saint_of_Killers schrieb:
Den Blödsinn hör ich zum ersten Mal. Jedes Hobby kostet Geld. Ich werfe den Rollenspielern eher Kommunenkuschesblödsinn vor wenn sie der Meinung sind RSP Verläge bräuchten nicht zu essen und alles was über ein 1st Edition Grundbuch rausgeht ist "reiner Kommerz".
Ich hab es mir schon öfter anhören müssen früher von den Eltern heute von Freunden. Sehe es aber wie oben.

Saint_of_Killers schrieb:
Oh doch... das muss ich zumindest und zwar jedesmal wenn ich andere Rollenspieler sehe. In meinem eigenen Interesse muss ich mein Hobby bedeckt halten, ansonsten locke ich die Schakale auf dem Misthaufen an.
Wie lustig du sagst auf der einen Seite das Rollenspiel nunmal was für Feaks und man es akzeptieren soll. Andererseites flüchtest du aber vor ihnen weil du nicht mit der Gruppe identifiziert werden willst. Moral hat wohl doch zwei Seiten.


Saint_of_Killers schrieb:
Rollenspiel macht teilweise saublöd, weil es leute heranzüchtet die mir zwar sagen können was für einen THAC0 ein 11 stufiger Multiklassen Kämpfer/Dieb hat, aber nicht in der Lage sind mir auch nur eine vernünftige Aussage über die deutsche Geschichte zu machen.
Das eine hat genau so wenig mit Inelligenz zu tun wie das andere. Wenigstens bewahrst du die Relation.


Saint_of_Killers schrieb:
. Wenn man sich absichtlich abseits einer Gesellschaft stellt, wie kann man dann erwarten von ihr akzeptiert zu werden? Passt Euch an! Raus aus den Studiengängen für Ägyptologie, Japanologie und Sinologie. Studiert was mit Zukunft, zieht euch anständig an und hört auf ständig wie ein Bahnhof Zoo Junkie darauf stolz zu sein euch abzugrenzen.
Die Leute die es tun wollen es so. Es tun nicht alle und die es tun sind glücklich damit. Es gibt kein Problem.


@Die Rollenspielindustrie hilft uns nicht gerade:
Ich hätte auch keinen Bock viel Geld auszugeben und dann einen schwarzen Einband zu bekommen.


@Rollenspieler wollen diesen Zustand mit Gewalt ändern:
Ich nicht.

Den nicht angesprochen Rest könnte ich unterschreiben oder er ist mir entfallen.
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Pooouhi...
Jetzt könnten wir hier noch die Diskussion von Zaun brechen, was "ein Leben" eigetnlich bedeutet. Diskobesuche? Das die Bitches alle nass werden wenn isch in die Club komm? Dauerbesäufnis mit Kumpanen in örtlichen Kneipen? Fußballabende mit dem Skatclub?
"Rollenspieler haben doch kein Leben..." hört man ja immer wieder gern. Nur, was für "ein Leben" haben denn alle anderen? Und wer kann beurteilen, welches dieser "Leben" schöner und lebenswerter ist?
Der 35ig jährige Metal-D&D-Nerd mit ausgeblichenem Blind Guardian T-Shirt ist ja vielleicht viel glücklicher als der iPod schwingende BWL Absolvent in seinem Pinken Polohemd...?

Mehr dazu später...
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Max Sinister schrieb:
- Rollenspieler kriegen keine(n) ab, weil sie zu sehr mit Rollenspiel beschäftigt sind
- Rollenspieler reden unverständlichen Jargon
- Rollenspieler verschwenden Geld und Zeit für ihr Hobby
Also diese drei Aussagen habe ich in den über 10 Jahren die ich spiele noch nie gehört.
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Saint_of_Killers schrieb:
[...] und wenn sie Glück haben KEINE Rollenspielerin [...]

Amen.

Saint_of_Killers schrieb:
[...] Rollenspiel macht teilweise saublöd, weil es leute heranzüchtet die mir zwar sagen können was für einen THAC0 ein 11 stufiger Multiklassen Kämpfer/Dieb hat, aber nicht in der Lage sind mir auch nur eine vernünftige Aussage über die deutsche Geschichte zu machen.

Amen. Es ist in der Tat erschreckend, dass es Leute gibt, die glauben, all ihr Wissen über Geschichte aus Tabletopspielen ziehen zu können.

Saint_of_Killers schrieb:
Rollenspieler wollen diesen Zustand mit Gewalt ändern

Ähh... nö. So lang man selbst auf der lichten Seite steht :D
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Also... ich weiss nich wie es euch geht, aber ich war früher auf jeden Fall cooler! :rolleyes:
 
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Agroschim schrieb:
Amen. Es ist in der Tat erschreckend, dass es Leute gibt, die glauben, all ihr Wissen über Geschichte aus Tabletopspielen ziehen zu können.
Selbstüberschätzung gepaart mit Halbwissen trifft man aber nicht nur bei "uns" an.

Malkav schrieb:
Also... ich weiss nich wie es euch geht, aber ich war früher auf jeden Fall cooler!
Das könnte aber auch mit dem Alter zusammenhängen... :D
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

MUSST Du mich daran erinnern verdammt?!? :D

Noch 2 Wochen...
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Mal wieder ne Scheindiskussion.

Rollenspiel ist ein Hobby - nicht mehr und nicht weniger.
Im Übermaß ist jedes Hobby scheiße.

'nuff said.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Dem stimme ich zu. Absolut jedes Hobby kann einen zum verschrobenen Knilch werden lassen, wenn man sich nur noch ausschließlich damit beschäftigt. Die Frage, ob es bei Rollenspielern nun im Verhältniss mehr verschrobene Knilche gibt als bei Modeleisenbahnern oder Gummischlumpfsammlern oder vielleicht nicht finde ich jetzt eigentlich eher unerheblich.
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Saint_of_Killers schrieb:
Korrekt. Allerdings hat ein guter Freund von mir, der tatsächlich Neurochirurg ist,
Interessantes Hobby...

Bewertet die Leute mal nach Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktlösung!
Wenn das eine sehr subtile Form von Selbstironie sein sollte, ist es gelungen. Wenn nicht, auch.

Im Gegenteil. Ich freue mich gemocht zu werden. Möglicherweise bin schwach, aber als freundlicher Mensch finde ich es erhebend angelächelt zu werden.
Dito.

@ Bücherwurm
Amen! (Gottchen, ist das ein religiöser Thread...)

Und wenn ich zur Zeit einen Blick auf deutsche Straßen werfe, wird mir klar, daß Rollenspiele ein zahmes nicht-freakiges Hobby sind, das von überaus normalen Menschen ausgeübt wird - vergleichsweise...

MfG

Tobias
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

Agrabrand Deutzson schrieb:
Sex und Rollenspiel funktionieren doch super zusammen. ;)
"Rollenspiele" ist schließlich auch eine Vokabel aus dem Rotlichtmilieu.;)
 
AW: Rollenspieler: Kein Grund zur Selbstzerfleischung

"Ich spiele Rollenspiele ... na und?!"

Es gibt viele Dinge, in meinem Leben, die mich eher kategorisieren und charakterisieren, als dieses eine Hobby.

Mir ist es gleichgültig, ob auf meinen Rollenspielbüchern seltsame Symbole abgebildet sind, die andere Menschen beunruhigen oder nicht.
Ich habe keine Bringschuld mich zu erklären und genauso wenig muss ich defensiv werden.

Zu behaupten "Geisteswissenschaften" und "Sprachwissenschaften" haben weniger "Zukunft" ist allerdings ein Satz, der nur dann zutrifft, wenn man zwangweise versucht "ökonomisch" zu denken.
Ich finde jede Wirtschaftslehre scheißenlangweilig und kann mit meinem Bachelor in Islamwissenschaften (z.B.) bestimmt ein sehr gesichertes Leben als Mitglied des auswärtigen Amtes führen.

Grüße,
Hasran, Spacken
 
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