Rezension Rezensionen

Du verzerrst doch den Kontext andauernd.
Einmal sind es Jugendbücher, welcher deiner Ansicht nach ein Rezensent der Leserschaft der FAZ anpreisen muss als würde sie aus pubertierenden Jugendlichen bestehen.
Einmal sind es Arbeitszeugnisse, welche beim aller besten Willen nichts mit Rezensionen zu tun haben. Überhaupt gar nichts.

Der Grund das Rezensionsexemplare kostenlos verschickt werden liegt nun einmal darin das es geschieht weil der Rezensent mit seiner Rezension einer Arbeit nachgeht die mitunter im kleineren oder größeren Rahmen entlohnt wird. Weil es in dem Kontext unsinnig ist das er Rezensent für sein Arbeitsmaterial zahlt.
Der Grund das Rezensionsexemplare kostenlos verschickt werden liegt nicht darin eine Fremde Person als Mitarbeiter in der Werbung respektive dem Marketing einzuspannen. Allein die Annahme das ein Rezensionsexemplar die Arbeit eines Mitarbeiter in der Werbung oder im Marketing bezahlt ist absurd.

Da hast du wohl irgend ein Trauma, dass du meine Beiträge nur auslassend und sinnentstellend lesen kannst.
Ich gehe lediglich auf den Punkt ein wo du, mehrfach, den Gedanken hinter Rezensionen pervertierst und für deine Vorstellung von "Marketing" - das du damit übrigens ganz gehörig in den Dreck ziehst - als Forderung durchzudrücken.

Die Forderung deinerseits das Rezensionen positiv sein müssen um dem Verlag als Marketing-Werbemittel gerecht zu werden.
Mit dem Ausweich-Argument das davon ausschließlich bei extrem schlechten Produkten abgewichen werden dürfe die es deiner Meinung nach eh kaum gibt.

Wieso soll ich da auf deine (stark subjektiv unterfütterte) Dreiteilung eingehen die du bisher vollkommen auf die Interessen des Verlags verkürzt?
Gerade unter Berücksichtigung dessen das du Beiträge welche die Auslegung der Dreiteilung hinterfragt haben ignoriert hast.
 
(...)
So ein Stück liebevoller Handarbeit wie ein Rollenspiel sollte für die Zielgruppe immer einen Wert haben. Es ist ein neues Produkt geschaffen worden. Trotzt Widrigkeiten und angespannter finanzieller Lage. Die Grundannahme für das Produkt ist also erst einmal gut. Übermäßige (!) Kritik ist da unangebracht. Da extrem geschäftsschädigend oder gar ruinös. (...)

Absoluter Quatsch. Wenn ein Produkt Scheiße ist, dann muss das auch gesagt werden. Leuten mit Müll Geld aus der Tasche zu ziehen ist dann wohl weniger fies? Was für eine bekloppte Doppelmoral. Dir fehlt die Distanz zu den Verlagen, dass ist das Problem. Du sprichst hier eher als Interessenvertreter der Verlage. Aber heutzutage ist ja eh alles nur noch Interessenvertretung und bei den meisten "Rezensionen" im Netz dreht sich mir der Magen um, weil meist nur noch Gefälligkeitsmist. Aber das ist Teil einer allgemeinen Abwärtsspirale, die halt nebenbei auch bei den Rollenspielen zu finden ist.

Meinungskuscheln, nur weil jemand ein netter Kerl scheint, ist doch Verarsche am Kunden. Ist dessen Geld, dessen Leben, dessen Zeit, ist das alles nichts wert? Die Interessen des Kunden haben sich den Interessen des Verlags unterzuordnen? Außerdem setzt es falsche Signal, zu weich mit einem Produkt umzugehen. Wie soll denn dann zukünftig eine Verbesserung stattfinden? Außerdem ist es nicht nett, der Verkaufszahlen wegen zu sagen, man habe da ein gutes (oder zumindest annehmbares) Produkt. Schlussendlich glaubt der Verlag den Unsinn ja selbst und produziert weiterhin Mist, weil er seine Produkte für supergeil hält, obwohl sie superscheiße sind. Das Problem kennt man doch von RTL: Die Oma fertigt für ihre Enkelin eine Gefälligkeitsrezi an ("Mei, singst du aber schön, du solltest ein Popstar werden") und diese blamiert sich dann vor laufender Kamera ("Deine Stimm ist so Scheiße, selbst ein Dixieklo wäre beleidigt").


(...)Und wer sagt denn eigentlich, dass ein Rezensent seine Exemplare kostenlos bekommen muss? Keiner. Aber wenn, dann darf ich als Verlag doch wohl zumindest an einer Rezension interessiert sein, die von einer wohlwollenden Grundannahme aus startet(..)

Nein, darfst du nicht, auch wenn sich das dahin entwickelt. Liegt aber daran, dass Werbung eines der Geschäftsfelder ist, das noch halbwegs wächst. Unsere westliche Werbewelt und die alles duchsetzende Kommerzialisierung hat zu solchen Ideen geführt. Rezensionen sind (waren) eigentlich Teil des Print und somit des Journalismus. Daher unterliegen (unterlagen) sie eigentlich auch dem Pressekodex. Heutzutage haut allerdings jeder seine Rezensionen raus, ohne den Kodex zu kennen oder darauf Rücksicht zu nehmen. Im Grunde sind es also keine Rezis, sondern Meinungen und Werbung. Geht der Verlag also von einer Grundannahme aus, dann ist das Reziexemplar wohl keine Leihgabe (denn das sind (waren) Rezensionsexemplare übrigens mal), sondern eine Bezahlung und die "Rezension" sollte eigentlich als Werbung gekennzeichnet sein. Da aber heutzutage jeder Publizieren kann verschwinden die Grenzen einfach, was man sehr gut bei YT beobachten kann, wo es dann noch nicht einmal mehr ein Unrechtsbewusstsein gibt.


(...)Ganz anderes Thema, aber doch ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Du und ich wollen doch auch ein wohlwollendes Arbeitszeugnis von meinem Arbeitgeber und keinen unterhaltsam formulierten Verriss?(...).

Das ist etwas vollkommen anderes. Das ist noch nicht einmal Äpfel mit Birnen. Ganz anderes Recht.


Keiner fordert.
(...)Es gebietet der Anstand, dass man hier aus einer wohlwollenden Ausgangslage startet. Hat nix mit einer ungebührlichen Forderung des Produzenten zu tun(...)

Der Rezensent ist nicht dem Anstand, sondern der Öffentlichkeit verpflichtet. Anstand ist auch keine Einbahnstraße. Was ich mich alleine schon 2013 herumärgern musste, weil ich eben nicht gruppenkuschel und meine Unabhängigkeit schätze, geht auf keine Kuhhaut mehr. Versuchte Einflussnahme auf meine Meinung über Dritte ist da nur ein Beispiel. Also erzähl mir bitte nichts über Anstand.
 
So ein Stück liebevoller Handarbeit wie ein Rollenspiel sollte für die Zielgruppe immer einen Wert haben. Es ist ein neues Produkt geschaffen worden. Trotzt Widrigkeiten und angespannter finanzieller Lage. Die Grundannahme für das Produkt ist also erst einmal gut. Übermäßige (!) Kritik ist da unangebracht. Da extrem geschäftsschädigend oder gar ruinös.
1.) Von irgendwem kommt das Geld. Nämlich vom Kunden. Und wenn ich dich richtig verstehe, dann sagst du gerade:
"Mensch, ihr Rezensenten: Die Verlage sollen doch nicht pleite gehen. Also selbst wenn das Produkt so mies ist, wie man es sich nur vorstellen kann - sorgt doch bitte dafür, dass es dennoch ein paar Leute kaufen, damit der Verlag seine Kosten reinbekommt."
Mit anderen Worten, erwartest du vom Rezensenten, dass er den Kunden etwas vorspielt, damit das finanzielle Risiko vom Verlag auf die Allgemeinheit übertragen wird - womit das Geschäftsmodell eines Verlages ersetzt wird, durch etwas dass wir auch kenne als...

2.) tadaaaaaaaa... Crowdfunding.
Kurz:
Wenn ein Verlag ein Mist-Produkt erstellen und das Risiko verlagern will, dann kann er das doch tun.
Wenn ein Verlag allerdings selbst auf eigene Kappe ein Mist-Produkt auf den Markt wirft, dann ist das eben so. Wenn das Produkt so schlecht ist, dass bereits eine weitere schlechte Rezension ausreicht, damit der Verlag pleite geht, dann ist das nunmal auch so.
Wenn man als Rezensent Mitleid mit Verlagen hat, dann kann man ja gerne in der Rezension dazu schreiben, dass das Produkt mies ist, man aber dennoch eine Kaufempfehlung ausspricht, weil dieser sympathische Verlag am Rande des Ruins steht.
Aber dem Kunden das Geld aus der Tasche zu lügen, weil man seinen eigenen Plan von einer boomenden RPG-Industrie verfolgt, hat doch mit "Rezension" nichts zu tun.
 
Gut begründet, Taysal. Macht es für mich annehmbar.

Aber eins möchte ich da auch noch mal relativieren. Der von dir angeführte Journalismus und dessen Kodex hat sich doch schon vor dem Marketing überlebt (Journaille).

Es ist also ebenso eisnseitig wie meine Harangehensweise.

Dir fehlt die Distanz zu den Verlagen
Dir fehlt die Distanz zum Jounralismus.

Daher bewertest du dessen Pflicht/Aufgabe zu hoch. Ihre Ziele sind aber heute nicht hehrer als die des Verlags.
Insofern ist auch keine Höherbewertung des Rezensenten (im Sinne des Journalismus) gerechtfertigt als der Interessen des Verlages. Beide haben Interessen. Diese Interessen sind da.

Wenn du dich als Rezensent als Dienstleister für den Kunden siehst, ist das daraus abgeleitet gut! Pro Jounalismus!
Aber der Verlag hat auch Interessen.

Wieso also nicht wohlwollend an eine Rollenspiel-Rezension herangehen. Keiner spricht von schönreden oder täuschen. Aber eben unvoreingenommen - objektiv. Begründet und auf alle Zielgruppen gedacht statt nur auf sich selbst bezogen.

Es ist etwas anderes, wenn man schreibt "Ich persönlich kann damit nichts anfangen weil...", als wenn ich sage "Was für eine Zeitverschwendung. Da geh ich lieber zum Zahnarzt".
 
1.) Von irgendwem kommt das Geld. Nämlich vom Kunden. Und wenn ich dich richtig verstehe, dann sagst du gerade:
"Mensch, ihr Rezensenten: Die Verlage sollen doch nicht pleite gehen. Also selbst wenn das Produkt so mies ist, wie man es sich nur vorstellen kann - sorgt doch bitte dafür, dass es dennoch ein paar Leute kaufen, damit der Verlag seine Kosten reinbekommt."
Nee sag ich nicht.

Ich sage es gibt 3 Interessenslager, die alle ein berechtigtes Interesse an der Rezension haben.

Dem Leser schulde ich als Rezensent eine Bewertung. Dem Verlag eine begründete und aus einer positiven Grundeinstellung heraus geschriebene Rezension.

Gehe ich zu sehr aus dem journalistischem Lager an die Sache heran, dann erhöhe ich die Interessen des Kunden und des Rezensenten gegenüber denen des Verlages? Warum? Lasst den Verlagen doch auch sein Interesse. Die sind nicht das Böse.

Wer sich selbst erhöhet, der soll erniedriget werden.
- Johann Sebastian Bach
 
Dir fehlt die Distanz zum Jounralismus.
Für den monumental dummen Spruch fehlt mir ein passendes facepalm Smiley. oO;
Du verstehst schon den Unterschied zwischen einem Konzept/Ideal und einer Interessensgruppe?

Keiner spricht von schönreden oder täuschen. Aber eben unvoreingenommen - objektiv. Begründet und auf alle Zielgruppen gedacht statt nur auf sich selbst bezogen.
Du sprichst sehr wohl vopn schönreden und täuschen wenn du objektiv und unvorengenommen durch "dem Verlag gefällig" definierst.
Wobei du den Verlag letztlich als einzige zu berücksichtigenden Interesssent festlegt und hinter der du dem Journalismus anstellst.
Der Leser schafft es bei dir noch nicht einmal zur Anerkennung als Interessent.
 
Wobei du den Verlag letztlich als einzige zu berücksichtigenden Interesssent festlegt und hinter der du dem Journalismus anstellst.
Ich sehe immer noch drei Interessengruppen und möchte das keiner davon ihr Interesse abgesprochen wird.

Wo ist das Verlagsinteresse in Taysals Post? Verbesserung der Produkte?
Ich halte dagegen, dass ein öffentlicher Verriss da eine eher ungute Wahl für ist.
Aufgrund dessen dürfte der Verlag wohl ein anderes Interesse an einer Rezension haben. Was also ist das Problem daran, dem Verlag eine objektive Betrachtung und eine wohlwollende Grundeinstellung zu liefern?
 
Ich sehe immer noch drei Interessengruppen und möchte das keiner davon ihr Interesse abgesprochen wird.
Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Rezensenten aufgegriffen.
Da wo du welche benennst räumst du diesen neben dem Verlag-Interessen keinerlei Raum ein.
Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Leser aufgegriffen.
Die Interessen des Lesers werden gar nicht betrachtet. Teilweise wird der Leser des Rezensenten auch für gänzlich irrelevant erklärt. Er existiert in deiner Argumentation nicht.

Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Kunden aufgegriffen.
Das heißt du nutzt den Kunden lediglich um deine Vorstellung von einseitigen Verlags-Interessen zu kanalisieren.
Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Marktes aufgegriffen.
Erneut nutzt du den Markt als Projektionsfläche der Verlags-Interessen.

Was also ist das Problem daran, dem Verlag eine objektive Betrachtung und eine wohlwollende Grundeinstellung zu liefern?
Das du den Begriff der Objektivität dadurch auf das übelste vergewaltigst in dem du die subjektiven Interessen und Zielsetzung zu einer Objektivität pervertierst.
Preveriert weil das die Objektivität damit gerade nicht mehr objektiv ist sondern eine Versuch subjektiv motivierte Interessen durchzusetzen.
 
Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Rezensenten aufgegriffen.
Da wo du welche benennst räumst du diesen neben dem Verlag-Interessen keinerlei Raum ein.
Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Leser aufgegriffen.
Die Interessen des Lesers werden gar nicht betrachtet. Teilweise wird der Leser des Rezensenten auch für gänzlich irrelevant erklärt. Er existiert in deiner Argumentation nicht.

Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Kunden aufgegriffen.
Das heißt du nutzt den Kunden lediglich um deine Vorstellung von einseitigen Verlags-Interessen zu kanalisieren.
Du hast in deinen Post bisher nicht die Interessen des Marktes aufgegriffen.
Erneut nutzt du den Markt als Projektionsfläche der Verlags-Interessen.
Hab ich schon vorangestellt und immer wieder Bezug drauf genommen:

Den Verlag.
Der will Werbung und Empfehlungsmarketing. Möglichweweise tritt als Nebeneffekt durch die Produktgestellung und dem in-die-Nähe-Rücken zum Verlag auch noch Sympathie beim Rezensenten auf.

Der Leser.
Der will Informationen. Das können tiefergehende Analysen sein, aber auch nur ein Hinweis, das etwas Neues draußen ist, oder die Suche nach (anderer) Meinung. Alles vorgenannte als Ausprägung "Interesse" und/oder "Vorstufe zur Kaufentscheidung".

Der Rezensent.
Der will Rezensionsexemplare. Der will informieren. Der sucht vielleicht Näche zu Verlagen und Szenegrößen. Und er will Publikum (Selbstdarstellung).


Das du den Begriff der Objektivität dadurch auf das übelste vergewaltigst in dem du die subjektiven Interessen und Zielsetzung zu einer Objektivität pervertierst.
Preveriert weil das die Objektivität damit gerade nicht mehr objektiv ist sondern eine Versuch subjektiv motivierte Interessen durchzusetzen.
Ich habe Interesse, dass die Verlagsseite erstarkt. Ja. Ganz unabhängig von Rezensionen. Ja.
Ich habe kein Interesse, dass Rezensenten die Verlagsseite künstlich erstarken lassen, indem sie Unwahrheiten schreiben.
Ich möchte, dass Rezensenten den Teilnehmer "Verlag" an unserem gängigen Rezensionsverfahren respektieren.
 
Ich sehe immer noch drei Interessengruppen und möchte das keiner davon ihr Interesse abgesprochen wird.

Wo ist das Verlagsinteresse in Taysals Post? Verbesserung der Produkte?
Ich halte dagegen, dass ein öffentlicher Verriss da eine eher ungute Wahl für ist.
Aufgrund dessen dürfte der Verlag wohl ein anderes Interesse an einer Rezension haben. Was also ist das Problem daran, dem Verlag eine objektive Betrachtung und eine wohlwollende Grundeinstellung zu liefern?
Fairness.

Ich habe keine Lust auf dem Markt mit Leuten konkurrieren zu müssen, die gerade mal ihren Namen buchstabieren können, aber sich einbilden ihr qualitativ erbärmlicher Käse sei ein ernst zu nehmendes Produkt. Wenn der Kunde im Laden steht und sich zwischen meinem und seinem Produkt entscheiden muss, dann hoffe ich sehr, dass er sich nicht von dessen schicker Verpackung, Werbung und einer wohlwollenden Rezension überzeugen lässt, sondern lieber meinem unbekannten hochwertigen Indie-Produkt eine Chance gibt, das es sich leider nicht leisten konnte die Meinungsmacher mit kostenlosen Rezensionsexemplaren milde zu stimmen - es aber dennoch geschafft hat in fairen, kritischen Rezensionen gut abzuschneiden.

Wenn es 10 Bücher gibt - vom ganz schlechten bis zum ganz guten, so dass auf einer Skala von 1 bis 10 jeder Wert vertreten ist, dann fände ich es nicht angemessen aus reiner Freundlichkeit und gutem Willen alle Produkte zwischen 7 und 10 einzuordnen. Denn das ist nicht nur nett für den, der dann die 7 bekommt, sondern auch verdammt unfair dem gegenüber, der das Produkt mit der 10 erstellt hat und dessen Meisterwerk nun in dem wohlwollenden qualitativ minderwertigen Werbebrei versumpft.

Mein Interesse als angehender RPG- und Kinderbuchautor (mit qualitativen Ansprüchen an mich selbst) ist es, dass Rezensenten hart aber fair rezensieren - und einen Verriss, der objektive Tatsachen benennt und sie erkennbar subjektiv in die Pfanne haut, empfinde ich als fair.
Da dürft ihr mich in ein paar Monaten gerne zitieren.
 
Pseudo-Strohmann bleibt Pseudo-Strohmann.
Was nützt eine Auflistung von drei Interessenten wenn zwei nachfolgend teilweise bis vollkommen ignoriert werden oder ihre Interessen mit deiner Lieblingsinteressenten Gruppe zwanghaft gleichgeschaltet bzw. über diese definiert?

Der Liste nach ist es ja scheinbar vollkommen unvorstellbar für dich das ein Rezensent für die Leser schreibt.
Nein, der Rezensent schreibt nur für die von dir so geliebten Verlage, für deine Idole (aus dem Verlagsumkreis) und/oder weil er ein Selbstdarsteller ist.
Was meines Erachtens wesentlich mehr über dich aussagt als über anständige Rezensenten. Ebenso wie es letztlich nur dazu dient um die Verlagsinteressen eins zu eins auf den Rezensten zu übertragen. Der deiner Vorstellung im Grunde nur dafür rezensiert um sein Ego aufzuwerten und sich an die Verlage ranzuschmusen.

Natürlich hat der Leser in deiner Auflistung auch kein Interesse an einer kritischen Bewertung. Wo kämen wir den bei dir hin wenn wir unterstellen würden das der Leser mündig und kritisch sein will sowie an Bewertungen interessiert ist.
Ich möchte, dass Rezensenten den Teilnehmer "Verlag" an unserem gängigen Rezensionsverfahren respektieren.
Welchen "gängigen Rezensionsverfahren"? Kritiklos dem Kunden unter Vorwand der Markt und Verlagsbefriedigung in die Tasche zu lügen?
Was hat das mit Respekt zu tun? Das respektiert doch nichts weiter ausser die eigene verquere Marketinggeilheit,..
 
Fairness.

Ich habe keine Lust auf dem Markt mit Leuten konkurrieren zu müssen, die gerade mal ihren Namen buchstabieren können, aber sich einbilden ihr qualitativ erbärmlicher Käse sei ein ernst zu nehmendes Produkt. Wenn der Kunde im Laden steht und sich zwischen meinem und seinem Produkt entscheiden muss, dann hoffe ich sehr, dass er sich nicht von dessen schicker Verpackung, Werbung und einer wohlwollenden Rezension überzeugen lässt, sondern lieber meinem unbekannten hochwertigen Indie-Produkt eine Chance gibt, dass es sich leider nicht leisten konnte die Meinungsmacher mit kostenlosen Rezensionsexemplaren milde zu stimmen - es aber dennoch geschafft hat in fairen, kritischen Rezensionen gut abzuschneiden.

Wenn es 10 Bücher gibt - vom ganz schlechten bis zum ganz guten, so dass auf einer Skala von 1 bis 10 jeder Wert vertreten ist, dann fände ich es nicht angemessen aus reiner Freundlichkeit und gutem Willen alle Produkte zwischen 7 und 10 einzuordnen. Denn das ist nicht nur nett für den, der dann die 7 bekommt, sondern auch verdammt unfair dem gegenüber, der das Produkt mit der 10 erstellt hat und dessen Meisterwerk nun in dem wohlwollenden qualitativ minderwertigen Werbebrei versumpft.
Guter Post. Hat nur nix mit Fairness zu tun, denn was ist mit den Interessen der anderen Teilnehmer am Rezensionsverfahren? Die dürfen keines haben?

Un um das klarzustellen, ich erwarte keine 7-10, aber eine 3-10. :)

Ist es nicht ziemlich weltfremder Idealismus die gleichen Startbedingungen als Indie-Starter einzufordern, wie der des etablierten Verlags?
Woher kommt die Einstellung, dass ein gutes (oder besseres) Produkt mehr wiegt als ein etablierter Verlag? Dieser muss ja auch irgednwie in seine Position gelangt sein.

Wenn du dein hochwertiges Indie-Produkt platzieren willst, dann hast du andere Möglichkeiten, das performant darzustellen. Gerade heute. Warum nötigst du gerade das Rezensionsverfahren dafür? (Ich glaube zwar nichtmals, dass dein Indie-Produkt da schlecht abschneiden würde, denn Empfehlungsmarketing dürfte sehr schwer wiegen.)
Aber so wie du es ausgesprochen hast, klingt das nach: Verbietet dem Großverlag seine Messepräsenz, sonst hat mein viel besseres Produkt ja keine Chance.
 
Der Liste nach ist es ja scheinbar vollkommen unvorstellbar für dich das ein Rezensent für die Leser schreibt.
Wie kommst du darauf, dass mein:
Der will informieren.
einen anderen Stellenwert hat, als die anderen Teilsätze? Warum unterstellst du mir das?

Natürlich hat der Leser in deiner Auflistung auch kein Interesse an einer kritischen Bewertung. Wo kämen wir den bei dir hin wenn wir unterstellen würden das der Leser mündig und kritisch sein will sowie an Bewertungen interessiert ist.
Hab ich nicht geschrieben?
Der will Informationen. Das können tiefergehende Analysen sein,
Oh, hab ich ja doch.


Welchen "gängigen Rezensionsverfahren"?
Das bei uns hier übliche. Es hilft doch nichts über hauptberufliche Rezensenten zu reden.

Oder auch nicht über Rezensenten, die ihre Privatexemplare rezensieren UND kein Interesse einer (ihrer) Veröffentlichungsplattform haben. Deren Anteil ist nämlich äußerst gering.
 
Guter Post. Hat nur nix mit Fairness zu tun, denn was ist mit den Interessen der anderen Teilnehmer am Rezensionsverfahren? Die dürfen keines haben?
Nein. Wenn die Geld verdienen wollen, sollen sie sie es sich verdienen.

Das ist mal wieder der alte Widerspruch zwischen "fair" und "sozial".
Und wenn die soziale Förderung brauchen, sollen sie bei staatlicher Stelle darum bitten, nicht beim Rezensenten.
 
Das ist mal wieder der alte Widerspruch zwischen "fair" und "sozial".
Und wenn die soziale Förderung brauchen, sollen sie bei staatlicher Stelle darum bitten, nicht beim Rezensenten.
Das musst du mir noch mal in ner stillen Stunde erklären.
Ich bin für Erkenntnisgewinn ja immer zu haben, auch wenn ich meine Ansichten immer erstmal gefestigt verkaufe. :)
 
Ich muss da nochmal was zu sagen.

Das bei uns hier übliche. Es hilft doch nichts über hauptberufliche Rezensenten zu reden.

Oder auch nicht über Rezensenten, die ihre Privatexemplare rezensieren UND kein Interesse einer (ihrer) Veröffentlichungsplattform haben. Deren Anteil ist nämlich äußerst gering.
Sind wir uns einig, dass das hier das gängige Verfahren ist?

Also Verlage stellen auf Anfrage einer Plattform oder eines Rezensenten das Rezensionsmaterial zur Verfügung.

Möglicherweise ein wenig "entwertet" dadurch, dass die Verlage mittlerweile eher PDF-Rezensionsexemplare anbieten.
Und möglicherweise auch in "Abo"-Funktionsweise, also ohne immer wieder neu gestellte Anfrage.
 
einen anderen Stellenwert hat, als die anderen Teilsätze?
Weil es in der nachfolgenden Diskussion nicht mehr im geringsten aufgegriffen wurde.
Ich halte es für ebenso eine leere Phrase wie der Versuch das "positive Herangehen" vorzuschieben mit der du den Zwang zum unmündigen jubeln begründest.

Einmal ganz abgesehen davon das dort durchaus nur "informieren" steht (*) und der etwaige Wunsch nach einer Bewertung unter den Tisch gefallen lassen wird. Passend dazu das Objektiv danach mehrfach von dir zu "dem Verlag gefällig" umdefiniert wird.
(*) Nebst der Analyse die in dem Kontext natürlich auch eher einer trockenen Information entspricht.
Das bei uns hier übliche. Es hilft doch nichts über hauptberufliche Rezensenten zu reden.
"Hier bei uns" also auf Aktion Abenteuer gibt es derzeit, soweit mir bekannt, keine klassischen Rezensenten mehr und keine Rezensionsexemplare. Die derzeitigen Rezensionen werden, dankenswerterweise, von Nutzern aufgrund ihrer Ansprüche nach ihren Standards erstellt.

Wieso sollte ich daher hinsichtlich der Rezensenten nicht von:
  • Professionellen Rezensenten sprechen
  • Rezensenten sprechen die ihre Rezensionsexemplare selbst erwerben
  • Rezensenten sprechen die den Anspruch haben anständige Rezensionen zu verfassen, das heißt auf einem dem professionellen angenährten Niveau
Schließlich machst du selbst unprofessionelle Rezensenten die ihre Exemplare selbst erworben haben einen Vorwurf daraus wenn sie sich nicht zur kritikbefreiten Billigwerbekraft der Verlage machen lassen. Wenn sie bspw. ein Jugendbuch einer ehrlichen Rezension bzw. Review auf Amazon unterziehen.
 
"Hier bei uns" also auf Aktion Abenteuer gibt es derzeit, soweit mir bekannt, keine klassischen Rezensenten mehr und keine Rezensionsexemplare. Die derzeitigen Rezensionen werden, dankenswerterweise, von Nutzern aufgrund ihrer Ansprüche nach ihren Standards erstellt.
Ja, ich will auch keinem was vorschreiben und kann ich auch nicht.
Ich habe nix mit den Rezensionen hier auf A! zu tun, wenn das hier den Anschein für die Leser erweckte.

Ich habe nur auf den Artikel aus der Jury Spiel des Jahres reagiert und ein nicht ausgewogene Einfärbung in Richtung Journalismus und angestrebter mittelbarer Produktverbesserung festgestellt. Lobbyismus halt.
Daher habe ich die weiteren am Verfahren involvierten Stellen aufgezeigt und deren Interesse (ja, von mir aus deren Lobbyismus) dargelegt.

Mir erscheint es nämlich für das in unserem Rollenspielmarkt vorherrschende Rezensionsverfahren wichtig zu sagen, dass alle drei Parteien eine Interessenslage haben.

Das war früher, ist heute bei hauptberuflichen Rezensenten und bei "interessenlosen Eigenversorgern" nicht so.

Heute ist es eben anders. :)
 
Der Kandidat hat null Punkte.

Wovon redest du?

Ich rede hier von Rollenspielrezensionen. Lass uns doch bei diesem Kontext bleiben. Weil sinnvoll und so.

Aha - Rollenspielrezensionen sind also was anderes Rezensionen? Is Ok Pipi Langstrumpf - an dem Punkt macht es wirklich keinen Sinn mehr weiterzudiskutieren. Wenn Du das Thema einfach nach Bedarf umdefinierst und wir hier über ständig wechselnde Dinge reden ist jeder weitere Dialog zum Scheitern verdammt.

Ich versetze mich gern in jedes Lager der Welt - etwas das Dich grundlegend zu überfordern scheint - aber es gibt einen Unterschied dazwischen die Motivation der Verlage etc. zu verstehen und sich diese Motivation zu eigen zu machen. Der Rezensent hat eine Grundlegend andere Motivation als der Verlag - GENAU DAS beschreibt auch der Ursprüngliche Artikel. Genau dieses Konzept scheint dich aber vollkommen zu überfordern - da Du allerdings auch genau dem Typus entsprichst den er unter anderem als Problem erkennt - die Spieler/Fans die sich über Rezensionen und andere Events mit den Herstellern verbindet und damit die für Objektivität notwendige Distanz aufgibt - ist das nicht weiter verwunderlich.

Da wir uns hier jetzt schon die zweite Runde im Kreis drehen stehe ich aber für eine weitere Karussellfahrt nicht zur Verfügung.
 
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