Rezension Rezensionen

Der Leser soll sich also einen Rezensenten suchen, dessen subjektiver Meinung zu seinem eigenen Bedarf passt?
Ohne behaupten zu können, dass ich viele Rpg/Bücher/Spiele-rezensionen lese: ja, das ist der beste Weg, wenn er sich machen lässt. Warum ich das sage? Aus Erfahrung ;)

Wenn ich mich recht erinnere war es im EMP-Katalog, da gab es vor langer Zeit eine Rezi-Seite, auf der neue CDs vorgestellt wurde. Von ca 10 verschiedenen Rezensenten. Jeweils nur die Musikrichtungen, die er auch mochte: bei jedem standen seine Lieblingsbands und eine kurze Vorstellung, was er so hört. Da musste man nur schauen, wer einen ähnlichen Geschmack hat und sich dem seine Rezis durchlesen. Warum soll ich die Meinung von jemand zu meinen geliebten Graveworm lesen, der kein Black Metal mag? Wenn dagegen der Rezensent der die gleichen Bands angibt wie ich es täte sagt, das neue Album von denen sei scheiße, dann kann ich das auch ernst nehmen.
Genau so kann ich nichts mit der Meinung von jemand anfangen, der BoL nicht mag aber Rolemaster total toll findet. Oder Settings verdammt weil sie trashig sind, aber nicht auf Konsistenz achtet.
Und ja, die offensichtlich subjektive Rezi von jemand, der meinen Geschmack teilt hilft mir sehr viel mehr als die möchtegern-objektive von jemand der es nicht tut.

Wie gesagt - wenn es machbar ist. Mit dem Geld, das in Musik steckt ist natürlich vieles einfacher machbar als mit dem Geld, dass in Rpg steckt ...
 
Häufig sind Laienrezensionen im RPG Bereich nichts anderes als Inhaltsangaben: "In Kapitel 2 finden wir dann die Charaktergenerierung.." , da ist das Thema dann definitiv verfehlt. Aber jeder fängt ja klein an, ist ja nicht schlimm, aber was mich dann eher bestürzt ist, wie schnell manche Verlage mit Gratisexemplaren bei Fuß sind. Das geht unweigerlich mit der kleinen Branche und den vielen Buddy-Effekten einher, anders kann ich mir das nicht erklären.

Ich erwarte von einem Rezensenten, dass er die Absicht des Designers (manchmal auch Autoren) versteht und das Spiel dahingehend analysiert, ob es sein Ziel erreicht. Das kann man durchaus zum großen Teil objektiv bewerten.
Schön ist es dann noch, wenn direkt weitere Anreize gegeben werden, was man BESSER machen kann.
NOCH besser ist es dann, wenn der Rezensent das RPG in den Zusammenhang zum restlichen RPG Kosmos stellt (ist es notwendig, liefert es was Neues? für wen ist es was, wie groß ist die Zielgruppe? Sind Rechtschreibfehler so schlimm, wenn es nur ein ein Mann Produkt ist?)

Der Rezensent DARF keine Position beziehen und sollte sich mit vielen unterschiedlichen RPGs auskennen. Jemand der DSA bewertet, sollte sich auch mit Savage Worlds auskennen. Natürlich ist es möglich, ein DSA Produkt im Rahmen des DSA Kosmos zu bewerten.
 
Ohne behaupten zu können, dass ich viele Rpg/Bücher/Spiele-rezensionen lese: ja, das ist der beste Weg, wenn er sich machen lässt. Warum ich das sage? Aus Erfahrung ;)

Wenn ich mich recht erinnere war es im EMP-Katalog, da gab es vor langer Zeit eine Rezi-Seite, auf der neue CDs vorgestellt wurde. Von ca 10 verschiedenen Rezensenten. Jeweils nur die Musikrichtungen, die er auch mochte: bei jedem standen seine Lieblingsbands und eine kurze Vorstellung, was er so hört. Da musste man nur schauen, wer einen ähnlichen Geschmack hat und sich dem seine Rezis durchlesen. Warum soll ich die Meinung von jemand zu meinen geliebten Graveworm lesen, der kein Black Metal mag? Wenn dagegen der Rezensent der die gleichen Bands angibt wie ich es täte sagt, das neue Album von denen sei scheiße, dann kann ich das auch ernst nehmen.
Genau so kann ich nichts mit der Meinung von jemand anfangen, der BoL nicht mag aber Rolemaster total toll findet. Oder Settings verdammt weil sie trashig sind, aber nicht auf Konsistenz achtet.
Und ja, die offensichtlich subjektive Rezi von jemand, der meinen Geschmack teilt hilft mir sehr viel mehr als die möchtegern-objektive von jemand der es nicht tut.

Wie gesagt - wenn es machbar ist. Mit dem Geld, das in Musik steckt ist natürlich vieles einfacher machbar als mit dem Geld, dass in Rpg steckt ...

EMP will verkaufen. Oder was meinste warum da alle Rezensionen gut ausfallen? Denen kannste genauso viel glauben wie dem Blast!-Magazin von Nuclear Blast.
 
EMP will verkaufen. Oder was meinste warum da alle Rezensionen gut ausfallen?
Ansichtssache - die Rezis können alle gut ausfallen, weil EMP den Schreiberlingen sagt "verkauf den Kram" oder weil sie jemand rezensieren lassen, der das Album tatsächlich mag. Und ich glaube das Zweite ist weniger Aufwand.
Gerade jemand rezensieren zu lassen, der das ganze mag finde ich auch absolut in Ordnung - es ist dann aber wichtig zu wissen, welchen Geschmack derjenige hat, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu meinem sind.
Wenn man überlegt wen man nach seiner Meinung zu einer CD/Film/Rpg fragt ist es genau das gleiche - und die wollen mir nichts verkaufen :)
 
Häufig sind Laienrezensionen im RPG Bereich nichts anderes als Inhaltsangaben: "In Kapitel 2 finden wir dann die Charaktergenerierung.." , da ist das Thema dann definitiv verfehlt. Aber jeder fängt ja klein an, ist ja nicht schlimm, aber was mich dann eher bestürzt ist, wie schnell manche Verlage mit Gratisexemplaren bei Fuß sind. Das geht unweigerlich mit der kleinen Branche und den vielen Buddy-Effekten einher, anders kann ich mir das nicht erklären.
Zum ersten Teil: Ja, das stimmt – ich komme mir inzwischen regelrecht verarscht vor, wenn ich bei so einer Inhaltsangabe-Rezi lande. Das ist dann keine Rezension (Kritik), sondern bestenfalls eine Produktvorstellung (und liefert manchmal auch noch weniger Informationen als offizielle Teaser – Inhaltsverzeichnisse schau ich mir z.B. in den Previews bei Drivethrurpg an und manche Spiele wie Splittermond haben ja schon offizielle Websites, wo Völker, Länder, Geschichte etc. kurz vorgestellt werden, das nur zu wiederholen bringt in einer Rezi gar nichts). Und zum Zweiten, da muss ich aber sagen, dass das anderswo auch üblich ist, relativ schnell Rezensionsexemplare rauszurücken. Was passiert, wenn ein Verlag hier auf gewisse Qualität der Rezension pocht, naja, *hust* Frostzone-Rezi *keuch*. Aber grundsätzlich ist es ja sinnvoll, viele Rezi-Exemplare zu verteilen.
 
Ansichtssache - die Rezis können alle gut ausfallen, weil EMP den Schreiberlingen sagt "verkauf den Kram" oder weil sie jemand rezensieren lassen, der das Album tatsächlich mag. Und ich glaube das Zweite ist weniger Aufwand.
Gerade jemand rezensieren zu lassen, der das ganze mag finde ich auch absolut in Ordnung - es ist dann aber wichtig zu wissen, welchen Geschmack derjenige hat, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu meinem sind.
Wenn man überlegt wen man nach seiner Meinung zu einer CD/Film/Rpg fragt ist es genau das gleiche - und die wollen mir nichts verkaufen :)

Genau, wenn dort ein Markus Wosgien (Nuclear Blast Promochef) die Platten rezensiert, dann ist das natürlich "Ansichtssache". Schau dir lieber Rezensionen von unabhängigen Magazinen an. Da rezensieren auch die Leute, die Mucke die sie mögen, ohne dir was verkaufen zu wollen.
 
Unabhaengige Meinung ist wichtig.​
Leider ist es oft schwierig hier relevante Quellen zu finden die nicht nur Fanbois sind sondern ein differenziertes Bild der Materie zeichnen.​
Ich frage mich inwiefern hier Online Magazine (fuer Umme oder hinter einer Paywall) fuer die Interessengruppen sich gerade durchsetzen, oder am verschwinden sind.​
 
NATÜRLICH darf ein Rezensent Position beziehen, solange er darauf hinweist.
Und es vielleicht auch nachvollziehbar begründet?


Genau DAS ist der Punkt. Meiner Meinung nach hat der Rezensent eine mehr oder weniger nüchterne und faire Produktbeschreibung mit anschließender subjektiver (aber begründbaren) Meinung zu liefern und beides für den Leser deutlich zu unterscheiden.

Oder bei einem Verriss wenigstens unterhaltsam zu gestalten :cool:
 
Ich hab mich mit Rezensionen noch nie so genau auseinander gesetzt. Ich persönlich lese aber viele...

Was ich persönlich von einer Rezension erwarte ist, das ich konzentrierte Informationen erhalte. Über alles was das Produkt hervorhebt, im positiven und negativen Sinne.
Ich hasse auch Inhaltsangaben. Die nehmen beim Lesen zu viel Zeit in Anspruch, und da vor allem bei Rollenspielen die Grundstrukturen wie Charaktergenerierung etc. immer
extrem ähnlich sind, ist das nichts was mich zum Kauf/Nicht-Kauf animiert.

Ich persönlich bevorzuge SUBJEKTIVE Rezensionen. Sofern der Rezensent das deutlich macht. Da ich Erfahrungsberichte schätze und die Meinung von Leuten bevorzuge
die in dem Genre unterwegs sind. Und da eher direkte Worte fallen und Unterschiede/Neuerungen oft stärker betont werden.

OBJEKTIVE Rezensionen sind mir zu oft zu allgemein gehalten, eben zu Wertungsfrei. So das sie mir meistens nicht helfen eine wirkliche Meinung zu bilden.
Vor allem wenn der Rezensent jemand ist, der alles und jeden rezensiert. Und damit keine Person ist, die sich mit dem Thema bereits ausgiebig auseinandergesetzt hat.

Hoffe das war verständlich *g* - gerade erst aus der Koje gekrabbelt.

Edit: Reine Werbung finde ich fürchterlich. Da steig ich sofort aus. Wenn ich merke das es eher einem Verkaufsgespräch ähnelt.
 
Objektiv heißt laut Wikipedia: unvoreingenommen, nicht von Gefühlen und Vorurteilen bestimmt
Subjektiv ist dagegen: die rein persönliche Meinung, oder auch Befangenheit.
Hat also nichts damit zu tun, dass objektive Rezis nur eine Inhaltsangabe bringen.

"Die Sorgen des Marktes"
Na wir sind doch hier in einem Hobbymarkt. Verhältnismäßig wenige Kunden, aber mit einer starken Bindung zum Produkt. Komerzielle Verlage sind sich da auch nicht zu schade mal für 2000 € ein Crowdfundings anzuwerfen.
Das ist doch ein anderer Kontext, als wenn Lego ne neue Serie auf den Markt wirft oder Disney mit massivem Werbeetat ihr Infinity in den Markt drückt.
So ein Stück liebevoller Handarbeit wie ein Rollenspiel sollte für die Zielgruppe immer einen Wert haben. Es ist ein neues Produkt geschaffen worden. Trotzt Widrigkeiten und angespannter finanzieller Lage. Die Grundannahme für das Produkt ist also erst einmal gut. Übermäßige (!) Kritik ist da unangebracht. Da extrem geschäftsschädigend oder gar ruinös.

Und wo wir schon dabei sind: Der Markt - eine Vereinfachung mit der ein Hersteller seine potentielle Kundschaft normt um dann auf diese Norm betrachtet ein Bedürfnis zu befriedigen. Du suggerierst dass es den einen Markt und die Zielgruppe gibt und dass innerhalb der Zielgruppe einigkeit besteht. Und dass der Verlag ja, weil er "professionell" ist diese auch trifft - was per se jede Rezension die Anprangert dass ein Produkt Mangelhaft ist zum Verriss macht. Da hat der Rezensent das Produkt nicht verstanden - und falls es keiner Kauft der Kunde eben auch nicht.
Natürlich gibt es mangelhafte Produkte. Und eine vernichtende Kritik kann die Folge sein. Aber das ist doch ein Extremfall.

Ich finde im o.g. Marktrahmen und in Anbetracht der schon vorher genannten beteiligten Interessensgruppen an Rezensionen, sollte eine Rezension im Rollenspielbereich vom Grundatz her wohlwollend formuliert sein und bei Bedarf davon ausgehend Abstriche machen.

Es sollte eben nicht von einer negativen Grundannahme aus gestartet werden. Denn das wäre das, was ich als Missbrauch des Vertrauen des Verlages, der das Rezensionsexemplar gestellt hat, bezeichne.
WTF? Ein neuen Quellenbuch für DSA? Nach Wege nach oben und Wegen nach unten auch noch Wege zum Horizont? Ich hab noch nicht mal erstgenannte gelesen, da scheißt mich der Verlag mit neuen Ergüssen zu, die niemand braucht. Wie wärs, wenn uns der Verlag mal Zeit zum Spielen, statt zum Lesen schenkt?

Das ist Selbsterhöhung und höchst subjektiv. Und meiner Meinung nicht angebracht.
 
Objektiv heißt laut Wikipedia: unvoreingenommen, nicht von Gefühlen und Vorurteilen bestimmt
Subjektiv ist dagegen: die rein persönliche Meinung, oder auch Befangenheit.
Hat also nichts damit zu tun, dass objektive Rezis nur eine Inhaltsangabe bringen.
Doch.
Weil sobald es ein Text ist der über eine Beschreibung bzw. Inhaltsangabe hinaus geht der Rezensent nicht mehr unvoreingenommen ist und die Rezension sowohl von eigenen Gefühlen sowie (Vor-)Urteilen bestimmt ist.


Das ist doch ein anderer Kontext, als wenn Lego ne neue Serie auf den Markt wirft oder Disney mit massivem Werbeetat ihr Infinity in den Markt drückt.
So ein Stück liebevoller Handarbeit wie ein Rollenspiel sollte für die Zielgruppe immer einen Wert haben.
Es ist doch grober Bullshit, dummdreister Marketinghirnriss von dem Kunden zu verlangen das er sein Hirn ausschaltet und seine Selbstständigkeit aufgibt nur weil der Markt angeblich so klein und unrentabel ist.
In einem kleinen Marktsegment Produkte zu veröffentlichen entbindet den Anbieter nicht von der Pflicht ordentliche Produkte zu entwerfen.

Da extrem geschäftsschädigend oder gar ruinös.
Extrem geschäftsschädigend oder gar ruinös ist es seitens des Herstellers scheiß Produkte zu veröffentlichen.
Nicht seitens des Kunden und/oder Rezensenten ehrliche Rezensionen bzw. Kritiken zu verfassen,


Ich finde im o.g. Marktrahmen und in Anbetracht der schon vorher genannten beteiligten Interessensgruppen an Rezensionen, sollte eine Rezension im Rollenspielbereich vom Grundatz her wohlwollend formuliert sein und bei Bedarf davon ausgehend Abstriche machen.

Wenn du dumme Konsumdrohnen willst die nicht im Sinne des Konsumenten rezensieren sondern nur strohdoof Werbung produzieren ist Rollenspiel das falsche Marktsegment (wenn es für so eine sch* Haltung überhaupt ein richtiges gibt) und Rezensionen das falsche Wort.

Es sollte eben nicht von einer negativen Grundannahme aus gestartet werden. Denn das wäre das, was ich als Missbrauch des Vertrauen des Verlages, der das Rezensionsexemplar gestellt hat, bezeichne.
Es ist ein Missbrauch des Rezensenten wenn der Verlag Rezensionsexemplare nicht als Rezensionsexemplare verschickt sondern als Werbematerial um unbezahlte Werbung von der Person zu fordern.
 
So ein Stück liebevoller Handarbeit wie ein Rollenspiel sollte für die Zielgruppe immer einen Wert haben.
Zum Thema liebevoller Handarbeit fällt mir da auch was ein das mit Tempos und Lotion zu tun hat und das sich durchaus mit dem Inhalt mancher Rollenspielprodukte vergleichen lässt.

Irgendeinen Wert hat das bestimmt - aber wenn der niedriger anzusetzen ist als die Lebenszeit die es mich kostet es zu lesen ist im Wortsinne geschenkt noch zu teuer - und von der Sorte gibts einfach genug Produkte am Markt.


Es ist ein neues Produkt geschaffen worden. Trotzt Widrigkeiten und angespannter finanzieller Lage. Die Grundannahme für das Produkt ist also erst einmal gut.
Häh? Wieso folgt denn aus dem einen das andere?


Übermäßige (!) Kritik ist da unangebracht. Da extrem geschäftsschädigend oder gar ruinös.
Was ist denn übermäßig bei einem Produkt das so schlecht ist dass es die Zeit nicht wert war es anzusehen, geschweige denn auch noch Geld oben drauf?


Natürlich gibt es mangelhafte Produkte. Und eine vernichtende Kritik kann die Folge sein. Aber das ist doch ein Extremfall.

extrem - Ja. Extrem Selten - leider nein.

Ich finde im o.g. Marktrahmen und in Anbetracht der schon vorher genannten beteiligten Interessensgruppen an Rezensionen, sollte eine Rezension im Rollenspielbereich vom Grundatz her wohlwollend formuliert sein und bei Bedarf davon ausgehend Abstriche machen.

Wohlwollend <> Unvoreingenommen. In der Tat ist dein ganzer Text eine Hymne an die Voreingenommenheit. Macht ja nix, unterstreicht aber mein Argument dass man letztendlich nie wirklich ohne Gefühl an die Sachen rangehen kann. Danke.

Es sollte eben nicht von einer negativen Grundannahme aus gestartet werden. Denn das wäre das, was ich als Missbrauch des Vertrauen des Verlages, der das Rezensionsexemplar gestellt hat, bezeichne.
WTF? Ein neuen Quellenbuch für DSA? Nach Wege nach oben und Wegen nach unten auch noch Wege zum Horizont? Ich hab noch nicht mal erstgenannte gelesen, da scheißt mich der Verlag mit neuen Ergüssen zu, die niemand braucht. Wie wärs, wenn uns der Verlag mal Zeit zum Spielen, statt zum Lesen schenkt?

Das ist Selbsterhöhung und höchst subjektiv. Und meiner Meinung nicht angebracht.

Wo soll ich hier anfangen? Das Beispiel ist unsachlich, niemand geht so an eine Rezension ran. Und mit Selbsterhöhung hat DIESES Beispiel zudem auch nix zu tun. Ich glaube mit dieser Selbsterhöhungsgeschichte verrennst Du dich in was das man bei Rezensenten nicht wirklich findet. Jeder von uns ist sich über die Arbeit im Klaren die in ein Produkt fliesst - aber leider muss man sagen dass Mühe allein kein gutes Produkt macht. Es gehört einfach mehr dazu und leider ist das oft nicht gegeben.
 
Es ist ein Missbrauch des Rezensenten wenn der Verlag Rezensionsexemplare nicht als Rezensionsexemplare verschickt sondern als Werbematerial um unbezahlte Werbung von der Person zu fordern.
Keiner fordert.

Woran liegt es wohl, dass die kleine Internetcommunity mit 20 Usern kein Rezensionsexemplar bekommt, die großen dagegen eher? Das ist doch auch in deinen Gehirnwinkeln so abgespeichert. Werf mir doch da nicht gleich Marketinghirnriss vor, nur weil ich sowas ausspreche. So funktionierts halt, das weiß auch jeder. Idealismus hin oder her.

Und wer sagt denn eigentlich, dass ein Rezensent seine Exemplare kostenlos bekommen muss? Keiner. Aber wenn, dann darf ich als Verlag doch wohl zumindest an einer Rezension interessiert sein, die von einer wohlwollenden Grundannahme aus startet.

Ganz anderes Thema, aber doch ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Du und ich wollen doch auch ein wohlwollendes Arbeitszeugnis von meinem Arbeitgeber und keinen unterhaltsam formulierten Verriss?

Es gebietet der Anstand, dass man hier aus einer wohlwollenden Ausgangslage startet. Hat nix mit einer ungebührlichen Forderung des Produzenten zu tun.
 
Was ist denn übermäßig bei einem Produkt das so schlecht ist dass es die Zeit nicht wert war es anzusehen, geschweige denn auch noch Geld oben drauf?
Wenn du keine Zeit hast, fordere doch kein Rezensionsexemplar an. :)

Du gehts in dieser Diskussion einfach von einer journalistischen Schreckensgespenst aus, man könne die Befangenheit vorwerfen, wenn du ein Produkt lobst. Du darfst also gar nicht zu positiv rangehen. Verbietet dir dein Paradigma.

Aber eingangs hab ich mal die Interessenslager an Rezensionen genannt.
Die sollte man alle im Horizont haben.

Keiner zwingt dich zur Rezension. Du musst das nicht machen. Ganz im Gegenteil, man fordert Rezensionsexemplare eher vom Verlag an.

Hat der Verlag ein Interesse an einem Verriss? Dass du ihm öffentlich auf vermeintliche Fehler hinweist?
Meinst du nicht, dass er dann eher ein anderes Verfahren wählen würde? Nämlich sachverständigen Leuten das Vorprodukt vertraulich zusendet?
Also ich würde es als Verlag so machen. Und so wird es auch gemacht.

Wenn der Verlag sich aber dazu entschließt Rezensionsexemplare zu stellen, dann nimmt er zwar in Kauf negative Kritik zu ernten, hat meines Erachtens aber auch das unausgesprochene "Recht" darauf eine objektive Kritik zu bekommen. Eine die den Markt und seine Zielgruppen als Rahmen nimmt und nicht nur seinen eigenen Gebrauchsnutzen für das Produkt.
Es hilft keinem, wenn du ein Jugendbuch als zu flach abtust, weil es für dich als Erwachsenen zu flach ist.
 
Wer sagt das eine Internetcommunity mit 20 Usern kein Rezensionsexemplar bekommt?
Ich bin recht sicher das ich persönlich Rezensionsexemplare bekommen könnte. Wenn ich mich dafür engagieren würde, was ich jedoch nicht mache.
(Ich habe dennoch schon einmal ein Rezensionsexemplar bekommen)

Werf mir doch da nicht gleich Marketinghirnriss vor, nur weil ich sowas ausspreche. So funktionierts halt, das weiß auch jeder. Idealismus hin oder her.
Es ist Marketinghirnriss und grobe Bullshit Scheiße wenn man vom Rezensenten sowie freiwillig, zu Eigenkosten, rezensierenden Kunden fordert das sie ihre Kritikfähigkei, Verstand und Selbstbestimmung an der Tür abgeben und kostenlose, kritiklose Werbung machen. Sich als Rezensenten und Konsumenten in eine vollkommene Unmündigkeit ergeben und als Vieh ausnehmen lassen.

Wobei stimmt. Das ist kein Marketinghirnriss.
Weil mit Marketing hat das mal wieder nichts zu tun.
Das sind deine hirnrissigen Marktphantasien.

Deine Amorlischen Forderungen aufgrund deiner persönlichen Marktgeilheit deiner Sehnsucht nach dummen, kritiklosen, Idioten-Konsumvieh das sich noch beim letzten Rotz von gezwungen kritiklosen Werbetexte die zu Rezension verklärt einlullen ist.


Und wer sagt denn eigentlich, dass ein Rezensent seine Exemplare kostenlos bekommen muss
Rezensionsexemplare sind nicht kostenlos weil sich der Verlag dafür Werbung einkäuft sondern weil der Rezensent, sofern es ein professioneller ist, von der Rezensionstätigkeit lebt.

Du und ich wollen doch auch ein wohlwollendes Arbeitszeugnis von meinem Arbeitgeber und keinen unterhaltsam formulierten Verriss?
Ein abwegigerer / falscherer / absurderer Vergleich ist dir auch nicht eingefallen?
Eine Rezension hat absolut nichts mit einem Zeugnis zu tun. Erst recht nichts mit einem Arbeitszeugnis.
Arbeitszeugnisse als solches ist ein Konzept das in anderen Ländern als Deutschland in der Form überhaupt eher unbekannt ist.
 
Dummes Argument - ich fordere ein Rezensionsexemplar an weil ich am Produkt interessiert bin - daher gibt es eine positive Grundhaltung als auch Zeit - wobei letztere Begrenzt ist. Wenn das Produkt dann trotz einer positiven Erwartungshaltung enttäuscht und ich wünschte ich hätte das RZ-Exemplar niemals angefordert, dann haben wir ein Problem.

Das mit dem Paradigma ist absoluter Unfug - jetzt Konstruierst Du dir Strohmänner um deine hanebüchende Argumentationskette auf ein Fundament zu stellen.

Ob der Verlag ein Interesse daran hat muss mir nunmal egal sein - und in der Regel werden in der Journalistischen Welt Rezensionsexemplare NICHT angefordert sondern Verlagen zugestellt die diese dann an entsprechende Kulturredakteure verteilen die die Bücher wiederum besprechen.

Das Beispiel mit dem Jugendbuch bleibt so unsinnnig wie am Anfang: Wenn ein Verlag ein Jugendbuch bei einem Kulturmagazin einschickt muss er damit leben dass das Produkt im Kontext des Magazins bewertet wird und nicht seiner Intension.

Der Verlag der ein Rezensionsexemplar vergibt hat das RECHT eine Rezension zu bekommen - und sonst nix. Und wenn ihm das nicht passt soll er keine Verteilen. Kein Autor der eine gewisse Integrität hat wird a.) ein Buch das er gut findet schlecht bewerten weil er den Verlag/Hersteller nicht mag oder b.) ein Buch das er gerne gut finden würde gut bewerten obwohl er eklatante Mängel erkennt.

Es ehrt dich dass Du dir die Sichtweise des Verlags zu eigen machst - das ist aber meiner Meinung nach nicht unsere Aufgabe - wir brauchen keine Rezensionsexemplare, Verlage keine Rezensionen - das ganze Funktioniert nur dann wenn man sich Gegenseitig Luft lässt und seine Arbeit macht.
 
Rezensionsexemplare sind nicht kostenlos weil sich der Verlag dafür Werbung einkäuft sondern weil der Rezensent, sofern es ein professioneller ist, von der Rezensionstätigkeit lebt.
Der Kandidat hat null Punkte.

Wovon redest du?

Ich rede hier von Rollenspielrezensionen. Lass uns doch bei diesem Kontext bleiben. Weil sinnvoll und so.

Deine Amorlischen Forderungen aufgrund deiner persönlichen Marktgeilheit deiner Sehnsucht nach dummen, kritiklosen, Idioten-Konsumvieh das sich noch beim letzten Rotz von gezwungen kritiklosen Werbetexte die zu Rezension verklärt einlullen ist.
Da hast du wohl irgend ein Trauma, dass du meine Beiträge nur auslassend und sinnentstellend lesen kannst.

Nennen wir die drei hier mal nicht Interessenslager, sonder Beteiligte.

Skar schrieb:
Den Verlag.
Der will Werbung und Empfehlungsmarketing. Möglichweweise tritt als Nebeneffekt durch die Produktgestellung und dem in-die-Nähe-Rücken zum Verlag auch noch Sympathie beim Rezensenten auf.

Der Leser.
Der will Informationen. Das können tiefergehende Analysen sein, aber auch nur ein Hinweis, das etwas Neues draußen ist, oder die Suche nach (anderer) Meinung. Alles vorgenannte als Ausprägung "Interesse" und/oder "Vorstufe zur Kaufentscheidung".

Der Rezensent.
Der will Rezensionsexemplare. Der will informieren. Der sucht vielleicht Näche zu Verlagen und Szenegrößen. Und er will Publikum (Selbstdarstellung).

Versetz dich einmal in jedes dieser Lager hinein und schreibe ihre Sicht der Dinge umfassend aber auf den Punkt gebracht auf. Zugrunde liegt bitte das in unserem Markt übliche Rezensionsverfahren (Rezensent oder Plattform fragt Rezensionsexemplare an, Verlag liefert).

Das bitte auch von Apocalypse. Und auf der Basis würde ich gerne weiterdiskutieren.
 
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