Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Ja, das ist mit "ich baue den Charakter" gemeint.


Einfluß? Keinen. Allerdings kenne ich meine Spieler und weiß was für sie funktioniert.
Ich glaube da haben wir eine unterschiedliche Aufffassung. Meine Meinung dazu ist wie die von Scathachs Spielern.:)

Das ist ganz unterschiedlich. Die Hauptsysteme, die wir spielen sind Vampire, CoC und D&D.
Warum darf ich bei Dir meinen D&D PC nicht selber bauen?



Naja, das hängt von der Kampagne ab.

Z.B. hatten wir eine Kampagne in Eberron (D&D), bei denen die Charaktere mit komplettem Gedächtnisverlust aufgewacht sind. Da war es Teil der Kampagne überhaupt herauszufinden, was für einen Charakter man hat, was man kann, wer man ist. Klar hab ich da die Charaktere gebaut, wer auch sonst?
Diese Campaignidee ist für mich ein Sonderfall. Hier kannst nur Du die PCs erschaffen.

Ich mache das auch schon mal, wenn ich merke, daß die Spieler immer wieder den selben Charakter spielen nur in anderem Gewand. Dann bekommen sie mal was ganz anderes vor die Nase gesetzt, als Herausforderung.
Wo ist der Kotzsmilie? Wenn mir das Spielen einer bestimmten Art von SC Spaß macht bekomme ich von Dir für eine andere Campaign irgendetwas was ich nicht gerne spiele oder spielen will oder gar spielen kann. Mentale Notiz an mich selber: Nie bei Sturmschwinge mitspielen.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Gegenfrage: Wieso um alles in der Welt sollte man einen Charakter von einer früheren Runde in seine neue mitbringen? Der Sinn dahinter entgeht mir völlig.
Ich kann mir einen Charakter in 5 min. zusammenschustern. Der hat dann aber soviel Profil wie Slicks. Ich brauche einige Zeit, um einen ausgewogenen Charakter zu bauen (nicht verwechseln mit Min-Maxing). Die Zeit spare ich mir, wenn ich spontan für einen Abend in einer anderen Runde mitspiele. Zugegeben: Das kam extrem selten vor, da ich in den letzten 2 Jahren fast nur noch leite, aber ich würde so einen Charakter innerhalb meiner Gruppe nach Sicht und Eignung zulassen.

Vielleicht läuft das bei euch ja alles ein wenig anders, aber bei uns ist das so, daß man seinen Charakter nicht zuhause im stillen Kämmerlein baut. Der SL ist da dabei und der Charakter entsteht in Kooperation. Für mich als SL ist das der erste Test für einen neuen Spieler, ob er 1. die Regeln beherrscht und 2. vom Spielstil her zum Rest der Gruppe paßt. Wer sich nicht die Mühe machen oder nicht die Zeit investieren will, die das kostet, der braucht bei mir nicht spielen.
Ich lasse die Charaktere auch in meinem Beisein von meinen Spielern bauen. Das liegt vorallem daran, dass wir dauernd neue Systeme ausprobieren und ich somit die einzige bin, die die Regeln zu dem Zeitpunkt kennt. Außerdem gewinne ich dadurch besseren Einblick in die Motivation, Psyche und Vergangenheit des SC.
Dennoch kann ich diese kategorische Ablehnung nicht verstehen. Nicht jedes Abenteuer dreht sich um die inneren Abgründe meiner SC und dann kann gern ein fremdgebauter Charakter mitspielen. Selbst bei sehr persönlichen Abenteuern sehe ich kein Problem. Die Integration des neuen SC fällt dann etwas schwerer, aber das muss der Spieler abwägen.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Sturmschwinge schrieb:
Für mich hat das mit Wertschätzung gegenüber der neuen Gruppe zu tun. Ich komme neu dazu, also habe ich nach deren Regeln zu spielen. Und das bedeutet auch, daß ich die Zeit, Nerven und (ja, auch das) Liebe investiere, um einen neuen Charakter zu erschaffen.
Ahh (glaube) ich verstehe!
 
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Wo ist der Kotzsmilie? Wenn mir das Spielen einer bestimmten Art von SC Spaß macht bekomme ich von Dir für eine andere Campaign irgendetwas was ich nicht gerne spiele oder spielen will oder gar spielen kann. Mentale Notiz an mich selber: Nie bei Sturmschwinge mitspielen.

Woher willst Du wissen, daß es keinen Spaß macht und daß Du es nicht kannst, wenn Du es nie probiert hast? Ich stelle meine Spieler vor neue Herausforderungen, das ist meine Aufgabe als SL. Und wir spielen alle schon viel zu lange, als daß ein Tempel voller Drachen noch eine wäre.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Woher willst Du wissen, daß es keinen Spaß macht und daß Du es nicht kannst, wenn Du es nie probiert hast?
Zum einen ich baue sehr gerne selber meine PCs. Ich liebe PCs für ein System zu erstellen, auch wenn ich diese PCs gar nicht spielen werde.
Zum anderen spiele ich schon so lange, dass ich weis, was mir zu spielen Spaß macht und was ich nicht spielen kann. Ich würde z.B. keinen Barden spielen wollen. In meiner D&D 4E Eberron Runde lasse ich aus mehreren Gründen meinen derzeitigen PC einen Dwarven Paladin nicht wiederbeleben. Einer der Gründe ist, es macht mir in der Runde keinen Spaß die Faceman Position der Gruppe zu spielen.

Ich stelle meine Spieler vor neue Herausforderungen, das ist meine Aufgabe als SL. Und wir spielen alle schon viel zu lange, als daß ein Tempel voller Drachen noch eine wäre.
Wenn ich rollenspiele möchte ich volle Kontrolle über meinen PC haben. Das fängt bei Erschaffung an. Ich möchte für den guten oder schlechten Charakterbau des SCs verantwortlich sein. Ich habe in einer Gurps Fantasy Runde mir einen Magier mit einer Sehbehinderung (IIRC war er kurzsichtig) gebaut. Im Spiel habe ich das eine oder andere Mal mich über mich selber geärgert, dass ich den PC so gebaut habe.
Wenn ich einen PC, den ich nicht gerne mag oder nicht gerne spielen will, spielen muss habe ich zum einen eine schlechtere Bindung zum PC (wenn der stirbt ist mir das egal oder vielleicht recht, denn der nächste PC ist vielleicht eine andere Klasse bei dir:) ) und er erscheint mir immer als vom SL aufgezwungen.
Ein Tempel voller Monster ist eine andere Art Herausforderung als moralische oder Dilemma-Fragen (soll ich als Paladin (sprich immune Person) diese zwanzig infizierten, unter denen auch meine Schwester ist, töten, damit ich die Verbreitung des gefährlichen Viruses stoppe oder nicht?
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Wenn ich rollenspiele möchte ich volle Kontrolle über meinen PC haben.

Aber das hast Du doch nie. Weder bei der Erschaffung, weil Du Dich den Rahmenbedingungen des gespielten Rollenspiels oder sogar noch den Rahmenbedingungen des Spielleiters zu beugen hast, wenn Du mitspielen willst, noch im Spiel selbst, wenn Dein Charakter nach den Regenl sterben kann, auch wenn Du dies gerade nicht wünschst. Wenn ich die Ansage bringe: "Wir spielen Cyberpunk." und mir kommt ein Spieler entgegen der seinen Zwergenpaladin spielen will, dann kann er gerade wieder gehen.
Da endet leider die volle Kontrolle.
Wenn ich dann sagen: Wir spielen in der amerikanischen Großstadt "Baton Rouge", dann erwarte ich, dass die Charaktere von dort sind, oder zumindest dort sind bei Spielbeginn. Will ein Spieler seinen total tollen Charakter (ganz egal ob vorher erstellt oder für diese Runde gemacht) in "Asmara" anfangen lassen, dann hat er die Vorgabe nicht kapiert. Damit kann ich als Spielleiter nichts anfangen.
Wenn ich einem Spieler sage: Die Kugel durchschlägt die Brille, das Auge, dringt in den Schädel ein und reißt einen Großteil des Hirns raus, dann stirbt der Charakter, auch wenn der Spieler ihn vielleicht noch länger hätte spielen wollen. Er ist nach Regeln gestorben. Sie erwarten ja auch den großen Bösewicht zu töten und der soll dann gefälligst auch tot bleiben.
Volle Kontrolle über den Charakter, das ist ne Illusion die man getrost aufgeben kann. Das Spielerlebnis kann sich eigentlich nur verbessern dadurch.

In jedem Fall behalte ich mir also das Recht als Spielleiter vor dem Spieler zu sagen: "Mit diesem Charakter nicht an meinem Spieltisch." Das heißt auch der Charakter ist Teil eines Kompromiss zwischen Spielleiter und Spieler. So wie der Spieler auch das Recht hat zu sagen: "Die Story find ich blöd, solche Elemente will ich nicht im Spiel haben, ich mag das nicht spielen."

Ich seh das eigentlich ziemlich so wie Sturmschwinge. Personen die ihre "alten" Charaktere spielen wollen, fallen fast immer in die Kategorie an Personen mit denen ich gar nicht spielen will. Es geht mir darum, dass die Spieler ein gemeinsam bindendes Erlebnis aneinander und an diese Runde entwickeln, nicht um ein bereits bestehendes Verhältnis zu ihrem heißgliebten Charakter weiter zu verstärken.

Wenn ich einen PC, den ich nicht gerne mag oder nicht gerne spielen will, spielen muss habe ich zum einen eine schlechtere Bindung zum PC (wenn der stirbt ist mir das egal oder vielleicht recht, denn der nächste PC ist vielleicht eine andere Klasse bei dir:) ) und er erscheint mir immer als vom SL aufgezwungen.

Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wenn die vollkommen fiktive Person stirbt und das einem egal ist. Ist mir als Spielleiter in jedem Fall die angenehmere Variante, als das ein Spieler mich beleidigt, zu heulen anfängt oder mir droht, weil sein Charakter gerade drauf gegangen ist. Spieler die ihre Charaktere für DIESE Runde erstellen hängen nun einmal weniger an den Charakteren als wenn sie diese vor zwacht Jahren erstellt haben und durch drölf Abenteuer gespielt haben.
Für mich ist das eine positive Eigenschaft. Aber ich steh auch auf Fernsehserien bei denen geliebte Hauptfiguren sterben können.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Und ob jemand einen Charakter mitbringt und in dieser Kampagne spielt oder ihn dafür baut, macht jetzt welchen Unterschied? :nixwissen:

- Die Ausrüstung
- Die Kontake
- Die Erfahrungspunkte oder ähnliches

Würdest du es akzeptieren, wenn ich eines davon zusammenstreiche ?

Die Frage gilt auch an Silke und andere, die die Charaktere mitnehmen wollten.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Wenn ich Sturmschwinge nicht schon länger (aus dem Forum) kennen würde, würde ich ja einen Troll vermuten...


Ehrlich gesagt:

Als SL lasse ich auch in der Regel fremde Charaktere zu, wenn sie von Powerlevel und Hintergrund einigermaßen passen. (SL-Overrule-Fähigkeit vorausgesetzt)
Wenn es möglich ist, mit der Gruppe zusammen PCs zu bauen, ist das natürlich schön. Aber so viel Zeit möchte ich nicht immer investieren, bis alle zufrieden sind, und außerdem kann ich schon verstehen, dass so manch einer an seinen alten Charakteren hängt - wie ich es ja selbst auch gelegentlich tue.
PCs alleine bauen als SL - das mache ich nur, wenn mich ein Neueinsteiger darum bittet. Ist bisher IIRC auch erst einmal vorgekommen. Grundsätzlich fehlt mir da die Identifikation des Spielers mit seinem Charakter (wie ja auch schon oben von anderen beschrieben wurde - im Extremfall wartet der Spieler nur darauf, dass der Charakter stirbt, damit er einen andern bekommt). Dann noch grundlegend andere Konzepte zu verwenden als der Spieler es erfahrungsgemäß mag - das würde ich nicht wagen. Und wenn mir ein SL einen Charakter vorsetzt, der aus Prinzip anders ist als die Charaktere, von denen er weiß, dass ich sie gerne spiele, dann wäre ich vermutlich schneller weg, als er "Rollenspielerische Herausforderung" sagen könnte.
Ich kann mir schon vorstellen, in einer Blackout-Kampagne einen PC gebaut zu bekommen. Aber sonst nicht. Ich baue, wenn es denn erwünscht ist (und wenn genug Zeit da ist), auch einen neuen PC im Beisein der Gruppe und/oder des SL. Ich nehme aber, wenn es erlaubt ist, auch gerne einen alten Char mit.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Würdest du es akzeptieren, wenn ich eines davon zusammenstreiche ?
Die Frage gilt auch an Silke und andere, die die Charaktere mitnehmen wollten.
Sollte eigentlich kein Problem sein, Charaktere die man schon lange spielt hat man im Zweifelsfall auch in ein oder zwei alten Versionen dabei? Ich schreibe die ab und an ab, wenn Lebenspunkte / magiepunkte / sonstwaspunkte Felder durchradiert sind und habe dann die alte Version dabei. Und wenn der dann ein Stück ausrüstung zu Hause läßt... kein Problem.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Wenn ich Sturmschwinge nicht schon länger (aus dem Forum) kennen würde, würde ich ja einen Troll vermuten...

Es ist ein bißchen schade, daß Du Dir wohl nicht vorstellen kannst, daß andere Gruppen einfach anders spielen als Du und Deine Gruppe und trotzdem (oder vielleicht sogar deshalb?) Spaß haben.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Kinders, lernt lesen. Was ihr hier behauptet, dass Leute schreiben deckt sich so nicht mit der Realität.

Alles was Sturm und Husk sagen ist doch völlig sinnig und die 'Angriffspunkte' beziehen sich permanent auf nicht getätigte Scheinargumente.... .... ...Da verliert man doch direkt die Lust zum diskutieren. Und verwechselt 'patzig' nicht mit 'persönlich'...

Und immer noch: Warum sollte ein Charakter aus einer anderen Kampagne auftauchen? Vielleicht sind wir hier auch einfach an einer unvereinbaren Konfliktlinie angelangt, aber für mich riecht Charaktere wiederverwerten irgendwie nach... Crossover.
Beowulf hat nichts im Nibelungenlied zu suchen, Bourne nichts bei Bond. Und euer Katanagott im Ledermantel kommt auch nicht in meine WoD.
So Beispielsweise.

Ich will das auch nicht ins absolute verrücken, ich schaue mir die Charaktere schon an. Ich habe nur bislang immer 'nein' gesagt. Und meistens den Spieler noch beleidigt.

Aus pädagogischen Gründen.
 
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Auf Cons:
Komt darauf an ich habe selbst ein kleines Sammelsurium an nicht mehr gespielten Charakteren für, D&D, AD&D, DSA, SR & Co. Die kommen immer zum Einsatz bei irgendwelchen Sponatn organisierten Runde wo der SL keine Charaktere hat.
Wenn ich solch eine Runde auf einem Con anbiete darf auch der Spieler seinen Charakter auspacken. Streichungen nehme ich aber durchaus vor (genauso wie ich diese Akzeptiere) wenn der Spieler meint mir seinen Streetsam vorzusetzen der per Du mit Lowfir ist..

In Oneshoots wird verfahren wie in Con Runden.
Im Kampagnenspiel macht jeder bei mir einen Neuen Charakter, es kann ausnahmen geben, dies kam aber bisher noch nie vor.
Wenn ich in einer neuen Gruppe anfange, werde ich ebenfalls einen neuen Charakter machen, außer der SL meint: "Wir spielen etwa Level 1-3, du hast da doch noch den Level 2 Gnom Illusionist, denn kannst du gerne nehmen wenn du willst, dann sparen wir uns das Charaktererschaffen".

Was absolut Tabu ist, sind Charaktere die in mehreren Runden gespielt werden, außer Concharaktere. Den Concharaktere sterben bei mir auch nicht. Oder anders gesagt, wenn mein SR4 Pistoleroadept bei Mr.X aufm Catcon in einer Runde drau geht, wird mich dies nicht daran hindern meinen Pistoleroadept 2 Monate Später auf der XYZ Con bei Mr.Z in der SR4 runde weider zu spielen.
Ich bin aufm Con um zu spielen, da ist es mir erstmal wurst, im Normalfall vergesse ich meist sogar das Notieren von Karma, warum auch ist ehh nur ein Concharakter. Und ein halbes Jahr Später würde ich diesen Charakter auch wieder bei MrX auf der Cat auspacken :D.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

@Sturmschwinge:

Ich meine vor allem Deine provozierenden Thesen.
Ich kann mir schon grundsätzlich vorstellen, dass andere Runden anders Spaß haben, aber du formulierst es einfach so, dass es sich extrem nach Bevormundung anhört, und damit hätten, denke ich, die meisten Spieler keinen Spaß.

Vielleicht verstehe ich Dich auch nicht ganz richtig...
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Ach, Spieler sind doof und Anspruchslos. Die sind froh, wenn die Chronik funktioniert. Und wenn sie dafür den ganzen Abend auf einem Bein stehen, oder den SL den Charakter erschaffen lassen müssen, werden sie das tun. Spieler wollen bevormundet werden.

Sie sind sowas wie die konservativen Wähler der Hobbylandschaft.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

@Sturmschwinge:

Ich meine vor allem Deine provozierenden Thesen.
Ich kann mir schon grundsätzlich vorstellen, dass andere Runden anders Spaß haben, aber du formulierst es einfach so, dass es sich extrem nach Bevormundung anhört, und damit hätten, denke ich, die meisten Spieler keinen Spaß.

Vielleicht verstehe ich Dich auch nicht ganz richtig...

Ich habe keine provozierenden Thesen aufgestellt, sondern beschrieben, wie das in meiner Runde läuft. Und wir haben alle Spaß.

Wenn Dich das irgendwie provoziert, dann verwundert mich das etwas. Ändern kann ich es aber nicht. Denn so ist das eben bei uns.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Kazander schrieb:
- Die Ausrüstung
- Die Kontake
- Die Erfahrungspunkte oder ähnliches

Würdest du es akzeptieren, wenn ich eines davon zusammenstreiche ?

Bei mir wäre die Schmerzgrenze beim Passend-machen wahrscheinlich recht schnell erreicht, wenn die "Plausibilität des Charakters" unter den Umbauten zu leiden hat. Ich sehe allerdings nicht den Zusammenhang mit der Eingangsfrage. Ob ich einen fremden Charakter zu lasse hängt ja davon ab, ob der Spieler einen passenden Charakter mitbringt bzw. wie weit der Spieler bereit ist seinen Charakter passend zu machen. Das ich als normaler Spieler eh kein Problem damit habe mir einen neuen Charakter zu bauen, dies sogar gerne mache und Charaktere, die ich mag, lieber in Würde einmotte, als mit dem grobstolligen Anpassungsstiefel zu bearbeiten, steht doch eigentlich auf einem ganz anderem Blatt. Oder nicht?

Cry schrieb:
Warum sollte ein Charakter aus einer anderen Kampagne auftauchen?
Warum denn nicht? ;) Den einzigen wirklichen Grund den ich bislang hier gelesen (und akzeptiert ;)) habe, ist der von Sturmschwinge. Gut, du scheinst da, mit "Unsere Charaktere- Unsere Kampagne" in eine ähnliche (nicht dieselbe!) Kerbe zu schlagen, aber da bin ich mir nicht sicher. (Zugegeben, an einen Beitrag von Husk kann ich mich nicht erinnern, aber den lese ich gleicheinmal nach).

Sylandryl
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Ich sag' ja, ich bin nicht absolut gegen die Idee, und wenn jemand mit einem Charakter aus einer anderen Kampagne zu mir kommt, der mich "Fuck Yeah!" sagen lässt, dann darf er den spielen.

Ich vertrete aber die These, dass Leute, die Charaktere erstellen, die mir ein "Fuck Yeah!" entlocken mir niemals einen gebrauchten Charakter andrehen wollen würden. Weil sie an sich selber auch gewisse Ansprüche haben. Also meine These ist im Kern: Der Spielertyp, der seine Charaktere recyclet, ist ohnehin nicht der Spielertyp, der mit mir harmoniert.
Die Ausnahme wird es sicher irgendwann geben, aber das ist die bisherige Erfahrung.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

Aber das hast Du doch nie. Weder bei der Erschaffung, weil Du Dich den Rahmenbedingungen des gespielten Rollenspiels oder sogar noch den Rahmenbedingungen des Spielleiters zu beugen hast, wenn Du mitspielen willst, noch im Spiel selbst, wenn Dein Charakter nach den Regenl sterben kann, auch wenn Du dies gerade nicht wünschst.
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte die volle Kontrolle bei der Charaktererschaffung innerhalb der gesteckten Vorgaben.


Wenn ich die Ansage bringe: "Wir spielen Cyberpunk." und mir kommt ein Spieler entgegen der seinen Zwergenpaladin spielen will, dann kann er gerade wieder gehen.
Das ist völlig klar, wenn ich mitspielen will muss ich mich an die Vorgaben des SLs halten. Wenn Du sagst: "wir spielen Cyberpunk" dann erwarte ich als Spieler auch, dass Du alle Angaben & Hausregeln sagst, die man braucht um den PC selber zu erstellen. Wenn mir irgendetwas daran nicht gefällt, brauche ich ja nicht mitzuspielen.

Er ist nach Regeln gestorben.
Das ist ja auch völlig legitim. Ich habe mit einem PC mehrere Fehler gemacht, die ihm das Leben kosteten. Ich meckere da nicht rum.

Das heißt auch der Charakter ist Teil eines Kompromiss zwischen Spielleiter und Spieler. So wie der Spieler auch das Recht hat zu sagen: "Die Story find ich blöd, solche Elemente will ich nicht im Spiel haben, ich mag das nicht spielen."
Stimmt. Grundsätzlich ist jede Runde ein Kompromiss. Bei Sturmschwinge besteht der "Kompromiss" daraus: Er erstellt die PCs und ich muss mit ihnen spielen und Spass haben.

Ich habe noch nie einen alten PC in eine neue Runde gebracht. Ich spiele aber auch nicht solche Systeme wie DSA, SR oder Midgard, wo Spieler einen ganzen Ordner voll PCs haben.

Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wenn die vollkommen fiktive Person stirbt und das einem egal ist.
Wenn jemanden der PC egal ist, hängt er sich beim Spielen nicht rein. Du würdest ja auch nicht einem alteingesessenen Mercedesfahrer z.B. einen Trabbi geben und erwarten, dass er beim Rennenfahren gegen andere besser motorisierte Autos sich ins Zeug legt.

Ist mir als Spielleiter in jedem Fall die angenehmere Variante, als das ein Spieler mich beleidigt, zu heulen anfängt oder mir droht, weil sein Charakter gerade drauf gegangen ist. Spieler die ihre Charaktere für DIESE Runde erstellen hängen nun einmal weniger an den Charakteren als wenn sie diese vor zwacht Jahren erstellt haben und durch drölf Abenteuer gespielt haben.
Ich hänge an keinen PC, als dass er nicht sterben soll. Wenn ich im Abenteuer Mist baue, will ich auch die Konsequenzen (auch Tod des PCs) ertragen müssen.
 
AW: Lasst ihr als Spielleiter "fremde" Spielercharaktere zu ?

- Die Ausrüstung
- Die Kontake
- Die Erfahrungspunkte oder ähnliches

Würdest du es akzeptieren, wenn ich eines davon zusammenstreiche ?

Die Frage gilt auch an Silke und andere, die die Charaktere mitnehmen wollten.

Wieder mal ein klares "kommt drauf an"

Wenn es ein DSA-Charakter ist der im letzten Abenteuer ein magisches Schwert eingesammelt hat von dem der SL meint "du das passt überhaupt nicht rein", dann weg damit.

Wenn das jetzt ein Runner ist dessen ganzes Konzept darauf beruht dass er aus einer Gang mit Yakuza-Connections kommt und der SL sagt das geht nicht, dann macht es wohl deutlich mehr Sinn sich einfach einen neuen Char für die Runde zu bauen.

Ich sehe nicht warum man da so militante "Nein, niemals! From my cold dead hands! Und jeder der auch nur auf die Idee kommt sowas zu wollen den betrachte ich als mindestens latent psychisch krank!"-Antworten bringen muss, die Frage ist so allgemein gestellt dass es da so viele Möglichkeiten gibt die ich schlichtweg für nicht pauschal abschätzbar halte. Diese Einstellung halte ich persönlich für nicht weniger fragwürdig als das Gegenteil, den Spieler der wild rumkreischt "Aber ich muss DIESEN Charakter spielen und sonst keinen!", beides wirkt für mich nicht gerade wie ein sachlicher, vernünftiger Umgang mit der Materie.

In unseren alten SR-Runden war es gang und gäbe das ab und zu ein "Gastspieler" dabei war dem hab ich dann als SL doch nicht für eine Runde extra einen Char zusammengeschustert wenn er schon einen hat der ins Anforderungsprofil des Auftraggebers schon reinpasst und auf den er sowieso mehr Lust hat. Wenn der rote Faden der Kampagne wie bei SR oft ohnehin nur lose im Hintergrund verläuft stört das ja auch inhaltlich nicht wirklich.

Wenn ich dagegen eine dicht gestrickte Kampagne spiele in der jeder Char mit persönlichen Verflechtungen richtig tief drinnen hängt, klar die Wahrscheinlichkeit dass dann ein schon gespielter Char da so ohne weiteres reinpasst ist wohl nicht gerade hoch, also wird man da wohl einen neuen brauchen. Für mich persönlich immer noch kein Grund da auf die Barrikaden zu gehen.
 
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