Brainstorming Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

...womit wir - wenn auch an ganz anderer Stelle - wieder bei der Professionalisierung wären... :D

mfG
jjf
 
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Professionalisierung von Rollenspielautoren und - vor allem - Rollenspielverlagen tut gerade hierzulande BITTER NOT.
 
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In meinen Top-10 sind Con-Runden definitiv über-repräsentiert. Diese Kombination aus leichter Con-Euphorie, engagierten Mitspielern, begeisterten SLs und Koffein-Rausch ist einfach ein ziemlich guter Nährboden für gute Runden.

Kann ich so nur unterschreiben. Sicher kann eine Con-Runde das Gesamterlebnis einer richtig guten Kampagne nicht toppen, aber gerade am Samstag erst wieder hatten wir eine IMHO einfach göttliche Star Wars d6-Double Master-Runde auf unserer Vereinscon, das war ganz großes Kino.
 
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Professionalisierung von Rollenspielautoren und - vor allem - Rollenspielverlagen tut gerade hierzulande BITTER NOT.
Ich glaube hier sind wir uns einig.
 
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Guter Punkt. Man liest allerdings auch seit anno dulle immer dieselben Namen. Neue Leute kommen kaum dazu. Scouten die deutschen Verlage eigentlich nicht?
Der Punkt ist vielmehr: was hätten Rolloverlage einem guten Nachwuchsentwickler überhaupt zu bieten? Geld offenbar nicht. Man hört ja so einiges (Bezahlung in Gutscheinen etc) Keine Ahnung, ob das stimmt.

Die guten Leute findest du aber in den Spielgruppen im Land. Die guten Spieler. Die guten Spielleiter. Bei denen das Spiel einfach rockt. Nicht in den schlaffen Schreibkammern.
 
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Guter Punkt. Man liest allerdings auch seit anno dulle immer dieselben Namen. Neue Leute kommen kaum dazu. Scouten die deutschen Verlage eigentlich nicht?
In Deutschland sind zu 90% freiberufliche Autoren am Werk.

Der Punkt ist vielmehr: was hätten Rolloverlage einem guten Nachwuchsentwickler überhaupt zu bieten? Geld offenbar nicht. Man hört ja so einiges (Bezahlung in Gutscheinen etc) Keine Ahnung, ob das stimmt.
Das was man als Freelance-Autor/Entwickler verdient, steht in keinem Zusammenhang mit der Arbeit die man investiert. Die meisten Rollenspielautoren sind idealisten, die das machen, weil es ihnen Spaß macht und ihr Name in einem Buch steht.
 
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In Deutschland sind zu 90% freiberufliche Autoren am Werk. Das was man als Freelance-Autor/Entwickler verdient, steht in keinem Zusammenhang mit der Arbeit die man investiert. Die meisten Rollenspielautoren sind idealisten, die das machen, weil es ihnen Spaß macht und ihr Name in einem Buch steht.

Und das gilt nicht nur in D-Land.
 
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Das was man als Freelance-Autor/Entwickler verdient, steht in keinem Zusammenhang mit der Arbeit die man investiert. Die meisten Rollenspielautoren sind idealisten, die das machen, weil es ihnen Spaß macht und ihr Name in einem Buch steht.
Wenn das so ist, bedeutet das, dass der Markt völlig übersättigt ist. Es wird zuviel geschrieben (und zu schlecht), und zuviel veröffentlicht.
Das ist ja genau das, was ich die ganze Zeit sage. Wir brauchen nicht noch mehr Quellenbücher und Settings und Regelwerke. Wir brauchen aktive Spielrunden. Von denen geht mehr Breitenwirkung aus. Die führt dann wieder zu höherem Interesse.
Also: mehr und bessere Cons. Mehr Events. Mehr positive Spielerlebnisse, die sich herumsprechen.
 
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Und das gilt nicht nur in D-Land.
Denke ich mal auch (ohne es aber wirklich zu wissen).
Die einzigen die sich imho wirklich einigermaßen vernünftige Autoren/Designer als Vollzeitarbeitskräfte leisten können sind WotC und WW.
 
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Wir brauchen aktive Spielrunden. Von denen geht mehr Breitenwirkung aus. Die führt dann wieder zu höherem Interesse.
Also: mehr und bessere Cons. Mehr Events. Mehr positive Spielerlebnisse, die sich herumsprechen.
Klar brauchen wir mehr Runden usw, aber die muss man erst mal generieren und das passiert nur wenn sich die Industrie bewegt.
Spielrunden haben auch keine Breitenwirkung und führen auch nicht zu Interesse.
Wie stellst du dir das vor?
Du musst doch erst einmal die Leute für das Thema Rollenspiel interessieren, dann erst kannst du durch "gute" Spielrunden überzeugen.
 
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Klar brauchen wir mehr Runden usw, aber die muss man erst mal generieren und das passiert nur wenn sich die Industrie bewegt.

Das kann nur passieren, in dem einer, oder zwei, nämlich du und ich, Leute fürs Rollenspiel begeistern. "Die Industrie" kann das nicht.

Spielrunden haben auch keine Breitenwirkung und führen auch nicht zu Interesse.

90% aller Rollenspieler, die ich kenne, sind durch andere Rollenspieler zum Rollenspiel gekommen.
 
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Klar brauchen wir mehr Runden usw, aber die muss man erst mal generieren und das passiert nur wenn sich die Industrie bewegt.

Und zwar wohin? Zu noch mehr Systemen? Zu - angeblich? - einsteigerfreundlichen oder gar "innovativen" Spielen? Oder doch zu den Dienstleistungsanbietern, die hier schon geschildert wurden?

(Oder vielleicht wäre auch einfach bloss ein echtes Gesundschrumpfen angezeigt?)

mfG
jjf
 
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Ganz genau! Und was das hier anbetrifft:

Du musst doch erst einmal die Leute für das Thema Rollenspiel interessieren, dann erst kannst du durch "gute" Spielrunden überzeugen.

Nope! Es ist genau andersrum. Gute Spielrunden interessieren auch andere Leute fürs Rollenspiel. Wenn in der Schule, im Fußballclub, an der Uni, auf Arbeit die Leute mit glänzenden Augen von ihrem letzten Rolloabend erzählen, dann fragen andere: Cool, das will ich auch mal ausprobieren!
Das Ausprobieren scheitert dann aber oft an - schlechten Erfahrungen.
 
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@ Blut und Glas: Das Gesundschrumpfen findet im Augenblick statt. Und schon seit Jahren.

Wie stellst du dir das vor?

Also gut, entwerfen wir noch mal ein Szenario, das "die Industrie" ganz aussen vor lässt. Nehmen wir doch mal den Indie-Entwickler. Zornhau hat ganz zurecht gesagt: die Impulse werden da nur von Entwickler zu Entwickler weitergegeben. Entwickler E entwickelt ein tolles Rollenspiel, von dem er überzeugt ist. Er promotet es in Foren, verbessert es durch Spieltests, macht eine schöne Webseite. So weit, so gut. Dann aber passiert nichts mehr. Ein paar Leute laden sich das PDF runter, ein paar weitere kaufen die Printversion, lesen sie durch, loben den Autor für seine originelle Idee. So entstehen aber garantiert keine neuen Spielrunden.
Warum engagiert unser E nicht den besten Spielleiter, den er kennt, tüftelt mit ihm zusammen (oder mit einem Autoren, den er schätzt) ein Abenteuer aus, testet es ordentlich durch, und promotet es dann durch Spielrunden? Schau dir einfach mal die Spielersuche hier im Forum an. Von anderen Foren ganz zu schweigen. Ist ja nicht so, dass es keine Leute gibt, die nicht Spielrunden suchen. Vielleicht lassen sich ein paar, die sonst nur Shadowrun und D&D spielen, auch von dem neuen Spiel überzeugen. Und wenn sie dann einen gutes Erlebnis haben, werden sie weiterspielen wollen. Sie werden es ihren Freunden erzählen. Sie werden die Webseite besuchen und im Forum posten. Und wenn der Spielleiter ihnen zusagt, werden sie mit diesem weiterspielen wollen.
 
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Und zwar wohin? Zu noch mehr Systemen? Zu - angeblich? - einsteigerfreundlichen oder gar "innovativen" Spielen? Oder doch zu den Dienstleistungsanbietern, die hier schon geschildert wurden?
Wo wir schon wieder beim Thema Einsteigerrollenspiel wären. ;)

Nope! Es ist genau andersrum. Gute Spielrunden interessieren auch andere Leute fürs Rollenspiel. Wenn in der Schule, im Fußballclub, an der Uni, auf Arbeit die Leute mit glänzenden Augen von ihrem letzten Rolloabend erzählen, dann fragen andere: Cool, das will ich auch mal ausprobieren!
Das Ausprobieren scheitert dann aber oft an - schlechten Erfahrungen.
Und dann rufe ich den Spielleiterservice und ein voll ausgebildeter Rollenspiellleiter, der natürlich auch den Geschmack der Gruppe mit seinem Stil trifft, kommt vorbei gerast und leitet so göttlich, dass die Jungs und Mädel gleich zum nächsten Rollenspielladen laufen und einkaufen?
Klar, gehört Mund-zu-Mund Propaganda dazu, aber der Gedanke mit professionellen Spielleitern verhindern zu wollen, dass die Interessierten nicht in die Fänge von "schlechten" Spielleitern geraten finde ich abwegig und blauäugig.
Was du mit coolen Runden ansprichst, sind Dinge die sich ergeben oder wachsen, aber nichts, dass man mit Geld kaufen oder mieten kann.
 
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Warum engagiert unser E nicht den besten Spielleiter, den er kennt, tüftelt mit ihm zusammen (oder mit einem Autoren, den er schätzt) ein Abenteuer aus, testet es ordentlich durch, und promotet es dann durch Spielrunden?
Weil er kein Geld hat und das auch selber machen kann.
Ich verstehe deine Gedankengänge schon (bis auf den Punkt mit dem Bezahl-SL) und gebe dir ja Recht, aber das wird die Szene nicht aus ihrer Misere ziehen können.
 
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Weil er kein Geld hat und das auch selber machen kann.
Vielleicht ist er aber gar kein guter Spielleiter. Dann wird seine Proberunde eher abschreckend sein. Wenn er ein guter SL ist - um so besser!
Er kann den SL natürlich auch am Umsatz beteiligen. Das wäre doch ein Modell.

Die Sache mit dem Bezahl-SL ist ja auch erstmal nur eine Idee von mir. Und unausgereift, wie ja viele Argumente hier belegen. Für völligen Unsinn halte ich sie aber nicht. Man müsste nur noch weiter an ihr schrauben.
 
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Die Sache mit dem Bezahl-SL ist ja auch erstmal nur eine Idee von mir. Und unausgereift, wie ja viele Argumente hier belegen. Für völligen Unsinn halte ich sie aber nicht. Man müsste nur noch weiter an ihr schrauben.
Ich möchte dir auch dabei nicht im Weg stehen. Sehe darin halt nicht die Lösung unseres Nachwuchsproblems. So etwas in der Art wollen übrigens die Jungs von Prometheus machen. Spielleiten in Schulen usw, das finde ich cool.
Hier der Link!
 
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