Brainstorming Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Ist denn eine Krise nötig, damit man etwas verbessern möchte?
 
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Wie gesagt, ob es diese Krise wirklich gibt, darüber lässt sich streiten. Einerseits ist das Hobby sicher viel, viel bekannter und auch anerkannter als vor, sagen wir, 15 oder 10 Jahren, und es gibt sicher vielmehr Spieler als damals. Aber Krisenphänomene sieht man doch schon: Läden schliessen, Vereine klagen wegen fehlendem Nachwuchs, die Szene wird insgesamt älter, Verlage drucken weniger etc..
Ich persönlich denke, dass RPG IN TEILEN in einer Krise steckt.
 
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Lass die Läden aussen vor, das hat definitiv mit den vorhandenen Internet Shops zu tun. Ich persönlich hab schon ewig nichts mehr in einem Spieleladen gekauft sondern nur noch in Online Shops.

Für die die jetzt schon einen vorwurfsvollen Kommentar auf der Zunge haben, schaut euch doch spaßeshalber mal die Kosten für Kinderbetreuung und Kinderaustattung in diesem unserem Lande an und dann denkt noch mal darüber nach warum ich inzwischen für mein Hobby so billig einkaufe wie nur irgend möglich.
 
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Lass die Läden aussen vor, das hat definitiv mit den vorhandenen Internet Shops zu tun.
Aber das gehört doch GENAU zum Thema!
Als Laden kannst du heute eben nicht mehr von den Buchverkäufen leben. Deswegen machen die alle zu.
Sie sollten Events organisieren und so Einnahmen generieren.
 
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Rollenspiele sind von sich aus gesehen ein ganz beschissenes Geschäftsmodell.
Der Vergleich wäre, dass Konsolenhersteller ihre Developer Kits plus detaillierten Anleitungen für... Erschwingliche Preise an den Mann bringen würden.
Wenn wir dieses Modell auf den Rollenspielmarkt adaptieren, wie würde das aussehen?

Player's Handbooks kosten, was sie heute kosten.
Gamemaster Guides sind HORREND teuer. Kosten HUNDERTE und TAUSENDE von Euros, und sind nur einer ausgewählten Zahl von Leuten ÜBERHAUPT zugänglich.
In stark abgespeckten Versionen gibt es vielleicht mal Schnupper Game Master Development Kits, aber die sind schwer überschaubar, und werden nur von wenigen wirklich genutzt, weil der Groß der Spieler lieber einen Zertifizierten BeSpAZer mietet. Oder least. Wir sind da flexibel.
 
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Wie gesagt, ob es diese Krise wirklich gibt, darüber lässt sich streiten.
...
Ich persönlich denke, dass RPG IN TEILEN in einer Krise steckt.
Nun rollst Du zurück auf "in Teilen in einer Krise".

Was denn nun?

EXISTIERT diese Krise nun, oder nicht?

Und wenn sie existiert, betrifft sie dann ALLES, was zum Rollenspiel-Hobby dazugehört, oder nur "in Teilen" irgendwelche Unterthemen, Exoten, Randgebiete?

Ich habe den Eindruck, daß hier nur versucht wird eine "Krise" herbeizureden, die als solche überhaupt nicht besteht (nicht einmal "in Teilen").

Ist denn eine Krise nötig, damit man etwas verbessern möchte?
If it ain't broke, don't fix it.

Dieser Thread geht ganz eindeutig um KRISENBEHEBUNGSMASSNAHMEN und NICHT um "Verbesserungen" von etwas, was nicht in einer Krise wäre.

Verbesserungen gibt es im Rollenspiel STÄNDIG.

Aber hier Lösungen, Wege aus einer (herbeigeredeten) "Krise" zu finden, ist eigentlich völlig unnötig, weil es diese Krise weder gibt, noch einen Bedarf für die hier angeführten "Lösungen".
 
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Du redest von Ladensterben in Zusammenhang mit der Rollenspielkrise. Das hat aber nun mal eher mit der massiv gewachsenen Konkurrenz durch die Online Shops zu tun. Bei Amazon bekommt man inzwischen sogar Wäschetrockner!

Hast du schon mal so eine Veranstaltung wie eine Con mitorganisiert? Vielleicht solltest du das mal spaßeshalber tun um mal einen Eindruck zu bekommen was das bedeutet, vor allem wenn man eine neue Veranstaltung auf die Beine stellen will.
 
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Rollenspiele sind von sich aus gesehen ein ganz beschissenes Geschäftsmodell.
Der Vergleich wäre, dass Konsolenhersteller ihre Developer Kits plus detaillierten Anleitungen für... Erschwingliche Preise an den Mann bringen würden.
Wenn wir dieses Modell auf den Rollenspielmarkt adaptieren, wie würde das aussehen?

Der Logik folgend müsste ja der gesamte Büchermarkt ein einziges riesiges Geldgrab sein Lesen und Schreiben lernen hierzulande ja doch die meisten irgendwie für umme, unglaublich wie schaffen die Leute es da dann irgendwie Geld zu machen?
 
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Danke für einen Vergleich der WIRKLICH hinkt. Ach was, der LAHMT sogar. Magst du ihn erschießen, oder soll ich? :)
 
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Ich finde er ist auf dem selben Hinkeniveau wie dein Originalvergleich unterwegs von daher sehe ich da wenig Erlösungsbedarf :)
 
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If it ain't broke, don't fix it.

Dieser Thread geht ganz eindeutig um KRISENBEHEBUNGSMASSNAHMEN und NICHT um "Verbesserungen" von etwas, was nicht in einer Krise wäre.
Dann sage ich, dass die Krise da ist. Nur vom klassischen Rollenspiel kann kaum jemand leben. Die Verlage halten sich mit anderen Produkten über Wasser und produzieren ihre teuren, vollfarbigen, schön illustrierten und qualitativ hochwertigen Rollenspiele aus Idealimus. Klar bleiben da ein paar sauer verdiente Kröten bei den professionelle(re)n Verlagen übrig.

Aber einer wirklichn Wirtschaftlichkeitsprüfung könnte das niemals standhalten. Die Linien müssten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingestampft werden. Zur Verdeutlichung verweise ich mal auf Warhammer.

Man kann sicher daran drehen, aber dann muss man sich auch mal Eingeständnisse machen und von klassischer Veröffentlichungspolitik (im weitesten Sinne) verabschieden.
 
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Dann frage ich mal ganz dumm: Konnte man vom klassischen Rollenspiel JEMALS leben?

War es nicht eher so, dass alle Verlage in irgend einer Form "Beiwerk" hatten mit dem sie sich über Wasser gehalten haben? Schmidt Spiele hatte nebenher die Brettspiele, Verlage wie Fanpro oder F&S hatten immer auch Romane, Games Workshop hatte sowieso immer das größere Standbein Tabletop und Miniaturen.
 
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Dann sage ich, dass die Krise da ist. Nur vom klassischen Rollenspiel kann kaum jemand leben. Die Verlage halten sich mit anderen Produkten über Wasser und produzieren ihre teuren, vollfarbigen, schön illustrierten und qualitativ hochwertigen Rollenspiele aus Idealimus. Klar bleiben da ein paar sauer verdiente Kröten bei den professionelle(re)n Verlagen übrig.

Die wichtige Frage ist: War das jemals so viel anders? Gab es in den "guten alten Zeiten" wirklich so viele Verlage, die reich mit Rollenspielen geworden sind? Ich hab da ganz ehrlich keinerlei Überblick über harte Fakten und Zahlen, aber ohne die sehe ich immer noch keinen Zwang an eine solche Krise zu glauben, wie sie hier oft beschworen wird. "Cons und Rollenspielläden gehen ein!" ist ein gern genutztes, aber wie ich schon häufig angemerkt habe potentiell sehr irreführendes Argument, das keineswegs zwingend auf eine allgemeine Krise des Hobbys an sich deuten muss. Zuverlässige Verkaufszahlen die einen signifikanten Teil des Marktes umfassen wären da auf jeden Fall mal ein guter Anhaltspunkt (und nein, wenn F&S rumjammert "Wir machen mit unseren Büchern aber so wenig Gewinn!" ist das nicht ausreichend), ich habe einfach noch sehr wenig objektive Fakten gesehen die mich wirklich von dieser Krise überzeugt hätten.
 
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Welche Warhammer-Fakten meinst du denn? Ich hab jedenfalls keine gesehen.

Und du meinst das D6 das schon in der Vergangenheit so gut lief dass der Hersteller schonmal pleite war?
 
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Soweit ich mich erinnere hat TSR auch noch einiges mit PC Rollenspielen verdient und die Küstenmagier haben noch zusätzlich Trading Card Games im Programm.
 
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Dann frage ich mal ganz dumm: Konnte man vom klassischen Rollenspiel JEMALS leben?

War es nicht eher so, dass alle Verlage in irgend einer Form "Beiwerk" hatten mit dem sie sich über Wasser gehalten haben? Schmidt Spiele hatte nebenher die Brettspiele, Verlage wie Fanpro oder F&S hatten immer auch Romane, Games Workshop hatte sowieso immer das größere Standbein Tabletop und Miniaturen.

Bei Schmidt Spiele war doch wohl DSA das "Beiwerk"; ich denke, die Brettspiele dürften das weit größere Volumen gehabt haben. Ich denke der "Durchschnittsbürger" dürfte Schmitt Spiele v.a. als Brettspielehersteller kennen. MWn war Schmidt für Vertrieb und Herstellung zuständig, die Redaktion war mWn immer Fanpro, und die hatten in der Tat mWn kaum festes Personal.

Schmidt Spiele sind ja nach ihrer Insolvenz 1997 von einem anderen Verlag übernommen, während FanPro alleine weitergemacht hat. Vielleicht war da für den Käufer DSA auch nicht wirtschaftlich interessant, im Unterschied zu den Brettspielen. Aber da kann ich nur Vermutungen anstellen.

Edit:

Welche Warhammer-Fakten meinst du denn? Ich hab jedenfalls keine gesehen.

Evtl das hier: 2.9 Millionen Pfund Verlust vor Steuern bei GW 2007
 
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