Brainstorming Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Weiss jemand, wie die Excursions aufgenommen wurden?
Seit Ende 2005 hat man NICHTS mehr davon gehört.

Da wir aber gerade "Professionelle Spielleiter" als "Lösung" für die "Krise" des Rollenspiels behandeln, hier mal einen Blick in die Vergangenheit:

2001 GM'ing for Profit: Can it be done?

2004: I am a Pay to Play Games Master. und der zweite Teil Interview with a GM

2005: Professional GMing

2006: GMing as a viable revenue stream?

2008: Professionalism in RPGs as a service rather than a good
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Deswegen habe ich oben auch die Cons kritisiert. Ich gehe ja ganz gern auf Cons, aber um ehrlich zu sein, nicht um zu spielen.
Daran könnte es vielleicht liegen, daß Dein Bild von Cons leider nur ein Zerrbild ist:
Aber die Spielrunden (meist in grossen, kaum geschmückten Hallen an leeren Tischen, bei hoher Lautstärke und mit vielen Nerds) sind wirklich nicht immer der Bringer. Auch weil oft sehr schlechte Spielleiter die Runden leiten. (Schlechte Spieler gibt es natürlich auch). Richtige Highlights gab es da nur wenige Male.
Also ICH habe bislang bei so gut wie JEDEM Con der letzten Jahre mindestens eine Runde dabei gehabt, die ich als echtes Highlight bezeichnen würde. Manchmal sogar mehr als eine.

Und das waren jetzt nicht irgendwelche Exoten-Cons wo nur die BSpaZ-Kandidaten aller Bundesländer vertreten gewesen wären.

Deine Einschätzung der Spielrundenzufriedenheit (und damit ja der Spielrundenqualität im einzigen Maßstab, der hier zählt: dem PERSÖNLICHEN der jeweiligen Spieler) ist meiner Meinung nach völlig falsch.

Du solltest mehr und öfter in Con-Runden mitspielen, statt nur über diese herzuziehen.
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Hey, warum Off-Topic? Der Titel des Threads ist: Die Krise des Rollenspiels und wie man sie löst.
Und dazu habe ich was zu sagen.

Es geht nicht darum was die Szene macht, also diejenigen, die sich in ihrer Freizeit für das Hobby engagieren.
Die können nämlich nicht wirklich viel machen. Klar, man kann den einen oder anderen Spieler vielleicht mit Dingen wie dem "Aktion Abenteuer" locken, aber das macht den Kohl nicht wirklich fett.
Es liegt an der Spielindustrie etwas zu bewegen. Auf die Suche nach Nachwuchs zu gehen, weil das die Kunden von morgen sind. Aber F&S und wie sie alle heißen, verwalten nur und merken nicht, dass das nicht der richtige Weg sein kann. Gut, sie merken es schon, weil sie ständig jammern, wie schlecht sich Rollenspiele verkaufen, aber so richtig etwas dagegen unternehmen tut keiner. Ich bin mir ziemlich sicher, dass genau diese Leute aber etwas bewegen können, sei es alleine oder im Zusammenschluß, aber sie tun es einfach nicht, weil sie die Weitsicht nicht besitzen und lieber ihren gewohnten Lizenzverwaltungstrott verfolgen.
Das ist das was mich ärgert. So richtig.

100%tige Zustimmung!
Die Frage ist nur: was kann man von F&S und anderen Firmen überhaupt erwarten? Die Hängen doch alle noch in den neunzigern fest und haben die neue Zeit verschlafen. Deswegen das Gejammere über phöse Foren, Ebay und Raubkopierer, die sich pdf's umsonst runterladen. Du hast recht, die verwalten nur ihre Pfründe.

Ich finde die Entwicklungen in der Indie-Szene viel spannender. Von dort kommen neue Impulse. Die anderen schmoren nur im eigenen Saft. Manche Verlage haben nicht mal eine vernünftige Webseite. Und sie schaffen es nicht zu vermitteln, wie cool gutes Rollenspiel sein kann.
Genau hier ist aber der Zusammenhang. Rollenspiel muss einfach wieder cooler werden. Und das erzielt man durch gute Spielrunden. Und wenn man die haben will, muss man über alternative Finanzierungsmodelle nachdenken. Ich finde das nicht verwerflich.
Es gab natürlich immer auch nichtkommerzielles Rollenspiel. Und ich habe die ersten Jahre meines Rollololebens auch NUR mit der DSA-Box "Die Helden des Schwarzen Auges" gespielt und war glücklich damit. Andere Bücher habe ich nicht gebraucht. Die ganzen späteren Zukäufe haben mir vom Spielspass eigentlich nichts gebracht. Sehr wohl aber einige Spielrunden mit coolen Leitern und coolen Spielern.
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Mag ja sein. ich finde es nur etwas verlogen, so zu tun, als wäre das Hobby völlig unkommerziell. Wie verdienen denn F&S und die Wizards ihr Geld? In dem sie Bücher und noch mehr Bücher raushauen und verkaufen - mehr, als man jemals brauchen kann. Das Geld, was da reinfliesst, könnte mancher Spieler besser in solche Profi-Events stecken.
Du übersiehst, daß diese Kritik immer wieder auftaucht. "Neue Edition? Geldschneiderei! Wucher!". Anscheinend ist es generell ein Verbrechen (, das eigentlich nur die standrechtliche Erschießung zur Folge haben darf), daß betimmte Unternehmen an dem Hobby "Rollenspiel" Geld verdienen - zumindest ist dies mein subjektiver Eindruck, wenn man so manches Geplärre in der breiten Forenlanschaft liest.
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Genau hier ist aber der Zusammenhang. Rollenspiel muss einfach wieder cooler werden. Und das erzielt man durch gute Spielrunden. Und wenn man die haben will, muss man über alternative Finanzierungsmodelle nachdenken. Ich finde das nicht verwerflich.
Ich auch nicht, womit wir aber wieder beim Eingangsposting angekommen sind.^^

Ich habe auch mal Ideen zu einem Eltern-Flyer bezügliche Rollenspielen (und Spielen allgemein) ausgearbeitet. Der ist für Gegegnwind aus der Rollenspielszene natürlich bestens prädestiniert. Aber ich glaube die Zeit ist reif, dass ich die Sache morgen mal ins Forum werf. :D
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

@Zornhau: Du wirfst also mir eine verzerrte Wahrnehmung vor. Wäre ja schön, wenn es so einfach wäre. Ich sehe allerdings bei vielen Cons häufig folgendes Phänomen: während manche Spielrunden unterbesetzt sind und manchmal mehr Spielleiter als Spieler da sind, sind die "social spots" - also wo die Büchertische stehen, wo Kaffee und Suppe ausgeschenkt werden etc. - immer gut besucht. Da herrscht auch die gute Stimmung. Und ich höre häufig den Satz: "Ne, ich spiele heute nur in einer Runde, der Meister XX ist nämlich richtig gut."

Ich will auch gar nicht über Cons herziehen oder sie abschaffen. Cons sind wichtig! Aber sie sind nicht das Massstab aller Dinge. Und spielerisch habe ich meine besten Rollenspielerlebnisse NICHT auf Cons gemacht.
 
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Da wir aber gerade "Professionelle Spielleiter" als "Lösung" für die "Krise" des Rollenspiels behandeln
Ich sehe darin den Sinn nicht, weil es imho weder umsetzbar ist, noch irgendetwas an unser Problem ändern würde.

Ich finde die Entwicklungen in der Indie-Szene viel spannender.
Sie ist spannend, aber auch sie hat nicht die Reichweite etwas im großen Stil zu ändern.

Genau hier ist aber der Zusammenhang. Rollenspiel muss einfach wieder cooler werden.
Zustimmung.

Und das erzielt man durch gute Spielrunden.
Denkfehler. Du brauchst erst Nachwuchs und dann kommen die Spielrunden.
Außerdem erreicht man ein cooles Image durch Werbung, Marketing und nicht durch das Spielen an sich.
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Es geht nicht darum was die Szene macht

Doch. Doch, genau darum geht es. Nachwuchs abholen (und zwar dort wo er ist) ist die eine Sache. Aber als Preis dafür die vorhandenen Spieler (Kunden) da stehen lassen (wo sie sind)? Damit hat man nichts gewonnen. Ganz im Gegenteil. Sicher, man könnte eine neue Szene aufbauen, und angesichts einiger Auswüchse der etablierten Szene (ihrem Gros?) wäre das zwar eine reizvolle Vorstellung, aber...

...wofür reden wir dann hier darüber? In einem Forum voll dem Ausschuss, für den das hypothetische "wir" ohnehin nicht mehr zu produzieren oder Dienstleistungen anzubieten gedenkt?

mfG
jjf
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Ich will auch gar nicht über Cons herziehen oder sie abschaffen. Cons sind wichtig! Aber sie sind nicht das Massstab aller Dinge. Und spielerisch habe ich meine besten Rollenspielerlebnisse NICHT auf Cons gemacht.

In meinen Top-10 sind Con-Runden definitiv über-repräsentiert. Diese Kombination aus leichter Con-Euphorie, engagierten Mitspielern, begeisterten SLs und Koffein-Rausch ist einfach ein ziemlich guter Nährboden für gute Runden.
 
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Du übersiehst, daß diese Kritik immer wieder auftaucht. "Neue Edition? Geldschneiderei! Wucher!". Anscheinend ist es generell ein Verbrechen (, das eigentlich nur die standrechtliche Erschießung zur Folge haben darf), daß betimmte Unternehmen an dem Hobby "Rollenspiel" Geld verdienen - zumindest ist dies mein subjektiver Eindruck, wenn man so manches Geplärre in der breiten Forenlanschaft liest.
Das ist es nicht. Das ihr Recht. Es sind Firmen, sie müssen Geld vedienen.
Sich aber nicht um neuen Kundschaft zu kümmern, sie aus eigener Kraft zu generieren, das ist dumm und unweitsichtig.
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Du übersiehst, daß diese Kritik immer wieder auftaucht. "Neue Edition? Geldschneiderei! Wucher!". Anscheinend ist es generell ein Verbrechen (, das eigentlich nur die standrechtliche Erschießung zur Folge haben darf), daß betimmte Unternehmen an dem Hobby "Rollenspiel" Geld verdienen - zumindest ist dies mein subjektiver Eindruck, wenn man so manches Geplärre in der breiten Forenlanschaft liest.

Das Geplärre ist natürlich albern und nervt mich auch. Was ich aber schon seltsam finde, ist die Masse an Quellenbüchern für einzelne Rollenspiele. Die richten sich m.E. an Büchersammler. Das KANN kein Mensch alles ausspielen. Sicher, man pickt sich die ein oder andere Idee raus. Aber brauchen tut man das doch alles nicht, ganz ehrlich.
Ich will das den Verlagen auch nicht vorwerfen. Aber: durch Internet etc. wird es garantiert auch für Rolloverlage nicht einfacher, mit ihren Büchern Geld zu verdienen. Gerade nicht auf einem so kleinen Markt wie im deutschen Sprachraum.
 
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...wofür reden wir dann hier darüber? In einem Forum voll dem Ausschuss, für den das hypothetische "wir" ohnehin nicht mehr zu produzieren oder Dienstleistungen anzubieten gedenkt?
Wenn ich erhlich bin, habe ich das Gefühl, das geredet wird, um des redens Willen.
 
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Ich will das den Verlagen auch nicht vorwerfen. Aber: durch Internet etc. wird es garantiert auch für Rolloverlage nicht einfacher, mit ihren Büchern Geld zu verdienen.

Das trifft aber ja zunächst einmal die Läden. Die Verlage profitieren - wenigstens kurzfristig - noch am ehesten von der Verlagerung auf Webshops, an denen, wenn es ihre eigenen sind, nämlich besser verdienen. (Längerfristig landen wir bei den Schreckensvisionen der einen, die glauben der Wegfall lokaler Läden zerstöre den immernoch besten und zuverlässigsten Rekrutierungsmechanismus (sowohl für neue Spieler als auch für neue Kunden eines einzelnen Systems), und der Utopie der anderen, die in Online-Gemeinschaften (wie auch diesem Forum hier!) die wesentlich effizientere und für eine neue Generation ansprechendere Möglichkeit zur Wahrnehmung dieser Funktionen sehen.)

mfG
jjf
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Es liegt an der Spielindustrie etwas zu bewegen. Auf die Suche nach Nachwuchs zu gehen, weil das die Kunden von morgen sind.
So etwas, wie z.B. die wirklich einmal NEUEN und COOLEN Ideen von WotC mit der D&D 4E z.B.?

Das ist ein alteingesessener Verlag. Ein noch älteres Rollenspiel. Und hat NEUE IDEEN, die auch REICHWEITE haben! - SO geht Innovation im Rollenspiel, die auch die "Normal-Rollenspieler" und solche, die es werden wollen bzw. werden könnten, erreicht.

Ich finde die Entwicklungen in der Indie-Szene viel spannender. Von dort kommen neue Impulse.
Diese neuen Impulse sind reine "Taschenfeuerwerke". Die Indie-Szene produziert vornehmlich Spiele, die andere Indie-Spieleautoren spielen. Sie spielen nur ihre One-Trick-Pony-Rollenspiele GEGENSEITIG.

Die REICHWEITE der Indie-"Impulse" ist - gerade bei der Fülle an Indie-Rollenspielen - außerordentlich gering, ja geradezu enttäuschend gering. (Ein Glück, daß wenigstens auch Spieleentwickler von anderen, nicht-indie Spielen sich die Indies mal anschauen, wie man ja an den Social Encounters bei D&D 4E sehen kann.)

Nicht zuletzt, weil diese Indies völlig am Bedarf und Geschmack des "Normal-Rollenspielers" vorbei geschrieben werden. Die sind nur etwas für Hardcore-Hobbyisten.
 
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Was den Wegfall der Läden angeht, muss man einfach auch mal berücksichtigen, dass der Nachwuchs im Zeitalter von Ebay und Amazon aufwächst.
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

So etwas, wie z.B. die wirklich einmal NEUEN und COOLEN Ideen von WotC mit der D&D 4E z.B.?

Das ist ein alteingesessener Verlag. Ein noch älteres Rollenspiel. Und hat NEUE IDEEN, die auch REICHWEITE haben! - SO geht Innovation im Rollenspiel, die auch die "Normal-Rollenspieler" und solche, die es werden wollen bzw. werden könnten, erreicht.
Der Laden brummt ja auch in den USA. Denk aber einmal daran, wer die hier in Deutschland vetritt. Mehr muss man dazu doch nicht sagen, oder? ;)
 
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Zu WotC und D&D 4E:
Der Laden brummt ja auch in den USA. Denk aber einmal daran, wer die hier in Deutschland vetritt. Mehr muss man dazu doch nicht sagen, oder? ;)
Tja, dann wird Deutschland eben zu einem 4E-Hinterwaldistan, wo die Rollenspiel-"Künstler" unsere Rollenspiel-Produkt-Wirklichkeit mittels eines Eisernen Vorhangs zu "veredeln" gedenken.

Aber der Weg, den 4E vorzeichnet, ist auch für andere Rollenspiel-Verlage ein interessanter.
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Aber der Weg, den 4E vorzeichnet, ist auch für andere Rollenspiel-Verlage ein interessanter.
Wobei du aber auch bedenken muss, dass Wizards einfach auch sehr gute Strukturen hat, so etwas haben wir in Deutschland einfach nicht. Deswegen kann meiner Meinung nach auch nur etwas Großes geschehen, wenn sich gewisse Leute/Firmen oder was auch immer zusammentun, um unserem Hobby eine Zukunft zu erarbeiten.
 
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