Ghule und Stärke

http://www.ironsport.de/lebensmittel/schweinblut.htm

Aufgrund des hohen Proteingehaltes und den niedrigen Fett und Kohlenhydratwerten, ist Blut besonderst bei Bodybuildern beliebt - folglich macht Blut stark. Deswegen Stärke, ich finde das logisch.

don't ever try to reason roleplay with science, especially if it's something about W, o and D.

@topic
Mein Erklärungsversuch:
Sie fanden es realistisch, dass Ghule, wenn überhaupt, so rein instinktiv was Physisches übernehmen. Seelenstärke wäre vermutlich auch gegangen, Stärke passte ihnen wohl gerade besser in den Kram. Vermutlich weil Ghule mit Vitae in ihrem Körper bereits tödliche Wunden heilen können und es so erstmal wichtiger war, dass sie zudem auch einfach kräftiger sind, als der Durchschnittsmensch. Liegt wohl auch daran, dass viele Ghule als zusätzliche Muskeln erschaffen werden.

Der Domitor muss diese Disziplin auch selbst noch nicht erlernt haben, da die Körperlichen so dominant und natürlich im Blut sind, dass sie praktisch Jeder ohne weitere Vorkenntnisse erlernen kann.

Allerdings ist es doch relativ explizit als "default option" gekennzeichnet. Zumindest im Dark Ages Regelwerk steht, dass es absolut möglich ist, dass einige Vampire andere Disziplinen lehren, eben je nach Bedarf. Gerne auch mal eine Clansdisziplin. Das erfordert allerdings etwas Mühe, der eine Punkt in Stärke (oder einer anderen, körperlichen Diszi, würde ich mal sagen) eher nicht.

Im Grunde wollten sie wohl auch, dass Vampire prinzipiell stärker, schneller besser und mit besseren Sinnen ausgestattet sind, als normale Menschen. Zumindest klingt das im Hintergrund und selbst bei den Disziplinsbeschreibungen immer mal wieder an. Vampire erreichen das ohne Disziplinen durch das Verbrennen von Blut und pushen ihrer Attribute (was Wahrnehmung jedoch nicht betrifft). Vermutlich ist dieser Wunsch auch Vater des Gedankens, warum Ghule überhaupt so etwas wie Disziplinen entwickeln dürfen oder sollen, abgesehen davon, dass sie wohl den "du hast Vampirblut in dir" Aspekt etwas deutlicher hervorbringen wollten.

Good enough?
 
Hallo,

ich denke die Tatsache dass Ghule überhaupt Disziplinen haben und Blut so verwenden können wie Vampire ist vor allem der Spielbarkeit geschuldet: Man wollte für (in den meisten Fällen) unwichtige Nebenfiguren nicht noch ein komplett neues System erfinden, fand es aber cool wenn sie zumindest ein paar übernatürliche Kräfte haben.

Meiner Meinung nach würde es grundsätzlich Sinn machen wenn Ghule ihr kleines bisschen Vitae anders nutzen als Vampire. Körperlich stärker als vorher sind sie ja oft schon, durch die höhere Attributspunktezahl bei der Erschaffung. Ein Beispiel für ein alternatives System für Ghule (bzw. in diesem Fall eine Quasighulfamilie) liefert Gypsies.
 
Weil man es Erzählern leichter machen wollte, nervige Toreadorspieler (nur ein Beispiel) an den Karren pinkeln zu können, die meinen so schnell nd ohne Planung einen Sterblichen zu ghulen, da das ja so praktisch ist :p
 
Aus einem frühen Forschungsbericht von Dr. Douglas Netchurch:

[…] Die Macht eines Vampirs basiert auf Blut. Das geraubte Blut wird aufgrund der mystischen Beschaffenheit des Kainsfluch assimiliert und wird ein Teil der Essenz des Vampirs; wir sprechen im diesem Augenblick dann von ›Vitaæ‹. Beim Amaranth zum Beispiel möchte der Diablerist auch das sogenannte ›Herzblut‹ trinken, was bedeutet, dass er die gesamte Vitæ seine Opfers konsumieren muss, um sich dessen Macht bei diesem abscheulichen Akt anzueignen. Was bedeutet es also für ein sterbliches Wesen, wenn es das Blut eines Vampirs trinkt?

Das Sethkind kommt mit einer Macht in Berrührung, die eigentlich dafür Sorge tragen soll, primär der Entropie (oder dem ›Zahn der Zeit‹ wenn man so möchte) entgegen zu wirken; dies bedeutet, dass der sterbliche Leib quasi einen Schub konzentrierter Lebensenergie erhält, der den Hormonhaushalt kräftig durcheinanderbringt und künstliche Derivate zum Muskelaufbau im Vergleich dazu harmlos aussehen lässt, da die Vitæ so ultra-potent ist.

[Folglich erhält jedes geghulte Lebewesen einen Punkt Stärke.]

Des Weiteren verändert sich durch die Vitæ auch die Gefühlswelt des Ghuls, welche seine animalischen Triebe deutlich verstärkt und latentes Aggressionspotential freisetzt. Meine Studie ergaben, dass ein längerer Entzug von Vitæ für einen Ghul unangenehme Konsequenzen nach sich zieht, die bestimmten hoch psychotropen Substanzen nicht unähnlich ist. […]
 
Ich denke da waren jetzt schon einige gute Erklärungsansätze dabei.
Ich fasse nochmal die mir wichtigsten Punkte zusammen, so wie ich es mir erklären würde:

Die körperlichen Disziplinen sind am leichtesten zu lernen, da sie nur Verstärkungen der körperlichen Attribute sind. Jeder Mensch hat also dazu eine Veranlagung.
Wenn man sich nun die drei körperlichen Disziplinen anschaut, macht eigentlich nur Stärke sinn. Für Geschwindigkeit muss man Blut einsetzen. Davon haben Ghule maximal 2-3 Punkte. Das wäre ein kurzes Vergnügen. Seelenstärke ist auch nicht sinnvoll, da Ghule nur sehr selten SHS erleiden (nur durch Zähne und Klauen übernatürlicher Wesen). In 90% der Fälle wäre es also nur ein weiterer Punkt Wiederstand, was nicht wirklich so beeindruckend ist. Stärke hingegen ist offensiv und findet grade bei den Clans guten Anklang in ihren Dienern, die selber nicht über Stärke verfügen, da sie Ghule als Beschützer brauchen.

Abgesehen davon können Ghule natürlich Clandisiplinen lernen, wenn man sich die Mühe machen würde, sie ihnen beizubringen. Manche Clans unterbinden das, weil sie Ghule für unwürdig halten, andere Clans bilden ihre Ghule aus, weil sie die Vorstufe zu Vampiren sein sollen.
Wird ein Ghul nicht in den Wegen des Clans ausgebildet (wie es wohl in den meisten Fällen sein wird), würde ich ihn als Caitiff behandeln. Die Vitae von Hoch-Generationsvampiren wird noch stark mit menschlichem Blut verdünnt und kann nicht die Clans-Charakteristika weitergeben.
Der Ghul bleibt sich also selbst überlassen, welche Kräfte er instinktiv entwickelt und in den meisten (wohl aber nicht allen Fällen) ist dies dann Stärke.
 
Ich wäre geneigt mich der Fraktion "Weil es so ist" anzuschließen.
Das heißt ein Guhl bekommt einen Disziplinspunkt Stärke.

Der Guhl verliert diesen Disziplinspunkt Stärke wenn er gewandelt ist.
Eine Ausnahme wäre der Vorteil Proxy Kiss aus dem CB Giovanni wo ein Charakter aus der Guhlzeit wahlweise einen Disziplinspunkt Stärke übernehmen kann (4 Punkte, 1 1er Blutsband) oder zusätzlich noch einen Punkt Seelenstärke übernimmt (8 Punkte, ein 3er Blutsband oder drei 1er Blutsbänder oder zwei 1er und ein 1er).

Eine Unterscheidung zwischen "körperlichen Disziplinen" und den "nicht-körperlichen" Disziplinen gibt es nicht.
Das heißt gerade in der V20 braucht man, iirc, auch für die vermeintlich "körperlichen Disziplinen" einen Lehrer.

Ein Guhl ist meines Erachtens kein Vampir beziehungsweise auch kein Caitiff.
 
Wobei sich bei Ghulen ja auch die Clansschwäche zeigt und wir haben es meistens (im Live) so gehandhabt, dass Ghule Ihren Stärkepunkt behalten wenn sie den Kuss bekommen
 
Eine Unterscheidung zwischen "körperlichen Disziplinen" und den "nicht-körperlichen" Disziplinen gibt es nicht.

Klar.

Dark Ages GRW, S. 205
[...] Nach dieser Regel kann ein Kainit ungehindert nur die körperlichen Disziplinen (Stärke, Geschwindigkeit und Seelenstärke) und die seines Clans verbessern. Um eine neue Disziplin erlernen zu können, muß der Vampir das Blut eines Kainiten zu sich nehmen, der die Fähigkeit, die er erlernen will, als Clansdisziplin hat und sich von ihm unterweisen lassen. [...]

Das betrifft die "optionale Regel" der Clansgeheimnisse. Diese Regel bezieht sich auf den Versuch, fremde Clansdisziplinen exklusiver zu gestalten. Man braucht eben Blut und Unterweisung, um diese zu erlernen, was bei eigenen Clansdisziplinen und den Körperlichen nicht der Fall ist.

Die Regel verändert also, was der Vampir ungehindert erlernen kann, indem es fremde Clansdisziplinen daraus ausschließt. Die Regel ist optional.

Ohne diese Regel bedeutet das also: der Vampir kann jede Disziplin ungehindert und ohne Mentor erlernen (unter höheren Kosten).

Es gibt diese Unterscheidung, wenn auch nicht regeltechnisch niedergeschlagen. Die Tatsache, dass sie diese optionale Regelung eingebaut haben zeigt allerdings, dass sie sich Gedanken darum gemacht haben. Es wird auch an anderen Stellen in meiner Erinnerung darauf verwiesen, dass die körperlichen Disziplinen intuitiver und deswegen leichter zu erlernen sind. Ich habe daher schon seit Längerem die Hausregel eingeführt, dass sie zum Preis clanseigener Disziplinen erlernt werden können. Ist nur konsequent.
 
Ich beziehe mich bei den Regeln in der Regel auf V20 und/oder V:tM.
Ich persönliche finde das die Unterscheidung nach körperlichen und nicht-körperlichen Clans die diese als Clans-Disziplin haben zu sehr benachteiligt. Schließlich haben diese, wenn man die Diziplinen wie clanseigene lernen und steigern läßt eine bis zwei Clans-Disziplinen weniger als andere Clans.
 
Wenn ich mich jetzt nicht völlig irre, dann kann man die körperlichen Diszis nur ohne Probleme erlernen, aber zu den Kosten clansfremder Disziplinen. Man sie nicht als zusätzliche Clansdiszi, zumindest nicht ohne entsprechenden Vorteil.
 
vielen Dank schon mal für die vielen Meinungen und Anregungen


Der Guhl verliert diesen Disziplinspunkt Stärke wenn er gewandelt ist.
Eine Ausnahme wäre der Vorteil Proxy Kiss aus dem CB Giovanni wo ein Charakter aus der Guhlzeit wahlweise einen Disziplinspunkt Stärke übernehmen kann (4 Punkte, 1 1er Blutsband) oder zusätzlich noch einen Punkt Seelenstärke übernimmt (8 Punkte, ein 3er Blutsband oder drei 1er Blutsbänder oder zwei 1er und ein 1er).


wo steht dies, dass der Ghul den Stärke Punkt verliert. Dieses Problem war der Ausgangpunkt einer Debatte bei uns in einer Runde.
 
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