Hesha
Godfather of Hartwurst
- Registriert
- 5. Juni 2005
- Beiträge
- 9.781
"Zusammen mit der Macht der Megakonzerne stellen faschistische Regierungen das Fundament der kalten Welt des Cyberpunk dar. [...] Faschistische Lehren sind vielleicht etwas, das die Leute in der Welt von Shadowrun anspricht, aber sie propagieren eine extrem undemokratische Form der Regierung, in der Recht mit Macht gleichgesetzt wird und für die Probleme der Gesellschaft unschuldige Sündenböcke gesucht werden.[...]"
So beginnt der Spielleiterinformationsteil über Faschisten im SR3+4 Hintergrundquellenbuch "Feind meines Feindes", Seite 146. Etwas weiter im Text auf Seite 147 habe ich folgende Passage entdeckt:
"Der Spielleiter sollte Spielern nicht gestatten, Charaktere zu spielen, die aktive Mitglieder in einer faschistischen Organisation sind, es sei denn, die Spieler sind reif genug, um die dunklen Aspekte der Politik rollenspielerisch zu erkunden. Um eines offen zu sagen: Wenn die Spieler faschistische Ideologien tatsächlich attraktiv finden, sollten sie dieses Spiel lieber nicht spielen und sich eher mit den schrecklichen und menschenverachtenden Folgen des Faschismus auseinandersetzen."
Zunächst war mir nicht klar, warum mich dieser Absatz stört, dann hab ich ihn nochmal gelesen und mir überlegt, wo das Problem ist.
1.) Ich weiß nicht recht, warum man eine besondere Reife braucht, um die dunklen, bösen, menschenverachtenden Seiten des Faschismus zu sehen, denn diese sind offensichtlich und Kern der Sache.
2.) Es wird vom Autor scheinbar vorausgesetzt, dass nur Spieler, die Faschismus toll finden, Charaktere spielen, die Faschismus toll finden. Vielleicht finden es "reife" Spieler einfach interessant, einen überzeugten Faschisten zu spielen, der obwohl er weiß, was die schlechten Seiten des Faschismus sind, weiterhin Faschist ist?
Was meint ihr? Darf man Faschisten spielen? Darf man Rassisten spielen? Darf man Chauvinisten spielen? Der Spielleiter darf es ja offensichtlich...
So beginnt der Spielleiterinformationsteil über Faschisten im SR3+4 Hintergrundquellenbuch "Feind meines Feindes", Seite 146. Etwas weiter im Text auf Seite 147 habe ich folgende Passage entdeckt:
"Der Spielleiter sollte Spielern nicht gestatten, Charaktere zu spielen, die aktive Mitglieder in einer faschistischen Organisation sind, es sei denn, die Spieler sind reif genug, um die dunklen Aspekte der Politik rollenspielerisch zu erkunden. Um eines offen zu sagen: Wenn die Spieler faschistische Ideologien tatsächlich attraktiv finden, sollten sie dieses Spiel lieber nicht spielen und sich eher mit den schrecklichen und menschenverachtenden Folgen des Faschismus auseinandersetzen."
Zunächst war mir nicht klar, warum mich dieser Absatz stört, dann hab ich ihn nochmal gelesen und mir überlegt, wo das Problem ist.
1.) Ich weiß nicht recht, warum man eine besondere Reife braucht, um die dunklen, bösen, menschenverachtenden Seiten des Faschismus zu sehen, denn diese sind offensichtlich und Kern der Sache.
2.) Es wird vom Autor scheinbar vorausgesetzt, dass nur Spieler, die Faschismus toll finden, Charaktere spielen, die Faschismus toll finden. Vielleicht finden es "reife" Spieler einfach interessant, einen überzeugten Faschisten zu spielen, der obwohl er weiß, was die schlechten Seiten des Faschismus sind, weiterhin Faschist ist?
Was meint ihr? Darf man Faschisten spielen? Darf man Rassisten spielen? Darf man Chauvinisten spielen? Der Spielleiter darf es ja offensichtlich...