Das Leben

L

LamiaVampir

Guest
lange her, das hier das letzte mal was von mir kam...hier mal wieder eine "typische" verwirrung...

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Das Leben, ein Fluss der beständig fließt, sich nicht aufhalten lässt, nicht stoppen…nicht die Geschehnisse festhält…nur die Wellen die entstehen erinnern daran, und hinterlassen Spuren in unserem Gedächtnis…aber wie die Nachwirkungen der Ereignisse glätten sich auch die Wogen wieder…und zurück bleibt nur die Leere der Erinnerung, ohne genaue Einzelheiten, ohne den Zauber des Momentes. Es bleibt meistens nur der Schmerz erhalten, nur die Wunden die sich tief in das Flussbett graben…in unser Leben, und den Strom für immer beeinflusse, ohne das wir es so gezielt bemerken…kleine Dinge die plötzlich ganz anders sind…Aber mit der Zeit und dem Wasser, der Geschehnisse glätten sich auch dieses Striemen wieder…es ist nur eine Frage…ja der Zeit…doch gänzlich werden diese Narben nie verschwinden können.
Genauso wenig ein Mensch gänzlich aus unserer Erinnerung schwinden kann, zumindest wenn diese Person einen bewegte, einem wichtig war, und so überhaupt in der Lage war einen Eindruck, eine Strieme auf der Seele des Selbst zu hinterlassen…

Dinge die mir durch den Kopf gehen als ich das Wasser so, an diesem rauen und regnerischen Tag, dahin fließen sehe, und die Blätter darauf dahin schaukeln, als wäre jede Zeit vergessen…auch die Enten lassen sich von dem langsam wieder kühlerem Wetter beeindrucken und warten nur auf den Tag, wenn ihre Reise in wärmere Gefilde beginnen wird, und sie aufbrechen zu einem, zumindest den Winter über, besseren Leben.

Ich würde mich manchmal gerne mit dem Strom mitreißen lassen, und einfach alles hinter mir lassen, wie die Vögel…doch leider bin ich wie das Flussbett an meinen Ort gefesselt, kann nicht gehen, muss verweilen und über mich ergehen lassen…wie der Fluss die Schiffe. Mich manchmal mitreißen lassen, wie die gefallenen Blätter, von der Strömung, auf zu einer neuen Welt, ganz ohne Sorgen, das würde ich gerne, doch ich muss bleiben, und sehen wie die Strömung an mir vorbei gleitet…

Diese Strömung reißt leider nur auch manchmal die mit, die mir wichtig sind…Personen die ich liebe…die mir fehlen…und leider ist der Fluss eine ein-Wege-Straße…das Wasser kann leider nicht zurück fließen, mir meine Lieben zurück bringen, oder die Zeit zurück drehen zu den Momenten in denen ich glücklich war…Nein zurück bleiben meist nur die Zeugnisse von Zeiten die man lieber vergessen würde, sich aber so tief hinein graben, in das Flussbett, das sie nie wieder aus der Erinnerung scheiden werden, oder gar von den Schönen Dingen des Lebens überdeckt werden…sie tauchen zwar nicht immer wieder an die Oberfläche, aber die beeinflussen…und zwar so sehr, das man sich manchmal um 180° ändern ohne es überhaupt zu bemerken…

Der Regen fängt an auf den Fluss zu prasseln und bringt die verfärbten Blätter ganz aus ihrer ruhigen fahrt, auch die Vögel suchen sich einen trockenen Unterschlupf…während sie sich stärken und auf den Weg zu einer besseren Zeit aufmachen. Doch ich stehe am Fluss, und kann nur hoffen, kann kaum etwas tun um die Quelle von allem zu verändern, und somit mein Leben. Ich kann immer nur kleine Dinge verändern, die leider kaum eine Wirkung haben um den Strom des ganzen…ja was? Zu verändern? Will ich es denn anders haben? Will ich denn meine Striemen loswerden? Meine Ecken und Kanten, die mich erst zu dem machen was ich bin?

Ich weiß es nicht. Der Regen durchnässt mich. Ich stehe da, und schaue dem Fluss zu. Genauso teilnahmslos wie ich meinem Leben gegenüber stehe.
 
AW: Das Leben

Wunderschöner Schmerz...
du hast Talent dieses Gefühl herbeizuzaubern.
Dewnn einerseits ist es toll geschreiben

aber andererseits, wenn man sich hineinversetzt...

Zumindest ich kann es auf eine gewisse Weise nachfühlen.
 
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