Serie Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Hasran

1 Alrik
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Ist Buffy Satire oder ein mit Grusel durchsetzter Soap Opera Verschnitt?
Was spricht für Satire, was dagegen?
Kann man die einzelnen Staffeln vielleicht den oben genannten (oder auch gerne anderen) Kategorien zuordnen?

Grüße,
Hasran
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

*hüstel* Ja nee, is klar, total verkannter Geniestreich, nicht einfach nur trashige Unterhaltung, neenee!
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Ich denke dass die Serie nicht nur zur Unterhaltung dienen solte. In den ersten Folgen, erinnert die Serie auf jeden Fall nicht einer Soap sonern eher sowas wie einTeenie-Drama mit realistischen Zügen!
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Wenn es eine Satire ist... warum habe ich so oft Samstagsnachmittags tränenüberströmt vorm Fernseher gesessen?

(...weil ich ein Weichei bin, klar- aber gerade gegen Ende war es doch wirklich eine eher bedrückte Stimmung)

Angel wäre für mich durchaus eine Satire aber gerade die Serie Buffy selbst nimmt ihre Charaktere, deren Umwelt und deren Gefühlswelt ziemlich ernst finde ich.
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Der ursprüngliche Buffy-Film (ja, den gibt es, man glaubt es kaum) war definitiv eine Horror-Komödie. Trotteliger Cheerleader ist die "Auserwählte" und hat so ihre Probleme damit, Vampirekillen und Schule unter einen Hut zu kriegen.

Die Serie...hm, tja, da fing als Komödie an und mutierte dann (Joss Whedon-typisch) zu etwas das größer war als die Summe seiner Teile. Aber Satire ist es kaum, dazu ist es nicht überspitzt genug (trotz Mr. Pointy). Unterhaltsamer Comedy-Soaphorror. Meiner Meinung nach. Gegen Ende überwiegt der Soaphorror und die Comedy gerät ein wenig ins hintertreffen, aber das ganze wird nie ohne ein gewisses humoriges Augenzwinkern serviert.

-Silver
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Ich würd mich gegen das Wort Comedy wie auch das Wort Satire wehren wollen... ich sehe humorvolle Charaktere die witzig sind. Ich sehe witzige Szenen und manchmal auch ein klein wenig Slapstick- ich möchte auch weder abstreiten, dass die Charaktere jung sind noch, dass Sachen bisweilen ziemlich trashig um die Ecke kommen. Aber das sind für mich erzähltechnische Elemente um eine gefühlsmässige Grundstimmung zu bedienen.

Die Einzigartigkeit der Serie resultiert nicht zuletzt sondern vor allem aus ihren Charakteren und ohne diesen Filter wäre die Lage einfach...nun... zu trostlos. Die Charaktere erfahren am laufenden Band grauenhaftes persönliches Leid resultierend aus Buffys Sonderposition als die einzige Jägerin. Sicherlich... einige Charaktere entwickeln auch epische Kräfte aber Xander oder Dawn bleiben nur aus tiefer Freundschaft. Eben diese Tiefe und Dramatik die hier oft mit einer Soap in einen Topf geworfen wird ist aber der einzige Anker der die Charaktere vor ihrem logisch betrachtet unausweichlich tragischem Ende bewahrt. Stilistisch sind dies eigentlich nur die Mittel um dererlei Probleme und Tragödien wie sie die "Helden" erleiden (müssen) überhaupt einbringen zu können denn- wenn man einmal darauf achtet kommt in der Serie gut durch das alle nervlich und seelisch völlig im Arsch sind- ebenso wie ich ihren Humor immer als eine Art Schutz betrachtet habe um ein weiteres Mal über den Tag (oder besser die Nacht) zu kommen.
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Ich denke auch, dass die Serie nicht wirklich Satire ist oder sein wollte. Sicher, sie nahm sich selbst nicht besonders ernst, aber die Stories waren teils doch sehr melodramatisch, Bsp. die letzten beiden Folgen der Staffel 2 *schnief* oder Ende der 5. Staffel... *noch mehr schnief*. Vielleicht kann man Buffy deshalb nicht einordnen, weil es keine Schublade dafür gibt - sozusagen ein ganz neues Genre!

Den ursprünglichen Buffy-Film sollte man dabei außen vor lassen, denn Joss Whedon hat sich ausdrücklich davon distanziert und es nur als Idee weiterentwickelt.
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Den ursprünglichen Buffy-Film sollte man dabei außen vor lassen, denn Joss Whedon hat sich ausdrücklich davon distanziert und es nur als Idee weiterentwickelt.

Dafür nehmen aber immer noch ziemlich viele Lehrer Buffy die abgefackelte Turnhalle krumm! :D
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Malkav schrieb:
Dafür nehmen aber immer noch ziemlich viele Lehrer Buffy die abgefackelte Turnhalle krumm! :D

Ja, ist schon komisch...wo die Turnhalle im Film doch gar nicht abbrennt! :D ;)

Übrigens: Buffy hat definitiv satirische Elemente, aber auch noch eine ganze Menge mehr, von banaler Soap bis hin fast zu Hardcore Horror.

Ist schon ein guter Misch Masch geworden und hat imho verdientermaßen ne Menge Preise abgeräumt und Nachfolger inspiriert.


H
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Das Wort Satire beinhaltet mMn eine kritische Aussage. Ist hier nicht eher Parodie gemeint?

Ich würde Buffy aber weder als Satire noch als Parodie klassifizieren. Einzelne Folgen vielleicht, aber nicht die gesamte Serie. Der Metaplot hatte schon teilweise Soap-Charakter, aber auch tragische Elemente, später wird die Story teilweise sehr 'gritty' (kennt jemand einen guten deutschen Ausdruck für das Wort?)

Meine Lieblingsfolge ist die, in der keiner mehr sprechen kann. Die fand ich schon sehr gruselig...

Angel (die Serie) hatte mMn mehr Satire als Buffy. In LA scheinen mehr Dämonen zu hausen als normale Leute... :D
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Angel (die Serie) hatte mMn mehr Satire als Buffy. In LA scheinen mehr Dämonen zu hausen als normale Leute...

Da ich schon mal das zweifelhafte Vergnügen hatte dort zu sein: SOOOO abwegig ist die Theorie gar nicht, und das würde einiges erklären. Den ausserdimensional schlechten Kaffee z.B...

'gritty' (kennt jemand einen guten deutschen Ausdruck für das Wort?)

Ernst/ernsthaft?

-Silver
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Naja, ich würde Buffy nicht unbedingt als Satire bezeichnen. Am treffensten ist wohl, wenn man sagt; es ist eine Serie, die sich selbst nicht immer bierernst nimmt. Hmm...wie könnte man das besser formulieren ?
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Xaositekt schrieb:
Das Wort Satire beinhaltet mMn eine kritische Aussage. Ist hier nicht eher Parodie gemeint?

Kritik an gängigen melodramatischen Soap Opera Klischees und der "Über Involviertheit" des Zuschauers.

MMn sind bestimmte Elemente satirisch, da sie "typische Genreelemente" (also die des "Teenie Horrors") aufgreifen und überspitzen und diese damit ad absurdum führen.
Z.B.: Buffy - The Vampireslayer - in meinen Augen ist Slayer ein weitaus "sprechenderer" Begriff als "Huntress" oder "Hunter".
Sunnydale liegt am Schlund der Hölle (oder wie auch immer die genaue Formulierung lautete) - amerikanische Ort im Nirgendwo an derart exponierter Stelle? My satire senses are tingling!

Silvermane schrieb:
Aber Satire ist es kaum, dazu ist es nicht überspitzt genug (trotz Mr. Pointy).

Es ist ja nicht nur Mr Pointy, sondern auch das Setting und die Bezeichnungen (s.o.), ebenso wie einzelne Episodenkonzepte mMn nicht im Sinne einer mimetischen (im aristotelischen Sinne) Soap Opera verstanden werden können ( Musical Episode z.B.).

Silke schrieb:
aber die Stories waren teils doch sehr melodramatisch

Das muss allerdings einem satirischen Konzept widersprechen. Gerade überspitzte Melodramatik, d.h. das Nutzen des kritisierten/parodierten Genres, können ironische Distanz verursachen.

Grüße,
Hasran, wirr
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Herbei interpretieren kann man sich alles :D z.B.
Kritik an gängigen melodramatischen Soap Opera Klischees und der "Über Involviertheit" des Zuschauers
Ja diese Soapelemente sind in der Serie enthalten und wenn ich nicht gern zugeben würde, das ich etwas Soapähnliches sehen würde, dann würde ich es auch als Satire bezeichnen. :rolleyes: Buffy ist keine klassische Soap, aber nur weil trotzdem Soapelemente benutzt werden, ist es imho noch keine Parodie oder Satire. ;) Wie gesagt, ich glaube, daß du da mehr herbei interpretierst als wirklich vorhanden ist.


Ich sehe zwar satirische Elemte in der Serie, aber diese sind doch nicht so vordergründig, daß man das Gesamtwerk als Satire bezeichnen könnte.
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Nachdem ich gestern Mal besonders auf den Aspekt der Satire geachtet habe würde ich übrigenz zugeben dass die Serie gerade in ihren Anfangstagen lustvoll das Konzept der Tennieserie durch den Kakao gezogen hat.
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Ebenfalls zustimme. Aber da hat sich dann im Laufe der Zeit doch arg was dran getan. Vermutlich als der gute Joss gemerkt hat, das die anderen Elemente auch sehr gut ankommen beim Publikum. Hat es in der zweiten Staffel geteste und es wunderbar und eigentlich noch viel besser funktioniert.
Der Versuch das dann komplett so zu machen (mit Angel) ist wiederum ncht ganz so gut angekommen.
Offensichtlich machts also die Mischung. Bin von daher auch für eine extra Kategorie für diese Serie.
 
AW: Buffy: the Vampireslayer - Satire?

Im Prinzip hats viel von nem Rollenspiel... man beginnt mit nem gewissen Hintergrund und ein paar One-Shots und tötet sich langsam seinen Weg zur Wahrheit hoch. Dann wirds epischer, der Angel Spieler steigt aus und macht ne neue Runde auf, die alte Gruppe durchlebt die unterschiedlichsten SLs, alles wird epischer, die EPs häufen sich... :D

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