8.4.04 - In the army now

Der schwarze Wolf sah Meyye wieder an. "Ja ... es scheint, dass sie sich mit einem Raben unterhalten hat ... dann ist sie dem Vogel hinterher gelaufen. Seltsames Paar ... aber das wars auch ... mehr habe ich nicht gesehen." Er schnaubte noch einmal kurz in ihre Richtung und ging dann zu seinem Rudel zurück ... schön saß er dort ... im Mondlicht ... und das Fell glänzte. Trotz der Gefangenschaft strahlte er Stolz und Erhabenheit aus.

Tatjana sah Meyye schief an. Dann gingen sie außer Reichweite und verwandelte sich in das Mädchen. "Aber meinst du nicht, dass sie uns wirklich nichts tun will? Wenn sie es doch sagt? Hat sie soviel Einfluss?" Ihre Stimme klang etwas besorgt.

"Danke." Ein Gefühl wie zurückgelegte Ohren und ein Schwanzwedeln begleitet das Wort, das Meyye eigentlich nicht hätte aussprechen müssen. Sie sieht sich den Wolf nachdenklich an, dann macht sie kehrt und geht ein Stückchen, zusammen mit Tatjana. Ein Rabe jetzt also auch noch... sind Raben nicht eigentlich tagaktiv und sehen schlecht in der Nacht? Was geht hier eigentlich vor?

Sie blickt zu Tati, als sie wieder ein Mädchen ist, und zuckt die Schultern. "Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung was sie vorhat, oder schon getan hat, oder was sie weiß... bis jetzt hätt ich gesagt, sie kennt nur den Stadtpark als Wolfsversammlungsplatz, aber der Rabe macht mir Sorgen. Weißt du, Raben fliegen nicht in der Nacht herum, da sehen sie nicht gut. Kann ja sein dass sie ihn mit unserer Tiersprache geweckt hat, aber warum dann ein Rabe? Eule wäre die bessere Wahl gewesen. Und was ihre Absichten angeht nochmal... naja... ich traue ihr ungefähr soviel wie Black Mind in der Verhandlung mir getraut hat. Nur zutrauen tu ich ihr einiges. Sie weiß dass ihr hier seid, sie kennt die Parkbank, sie hat zwei von euch gesehen.. und wohl auch erkannt, sonst hätte sie nicht nach Garou gefragt. Was den Einfluß angeht... sie ist der Sheriff, sie geht beim Prinzen ein und aus, ist sowas wie die Polizei für uns. Wenn jemand einen Krieg anzetteln kann, dann sie." Sie seufzt. "Ich wollts eigentlich vermeiden... aber ich glaub, ich muß mich mal ganz dringend mit ihr unterhalten."

Während sie das sagt, geht sie mit Tatjana zurück zu der Stelle, wo sie über den Zaun sind und hinter der ihr Fahrrad herumsteht... Nahrung finden, Viktor treffen, Lurker den Talen geben, und jetzt auch noch Cat treffen. Fehlt noch was? "Ach ja... wir sollten auch alles Black Mind sagen. Die ist hinter euch her, und sie wird wohl nicht aufgeben, bevor sie jemanden aufgestöbert hat."

Tatjana sah Meyye ernst an. "Dann lass sie doch jemanden aufstöbern ... mich zum Beispiel ... dann müssen wir nicht hier die großen Alarmglocken schlagen ... fragen wir halt erst einmal was sie will? Darla spricht doch bestimmt just in diesem Moment mit Black Mind. Sie werden sich erst einmal bedeckt halten ... hoff ich ... " Dann überlegte sie kurz. "Lass uns was zu essen besorgen ... wenn es ne Dönerbude gibt, dann nimmst du einfach den Kerl, der dahinter steht ... Jetzt müssen wir nur noch sowas finden."

Meyye zuckt die Schultern, sieht aber nicht so begeistert davon aus, dass Tatjana sich aufstöbern lassen will. "Na schön, reden wir erstmal mit ihr. Ich hab nur keine Ahnung, wie ich sie finden oder erreichen soll... du hast sie auch noch nicht gesehen, also nix mit deinem Superzauberspürsinn... okay, gehen wir erstmal essen, dann überlegt es sich leichter."

Sie steigt auf ihr Rad und fährt los... das erstemal interessiert es sie, was es an offenen Läden am Straßenrand gibt, und möglichst keine große Pizzeria, in der es dezent auffallen könnte, wenn sie sich dem Kellner an den Hals hängt.

Etwas weiter in der Innenstadt waren tatsächlich noch ein paar Imbissbuden auf. Einer am Rande eines kleineren Platzes macht sich wohl gerade daran seinen Stand zu schließen. Fußgänger waren nicht unterwegs ... klar, dass er dann auch ins Bett wollte ...

Perfekt. Sie hält an und schaut sich nach Tatjana um, bevor sie vom Rad steigt und die letzten paar Meter zu dem Stand läuft. "Hey... heyhey, warten Sie!" ruft sie und legt eine gekonnte Vollbremsung hin, dass eigentlich ihre Schuhe qualmen müßten. "Haben Sie noch auf?" fragt sie, scheinbar außer Atem und sieht den Imbißbudenbesitzer (oder zumindest -betreiber) hoffnungsvoll und flehentlich an. Schließlich kann er ihr doch nicht vor der Nase zumachen! Oder?

Der Mann nickte nur ... "Ja ... ich habe ein paar Würste zuviel gemacht ... sind etwas verschrumpelt. Will ihr Hund vielleicht auch eine? Ich geb ihnen die Fünf hier für drei Euro ... mit Brötchen ... morgen kann ich das sowieso nicht mehr verkaufen ... und ich will ins Bett." Er sah Meyye fragend an.

Meyye lächelt. "Das hört sich gut an. Ich nehm sie." Sie holt ihren Geldbeutel heraus, während der Mann seine Restbestände bereitmacht. Dann gibt sie ihm die Münzen, hält aber seine Hand nochmal fest. "Wow.. eindrucksvolle Lebenslinie. Darf ich mir die mal genauer anschauen? Es dauert auch nicht lange." versichert sie und sieht den Mann interessiert an... natürlich könnte das auch den Eindruck erwecken, dass sie an ihm interessiert ist, das wäre ihr ganz recht. Und eigentlich stimmt es sogar, na gut, nicht ganz... nur an einem Teil von ihm ist sie interessiert (nein, nicht dem Teil, Ferkel!).

Out of Character

LOL ... woher weißt du, was ich denke *g* ... wie genial

Der Mann sah Meyye mit erstauntem Gesicht an. "Sie kennen sich da aus? Oh ... das ist wirklich interessant ... bitte sagen sie mir, was mich in der Zukunft erwartet. Was für ein Glück ich doch habe ..." Er lächelte fast schon glück-selig zu Meyye. Tatjana hatte sich neben ihr gemütlich gemacht ... hoffentlich dachte sie vorher noch an die Würstchen ...

Meyye nickt frech und beugt sich dann über den bereitwillig gereichten Arm. "Das Licht ist schlecht, aber ich schaffs trotzdem. Ja, ich sehs gut." behauptet sie und nimmt mit der anderen Hand unauffällig die erworbenen Würstchen, um sie zu Tatjana fallenzulassen. Dann dreht sie den Arm ein wenig, vielleicht um den Lichteinfall zu verbessern, und unter ihren geschlossenen Lippen beginnen die Fänge zu wachsen. "Oh, sieht so aus, als käme eine Zeit gesundheitlicher Schwäche auf sie zu... nach einer glücklichen Nacht." Sie beugt sich noch weiter hinunter... und schlägt die spitzen Zähne in seine Schlagader. Es müßte nicht ausgerechnet die sein, aber sie findet es einfacher, das Blut schießt ihr wie von selbst entgegen. Langsam trinkt sie, läßt sich Zeit damit, vielleicht auch, damit er die angekündigte Glückseligkeit etwas besser auskosten kann. Es ist zwar irgendwie komisch, herrlichen Blutgeschmack mit Würstchenaroma vom Stand her, aber es stört auch nicht wirklich.

Schließlich leckt sie über die Wunde wie jedesmal und sieht auf, während sie den Arm losläßt. "Aha." macht sie wissend. "Es geht schon los. Sie sehen blass aus. Entschuldigung, dass ich sie aufgehalten habe... sie sollten schlafengehen. Gute Nacht." sagt sie leutselig, macht kehrt und marschiert zu ihrem Rad zurück, wo sie sich nach Tatjana umsieht, bevor sie davonradelt. Einen Einwurf von dem Würstchenverkäufer wird sie nicht mehr beachten...

Tatjana hatte nur den Kopf geschüttelt ... wieder erfuhr ein Mensch dieses Gefühl ... und sie ... nein ... sie würde sich nicht darüber ärgern ... das war vorbei ... hoffte sie. Tatjana schnappte nach den Würstchen und verputzte sie schmatzend. Dann trabte sie Meyye hinterher ... das war ja wirklich irgendwie witzig. Fragend sieht sie nun zu ihr hoch ... ihr Blick drückte folgendes aus: "Wohin jetzt ... Schwester?"

Um ein paar Ecken fährt sie noch, während sie über Tatjanas im Blick gestellte Frage nachdenkt. Ja, wohin jetzt? Sie hat keine Ahnung. Wie soll sie Cat finden? Wer weiß, wo die inzwischen ist (wenn sie wüßte, dass sie sich ein paarmal im Tierpark nur knapp verpaßt haben, würde sie wohl die Wände hochgehen... und wenn sie wüßte, was so eine Räbin der Sheriff alles erzählt hat, würde sie wohl versuchen, dem Federvieh den Hals umzudrehen).

Schließlich bleibt sie stehen und seufzt, schaut zu Tati-Wölfchen hinunter. "Ich hab keine Ahnung. Wir müssen Cat finden, aber sie kann sich überall rumtreiben und du kannst sie ja noch nicht finden..." Aber das ist falsch. Plötzlich verstummt Meyye und der Geistesblitz ist ihr in den Augen anzusehen. "Sie war im Tierpark... erst heute, vor noch gar nicht allzulanger Zeit. Tatjana... du hast die Spürnase einer Wölfin. So finden wir sie! Komm mit... wir müssen nochmal zum Wolfsgehege."

Und schon tritt sie wieder in die Pedale, um zu jener gar nicht so fernen Stelle zurückzukommen, wo sie den Tierparkzaun überwunden haben.

Hatte Meyye schon einmal einen grimmigen Wolf gesehen? Nein? Doch ... jetzt schon ... Sie war mittlerweile ausser Atem ... und wenn das so weiter ging, hatte sie bald die schönste Wolfsbeine der Welt. Schnaubend machte sie wieder kehr und hetzte Meyye hinterher ... am liebsten hätte Sie wirklich in den Reifen gebissen, um ihn aufzuessen ... Dann waren sie im Tiergarten ... Tati fing an, den Boden abzuschnüffeln. Ihre Nase war wirklich sehr nah am Boden ... zuerst vor dem Wolfsgehege ... dort nahm sie die frischeste Spur ... und folgte ihr ...

Out of Character

Geht wieder an beide Gangrelen ... CAT wollte doch wieder ein zweites mal in den Park ... kann es nicht sein, dass wir uns da zufällig über den Weg laufen? Ich bin morgen im Kino und ab Freitag bis Sonntag auf Con ... also dann nicht mehr erreichbar ... ansonsten finden wir uns halt ein anderes mal ...

Out of Character

Dacht ich mir schon dass das heute zu knapp wird. Mal sehen wanns dann zum crash kommt. Ich erlaube mir mal, hier weiterzuschreiben wie es vermutlich ausgeht.

Meyye wartet gespannt, während Tatjana am Boden schnüffelt, und als sie die Spur gefunden zu haben scheint, folgt sie ihr aufgeregt. Jetzt gehts los... wie wird Cat reagieren, wenn sie sie stellen? Muß sie sich auf einen Kampf gefaßt machen? Und hat sie überhaupt eine Chance? Mit Tatis Hilfe sicher, außer Cat hat schon silberne Waffen in petto. Wie kann sie eigentlich dermaßen von einem Schlamassel ins nächste stürzen? Irgendwie fühlt sie sich wie in einem Sumpf, und immer wenn sie sich einen Zentimeter herausgekämpft hat, zieht es sie wieder fünf rein. Scheisse! Naja, vielleicht kann sie sich ja heute noch am Sheriff der Stadt abreagieren...

Aber da kann sie lange laufen. Es verwundert Tatjana vermutlich genausoviel wie Meyye, wie kreuz und quer die andere Gangrel durch die Stadt gehüpft ist. Immerhin führt sie dieser Zickzack-zwei vor, eins zurück-kreuz und quer und mittendurch-Kurs an ein paar vielsagenden Orten vorbei (wobei Meyye nichts mit dem Bürogebäude anfangen kann und Tatjana danach fragt). Als sie schließlich vor dem King's Pub stehen und die Spur zum Tierpark zurückzuführen scheint, winkt Meyye ab. "Das genügt... es ist schlimmer, als ich dachte. Dass sie sogar hier war! Wie zum Teufel hat sie das nur gefunden? Vielleicht... ach, keine Ahnung. Irgendein Hokuspokus von den Hexenmeistern, Werwolf-Wünschelrute oder sowas. Egal... ich treff mich jetzt erstmal mit Viktor, weil wir grade beim Stichwort waren. Gehst du mal kurz ins Pub und sagst ihnen was Sache ist? Wir wissen jetzt ja schon deutlich mehr als Darla. Ich ruf ihn derweil an und geh vor, du findest mich ja sowieso."

Als sie vor dem Bürogebäude standen seufzte Tatjana ... verwandelte sich wieder, so dass sie mit Meyye sprechen konnte ... "Hier ist Black Minds Rudel ... und ich habe hier auch gewohnt ... Lass uns wieder von hier verschwinden ... " Schnell wurde sie wieder zum Wolf ... Nachdem dann der restliche Abend besprochen wurde, sah sie zu Meyye auf. "Ich hoffe nur, dass mir Black Mind hierfür nicht die Schuld gibt ... wir können doch wirklich nichts dafür ... aber woher wusste sie nur, wo die Orte sind? Ich habe nichts anderes gerochen?" Wieder seufzte sie schwer ... "Ja, ich werde mal Silvia das sagen, was wir herausgefunden haben. Schade, dass ich CAT noch nicht gesehen habe ... sonst hätten wir keine Probleme sie ausfindig zu machen. Ich komm dann später zu dir. Bis dann." Sie umarmte Meyye kurz und ging dann mit hängendem Kopf ins King´s Pub.

So lernt Meyye immerhin, sich von gewissen Bürogebäuden in Zukunft fernzuhalten, immerhin. Hat diese Sache wenigstens noch ein Gutes. Tatjanas geknicktem Zustand kann sie dann aber nicht mit ansehen, auch wenn sie selbst weiß, dass sie tief in (Raben-)Mist stecken. "Hey, Kopf hoch... uns kann diesmal keiner was anhängen, im Gegenteil, wir haben getan was wir konnten. Und morgen werd ich mal mit Cat reden und rausfinden was sie weiß. Notfalls sagen wir Black Mind halt, dass er ihr den Kopf abreißen soll und Schluß."

Sie erwidert die Umarmung kurz und schaut ihr noch ein wenig nach, als sie ins Pub geht. Dann zückt sie das Handy und wählt Viktors Nummer.