[2.-3.5.08] Azazel - oder: Only the pretty shall survive

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
Registriert
11. September 2003
Beiträge
14.983
Ihre Hände packen heisses Metall und sie schiebt. Blaues Leuchten irrlichtert auf ihrem Gesicht mit den fast panisch aufgerissenen Augen, ausgesandt von dem Gegner, gegen den die Tremere gerade kämpfen und dem selbst Mentesses Präzisionsschüsse (sie weiß es nicht, aber mit einem von ihnen könnte er sogar ein Herzkranzgefäßblutgerinnsel wegoperieren, ohne das Herz zu verletzen) nicht das Geringste anhaben können. Nur eine Waffe gibt es gegen ihn, und sie wird mit dem Mut der Verzweifelten gegen ihn geführt. Schlimmer ist aber gerade das rote flackernde Leuchten vor ihr, in dem die Schreie längst erstorben sind. Trotzdem muss sie es versuchen. Der Wohnwagen.. muss.. in den See! Knirschend setzt sich das Gefährt in Bewegung, als sie mit aller Kraft anschiebt.


Kaum etwas hätte sie mehr überraschen können in dieser Nacht des 2. Mai, als der Name auf dem Display. "Viktor! Mann, bin ich froh von dir zu hören. Wo bist du? Wir müssen uns unbedingt treffen." ist daher auch ihre erste, aufgeregte Reaktion. Er wirkt verwirrt, bedrückt... vielleicht ahnt er es schon, aber Meyye muss ihn erstmal darüber informieren, dass die Garou, die sie kannten, nicht mehr da sind... und vor allem über einen von ihnen. Sie zögert und die Stille in der Leitung dauert viel zu lange. Sie muss es ihm sagen, es ihm schonend beibringen... aber geht das überhaupt? "Richard ist tot." sagt sie schließlich einfach. Und schon vor seiner erschreckend apathisch wirkenden Reaktion steht für sie fest: "Hör mal.. ich komm zu dir." Beinahe wie auf einer festgefahrenen Schiene wiederholt er: "Ich muss.. zum Gildehaus." Aber das kann sie auch: "Ich. Komm. Zu. Dir!"

Kurze Zeit später kommt sie an. Sie kennt Viktors Haus ja bereits, zumindest von aussen. Bisher hat sie nur seinen Garten betreten, nach dieser Sache mit den Magiern, wo sich ein Geist in ihr eingenistet hatte... wer weiß, was alles hätte passieren können, aber er hat ihr aus der Patsche geholfen. Sie hofft nur, dass sie wenigstens ein klein wenig auch für ihn tun kann. Jedenfalls wird sie es versuchen. Das sagt sie auch Tiger, der ihr die Tür öffnet, auf seine diesbezügliche Hoffnung hin.
Viktor sitzt im Garten am Teich. Als Meyye näherkommt, sieht sie schon seine blutigen Hände und sie gibt dem Impuls nach, ihn einfach von hinten zu umarmen. "Mann, du hast keine Ahnung, wie ich dich vermisst hab." sagt sie und blickt ihm in die blutige Tränen weinenden Augen. Sie weiß, was er durchmacht. Während sie Julian gesucht hat, war sie mehrmals der Überzeugung, dass er nicht überlebt haben kann. Oh ja, sie weiß es sehr genau. Auf seine Fragen hin berichtet sie ihm ein wenig von dem, was sie über die Geschehnisse weiß. Über das fremde Rudel, das Ende der ihnen bekannten Septe, Ziege und Zacharii, die drei Pakete.. und besonders von dem, in dem Richards Kopf war. Sie weiß ja sogar, dass irgendwer etwas mit Auspex herausgefunden hat (was sich später durch Kiera bestätigt). Viktor ruft Johardo an, der das Paket in der Burg weiß, aber ansonsten (angeblich) nichts weiter darüber. Er solle die Regentin fragen, wenn er es an sich nehmen möchte, denn Johardo ist derzeit nicht in der Stadt (der Prinz, seine frisch Angetraute und Alexander Stahl im übrigen auch nicht, was sie aber erst später erfahren). Daraufhin bittet Viktor sie, ihn zum Gildehaus zu begleiten. Aber davon hätte sie ohnehin kaum irgendwas abhalten können. So apathisch und depressiv wie Viktor wirkt, braucht er jede Hilfe, die er kriegen kann - sogar Meyye.



Irgendwann später wird die Verzweiflung stärker sein als die rote Furcht. Das Schuldgefühl, versagt zu haben. Die Ungewissheit, wie der Kampf ausging, wenn sie dann überhaupt noch existiert. Aber jetzt kann Meyye nur laufen, weg von dem Feuer, das nach ihr giert, das züngelnde Flammen in ihre Richtung geschickt hat.. sie konnte nicht mehr anders. Wie von der Tarantel gestochen ließ sie den brennenden Wohnwagen los und rannte. Erst jetzt, wo sie den Kampfeslärm, die Schreie, das Prasseln der Flammen, den roten und den blauen Lichtschein weit hinter sich gelassen hat, kommt sie wieder zu sich und bleibt stehen. Der Dämon! Sie muss verdammt nochmal Viktor helfen! Sie dreht sich um, aber sie ist ausser Sichtweite, und sie hört auch nichts. Stille.


Sie ist zum erstenmal in Gildehaus. Daher sieht sie sich auch durchaus neugierig um, als sie Viktor in etwas begleitet, was wohl ein großes Besprechungszimmer ist. Darin sind schon so ziemlich alle Tremere versammelt, die sie sonst noch kennt... Johanna und die Klonschwestern. Letztere sind neu für Viktor. "Eine von denen ist die Regentin, aber ich weiß nicht welche." flüstert sie ihm zu. Dann bekommen sie zu hören, dass Viktor das Paket erst morgen haben kann, was natürlich auf eine Anweisung von Johardo zurückgeht. Und anschließend sprechen alle über eine komische Explosion im Schwarzen Kamp und drei Überlebende, die mitten drin waren. Meyyes erste Vermutung geht in Richtung Garou. Die halten einiges aus, wenn sie wollen. Es wird beschlossen, zum Ort der Explosion zu fahren um vielleicht mehr herauszufinden, sich erst aber noch mit dem Ventrue Eduard Mentesse zu treffen, der irgendwas besorgen sollte. Eine Schallplatte, wie sich herausstellt, die aber inzwischen leider in zwei Teile zerbrochen ist. Das Gefasel von blauen Punkten in der Sicht mit Auspex sagt Meyye erstmal gar nichts. Der blaue Schein, der aus der Kanalisation kommt während es die Kanaldeckel aufsprengt, ist dafür auch für sie auffällig.

Sie ist als erste dort und auch unten, trotz des protestierenden Rufes von Viktor, um sich da unten umzusehen... aber es ist nichts mehr zu finden. Eine von den Tremerezwillingen berührt die Wand und hat den Eindruck einer Jagd.. es braucht den Ekel von Mentesse, mit dem er eine tote Ratte in die Abwässer kickt, um sie darauf zu bringen dass sie einen der vierbeinigen Bewohner des Kanals befragen könnte... welcher ihr erstaunlicherweise sagt, dass 'sowas wie sie' von einem anderen gejagt worden wäre. Bevor sie noch ihre Erkenntnisse mit den anderen teilen kann, wird sie durch den SMS ihres Handys überrascht. Bevage meldet, er habe den Mistkerl im Stadtpark gestellt und brauche Hilfe. Das sagt sie den anderen, bevor sie sich kurzerhand in einen Vogel verwandelt, durch den offenen Kanaldeckel nach oben und in Richtung Stadtpark fliegt (wobei sie u.a. einen Ventrue mit offenem Mund zurücklässt).

Ein blaues Leuchten ist das erste, was ihr beim Stadtpark auffällt, gleich darauf, dass Bevage mit dem blauleuchtenden Typen kämpft. Ein Adonis von einem Mann, völlig nackt... und mit übernatürlicher Geschwindigkeit in seinen Bewegungen. Kurzentschlossen setzt sie zum Landeanflug dicht hinter dem Typen an.. aber schon etwa 100 Meter davor verwandelt sie sich plötzlich zurück und rollt über den Boden. Die Überraschung überwindend rappelt sie sich auf und läuft weiter auf den Kampf zu.. auch wenn sich zu ihrem Erschrecken ihre Krallen nicht bilden. Nur nebenbei sieht sie Cat, die auch irgendwo am Rande da ist und sie wegen ihres Absturzes auslacht, anstatt einem Clansbruder in Not zu helfen - typisch! Aber auch sie kommt zu spät.. während sie noch auf den Kampf zustürmt, verliert Bevage und der Blauleuchtende flitzt schneller als jede Formel-1-Karre davon... Meyye bleibt nur noch, bestürzt auf die Knie zu fallen und Bevages "Azazel.." von den ersterbenden Lippen zu vernehmen, bevor er zu Asche zerfällt.



Sie muss zurück! Dieser Tremereghulin kann sie nicht mehr helfen... aber Viktor! Er kämpft immer noch gegen diesen Dämon! Und sie ist davongelaufen, verdammter Mist! Sie läuft wieder los, zurück zum Ufer des Sees.. das Morgengrauen sticht in ihre Augen und lässt ihre Haut prickeln, ein Gefühl wie das Knistern der Flammen vorhin... aber sie muss zurück! Wenn es nötig ist, kann sie am Seeufer in der Erde versinken, aber erst muss sie sehen, was passiert ist oder gar.. ob der Dämon gewonnen hat. Dann wird sie die nächste Nacht vielleicht nicht mehr erleben.


Das Zusammentreffen mit der anderen Gruppe von Kainiten, die sich wohl auch um die Aufklärung der Geschehnisse bemüht, bekommt sie fast nur am Rande mit. Jetzt also auch noch Bevage, den sie schon kannte bevor sie überhaupt nach Finstertal kam. Die Asche wird eingesammelt und Viktor macht sich Sorgen, dass die Geissel sie bekommen könnte... aber da Cat sie in den Händen hat, macht sich Meyye da keine Sorgen, dass die jemand anderer bekommen könnte. Sie haben ohnehin andere Sorgen... Johannas große Stunde schlägt, als sie herausfindet, dass Azazel ein Dämon ist, der für die Vernichtung von Städten bekannt ist... Pompeji oder eine unbekannte Inka-Stadt werden genannt. Mit der Zeit kristallisiert sich heraus (das muss die Tremere wohl in irgendwelchen Büchern gefunden haben), dass sie bis zum Morgengrauen Zeit haben bevor die Stadt zerstört wird... und außerdem werden alle Dinge und Personen verschont, die einen blauen Punkt aufweisen können.. und anscheinend hängt es von der Schönheit dieser ab, ob sie einen haben (Meyye kommt da ein alter Reggae-Titel in den Sinn: "Only the pretty, yes the pretty shall survive...". Und umso verdächtiger ist es, dass der Prinz und seine Lieblingsschmusivampire nicht in der Stadt weilen).

Meyye kann in Wolfsform den Geruch des Dämons nur bis zum nächsten Kanaldeckel verfolgen, und auch ein Ritual von Kiera erbringt nur den Hinweis 'ganz weit unten', als sie versucht, Azazel zu lokalisieren. Als Johanna dann noch mehr gefunden hat, zum Beispiel dass drei Wesen von besonderer Hässlichkeit für das Ritual benötigt werden (na, wo sind wohl die Nossis hin? Und was wurde da wohl durch die Kanäle gejagt?) und was sie brauchen, um den Dämon aufzuhalten, stehen die Aufgaben fest. Die andere Gruppe kümmert sich darum, die Nosferatu zu suchen und das Ritual der Stadtzerstörung zu stören... die Tremere (mit Anhängsel Mentesse und Meyye, die sich auf der Fahrt vom Park an Mentesses mitgeführten Blutkonserven verköstigen darf und Luxus sowie Dekadenz des teuren Ventrue-Wagens bewundern kann) sollen den Dämon vernichten. Dazu braucht es allerdings auch ein Ritual, und als Zutaten unter anderem Weihwasser, einen halben Liter Blut einer Jungfrau und Haare eines Werwolfs... dazu den Unterarmknochen eines Kainiten, der damit zur Waffe werden soll, und dafür nur von Blutmagiern geführt werden kann. Meyye erklärt sich bereit, für die Werwolfhaare zu sorgen und ruft Silva an. Ein wenig störrisch lässt sie sich aber doch überreden, sie im Stadtpark zu treffen.

Es dauert eine Weile, bis sie sie überredet bekommt, aber nachdem sie ihr die Lage geschildert hat, bekommt sie doch ein paar Haare. Als sich Silva schon zum Gehen wendet, kommt Meyye noch ein Gedanke: "Sag mal.. nich dass du das jetz falsch verstehst, aber... biste eigentlich noch Jungfrau?"
Nach der Überraschungssekunde wird Silva spöttisch: "Natürlich nicht. Aber selbst wenn hätte ich ganz bestimmt nicht dir erlaubt, daran was zu ändern." Wie sie nur auf so eine blöde Idee kommt.. Meyye verdreht nur die Augen und macht, dass sie zurück ins Café de Troís kommt, das inzwischen zum Treffpunkt geworden ist. Das Weihwasser wurde ebenfalls besorgt, woher sie Jungfrauenblut bekommen aber immer noch Punkt hitziger Überlegungen.
Kaum jemand achtet auf Viktor, der teilnahmslos auf seinen Becher mit Blut starrt, den ihm Christine (die Barghulin des Cafes) hingestellt hat. Plötzlich ruckt sein Blick hoch. "Christine? Haben wir Blut von Jungfrauen hier?" So einfach kann es sein... für den exklusiven Geschmack der Ventrue gibt es auch spezielles Blut in den Lagern des Cafes, und so ist auch diese Hürde genommen. Bleibt noch der Knochen.. Meyye ist drauf und dran, sich selbst zu melden um einen Arm zu opfern, aber Mentesse ist schneller. Er hat das wohl schon lange beschlossen. Ihm werden die Augen verbunden, als es zurückgeht ins Gildehaus, um das Ritual durchzuführen.



Es dauert drei mittlere Ewigkeiten bis sie endlich wieder da ist, wo das Schicksal der Stadt entschieden werden sollte. Sie zittert.. sie glaubt spüren zu können, wie die Sonne jeden Moment ihre ersten Strahlen über den Berg schickt, während sie sich wild umsieht. Der Wohnwagen steht im See, irgendwer hat vollendet was sie anfangen wollte. Kein Dämon, keine Tremere, kein Mentesse. Als sie gedanklich bei dem angekommen ist, fällt ihr auf, dass sein Auto weg ist. Und das von Viktor auch! Das heisst, sie müssen es geschafft haben! Mit dieser erleichternden Erkenntnis sinkt sie in die Erde, bevor die Sonne sie wirklich noch überrascht. Wenn sie wieder da ist, findet sie die Stadt vielleicht noch vor!


Wie die einzelnen Zutaten verkocht werden, ist ja noch nicht spektakulär... aber dann muss Mentesse seinen Arm opfern.. nicht einfach so, sondern Haut und Fleisch müssen ihm vom Unterarm geschält werden, während er noch am restlichen Körper hängt! Meyye hält den Ventrue fest, welcher erstaunliche Selbstbeherrschung beweist. Sie will sich gar nicht vorstellen, welche Schmerzen er da ertragen muss. Dass es immer die als Bonzenclan bekannten Ventrue sind, die sie so positiv überraschen, ist schon erstaunlich.
Nach langer Zeit dieser Metzgerarbeit erhält Johanna, die das Ritual hauptsächlich durchführt, den Unterarmknochen, in den sie Runen einritzt und ihn dann in den kochenden Sud taucht. Die Runen leuchten dunkelrot, das Ritual ist vollbracht, die Waffe gegen Azazel fertig! Mentesse darf nun so lange seinen Arm nicht heilen, wie sie die Waffe brauchen.

Das nächste Problem ist es, den Dämon zu finden.. und wenn sie ihn gefunden haben, ihm bei seiner unheimlichen Geschwindigkeit auf den Fersen zu bleiben. Es stellt sich heraus, dass er sein Ritual gern bei Morgengrauen vollendet, an einem Ort, an dem der schönste Sonnenaufgang zu bewundern ist. Nur, wo ist das? Das Dach der Kunstakademie, die Burg der Tremere, die Berge zwischen Finsterburg und Rest-Finstertal, alle möglichen Orte werden diskutiert. Der Dämon wird verfolgt.. zu einem Gebäude, das er markiert, in die Tremere-Burg, wo er zwei Ghule tötet und einen weiteren namens Judith mitnimmt, aus unbekannten Gründen... aber er ist nie zu fassen. Zuguterletzt entscheiden sich alle, auf einem Campingplatz zu warten, am Rande des Sees an den auch die Burg grenzt, in der Hoffnung dass das der Ort sei.

Er ist es auch. Judith kann gefesselt in einem Wohnwagen gefunden werden, aber bevor sie jemand befreien kann, ist Azazel auch schon da. Der Kampf entbrennt, und Meyye tut ihr Bestes, den Dämon von Viktor, der die Knochenwaffe führt, abzulenken, genauso wie alle anderen Kämpfer (selbst Mentesse schießt aus einiger Entfernung nutzlose Kugeln gegen das Unwesen). Es gelingt ihr offenbar recht gut, denn Azazel setzt gegen sie schließlich einen größeren Kaliber ein als nur einen Hieb - was Meyye aber erst erkennt, als sie ausweicht und hinter ihr der Wohnwagen mit Judith drin zu brennen anfängt! Währenddessen werden vor allem die Regentin und Viktor von Wunden wie elektrischen Schlägen getroffen. Johanna will Judith heraushelfen, springt aber vom Rötschreck überwältigt in den See. Erst als sie das mitbekommt, wendet sich auch Meyye von dem Kampf ab und versucht, den brennenden Wagen in den See zu schieben, denn durch die Flammen käme sie nie...



Es ist beinahe ein Schrei, der aus Meyyes Kehle kommt, als sie aus der Erde bricht am nächsten Abend. Als wäre es anstrengend, als hätte sie sich ihre Wiedergeburt erst erkämpfen müssen. Der ausgebrannte Wohnwagen wurde inzwischen geborgen, es gibt Spuren von Kranketten auf dem Boden.. ansonsten wurde der Platz abgesperrt, was wohl Glück ist. Dass die Menschen keine anderen Sorgen hatten sagt Meyye allerdings genauso wie der Anblick der Stadt, dass noch (fast) alle Steine aufeinander stehen. Sie haben es geschafft...
 
AW: [2.-3.5.08] Azazel - oder: Only the pretty shall survive

Nachfolgend der Bericht des Ferdinand von Rothschild
(Geschrieben von Leo)


Bericht über die Geschehnisse des 2. Mai 2008

Nachdem ich aufgestanden war berichteten mir Evelina und Henry von einer seltsamen Explosion, über die sie in der Zeitung gelesen hatten.
Ein Haus am Schwarzen Kamp, in einer etwas üblen Gegend, im Nosferatugebiet, war explodiert. Es gab keine Verletzten, nur Tote und überraschenderweise auch drei Personen, die völlig unbeschadet waren.
Dies kam mir sehr seltsam vor, dies roch nach etwas Übernatürlichem, und Henry fuhr mich und Dr. Dillinger zum Tatort.
Dort gab es eine Absperrung, von der Polizei errichtet, und die Polizisten ließen niemanden durch. Das Haus sei einsturzgefährdet, sagte ein Polizist, den wir befragten. Wir brachten ihn dazu uns dennoch durchzulassen und hielten nach Aufschlussreichem Ausschau. Wir fanden mehrere völlig intakte Teile von einem Teeservice, feinstes Meissner Porzellan, wirklich außerordentlich schöne Stücke. Es wäre zu auffällig gewesen es mitzunehmen, doch es gelang mir unauffällig eine Untertasse in der Innentasche meines Jacketts verschwinden zu lassen.

Ich hatte die Geissel angerufen. Herr Dargol hatte sich eigentlich uninteressiert an dem Fall gezeigt, auf den ich ihn hingewiesen hatte und hatte uns ermahnt nicht aufzufallen. Nun aber erschien er dennoch am Tatort, er stieg aus einem Taxi.
Die Seneschall war mit dem Prinzen in den Flitterwochen, außerhalb der Stadt. Herr Dargol hatte den Auftrag bekommen sich um diesen Fall zu kümmern.
Es fiel mir eine schwarze Katze auf, es handelte sich dabei wohl um Cat, die wenig später in ihrer wahren Gestalt erschien. Auch sie war hinter der Absperrung gewesen.
Mir und Dr. Dillinger war aufgefallen, dass auf jedem Teil des intakten Teeservices ein blauer Punkt sichtbar gewesen war, jedoch nur bei Betrachtung mit übernatürlich geschärften Sinnen. Herr Dargol ließ leider die Untertasse zu Boden fallen um zu testen ob sie noch immer unzerbrechlich war, doch sie zersprang in zahlreiche Scherben.
Dr. Dillinger und mir fiel zudem beiden auf, dass Cat auch einen solchen blauen Punkt auf der Stirn hatte. Sie hatte hinter der Absperrung ein Gemälde entdeckt, auf dem auch ein blauer Punkt zu sehen war. Dr. Dillinger malte mit dem Fuss ein Schutzzeichen in den Boden, die Geissel befahl ihm dies sofort wieder zu entfernen.

Die Geissel wies uns an uns zu einem Bürogebäude begeben, das Herrn Crain gehörte, wir folgten dem Taxi, doch dann änderte dieses plötzlich die Richtung, wir folgten, und es hielt schließlich vor dem Polizeipräsidium. Kaum stieg Herr Dargol aus dem Taxi wurde er von Dutzenden von Reportern bedrängt. Als Dr. Dillinger und ich ausstiegen geschah uns dies zum Glück nicht.
Aus dem Präsidium kamen Herr Mahler und Herr Crain heraus. Sie waren bei den drei unverletzten Personen gewesen, die dort von der Polizei verhört werden sollten. Seltsamerweise sollten die Leute nach dem Verhör ins Hotel El Privilegio gebracht werden – Herrn Dargol vermutete die Tremere könnten dies veranlasst haben. Er wollte verhindern, dass sie die Überlebenden vor uns in die Finger bekamen.
Da hörte ich ein seltsames Geräusch, und wieder, und ich sah, dass es sich um Kanaldeckel handelte, die aus ihrem gewohnten Platz hochgeschleudert wurden und dann auf die Straße fielen. Dabei war stets kurz ein blaues Licht zu sehen. Die ganze Straße entlang geschah dies, mit atemberaubender Geschwindigkeit, so schnell, dass nicht einmal Herr Crain mit einem Motorrad schnell genug folgen konnte und wieder umkehrte.

Währenddessen erhielt Cat einen Anruf. Bevage, Ahn ihres Clans, bat um Hilfe. Wir fuhren zu einem Park. Herr Mahler fuhr mit uns im Oldtimer mit, wir kamen als letztes an. Mit geschärften Sinnen nahm ich in einiger Entfernung ein blaues Licht wahr, und wir folgten diesem Licht.
Dann sahen wir einen Kampf zwischen zwei Titanen. Ein beeindruckender Kampf. Sogar für mich, der völlig kampfunerfahren ist, war klar ersichtlich, dass Bevage offensichtlich ein sehr guter, geübter Kämpfer war. Sein Gegner, ein nackter Mann, leuchtete blau, er hatte einen recht muskulösen, sehr athletischen Körper. Ich schaute gebannt zu.
Bevage unterlag jedoch und zerfiel zu Asche, und der blaue Mann verschwand schneller als man schauen konnte.

Wir sahen, dass sich auch die Tremere dem Ort des Kampfgeschehens näherten: Die Regentin, ihre Zwillingsschwester, Frau von Greif und ein mir Unbekannter. Auch Herr Mentesse war bei ihnen. Eine Gangrel (den Namen habe ich vergessen) „fiel“ vom Himmel.
Herr Crain wollte verhindern, dass die Tremere die Asche des Ahnen bekamen und bat mich mit Hilfe von Dr. Dillinger und Herrn Mahler einen Sichtschutz zu bilden; wir taten dies, und währendessen packte er die Asche in eine Plastiktüte.
Die Regentin wollte die Asche haben, doch Cat weigerte sich diese herauszurücken. Nun, wir handelten schließlich im Auftrag der Geissel bzw. des Prinzen.
Die Tremere bekamen die Asche nicht, was später mit der Asche geschah kann ich nicht sagen.
Plötzlich erschien irgendein Geistwesen direkt vor mir und griff mich an. (Dasselbe passierte offenbar auch den anderen Kainskindern.) Ich floh, Dr. Dillinger ebenso. Herr Mahler war schon im Auto. Wie ich später von Henry erfuhr hatte der Brujah unverschämterweise versucht ihn dazu zu bewegen schon loszufahren, ohne uns Malkavianer. Zum Glück hatte Henry ihn noch lange genug hinhalten können bis wir das Auto erreichten.

Bevage hatte kurz vor seiner Vernichtung einen Namen gerufen: Azazel.
Wir setzten Herrn Mahler bei einem Internetcafé ab, wo er versuchte etwas über ihn herauszufinden. Wir fuhren noch kurz zurück zum Hotel, wo Dr. Dillinger einen Glücksbringer holte (ein relativ großes Holzkreuz) und einen tragbaren Computer.
Wir forschten dann in Ihrer Finsterburger Bibliothek, und wir fanden heraus, dass es sich bei Azazel um einen unsterblichen Dämon handelte, der praktisch unzerstörbar war.
Im Jahre 1932 hatte er San Francisco vernichtet.
Er hatte auch schon andere Städte vernichtet, dafür hatte er stets 24 Stunden Zeit, und es war notwendig ein kompliziertes Ritual durchzuführen.
Aber stets sorgte er dafür, dass das Schönste aus der Stadt unversehrt bleibt, seien es nun Menschen oder Objekte. Alles was verschont werden soll wird offenbar mit einem blauen Punkt markiert. Die Explosion war nur ein Testlauf gewesen.
Die Tremere hatten herausgefunden, dass es wohl doch möglich sei den Dämon zu vernichten, mit einer ganz speziellen von den Tremere angefertigten Waffe, die nur wirksam war wenn sie von einem Tremere geführt wurde. Die Tremere bemühten sich also diese Waffe zu bauen.

Damit der Dämon das Ritual durchführen konnte, dafür war das Blut von mehr als einem übernatürlichen Wesen notwendig, von drei Kainskindern, die man in einem Dreieck anordnet.
Da der Dämon so sehr für den Erhalt des Schönen war, wurde angenommen, dass er sich zu diesem Zwecke die hässlichsten Kainskinder aussuchen würde. Die Nosferatu.
Nun also war es an uns die Nosferatu ausfindig zu machen.
Ich versuchte telepathisch Kontakt zu Massimo Grossini aufzunehmen, was jedoch nicht gelang.
Wir begaben uns zu einem Schrottplatz, wo eine Müllhalde war, die von vielen Katzen bewacht wurde, die uns jedoch nicht verrieten wo exakt wir Marie Wegner finden könnten.
Herr Crain rief die Caitiff Frau Färber an, und wir trafen sie in der Stadtbücherei von Finstertal. Dort zeigte sie uns einen Zugang ins unterirdische Reich der Nosferatu. Sie hatte eine ziemlich große noch nicht ganz verheilte Verletzung, wäre ansonsten mitgekommen.
Bemerkenswert war der unterirdische Kiosk aus den 30er Jahren, der auch Dr. Dillinger sehr gefiel, da der Kiosk ihn an seine Kindheit erinnerte.
Dort war ein großer Hund, ein Rottweiler, der uns zunächst nicht vorbeilassen wollte.
Herr Crain konnte sich mit dem Hund verständigen und brachte ihn dazu uns durchzulassen.

Wir stiegen immer weiter hinab und mussten einige Fallen überwinden. Einmal baumelte der Brujah plötzlich an der Decke, sein Fuß hatte sich in einem Seil verfangen, ein anderes Mal brach er in den Boden ein und wurde aufgespießt. Cat befand sich zeitweise in Nebelform.
Der tückische Weg schien sich endlos hinzuziehen. Einmal fielen wir ziemlich tief hinunter, der Boden war einfach plötzlich weg, und einmal mussten wir durch einen sehr niedrigen Gang, der ungefähr 1,60 m hoch war, ein anderes Mal durch ekligen Schlamm waten.
Es gab auch Brutstätten von widerlichem Ungeziefer, und wir mussten ein Schwimmbecken überwinden in dem sich ein riesiges Krokodil befand.
All das überraschte nicht wirklich, es passte zu den Nosferatu, aber erstaunlich war die eigentliche Zuflucht, denn dort war alles sehr sauber und ordentlich. Es gab dort sogar einen recht großen Kinosaal mit Leinwand und roten Plüschsesseln.
In den Schlafräumen waren alle Betten gemacht. Es gab einen runden Versammlungsraum mit Sesseln, und dann stießen wir auf eine Art Lagerraum, in dem die drei gesuchten Nosferatu von der Decke hingen und ausbluteten: Marie Wegner, Lurker und Massimo Grossini.
In einem großen runden Eisentopf war ein Gebräu aus dem Blut der drei Nosferatu und womöglich noch anderen Zutaten.
An den Wänden waren magische Zeichen gemalt, dämonischen Ursprungs.

Dann gingen wir in einen weiteren Raum, und dort wurden wir plötzlich von zwei undefinierbaren Wesen angegriffen.
Ich war froh, dass Dr. Dillinger sich zurückziehen konnte, doch leider verzog sich auch der Brujah, der vermutlich sehr viel mehr Kampfkraft besaß als ich. Eines der Wesen hatte sich mich ausgeguckt, und ich schlug zurück. Ein wenig Wirkung hatte ich wohl, ich war aber froh als das Wesen von mir abließ und auch ich den Raum verlassen konnte. Kurz davor wurde das andere Wesen vernichtet und explodierte, die Geissel bekam dies ab und zudem ekligen Schleim ins Gesicht.
Ich ging zurück in den Raum in dem sich die Nosferatu befanden, dort waren auch Dr. Dillinger, der gerade die magischen Zeichen wegwischte und Herr Mahler, der Massimo Grossini schon abgehangen hatte und gerade versuchte ihm sein eigenes Blut einzuflößen.

Cat hatte noch immer den blauen Punkt auf der Stirn.
Man beschloss, das Blut wegzugießen. Es war nicht mehr lange bis 6 Uhr, also bis Sonnenaufgang.
Die Nosferatu wurden zusammen in einem der Schlafräume untergebracht, Dr. Dillinger und ich teilten uns einen anderen Schlafraum und legten uns dort zum Übertagen nieder, die anderen Kainskinder kamen anderweitig unter.
Ich ließ Henry, der oben im Auto wartete, eine kurze telepathische Nachricht zukommen.
Es sei momentan alles in Ordnung, wir würden hier übertagen, er solle zurück zum Hotel fahren und morgen bei Sonnenuntergang wieder zurück bei der Bibliothek sein.
 
AW: [2.-3.5.08] Azazel - oder: Only the pretty shall survive

Nachfolgend der Bericht von Kiera Mc Kinney:

Rashid hatte wie immer während des Tages die Zeitung gelesen, denn man musste wissen, was sich in der Stadt so tat. So konnte ihm der Bericht über das Haus mit 3 Überlebenden ohne Kratzer nicht entgehen. Zwar war eine Gasexplosion nicht unbedingt ein Ereignis, das einen Nichtbetroffenen allzu sehr alarmieren sollte, doch diese Sache mit den Unverletzten ließ die Alarmglocken läuten, so dass er seine Frau informierte, kaum war diese wach.

Kiera kamen sofort die Werwölfe in den Sinn oder welche der Plagen und wenn diese ihre Finger im Spiel hatten, war auch eine Gasexplosion kein Unfall, als sie dies ihrer Schwester mitteilte machten sich die beiden Frauen ohne Umschweife auf, um sich die Unfallstelle anzusehen. Mittels Beherrschung an einem der Verantwortlichen gelang es Caitlyn sehr schnell, einen Zugang zu dem Gelände zu gelangen. Während sie so in den Trümmern herum suchten, fiel Kiera eine Schallplatte auf, die einen alten seltenen Titel enthielt. Diese war auch, obwohl es eigentlich unmöglich war, vollkommen unversehrt und ein blauer Punkt war drauf, den man nur mit geschärften Sinnen sah.

Da sich keine der Schwestern einen Reim darauf machen konnte, rief die Regentin Johanna von Greif an und sie trafen sich mit der in der Tremere-Bibliothek um nach Informationen zu suchen. Während sie noch am Suchen waren, kam Viktor Thorson mit Meyye. Die beiden wussten nichts von der Explosion sondern der Tremere wollte wissen, ob sie etwas von dem Verbleib des Kopfes von Richard wüssten, mit dem dieser ziemlich eng befreundet war. Diese Freundschaft war für Kiera eigentlich kein Problem, außerdem fand sie es cool, dass es wohl noch mehr von HuC gab, die nicht wirklich ins Bild passten und sie erzählte ihm, was sie wusste und hielt ihn dann davon zurück, auf Aurareise gehen zu wollen. Nach einigem Hin und Her entschloß sich Viktor zusammen mit den anderen Tremere auf die Suche nach der Lösung des Problems zu gehen, wie es ihnen auch von Lord und Prinz auferlegt worden war.

Irgendwie gesellte sich später noch Eduard Mentesse zu ihnen, wie und warum hatte Kiera zwar nicht mitbekommen, doch eine Hilfe war immer gut und Ventrue galten auf jeden Fall als ziemlich zäh und widerstandsfähig, das einzige, was bei dem jungen Mann etwas störend auffiel war sein ständiges SMS-Getippe. Er hatte die Platte gefunden, doch irgendwie war diese zerbrochen und der Punkt war weg, deswegen wollten sie sich aufmachen, in den Trümmern nach anderen Gegenständen zu suchen. Auf dem Weg kam ihnen ein komisches Phänomen in den Weg, ein blaues Leuchten, das Kanaldeckel anhob, doch auch eine Untersuchung der Kanalisation erbrachte nicht viel, dann bekam Meyye allerdings eine SMS von einem anderen Gangrel, dass er den Mistkerl oder so ähnlich im Stadtpark gestellt hätte.

Die Gangrel nahm die Verfolgung als Vogel auf und die anderen per Auto, als sie ankamen sahen sie allerdings nur noch was blaues fliehen und von dem Gangrelahn war nur eine Häufchen Asche übrig geblieben, das jemand dann an sich nahm, denn Kiera nicht wirklich kannte. Zwar hatte sie alle auf der Hochzeit gesehen, doch von Kennen konnte bei den meisten keine Rede sein.

Irgendwie hatte auch Cat einen blauen Punkt und so zogen die Tremere mit Meyye und Eduard weiter zu dem explodierten Haus, wo sie noch mehr ausgefallene Sachen mit Punkt fanden, es schien wirklich so, dass hier jemand alles was er schön und besonders fand markierte.

In der Zwischenzeit ging die Suche weiter und nach einigem weiteren Lesen, einem nicht ganz gelungenen Suchstein-Ritual (Kiera hatte noch nie zuvor einen Stein schreien hören), fand Johanna ein Ritual, das einige besondere Inkredenzien benötigte. Diese waren Jungfrauenblut, Weihwasser und Werwolfhaare und in dieser Mischung sollte ein aus einem Unterarmknochen geschnitzter Dolch gekocht werden, mit dem man den Dämonen, dessen Name Azazel vernichten könnte, da alle Städte in denen dieser zuvor aufgetaucht war, diese am Morgen danach vernichtet worden waren, darunter waren unter anderem Pompeije, Alexandreta und San Fransisco.

Die Werwolfhaare besorgte Meyye bei der kleinen Garou, die ihnen auch bei Ziege geholfen hatte, Weihwasser bekam man durch einen kleinen Einbruch im Dom und Jungfrauenblut hatte es zufällig im Café. Nun fehlte noch der Arm, den der Ventrue dann zur Verfügung stellte, da die Waffe nur von einem magisch begabten Vampir geführt werden konnte.

Johanna bat Kiera während der Zeit noch einmal ein Ritual zu machen, dieses Mal um die Primogena der Nosferatu zu finden. Sie bekam zwar eine Angabe, wo sie war, doch ob das der anderen Gruppe helfen würde. Allerdings erübrigte sich die Frage, denn die telefonische Verbindung zu denen war abgerissen.

Als nun alles fertig war, hieß es den Dämonen zu finden. Ein Anruf von Judith der Guhlin des Lords führte sie auf der Suche nach dem Dämonen in die Burg. Dort stellten sie fest, dass der Dämon gewütet hatte und ein Schwerverletzter sagte, dass Judith von dem Dämonen entführt worden war.

Nach einer Verfolgungsjagd durch die Stadt kamen sie auf den Campingplatz am See, wo aus einem der Wohnwägen das blaue Licht zu sehen war. Als sie hineinschauten, war darin Judith gefesselt, doch sie kamen nicht dazu, denn weiter am Wasser tauchte der Dämon auf und sie entschlossen sich diesen anzugreifen. Dabei kam es allerdings nur darauf an, dafür zu sorgen, dass Viktor zum Zuge kam und ihn mit der magischen Waffe verletzen konnte.

Da dabei der Wohnwagen in Flammen aufging, versuchte zunächst Johanna, der Frau drinnen zu helfen, doch das Feuer ließ es nicht zu und auch Meyye und die verletzte Regentin versuchten es. Wer von denen den Wohnwagen ins Wasser schaffte, bekam Kiera nicht wirklich mit, auch von Eduards Schüssen bekam sie nur am Rande etwas mit, denn sie versuchte mit Tritten in dessen Weichteile, den Dämonen von Viktor abzulenken. Nach einiger Zeit gelang es Viktor dann auch diesen entsprechend zu treffen und Azazel verpuffte.
Zu diesem Zeitpunkt ging schon fast die Sonne auf, und das letzte, bevor sie sich zu dritt in Viktors Wagen verzogen, war, dass sie für Judith zu spät gekommen waren.

Caitlyn beauftragte Gabriel und Rashid den Wagen in den Hof der Burg zu bringen, von mehr bekamen die Tremere dann nicht mehr viel mit, ob auch die Anderen Erfolg hatten, würde sich erst am Abend beim Aufwachen zeigen, doch dies war eine andere Geschichte.
 
AW: [2.-3.5.08] Azazel - oder: Only the pretty shall survive

Eduard war früh aufgestanden, er hatte einiges vor in dieser Nacht, was nichts damit zu tun hatte das er früh aufstand, Eduard stand immer früh auf. Umso früher er aufstand, umso warscheinlicher war es das ihn keine Träume jagen würden, nun, die Chance das es wirklich half war ging, aber er nutzte jeden Strohhalm um dieser Quälerei zu entgehen.

Direkt nach dem Duschen hatte er seine Ausrüstung überprüft, er hatte sie schon am Abend vorher bereitgelegt. Kleidung, Waffen...er sollte sein Blutvorrat auffrischen..
wer weis...
Gerade war er zur 2ten Routine an seinem Tag übergegangen, das Lesen der FinancelTimes. Aber das ging schnell, Eduard wusste sowieso was drinstehen würde, er musste es nur Überfliegen, sichergehen das seine Berechnungen richtig waren bezüglich der öffentlichen Meinung über die Vorgänge der Wallstreet.

Wunderbar, sie denken genau das was ich dachte was sie denken würden....Trottel...schüttelte er den Kopf.

Da wurde er schon Peter Crain kontaktiert, er hatte ein Haus anzubieten das wohl gerade eingestürzt war. Aha...seit wann habe ich ihn als Makler eingestellt?
Eduard ging geistig nochmal die Verträge durch, fand aber bis auf die leicht angreifbaren Stellen einer vielleicht ungünstig formulierten Missverständnisses nichts das Crain dazu veranlassen könnte...
Nunja, solange er die AKten von Crains Hin und Her am Markt hatte, war es ihm egal wie dieser es auslegen mochte. Es war nur Geld.
Es hatte ihn einige Mühen gekostet auch nur Indizien dafür zu finden das die Akten gefälscht waren, aber der Ventrue machte sich nichts vor, Ravnos waren alle gleich.
Solange dieser sich mit diesem Kindergartenkram von Eduards Geschäften fernhalten ließ, wunderbar.

So reagierte er freudig und ließ das Grundstück direkt von seinem Makler kaufen, immerhin, der Preis war niedrig, er hatte Zeit...

Viel interessanter war allerdings dass von 3 Personen berichtet wurde in diesem Haus...
Wie die haben das überlebt...Ohne einen Kratzer? WERWÖLFE!

Ein paar Minuten und ein "untersagtes" Telefonat später ,
nochmal 10.000 Euro ärmer...
Er sah fix auf einem seiner Depots nach, die Firma mit dem Schürfrechten hatte sich entwickelt wie er es erhofft hatte.
Doch nicht....
Es war schön den Tag mit Gewinn zu beginnen.
Nun hatte er also den Aufenthaltsort und Namen der vermeindtlichen Werwölfe, er brachte die Ausrüstung ins Auto und ließ dem Handy keine Erholung mehr.
Schon hatte er die Geißel kontaktiert,
gut, abholen und wegbringen, kein Problem...Werwölfe wären nicht so dumm und würden sich festnehmen lassen oder?
Mh.....es würde sich zeigen.

Es war eben Krieg...
dachte Eduard wiedereinmal in einer futoristischen Perspetiktive von sich selbst. Er wünschte er hätte Zeit auch solche Bücher zu schreiben wie Helena. Er würde sicher einiges vergessen, wenn er den alt wurde. Die Zeichen standen nun wirklich nicht in diese Richtung.

Crain war in der Leitung, gerade als er vor dem Polizeiabschnitt parkte.
Crain grinste ihn an....Mh...nunja, da war er wohl schneller...
Dafür hatte dieser die Geißel nicht informiert,
Ob er seinen Primogen informiert hat? Hat er eigentlich einen Primogen...?
Gerade wollte er drauf zu sprechen kommen als er von Stahl angerufen wird.
Eine Gruppe von Tremeren?
Aha....selbstverständlich Chef!
Eduard konnte also doch nicht mit dem Ravnos übereinkommen. Fix rief er wieder die Geißel.
"Leider wurde mir von meinem Primogen eine andere Aufgabe zugewiesen, zufällig steht aber Peter Crain neben mir, ja..."so wurde das Handy weitergeben

Out of Character
Man mag sich wirklich nich vorstellen was das fürn Kampf war mein Handy zurückzubekommen! Frechheit...verdammte Ravnos....aber ich habs ja wieder, weiter im Text...


Eduard fuhr los, hoffentlich hatte er sich mit der Geißel nun nicht verscherzt...aber egal, er hatte andere Aufgaben....nur wen von den Tremeren kannte er?
Eduard wusste nicht direkt wieso, aber der dicke Tremere war ihm als erstes in Erinnung....er konnte sich gut an die Stimme des Mannes erinnern...
Die Primogena...nicht der Prinz... Eduard erinnerte sich wieder daran das dieser zu ihm gesprochen hatte als er in Starre im Cafe rumlag. Wieso hatte er dessen Nummer nicht?

Aber er hatte die Nummer der Regentin bekommen.
Er war gespannt, er hatte sie noch nie gesprochen...mal sehen
Sie war unerwartet freundlich und direkt, er hatte Glück, es war augenscheinlich etwas zu tun. So musste er seine Hilfe nicht lange anbieten, der Gedanke eines unnützen Beobachters tat sich also so nicht auf.

Wie zu erwarten waren Menschen im Weg.
"Sie dürfen hier nicht passieren."
"Ich darf hier passieren!"
"Hey, hier wird ermittelt, dies ist ein Tatort, sie dürfen nicht..."
"Ich darf hier sein, führen sie mich zum Gebäude!"

Nachdem Eduard also problemlos am Gebäude angelangt war....


Ende: Teil I
 
AW: [2.-3.5.08] Azazel - oder: Only the pretty shall survive

Out of Character
Auch zu finden hier

Die weiten weissen Roben flatterten als sich die Türe zum Verhandlungssaal erneut öffnete und die Damen und Herren Vorsitzenden sich auf ihre Plätze zubewegte. Damen und Herren daher da sich das Geschlecht bei dieser Art Wesen nicht wirklich ausmachen lässt. So ist das eben mit den Herrscharen des Einen. Die wenigen Beisitzer, die gekommen sind, scheinen recht erfreut darüber zu sein, dass es nun endlich weiter geht. Es ist kein besonderer Fall, lediglich einer dieser Untoten steht vor Gericht. Meißtens hat man leichtes Spiel mit denen, da sie ja von vorne herein verloren sind. Trotzdem muss man sich natürlich durch den ganzen bürokratischen Kram kämpfen. All die Daten sollen schließlich aufgenommen und archiviert werden. Soll schließlich keiner auf die Idee kommen, die größte aller Rechtssprechungen würde willkürlich und ungerecht urteilen. Und von daher dauert so eine Sitzung eben mal eine Unendlichkeit. Aber das macht hier im Zwischenbereich, der Äthereben sowieso keinen Unterschied. Zeit verinnt hier anders.
Was einen der Beisitzer -einen Dämen Klasse 7c aus der 5ten Hölle- nicht daran hindert herzhaft zu gähnen. Auch bei diesen Wesen ist es recht schwer geschlechtliche Merkmale festzustellen. Immerhin hebt er sich mit seiner schwarzen Kluft von den weisgekleideten androgynen Wesen ab.

Doch es bleibt keine Zeit die Szenerie großartig zu mustern, oder gar darüber nachzudenken, ob Nachweltliche Entitäten Geschlechtsteile benötigen, da der Vorsitzende mit einem kleinen goldenen Hammer die Sitzung erneut eröffnet. Hier legt man Wert auf gewisse Traditionen. Auch wenn man solch einen Hammer längst für überflüssig halten würde, hällt man ihm die Treue.
Ein kurzes Husten unterbricht die Stille, die nach dem Klopfen eingetreten ist. Während der Richter seine Akten ordnet, sieht der Angeklagte aus dem Fenster. Oder zumindest das was sich wie ein Fenster darstellt. Hier ist sowieso alles ein wenig flirrend. Durch all das strahlende Licht hat der Raum wenig Form. Vielleicht existiert er auch gar nicht als Raum, sondern lediglich als Licht. Das Fenster jedoch exisitert. Es zeigt was einen erwartet hätte, wenn man einen anderen Glauben gelebt hätte. Denn durch die Öffnung des gleisenden Lichtes kann man in einen anderen Raum sehen. Dort befinden sich ein paar blaue Gestalten, die aufgeregt tanzen und ihre unzähligen Arme schwenken. Was genau dort stattfindet kann man nicht erkennen, aber man weiß dass es völlig davon abweicht, was sich das eigene Gehirn ausmalen kann.

Als er nachgefragt hatte, hatte man ihm gesagt, er solle sich darüber keine Gedanken machen und ja nicht nach Atheisten fragen, die hätten hier oben ein ganz schönes Paradoxon ausgelöst.
Also gibt sich die kleine fliesende Blase, in der sich die Essenz von Fabians Geist befindet, mit dem kurzen Bild zu frieden. Außerdem ist die eigene Verhandlung ja wesentlich interesanter und wichter. Besonders wenn man sich selbst nie als Christen gesehen hat.
"Also..."
Beginnt der Vorsitzende.
"Erzählen sie uns noch einmal ausführlich von dem Vorfall an dem Abend des 3ten Mai 2008 nach Christus."
Fabians Essenz beginnt leicht zu wabbern und fängt dann an zu sprechen.
"Wie gesagt, dieser Dämonkerl hatte die Nosferatu..."
"Ganz von Beginn Herr Mahler und ausführlich."
Ein kurzes Augenrollen des Richters. Als hätte er das nicht gerade eben schon einmal gesagt.
"Erneut? Na gut."
Fabians Essenz unternimmt so etwas wie tief Luft holen, wobei das ja schon lange nicht mehr nötig ist.

"Es war ein ganz gewöhnlicher Abend in Finstertal. Sprich irgendein Gebäude ist in die Luft geflogen."
Auf den ernsten Blick des Richters winkt Fabian nur kurz ab, was in etwa so aussieht, das die Essenz sich kurz streckt und dann wieder zusammenfließt.
"Ich hatte nicht so viel vor an dem Tag, da die Tage davor ziemlich anstrengend waren. Aber als ich gehört habe, dass ein Gebäude nahe meines Wohnortes explodiert ist, hat mich dass dann eben schon interessiert. Meine erste Frage die mir durch den Kopf schoss war natürlich 'Hatte ich damit was zu tun?' Könnte ja sein, dass ich irgendwas vergessen habe. Damals war ich noch ziemlich mit dem Anarchenkram beschäftigt.
Also hab ich mir gedacht, ich seh da mal vorbei. Interessant war das Ganze natürlich auch, weil es hies, das drei Menschen die Explosion am schwarzen Kamp völlig unbeschadet überlebt haben. Ich bin da relativ früh aufgetaucht, hab aber natürlich sofort festgestellt, dass da nicht viel zu machen ist. Wozu sollte ich auch durch Gerümpel kriechen? Also hab ich mir gedacht, dass die Menschen wohl ins nächste Krankenhaus gebracht worden sind. Bin dann dort auch auf eine Goldgrube gestoßen. Äh, ich hab leider vergessen wie ihr Name war, aber sie hatte jede Menge zu erzählen."
Erneut winkt Fabian ab.
"Das meißte hat mich sowieso nicht interessiert, allgemeine Flirtereien. Und nachdem ich von ihr getrunken hatte, war sie dann auch endlich still. Aber ich hab die Informationen bekommen, die ich wollte. Die Menschen wurden tatsächlich im Krankenhaus untersucht und dann in das Polizeipräsidium gebracht.

Da ich jetzt nicht so einfach aufgeben wollte, machte ich mir Gedanken darüber, am besten zu diesen Menschen zu kommen. Als ich den Plan, dort einfach mit einer Armee Menschen aufzutauchen und alles kurz und klein zu schlagen, wieder verworfen hatte, bin ich einfach selbst dorthin aufgebrochen. Dachte ich erreiche mit einem gezielten Schlag mehr, als mit großer Feuerkraft. at sich letztendlich dann ja auch bewarheitet. Mehr oder minder. Dort traf ich Peter Crain, ein Ravnos, der es sich in der Stadt gemütlich gemacht hat. Er schien im Auftrag der Geissel ebenfalls hinter den Menschen her zu sein. Da ich mit der Geissel schon einige nette Gespräche hatte wollte ich mich der Sache für die Stadt natürlich anschließen. So ist das als patriotischer Bürger von Finstertal, immer drauf und dran den Amtsträgern unter die Arme zu greifen.

Leider lehnte Herr Crain mein Angebot ab, mir die Hälfte der Menschen zu überlassen, trotz der Tatsache, das ich vor ihm bei der Polizeistation war. Na ja, letztendlich ging es mir ja auch darum einen Verbündeten zu gewinnen. Trotzdem bestand ich darauf vor der Geissel mit den Menschen zu reden. Dank unserer vereinten Kräfte war es uns dann auch ein leichtes die Polizeibeamten davon zu überzeugen, dass wir der psychologische und rechtliche Beistand der Überlebenden waren. Nach einem kurzen Gespräch, das jedoch nicht viel ergab, mussten wir den Raum wieder verlassen. Da sich Dargol bereits angekündigt hatte, ersann ich einen Plan, wie man den Staatsmann noch ein wenig aufhalten konnte. Geschickt die Gier der Reporter ausgenutzt und sein ankommendes Taxi war von ihnen umringt. Doch leider hielt ihn das nicht lage genug auf um mit Herrn Crain eine Absprache zu treffen um an die Menschen zu kommen. Der Ravnos hätte doch einfach seine Trugbilder erschaffen können.

Nun ja, auf jeden Fall waren wir jetzt direkt mit der städtischen Gestapo vereint. Da diese sich jedoch nicht in der Lage sah, mit der Situation umzugehen, musste ich als Lokalpatriot natürlich erneut mit Ideenreichtum und Tatendrang einspringen. Vielleicht war die sonst so tatkräftige Geissel ja auch einach nur gelähmt von der Anwesenheit gleich zweier Malkavianer. Der eine Verrückter als der andere, so zumindest mein Eindruck. Da meine Vorschläge mehr oder minder im Raum verhalten, stand die Gruppe eine Weile vor dem Polizeipräsidium herum, bis plötzlich die Kanaldeckel in die Luft krachten. Auch ein blaues Leuchten war auszumachen. Dies schien besonders die Malkavianer zu interessieren, brabbelten die denn irgendetwas davon, dass manche Dinge einen blauen Punkt hätten, so auch Cat, die ebenfalls anwesend war.
Ich hab immer noch keine genaue Ahnung was die mit diesem blauen Punkt meinten, aber wahrscheinlich ein Aurakram..."
Er zuckt die Schultern - wieder ein wabbern der Essenz.
"...und im Zweifelsfall plädiere ich einfach auf Malkavianer. Dieses blaue Leuchten und eine SMS von irgendeinem Gangrel schien die ganze Meute plötzlich mehr zu interesieren als die Überlebenden und die genauen Umstände. Schlechte Detektivarbeit sage ich da nur!

Daher fuhren wir dann auch zum Stadtpark anstatt der eigentlichen Spur nachzugehen. Ich hatte inzwischen beschlossen das ich das Entscheiden einfach mal der Obrigkeit überlasse. Wäre sicherlich auch gesünder für mich. Während wir also -ich zu meinem Bedauern im Auto der Malkavianer- durch die Stadt fuhren, machte ich mir weiter Gedanken über die Menschen und wie man an sie heran kommen konnte.
Am Stadtpark angekommen gingen wir ein Stück hinein und trafen dann auf einen halb- und einen komplett Nackten. Muss sowas wie ein homoerotisches Duell auf Leben und Tod gewesen sein. Einer davon schien der Gangrel zu sein, der die SMS geschickt hatte. Der andere -und das konnte sogar ich sehen- leuchtete blau. Also musste es doch irgendwas auf sich haben, mit dem Malkavianergebrabbel.
Um es kurz zu machen, der Gangrel starb, der Blaue rannte davon -extrem schnell übrigens- und wir waren wieder alleine. Na ja, nicht wirklich, ein paar bekannte Gestalten näherten sich vom anderen Ende. Oder besser von Oben, denn Meyye, ebenfalls eine Gangrel, fiel vom Himmel. Außerdem schien es sich um eine große Anzahl von Tremere zu handeln.
Peter Crain dachte wohl, die Asche des Gangrel würde uns noch nützen, oder vielleicht wollte er nur den Tremere zuvor kommen -wer weiß was die wieder für abartige Experimente mit sowas machen- auf jeden Fall sollten wir uns vor die Asche stellen, um die Sicht zu verdecken, das er sie in einen Plastiksack einpackte.

Das ganze klappte dann aber auch nur, da Cat engstirning durchgesetzt hatte, dass die Asche in ihrem Besitz bleibt. Letztendlich war mir das völlig schnurz. Ich meine, was will ich bitte schön mit Vampirresten?
Die Tremere verzogen sich und unsere Gruppe -mit einer scheinbar überfordeten Geissel- stand ratlos in der Gegend herum. Also musste ich eben mal wieder das Ruder an mich reißen. Zwar wollte ich eigentlich immer noch lieber nach den Menschen sehen, als diesem nackten Kerl hinterher zu jagen, aber man will ja der Geissel nicht widersprechen. Also machte ich mich daran, meine Kräfte zu benutzen um diesen blauen Kerl zu rufen. Doch stattdesse tauchten so seltsame Geisterwesen auf.
Die sahen ein bisschen so aus wie ich jetzt, nur wesentlich hässlicher und dunkler."
Die Essenz wabbert ein wenig herum und scheint sich um sich selbst zu drehen, wie als würde sich eine Person präsentieren.
"Da der Versuch fehl schlug, war mir klar, das wir da nicht weiter kommen und insofern eben doch meiner Spur nachgehen müssen. Also habe ich den schnellstmöglichen Weg zum Auto zurück genommen und dem Ghul des Malkavianers Rothfuss-oder-so-ähnlich klar zu machen, dass es unheimlich wichtig ist, dass er mich zurück zum Polizeigebäude bringt. Schließlich wurde gesagt, dass die Menschen bald transportiert werden würden.

Doch wieder einmal machte die Geissel meinen Tatendrang zu nichte. Statt etwas zu unternehmen wollte man jetzt nachforschen. Azazel sollte der Gangrel gesagt haben, bevor er starb. Die Geissel gab mir den Auftrag im Internet nach diesem Namen zu forschen. Was für eine Schwachsinnsidee. Als ob man im Internet irgendwas sinnvolles über nackte Kerle die blau leuchten und Azazel heißen, findet. Nach ein paar Wikipediaeinträgen und wesentlich zu vielen Schwulenpornoseiten, beschloss ich, dass ich eben doch nach den Menschen sehen musste. Also ging ich wieder zum Polizeigebäude.
Dort hatte ich vor den Polizeioffizier zu benutzen, den ich vorhin schon getroffen hatte. Also rief ich ihn mittels meiner Kräfte. Leider brauchte er eine Weile. Und Cat schlich sich auch um das Gebäude herum. Ich trank von ihm und wartete bis genügend Zeit vergangen war um die Geissel zu kontaktieren. Als wir uns wieder trafen hatten alle plötzlich Informationen von diesem Dämon Azazel, der wohl alles hässliche vernichtete und nur das schöne behielt. Und das war wiederum die Lösung, warum manche Dinge einen blauen Punkt besaßen.

Meine Gedanken kreisten im folgenden mehr um das Thema, wie ich mir also einen blauen Punkt aneigne und der Stadt beim sterben zusehe. Doch als ich erfuhr, das nicht nur Cat -eine gute Freundin des Prinzen- sondern auch die gesammte Akademie mit diesem Aurading markiert worden war, wurde die Sache plötzlich klar. Der Dämon musste ja von irgendjemandem gerufen worden sein. Und wer mochte das Schöne und würde den Rest gerne zerstören? Klar, ein Kunstfanatiker! Und wer war gerade nicht in der Stadt, um Flitterwochen zu genießen? Der Prinz.
Ganz klar, der Dämon war von dem Prinzen gerufen worden. Meine Theorie traf auch auf leichte Bestätigung, immerhin lagen die Fakten klar auf dem Tisch. Trotzdem wollten sich die Anwesenden natürlich erst einmal um das Verhindern der Katastrophe kümmern.
Nach einigen Spekulationen war klar, dass die Nosferatu teil des Rituals waren, um die Stadt zu vernichten und nur das Schöne zu bewahren. Wir gingen daraufhin zu der Bibliothek in der ich auch schon LudgerLurkerNosferatu kontaktiert hatte. Dort trafen wir interessanterweiße Jenny, die mit einer großen Wunde, aber sonst wie immer uns mit dicker Lippe begrüßte, herumsaß und Comics las. Sie half uns dann sogar einen Eingang in die Kanalisation zu finden.

Nach einigem gekrieche durch die Gänge der Nosferatu, in denen ich natürlich mal wieder die Führung übernahm, da sich ja sonst scheinbar niemand traute, kamen wir dann auch bei der Wohnstätte der Kanalratten an. Sehr seltsame Räume gab es dort zu bestaunen. Mich hat's nicht sonderlich interessiert, sollen die Nosferatus doch hausen wie sie wollen. Interessant war jedoch ein übergroßer Alligator, der uns glücklicherweiße nicht angegriffen hat. So sicher sind die Kanäle der Ratten dann übrigens auch nicht!
Sind da relativ locker durchgelatscht. Dank mir als Vorhut eben.
Nach weiterem herumgeirre fanden wir dann die Nosferatu aufgehängt über einer großen Schüssel, scheinbar in Starre. Sofort begriff ich, dass das Blut essentiel für das Ritual des Dämonen war und das die Zeit drängte. Also rasste ich an den angreifenden Wesen vorbei um das Ritual zu unterbrechen. Während dessen unternahmen meine 'Kollegen' endlich einmal etwas und bekämpften diese Wesen. So konnte ich den ersten Nosferatu, den ich sogar kannte, abhängen. Da ich davon ausging, dass er sich in Starre befand, wollte ich ihm mein Blut geben, so dass er aufwachen konnte. Dieser Versuch schien im Nachhinein von einigen anderen misinterpretiert worden zu sein. Mir wurde sogar vorgehalten vorsätzlich versucht zu haben ein Blutsband aufzubauen. Wozu denn? Ich hatte dem Kerl doch sowieso schon ein Band verpasst.

Auf jeden Fall wurden die Dämonenwesen..."
Einer der Beisitzer steht räuspert auf.
"Euer Ehren, wenn ich kurz etwas einwerfen dürfte."
Nach dem Nicken des Richters fährt die Gestalt in der schwarzen Robe fort.
"Herr Mahler ich denke sie sprechen von sogenannten Lzkstokopen oder auch Klasse 2a bis e Dämonen aus der ersten und zweiten Vorhölle."
Nachdem sich der Sprecher wieder setzt und Fabian ihn kurz für eine Weile anblickt -was natürlich wiederum nicht wirklich zu erkennen ist- fährt die Essenz des ehemaligen Brujah fort:
"Wie auch immer, diese Dinger wurden vernichtet..."
Erneut wird er unterbrochen.
"Euer Ehren, ich denke es ist essentiel für diesen Fall, dass ich anmerken darf, dass Lzkstokopen nicht vernichtet werden können..."
Erneut nickt der Richter und weißt mit seinem goldenen Hammer in Richtung des Schreibers.
"Notieren sie das"
Er wendet sich Fabian zu und nickt dann.
"Fahren sie fort Herr Mahler."

"Nun ja, es gibt nicht mehr wirklich viel zu erzählen. Die Geissel schien es für wichtig zu halten, dass ich ein einzellnes Zimmer bekomme. Denn wir mussten in den Kanälen übertagen, da die Sonne sich bereits über Finstertal ausbreitete. Auf jeden Fall hab ich in diesem stinkenden Loch den Tag verbracht. Die Kleidung von damals kann ich immer noch nicht benutzen, obwohl ich schon dreimal..."
Der Richter winkt ab.
"Sie benötigen diese Kleidung auch gar nicht mehr. Wie sie ja bereits wissen sind sie jetzt in einer anderen Ebene."
Er sieht auf die Akte und schließt sie, nur um nach einer weiteren zu suchen.
"Vielen Dank für den Ausführlichen Bericht. Doch noch sind wir nicht fertig..."
Ein leichtes Stöhnen geht durch den Saal.
"...Kommen wir zu der Nacht, in der sie das Kainskind Buchet vernichteten. Sein politischer Titel müsste Prinz lauten, ist das richtig?"
Fabians Essenz wabbert zustimmend.
"Ja, das war auch eine sehr interessante Nacht..."
 
Zurück
Oben Unten