Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
- Beiträge
- 5.858
Es gab schon seit Urzeiten gewisse Wetterphänomene die insgeheim jeder kannte, die jedoch von keinem Meterologen gesondert untersucht wurden. Es gab Beispielsweise keinen richtigen Grund dafür das aus ordinärem Sonnenlicht plötzlich goldene Strahlen wurden, nur weil der Nachmittag sich über ein Weizenfeld neigte.
Genauso wenig war es athmosphärisch begründet das es auf Friedhöfen bei Dunkelheit immer ein wenig dunstig und einen Hauch kälter sein musste. Trotzdem hatten die Totenacker diese Vorliebe scheinbar entwickelt und so lag die Ostmauer des Finstertaler Friedhofs auch in dieser Nacht unter einer nebelig feuchten Schicht. Die Häuser waren allesamt alt und bestanden aus schiefen, schmutzig grauen Backsteinen. Traurig kauerten sie entlang der Grenze zum benachbarten Friedhof an der bröckeligen Mauer, die das einzige war das die Begräbnisstätte von den Höfen und Grundstücken trennte.
Irgendwo bellte sich ein Hund heiser, aber die Nacht schluckte das Geräusch, so das nur ein dumpfes Echo übrig blieb.
Lurker wandte sich von dem geöffnetem Fenster mit den alten Fensterläden aus Holz ab und beschloss zu einem letztem Patrouillen Gang anzutreten. Das Haus war geradezu perfekt. Es sah aus wie alle anderen und es lag weder am Anfang der Straße, noch an ihrem Ende oder in der Mitte. Es hatte keinen besonders großen Hof und die Farbe an Türen und Fenstern blätterte genauso ab wie an jedem beliebigem anderem Haus in dieser Straße, kurz, das Haus war die Definition von unauffällig.
Eigentlich hatte der Nosferatu vorgehabt die störende alte Dame aus dem Weg zu räumen die hier jeden Tag die Blumen goss, den Hof fegte nur um dann hinüber zu dem Erdloch zu pilgern in dem der Kaderver ihres Mannes verscharrt worden war, um dort erneut Blumen zu gießen. Doch kaum hatte er eine Woche auf der Lauer gelegen um sicher zu sein das niemand die Alte vermissen würde, da hauchte sie die letzten übrig gebliebenen Atemzüge ihres bedauerlichen dahinvegetierens aus und fiel ganz von selbst mausetot um.
Es kostete Lurker nur wenig Mühe alles Behördliche in einer besonderen Nachtschicht zu erledigen, die nötigen Formulare lagen im Büro der Friedhofsverwaltung praktischerweise vor, und schon wurde das Gebäude mit Sack und Pack dem Amt für Gräber und Denkmalpflege überschrieben.
Zwei weitere Wochen hatte der Papierkrieg gewütet und ein Haufen Schreibtisch Hengste hatte gnadenlos alles an Anträgen und Verfügungen in die Waagschale geworfen um sich die ganze Angelegenheit bloß vom Hals zu schaffen. Am Ende der üblichen Bearbeitungszeit war ein kleiner Gutachter durch das Haus gegangen, das von der kleinsten Ritze im Keller bis unter das Dach vollgestopft war mit alten schwarz weiß Fotos, kleinen Figürchen aus Seife und bunt bemalten Porzellantellern. Kopfschüttelnd war er durch die Zimmer geeilt um dann bei der Behörde einen Kostenvoranschlag darüber vozulegen wie hoch der Preis für eine Räumung gewesen wäre.
Man hatte nach Luft geschnappt, man wurde bleich, man schüttelte den Kopf und schob den gesamten Vorgang auf den Stapel zur Wiedervorlage. Fleißige, viel zu lange Finger halfen auch in dieser Nach ein wenig nach und sorgten dafür das alle Unterlagen zur Übernahme ins Archiv freigegeben wurden und nun lagerte alles in einem großem , braunem Karton in einem Keller in der Stadtverwaltung.
Männer kamen und zogen Plastikplanen über die Möbel, versiegelten alle Ritzen und Fugen mit Klebeband und verrammelten alle Türen und Fenster. Schnell ging das letztemal in dem kleinem Häuschen das Licht aus und die Menschen zogen sich zurück um das Gebäude dem Vergessen und dem Verfall anheim zu geben.
Erst in den letzten Nächten war ein neuer Hausherr aufgetaucht und hatte die Türen und Fenster von ihren Versiegelungen befreit. Lurker hatte dafür gesorgt das nichts und niemand jemals wieder eine Frage zu diesem Ort stellen würde. Natürlich waren diese vier Wände keine Festung, aber sie verfügten dafür über den wirkungsvollsten Schutz den man genießen konnte. Es war völlig unscheinbar und niemand außer den Verborgenen wusste davon.
Die schwärzlich Purpurne Zunge des Nosferatu fuhr über den Briefumschlag in dem sich alle möglichen Schlüssel für das Haus und den kleinen Geräteschuppen dahinter befanden. Sie steckten noch immer in dem rötlichem, abgewetztem Ledermäppchen in dem die alte Dame sie herumzuschleppen pflegte.
Er hatte alles wichtige hinzugefügt, ein Schreiben darüber das seine Vorbereitungen für die Bleibe der Geissel abgeschlossen war, die Adresse des Hauses und sogar ein alter Grundriss. Der stimmte zwar nicht mehr ganz, da sich die Größe einiger Zimmer verändert hatte, aber es war das einzige Dokument gewesen das zu finden war.
Es würde reichen, der verdammte Zombie würde ja schließlich nicht auf die Zeichnung starrend durch das Gemäuer laufen und sich den Schädel an einer falsch eingezeichneten Wand stoßen.
Zufrieden zog Lurker die schwere Hintertüre des Hauses zu und schlenderte über den kleinen Hof. Mit einem kurzem Satz über die Müllcontainer überwand er die Friedhofsmauer. Er musste den Umschlag noch bei einem Kurierdienst abgeben, damit dieser den Umschlag in der Akademie in Finstertal abgeben konnte.
Dort würden irgendwelche Sekretäre schon dafür sorgen das die Geißel den Umschlag erhielt, immerhin war dort das Büro von Dargol.
Genauso wenig war es athmosphärisch begründet das es auf Friedhöfen bei Dunkelheit immer ein wenig dunstig und einen Hauch kälter sein musste. Trotzdem hatten die Totenacker diese Vorliebe scheinbar entwickelt und so lag die Ostmauer des Finstertaler Friedhofs auch in dieser Nacht unter einer nebelig feuchten Schicht. Die Häuser waren allesamt alt und bestanden aus schiefen, schmutzig grauen Backsteinen. Traurig kauerten sie entlang der Grenze zum benachbarten Friedhof an der bröckeligen Mauer, die das einzige war das die Begräbnisstätte von den Höfen und Grundstücken trennte.
Irgendwo bellte sich ein Hund heiser, aber die Nacht schluckte das Geräusch, so das nur ein dumpfes Echo übrig blieb.
Lurker wandte sich von dem geöffnetem Fenster mit den alten Fensterläden aus Holz ab und beschloss zu einem letztem Patrouillen Gang anzutreten. Das Haus war geradezu perfekt. Es sah aus wie alle anderen und es lag weder am Anfang der Straße, noch an ihrem Ende oder in der Mitte. Es hatte keinen besonders großen Hof und die Farbe an Türen und Fenstern blätterte genauso ab wie an jedem beliebigem anderem Haus in dieser Straße, kurz, das Haus war die Definition von unauffällig.
Eigentlich hatte der Nosferatu vorgehabt die störende alte Dame aus dem Weg zu räumen die hier jeden Tag die Blumen goss, den Hof fegte nur um dann hinüber zu dem Erdloch zu pilgern in dem der Kaderver ihres Mannes verscharrt worden war, um dort erneut Blumen zu gießen. Doch kaum hatte er eine Woche auf der Lauer gelegen um sicher zu sein das niemand die Alte vermissen würde, da hauchte sie die letzten übrig gebliebenen Atemzüge ihres bedauerlichen dahinvegetierens aus und fiel ganz von selbst mausetot um.
Es kostete Lurker nur wenig Mühe alles Behördliche in einer besonderen Nachtschicht zu erledigen, die nötigen Formulare lagen im Büro der Friedhofsverwaltung praktischerweise vor, und schon wurde das Gebäude mit Sack und Pack dem Amt für Gräber und Denkmalpflege überschrieben.
Zwei weitere Wochen hatte der Papierkrieg gewütet und ein Haufen Schreibtisch Hengste hatte gnadenlos alles an Anträgen und Verfügungen in die Waagschale geworfen um sich die ganze Angelegenheit bloß vom Hals zu schaffen. Am Ende der üblichen Bearbeitungszeit war ein kleiner Gutachter durch das Haus gegangen, das von der kleinsten Ritze im Keller bis unter das Dach vollgestopft war mit alten schwarz weiß Fotos, kleinen Figürchen aus Seife und bunt bemalten Porzellantellern. Kopfschüttelnd war er durch die Zimmer geeilt um dann bei der Behörde einen Kostenvoranschlag darüber vozulegen wie hoch der Preis für eine Räumung gewesen wäre.
Man hatte nach Luft geschnappt, man wurde bleich, man schüttelte den Kopf und schob den gesamten Vorgang auf den Stapel zur Wiedervorlage. Fleißige, viel zu lange Finger halfen auch in dieser Nach ein wenig nach und sorgten dafür das alle Unterlagen zur Übernahme ins Archiv freigegeben wurden und nun lagerte alles in einem großem , braunem Karton in einem Keller in der Stadtverwaltung.
Männer kamen und zogen Plastikplanen über die Möbel, versiegelten alle Ritzen und Fugen mit Klebeband und verrammelten alle Türen und Fenster. Schnell ging das letztemal in dem kleinem Häuschen das Licht aus und die Menschen zogen sich zurück um das Gebäude dem Vergessen und dem Verfall anheim zu geben.
Erst in den letzten Nächten war ein neuer Hausherr aufgetaucht und hatte die Türen und Fenster von ihren Versiegelungen befreit. Lurker hatte dafür gesorgt das nichts und niemand jemals wieder eine Frage zu diesem Ort stellen würde. Natürlich waren diese vier Wände keine Festung, aber sie verfügten dafür über den wirkungsvollsten Schutz den man genießen konnte. Es war völlig unscheinbar und niemand außer den Verborgenen wusste davon.
Die schwärzlich Purpurne Zunge des Nosferatu fuhr über den Briefumschlag in dem sich alle möglichen Schlüssel für das Haus und den kleinen Geräteschuppen dahinter befanden. Sie steckten noch immer in dem rötlichem, abgewetztem Ledermäppchen in dem die alte Dame sie herumzuschleppen pflegte.
Er hatte alles wichtige hinzugefügt, ein Schreiben darüber das seine Vorbereitungen für die Bleibe der Geissel abgeschlossen war, die Adresse des Hauses und sogar ein alter Grundriss. Der stimmte zwar nicht mehr ganz, da sich die Größe einiger Zimmer verändert hatte, aber es war das einzige Dokument gewesen das zu finden war.
Es würde reichen, der verdammte Zombie würde ja schließlich nicht auf die Zeichnung starrend durch das Gemäuer laufen und sich den Schädel an einer falsch eingezeichneten Wand stoßen.
Zufrieden zog Lurker die schwere Hintertüre des Hauses zu und schlenderte über den kleinen Hof. Mit einem kurzem Satz über die Müllcontainer überwand er die Friedhofsmauer. Er musste den Umschlag noch bei einem Kurierdienst abgeben, damit dieser den Umschlag in der Akademie in Finstertal abgeben konnte.
Dort würden irgendwelche Sekretäre schon dafür sorgen das die Geißel den Umschlag erhielt, immerhin war dort das Büro von Dargol.