AW: 1995 bis 2025
Die Globalisierung der Vampirherrschaft ist fehlgeschlagen.
Die alten, verkrusteten Strukturen (Anführer) der Camarilla sind nicht mehr in der Lage, angemessen auf die sich schnell verändernde Welt zu reagieren. Die Caitiff und Dünnblütigen machen inzwischen fast 50% aller Neugeborenen aus. Viele von ihnen sind dazu übergegangen schnell von einer Stadt zur nächsten zu reisen, um sich nicht dem Druck der Ahnen beugen zu müssen. Sie sind effektiv Anarchen, die keinen Prinzen kennen, auch wenn sie nicht die Ziele der Anarchen, wie z.B. einen bewaffneten Widerstand teilen. Die Caitiff sind flexibel und gut an die moderne Welt angepasst. Es gibt kleine soziale Netzwerke im Internet (ähnlich dem Hunternet), wo sie sich mit Informationen austauschen. Diese Entwicklung wird unterstützt und begünstigt durch die unausgesprochene Absprache der unabhängigen Clans, die die Übermacht der großen Sekten brechen wollen.
Die Camarilla krankt an zahlreichen internen Problemen. Die Aufnahme der Assamiten hat zwar den Mangel an Soldaten behoben, den der Austritt der Gangrel hinterlassen hatte, doch der Innere Zirkel weigert sich die Assamiten auch an der Macht teilhaben zu lassen. Während die Gangrel stets damit zufrieden waren, in Ruhe gelassen zu werden, verlangen die Assamiten Ahnen nach status- und prestigeträchtigen Ämtern und Führungsrollen. Bis dato gibt es aber keinen Assamitenprinzen oder Justicar, geschweige denn einen Assamiten im Inneren Zirkel. Die "priviligierte Partnerschaft" erscheint vielen Assamiten als Mitgliedschaft zweiter Klasse.
Gehenna ist nicht passiert und es sieht nicht so als als würde es je passieren. Der Sabbat hatte sich in zahlreiche Konflikte gestürzt (als ob es kein Morgen geben würde) und nun sind seine Ressourcen erschöpft. Eine ganze Menge der wenigen Ahnen und führenden Köpfe des Sabbats sind bei den heftigen Milleniums-Kämpfen draufgegangen, die nicht sobald durch 20 Schaufelköpfe ersetzt werden können. Da auch der ideologische Brennstoff langsam ausgeht, verliert der Sabbat wie das Deutsche Reich nach einigen Blitzkrieg Erfolgen nun langsam aber stetig an Boden.
Dabei machen zwar auch die Camarilla-Gegner ihm zu schaffen, schlimmer aber wiegt noch die Zunahme an menschlichen Jägern (keine Hunter), die die schwache Maskerade des Sabbats fast komplett durchschaut haben. Wiederum über soziale Netzwerke werden immer mehr Informationen in Blogs und YouTube-Videos von Handykameras über die Blutkulte der mexikanischen Drogenmafia gesammelt. Schlimmer noch: Regierungsorganisationen schauen verstärkt in die potentielle Bedrohung. Abwehrnetzwerke wie Demon Hunter X werden eingerichtet, aber hinter den Kulissen sind die meisten Militärs mehr an den Möglichkeiten von Projekt: Eos interessiert, um geghulte Supersoldaten zu schaffen. Alles in allem droht statt Gehenna den Vampiren nun ein zweites Zeitalter der Inquisition, da sie sich nicht mehr lange verstecken können.
EDIT: Das vermehrte Auftauchen von Caitiff wird nicht länger als das Erwachen der Vorsintflutlichen gedeutet, sondern vielmehr als Beleg für ihre Vernichtung gesehen, so dass die durch sie geprägte Clanscharakteristika nun immer schwächer werden. In der Tat sieht man nun auch immer häufiger Caitiff mit niedrigeren Generationen auftauchen. Caitiff der 10. und 9. Generation sind keine Seltenheit mehr. Ein Phänomen, das besonders im Clan Nosferatu heiß debatiert wird.