[13.06.06] Spaziergang

kl4mor

Kainskind
Registriert
3. Mai 2007
Beiträge
409
Cuccio öffnete die Tür und wartete darauf das die eigendlich Fremde das Cafe verlassen würde. Er wusste jedenfals das man einer 'Dame' den Vortritt lässt.
"Na dann lass uns ein Stückchen gehen. Irgendein bestimmtes Ziel?"
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

Jenny sah sich die Gegend an und überlegte kurz. Nicht umsonst hatte sie mehrer Nächte damit verbracht die ganze Stadt Stück für Stück auf ihrem Motorrad zu erkunden. Damals war sie solange durch die Straßen gejagt bis sie die vollständige Grundstruktur der Monopole um sich herum verstanden hatte.
Als Caitiff waren Fluchtwege überlebenswichtig, wie auch der grade vergangene Besuch im Cafe bewiesen hatte. Das Establishment war affektiert, aber wachsam und gefährlich.
"Wie wäre es wenn wir die Straße hinauf zum Dom oder zum Stadtpark gehen?"
Lächelnd schmiegte sie sich noch immer eingehakt näher an ihn und zog ihn sanft in die vorgeschlagene Richtung. Deutlich musste er ihre angenehme doch leblose Körperwärme spüren.
"Erzähl doch mal was von dir Cuccio, gib mir die Chance dich besser kennenzu lernen."
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Was gibt es da viel zu erzählen. Ich lebe bescheiden in den Tag hinein, boxe hin und wieder mal und lese viel. Bin auch noch nicht lange hier. Wie lange bist du hier? Und wie kommt das es dich hierher verschlagen hat?"
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

Na das kann ja was werden! Wie es aussieht muss ich dem jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.

"Ich bin nie lange an ein und demselben Ort. Leute wie ich haben keine Lobby, verstehst du? Kaum bin ich irgendwo untergekommen, da schneien auch schon die ersten übellaunigen Ordnungskräfte rein und wollen mir unbedingt ans Leder. Und warum...?"
Jenny sah Cuccio mit traurigen Augen an. Sie hatte beschlossen gleich unverblümt mit der Wahrheit ins Haus zu fallen um sich ein langes hin und her zu ersparen. Der Italiener war zu wortkarg für lange Katz und Maus Spielchen. Außerdem hatte die Caitiff das Gefühl ihm vertrauen zu können. Sollte sie sich irren wäre sie in wenigen Stunden ein Fressen für die Geißel.
Was solls?
Sie setzte alles auf eine Karte.
"...nur weil ich nicht Nachweisen kann wer mich gezeugt hat, richtig. Ich bin eine Geächtete eine clanlose Schlampe die nirgendwo hingehört, ganz genau!"
Sie nickte wie zur Bestätigung des grade Gesagten und vermittelte mit der unverzüglichen Antwort auf ihre retorische Fragen das Gefühl einer stillen Verbundenheit.
"Dabei möchte ich doch nur in Ruhe gelassen werden. Ist das denn zuviel verlangt? Noch nie habe ich irgendeinem Wesen auch nur ein Haar gekrümt. Ich mache keinen Ärger und bin friedlich wie ein Mäuschen...."
Sie schwieg einen Moment um ihm die Möglichkeit zu geben etwas zu sagen. Still schlenderte sie eine zeitlang neben Cuccio her. Ohne in irgendeiner Weise auf eine eventuelle Antwort des Italieners einzugehen, fuhr sie fort.
"Man hat mir gesagt Finstertal wäre liberaler als andere Städte, deshalb habe ich mich vor einigen Tagen hierher aufgemacht. Wie üblich habe ich mich gleich verkrochen und mein Dasein versteckt in der Unterwelt verbracht. Aber wie jedes Wesen brauche auch ab und an Gesellschaft. Einfach Menschen mit dem man reden kann und die einen verstehen. Weißt du was ich meine?"
Irgendwas in dem Gesicht der Frau zeigte deutlich das sie entgegen ihrer Worte sehr wohl wusste wie man sich seiner Haut zu wehren hatte.
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Wen du das möchtest könnte ich nacher mal mit Her Gellar sprechen. Das ist der Hüter des Elysiums. Er hat auch mir geholfen und ich mag ihn sehr. Er ist entgegenkommend. Ich frage ihn einfach mal was man in deiner Situation tun könnte. Du bist übrigens nicht die Einzigste die ein Außenseiter ist. Ich war nie anders , und bin es wohl immernoch nicht. Ich persönlich habe nichts gegen Kontakt mit anderen 'Menschen' (Er schien wohl auch Kainiten mit einzubeziehen), ich ziehe es jedoch öfter vor allein zu sein. Ich möchte dir damit nicht sagen das ich dich loswerden möchte , nein, doch es hat sich mein ganzes Leben so in meinem Kopf festgesetz."
Er schnaufte etwas leise.
"Warum kennst du deine Erzeuger nicht? Wurde Er oder Sie getötet oder wie genau meinst du das?"
Er schaute sie nicht an , er wartete nur auf eine Antwort.
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Ich war auf ner Party. Meiner Geburtstagsparty und wollte irgendwann nach Hause. Ich war ziemlich betrunken und dachte ich geh besser zu Fuss. Plötzlich hat mich etwas...jemand... brutal von hinten angefallen, mich gebissen, meinen sterbenden Körper warum auch immer wieder mit seinem Blut gefüttert und dann achtlos weggeworfen. Keine Ahnung, ich habe nie erfahren wer oder was es war? Irgendwann wurde ich jedenfalls wieder wach und wankte total verwirrt nach Hause. Das was mit mir nicht stimmte merkte ich erst, als ich den toten Körper meines Lovers in den Händen hielt. Entsetzt rannte ich davon..."
Jenny unterbrach sich kurz.
"...danach bin ich mehr tot als lebendig durch Hamburg geirrt. Irgendwann wäre ich sicherlich in irgendeinem Graben verreckt, aber ich hatte Glück und wurde beinahe Wahnsinnig vor Hunger und Angst von anderen Caitiff aufgenommen. Sie haben mir alles erzählt was ich zum Überleben wissen musste und mich so wohl vor einem qualvollen Ende gerettet. Naja, seit dem ziehe ich durch die Lande und versuche irgendwo Fuss zu fassen..."
Abruppt blieb sie plötzlich stehen. Cuccio, der darauf unter keinen Umständen gefasst sein konnte, wurde durch eine selbst nach seinen Maßstäben schier übermenschliche Kraft gebremst und an einem schmerzhaften Sturz gehindert. Jenny war unter keinen Umständen das hilflose Mädchen für das sie sich gerne ausgab.
"Cuccio, Darling! Du darfst unter keinen Umständen mit diesem Gellar über mich reden. Als Hüter ist er verpflichtet mich dem Prinzen oder der Geißel zu melden. Die Camarilla hat etliche Gesetze die Vorschreiben Kainiten wie mich zur Strecke zu bringen. Wenn du mit diesem Engländer redest bin ich geliefert, dann kannst du mich auch gleich hier um die Ecke bringen!"
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Wenn ich es jedoch geheim halte könnte ich ebenfals Schwierigkeiten bekommen , und ich stehe ohnehin nicht in der Gunst eines jeden hier. Es gibt einige Caitiff hier, und die haben keine Probleme. Solltest du jedoch vom Sabbat sein würde ich deine Lage verstehen."
Er lächelte über sein eigenes kleines Späßchen.
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Glaub mir, ich bin ganz sicher nicht vom Sabbat Honey! Als ich hier in Finstertal angekommen bin, habe ich mich nur nicht bei seiner Rühmlichkeit Prinz Supertoll angemeldet und habe auch nicht vor das noch zu tun. Eure Sitten interessieren mich ehrlich gesagt überhaupt nicht, denn sie dienen nur dazu Wesen wie mich zu unterdrücken, zu jagen und zu töten. Ich halte nichts von der Camarilla oder sonst irgendeinem Scheissverein der mich ungefragt für etwas verurteilt für das ich nichts kann! Ich habe nicht darum gebeten zu einem Vampir zu werden und weiß nicht warum ich jetzt schuld sein soll das mein Erzeuger so ein verdammtes Arschloch war!"
Jenny hatte sich von Cuccio gelöst und stemmt nun zornig ihre Hände in die Hüften.
"Alles was mir geblieben ist, ist meine verdammte Freiheit. Du redest davon das du es vorziehst alleine zu bleiben? So ein Dreck! Wenn dir nach Gesellschaft ist gehst du in irgendein dämliches Cafe wie das von grade und trinkst mit deinen SchickiMicki Freunden Blut aus silbernen Kelchen. Und was wenn ich das möchte? Dann erzählt mir jeder er wäre verpflichtet mich ans Messer zu liefern. Erklärt mir voller Mitleid das ich verstehen müsste das in der Gesellschaft kein Platz für mich ist."
Vor Wut zitternd fingerte Jenny eine Zigarette aus ihrer Innentasche und zündete sie umständlich an.
"Sicher gibt es angepasste und dressierte Caitiff die den hohen Damen und Herren bis zum Anschlag im Allerwertesten stecken. Für Kriecher ist in der Camarilla noch immer ein Plätzchen zu Füssen der Herrschaft frei gewesen. Aber was wenn jemand wie ich morgens in den Spiegel schauen möchte ohne auf sich selbst spucken zu müssen? Alles was ich noch habe ist mein Stolz und meine Freiheit und die lasse ich mir von niemandem wegnehmen!"
Sie zeigte mit ihrer glühenden Zigarette auf Cuccio und die Entschlossenheit in ihren Augen bewies das sie für diese Werte ohne zu zögern auch über Leichen gegen würde.
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Und da ist glaube ich der springende Punkt. Du willst leben, willst deine Teil vom leben so erfüllen wie du es für richtig hällst. Doch leider muss man hier um genau das zu erreichen, sich unterwerfen lassen. So leid es mir tut. Glaub mir , mir gefallen diese ganzen neureichen und Bonzen für arme auch nicht. Einige wenige die ich flüchtig oder sogar besser kenne akzeptiere ich, noch weniger dieser haben mir geholfen und ich glaube ich bin es ihnen schuldig immer einen starken Arm freizuhalten."
Er gestekuliert mit seinem linken Arm etwas wilder, so dass seine Behinderung zum vorschein kommt, doch er merkte es nicht.
"Nimms mir nicht übel, aber ich hoffe das ich bald ein wenig für den Schikimiki Typen arhbeiten kann. Denn auch ich habe Wünsche und Träume. Nur weil ich tod bin heist das nicht das ich mir sowas nicht mehr erfüllen kann. Nagut, ich glaube das dieses Thema nicht das allerbeste ist um sich kennenzulernen. Eins kannst du wissen. Wenn du mich drum bittest werde ich deine Anwesenheit hier in Finstertal vergessen, auf unbestimmte Zeit, wenn dir das so viel bedeutet bzw. so wichtig ist. Ich will nicht das hier jemand Ärger bekommt, denn ich bin jemand der versucht dem aus dem Weg zu gehen, egal wie."
Er drehte sich wieder ein Stück in richtung in die sie eigendlich gegange waren und lief wieder langsam los.
"Wollen wir?"
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Ooh ich werde mich ganz sicher nicht unterordnen Honey, denn für mich bedeuten diese Worte etwas vollkommen anderes als für dich. Ist ja echt süß das du so naiv bist zu glauben jemand wie ich hätte von irgendwoher etwas Hilfe zu erwarten. Aber wenn du sagst das du dich unterwerfen musst, dann heißt das nur das du mitspielen und dich an die Regeln halten musst. Wenn ich mich dagegen unterwerfe, bin ich bestenfalls der Dreck unter den Absätzen der hohen Herren der mit jedem Wort daran erinnert wird, welch große Ehre es für einen Abschaum wie mich ist, da unten kleben zu dürfen. Hast du dich noch nicht gefragt warum ich nicht mehr in Hamburg unter meinesgleichen Lebe? Was aus denen geworden ist? Warum ich gezwungen bin von Stadt zu Stadt zu hetzen? Womit so eine fucking Geißel eigentlich ihr Geld verdient?"
Knurrend gab Jenny nach, verstummte, schnippte ihre Kippe weg und hakte sich erneut bei Cuccio ein.
"Es wäre echt lieb von dir wenn du die Klappe hälst. Ob du es glaubst oder nicht, du rettest mir damit das Leben."
Wieder schwieg die Caitiff und ging still neben dem Italiener. Langsam kam der Dom der Stadt immer näher. Jenny entspannte sich merklich. Das Zittern ließ langsam nach und vollkommen unvermittelt fing sie erneut an zu sprechen.
"Das mit deinem Arm. Wie ist das passiert?"
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Um ehrlich zu sein , es ist nichts damit passiert."
Er lächelte, aber diesmal war es weder gezwungen noch gekünstelt. Es war mehr oder weniger 'fröhlicher' so wie man es von humorvolen Menschen kennt.
"Ich bin damit geboren worden. Das in meinem Gesicht war allerdings nicht von Geburt an. Aber hey, ich vermisse nichts, ich wusste ja noch nie wie es ist mit zwei Händen etwas anzufassen, oder jemanden."
Der letzte Teil seines satzes wurde ihm wohl sichtlich unangenehm. Er hatte es vermutlich als gescheiterten flirtversuch gesehen.
"Und wie du siehst, ich stehe immernoch, und so schnell falle ich nicht. Unterdrücker hin oder her."
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Welchem Clan gehörst du an Cuccio? Brujah nach allem was du erzählt hast, nicht wahr? Wie dem auch sei, es ist auch vollkommen egal ich will auf etwas ganz anderes hinaus. Du hast eine Behinderung im linken Arm und hast es trotzdem geschafft ein respektabler Boxer zu werden. Gegen alle Widrigkeiten hast du dich durchgekämpft und deinen Traum von einem Sieger im Ring verwirklicht. Richtig? Ich wette das war nicht leicht. Außerdem bist du belesen und versuchst ohner Unterlass deinen Horizont zu erweitern. Auch richtig?"
Lächelnd wartete sie seine bejahende Antwort ab.
"Welchen Stand hast du nach all dieser beachtlichenb Leistung also in deinem Clan? Bist du allen anderen gegenüber gleichberechtigt? Sieht dich etwa der Primogen deines Clans als ebenbürtig an? Was ist mit dem Hüter, diesem Gellar? Sieht er dich etwa als gleichbereichtigt an? Warum tut das keiner? Wieso sind all diese Leute denn besser als du? Du hast so viel erreicht und bist trotzdem nur ein klein gehaltenes Licht. Ich finde das nicht fair.
Für jemanden wie mich der sich die ganze Sache in Ruhe von unten ansehen kann stellt sich die Frage warum nicht jede Stimme gleichberechtigt sprechen kann?"
Sie zog den Italiener sanft in eine neue Richtung. Nun schwenkten sie nach links ein und begaben sich in den Stieed, das bekannte Kneipenviertel.
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Ja ganz recht , ich bin Brujah. Und ob die anderen mich als gleichwertign betrachten weis ich nicht und es stört mich auch nicht sonderlich. Entweder tun sie das oder nicht. Respektieren tun sie mich und das reicht mir. Ich will ja nicht aufsteigen oder so. Ich will nur meine ruhe haben und in ruhe dem nachgehen können wonach es mir beliebt."
Eine kurze Pause trat ein und er schaute in die Richtung in die er nun quasi 'verschleppt' wurde.
"Wo gehn wir hin?"
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Nach der Kirche kommen nur noch Wohngebiete und die sind eben öde. Der Stieed ist einfach lustiger, keine Sorge! Außerdem führt uns das langsam zum Ausgangspunkt zurück."
Sie blinzelte ihm vergnügt zu.
"Es freut mich ehrlich das du deinen Platz gefunden hast Honey! Auch wenn du meiner Fragen eigentlich vollständig ausgewichen bist. Beenden wir die Diskussion einfach damit das wir sagen das in deiner Welt einfach kein Platz für jemanden wie mich vorgesehen ist. Einerseits weil ich es nicht kann, andereseits weil ich es nicht will. Mir liegt was an meiner Freiheit, sie ist alles was ich noch habe. Und vielleicht, nur vielleicht, erinnerst du dich eines Nachts an unser Gespräch und verstehst dann, dass du nur ein unbedeutendes Opferlamm für die Großen bist. Unbedeutend und ersetzbar. Und dann mein lieber Freund kannst du jeder Zeit zu mir kommen. Den für mich bist du ein ebenbürtiger Freund der bewiesen hat das man ihm vertrauen kann."
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Ich muss nicht erst drüber schlafen um mir einzugestehen das du recht hast. Und ich weis nicht wie gut du mich kennst, aber ich glaube in 'meiner Welt' ist immer ein Plätzchen frei, auch für jemanden wie dich."
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

Grinsend stubste Jenny den Italiener freundschaftlich mit der Faust gegen die Schulter.
"Oller Schwerenöter!"
Das darauf folgende herzliche Lachen war ehrlich und freundschaftlich.
"Honey das wird alles die Zeit zeigen. Ich sagte dir ja das ich großen Wert auf Freiheit lege und so... Aber glaub mir ich weiß auch wahre Freunde zu schätzen und wenn du dich als ein solcher herausstellst, kannst du dich darauf verlassen, dass ich wenn nötig meinen letzten Tropfen Blut für dich vergießen werde."
Um sie herum wurde der Geräuschpegel deutlich lauter. Offensichtlich hatten sie den Stieed erreicht und nun pulsierte um sie herum das Nachtleben Finstertals. Trotz der auffallenden Theatralik in ihrem letzten Satz konnte Cuccio dem Blick des Mädchens entnehmen das sie das gesagte vollkommen ernst meinte. Anscheinend war doch etwas dran an ihrem ständigen Überlebenskampf. Der relative Frieden der die Existenz des Italieners bestimmte, schien der Caitiff vollkommen fremd und unnatürlich.
Wieder gingen sie eine Weile in der zumindest Jenny kein Wort sprach. Dann platzte ein kurzes
"Du bist nett!" aus ihr heraus bevor sie schweigend weiter ging.
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

Cuccio musste jetzt ziemlich stark grinsen.
"Danke , du bist aber auch nett."
Und er stieß sie ganz sanft mit dem Ellenbogen an.
"Sag mal , wo kommst du zur zeit eigendlich unter?"
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"Honey es gibt zwei Dinge die du eine Caitiff niemals und unter keinen Umständen Fragen darst. Das eine ist wie bei jeder Frau die Frage nach ihrem Alter und das andere ist alles was mit dem ihrem Schlafplatz zu tun hat. Mach dir keine Sorgen Süßer, ich habe einen Ort an dem ich bleiben kann. Ist natürlich nicht unbedingt das Ritz, aber es reicht für mich und tagsüber hat ja auch noch der gute alte Hans ein wachsames Auge auf meinen toten Körper."
Sie guckte während sie das sagte böse zu Cuccio hinüber, aber ihre Augen verrieten das sie es nicht ernst meinte.
"Wenn dich laute Musik und seltsame Menschen nicht stören kannst du mich fast jede Nacht im Hovel antreffen. Ansonsten kannst du mir auch deine Handynummer geben. Sei aber nicht böse wenn ich vorerst darauf verzichte dir meine zu geben. Für mich ist Mißtrauen überlebensnotwendig und nicht böse gemeint."
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

"ja , dass kann ich verstehen. Nur da gibt es ein kleines Problem. Ich habe kein Handy."
Etwas sprachlos lief er weiter und wusste parto nicht was er darauf noch sagen sollte. In einem Zeitalter in dem jeder ein Handy hatte, aber naja.
"Dann werden wir uns wohl nicht so oft sehen in der nächsten zeit."
Er schniefte leicht.
"Und nein , ich habe nichts gegen seltsame Menschen und laute Musik, solange da niemand ankommt und Streit provoziert, was man ja leider oft an in solchem Ambiente."
 
AW: [13.06.06] Spaziergang

Kein Handy? War das ne Falle...? Andersherum schien der Italiener das Risiko wert... Oder?
Sieh sah Cuccio einen Moment tief in die Augen. Es war als wolle sie verzweifelt eine Lüge in ihnen entdecken, dann wandte sie sich aber schweigend ab, und dachte angestrengt nach. Immer wieder wog sie das für und wieder eines neuerlich Risikos ab. Irgendwann, sie waren fast schon wieder nahe des Cafes, blieb Jenny stehen. Als sie dem Italiener wieder in die Augen blickte war ihr Gesicht noch immer von dunklen Gedanken umhüllt.
"Ich fürchte das Hovel ist tatsächlich nicht der richtige Ort für dich. Versteh mich nicht falsch, ich passe dafür nicht in dieses Cafe de Trois. Aber das ist ja auch nicht so wild. Es sind einfach zwei verschiedene Welten für zwei völlig unterschiedliche Menschen. Aber ich habe mich entschlossen dir einen gewissen Vertrauensvorschuss zu schenken."
Die 'Maske der tausend Gesichter' fiel von ihr ab und aus dem blonden Mädchen wurde eine schwarzhaarige Frau der man die Spuren ihres harten Lebens im sonst hübschen Gesicht ansehen konnte. Auch sonst veränderte sich einiges. Aus der betont weiblichen Figur erwuchs ein durch und durch athletischer Körper. Sie griff in ihre schwere Lederjacke und zog einen Zettel und einen Stift hervor.
"Ok, ich gebe dir meine Nummer Honey! Ich hoffe du bist dir im klaren was ich hier alles auf mich nehme. Sollte ich auch nur für eine Sekunde denken müssen, dass du versuchst mich zu verarschen, dann schwöre ich dir: Ich mach dich kalt!"
Sie reichte ihm den Zettel und schaffte es dann doch erneut zu lächeln.
"Ich hoffe du bist von meinem wahren Aussehen nicht allzu entäuscht?"
 
Zurück
Oben Unten