[09.06.06] Ungebetener Besuch

AW: [09.06.06] Ungebetener Besuch

Elias wusste dass sie rein objektiv recht hatte, aber dieser Fall war kein Fall von Logik sondern von Glauben.

Ein Wesen, dass nur dadurch überlebt Blut eines Menschen zu trinken. Ein Wesen, dass andere Menschen allein Kraft seines eigenes Blutes zu einem Sklaaven machen kann. Wesen ausgestattet mit Kräften den Geist eines Unschuldigen zu verwirren und seinen Körper entzwei zu reißen. Kreaturen, die Gott so sehr erzürnt haben, dass er sie des Tages verbrennt und sie sich nur des Nachts herauswagen können.
Sie wollen mir erzählen, dass solche Kreaturen gut sind?
NEIN!
Ich bezweifle nicht, dass manche von ihnen nicht schwarz sondern nur grau sind, doch ist euer Grau selbst dunkler als das dunkelste Schwarz das ein Mensch hervorbringen kann.
Ich werde hier bleiben. Nicht in diesem Haus, aber in diesem Viertel. Ich werden jedes Wesen EGAL ob Werwolf oder Geist von hier vertreiben! Wenn ich dabei sterbe so ist es Gottes Wille.
 
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"Ich könnte ihnen jetzt erzählen wie man mich in die Nacht gerissen hat, weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war, wie ich einem Kind geholfen habe, das sonst gestorben wäre, wie sehr ich Wesen hasse, die andere töten und unterjochen wollen, nur weil sie es können... Aber sie sind dem nicht offen. Sie wollen glauben, dass ich böse bin, das wir alle böse sind.

Wenn sie mir... Schon nicht glauben, dann... Bitte ich sie um eins... Bitte... Seien sie vorsichtig. Stürzen sie sich nicht in ein Unheil... Ich möchte nicht, dass noch jemand stirbt... Ich will mir mein Zuhause nicht wegnehmen lassen, aber ich werde mich nicht gegen sie stellen. Ich bin kein Monster. Ich kann aber nicht für andere garantieren... Wie ich schon sagte, wir sind ebenso unterschiedlich wie die Menschen... Denn wir sind Menschen.

Kann ich ihnen noch helfen ? Vieleicht etwas erklären ?"

Tanja klang traurig gegen Ende... Sie war überzeugt, dass der arme Mann, der nur seine Familie verteidigen wollte sterben würde oder doch schlimmes erleiden. Er tat ihr leid. Aber sie konnte ihm nicht helfen... Ihr eigenes Dasein war ihr zu wichtig.
 
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Elias seufzte gut hörbar.
Vermutlich meinte es diese.. Frau wirklich gut. Aber selbst wenn sie wirklich in Ordnung sein sollte, wäre das Risiko zu groß.
Sie haben soviel Macht und scheinbar ein unendlich langes Leben. Was wäre so schlimm daran einfach von hier wegzugehen. Ziehen sie einfach in einen anderen Teil der Stadt. Ich werde kämpfen, aber die Last, die mir Gott auferlegt hat, ist meinen Schultern gar zu schwer. Bitte. Gehen sie einfach.

Elias stimme wurde schon fast flehend. Seine Stimmungsschwankung hatte schon fast etwas psychotisches.
 
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"Ich kann nicht. Ich bin vermutlich die unwichtigste von uns in der ganzen Stadt... Ich bin noch nicht einmal mündig, wenn man es genau nimmt, habe ich keine Rechte. Würde ich aleine woanders hin gehen würde man mich vernichten, entweder weil ich die Domäne eines anderen Vampirs verletzt habe, oder weil ich nicht anerkannt wurde...

Unendlich langes Leben... Wie ich ihnen schon sagte, Herr Goldbaum, ich bin 16... Gut, beinahe 17. Was weiss ich über unendliches Leben ? Und im Moment scheint es mir so, dass mich jeden Tag jemand anders töten möchte. Ich will nicht, das jemand etwas passiert. Nicht mir, nicht ihnen oder jemand anderem. Können sie mich nicht verstehen ?"
 
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Natürlich verstehe ich das. Aber sie sind dann wohl kaum die richtige um mir zu sagen, wie harmlos Vampire sind wie? Weiß ich ob sie nicht in 2 Jahren zum blutrünstigen Monster werden wenn sie... ausgewachsen sind.
Vorerst muss niemandem etwas geschehen. Ihr habt doch bestimmt bekannt bei denen ihr für ein paar Nächte... Tage unterkommen könnt oder?
So oder so. HIER bleibt ihr nicht!

Kurz beherrschte er sich dann setzte er aber doch nach.
Nebenbei ich heiße Goldstein nicht Baum.
 
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"Verzeihung, normalerweise ist es mein Name mit dem die Leute Fehler machen. Ich wollte sie nicht beleidigen. Ich werde sehen, was meine Freundin zu der ganzen Sache sagt... Ich hoffe wirklich, dass alles gut geht."

Sie pausierte.

"Wer sagt mir, Herr Goldstein, dass sie nicht zum wahnsinnigen Mörder werden ? Es ist müssig über derlei zu spekulieren. Ich melde mich wieder, in Ordnung ?

Bitte... Passen sie auf sich auf. Unter anderen Umständen fände ich es bewundernswert, was sie versuchen zu tun... Aber ich glaube nicht, dass sie bestehen können."
 
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Wir werden sehen.

Ich erwarte ihren Rückruf.


Er legte auf und atmete tief durch.
Verdammt ich hätte mehr Actionfilme sehen müssen. Da passiert sowas doch bestimmt ständig
 
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Tanjas Blick glitt zu Meyye. Sie hatte das Telefon auf laut gestelllt gehabt, so dass die Gangrel mithören konnte.

"Einerseits verständlich, trotzdem, stur wie ein Betonklotz. Wir können uns nicht vertreiben lassen, so leicht wie er es sich vorstellt ist es nunmal nicht... Was machen wir jetzt ? Wir... Müssern es jemandem sagen, nicht wahr ?"

Tanja sah nicht begeistert aus, denn ihrer Meinung nach würde dieser jemand Elias geistig oder körperlich den Arsch aufreissen.
 
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Meyye hat sich wirklich alle Mühe gegeben. Sie ist ruhig geblieben, das ganze Telefonat Tanjas mit diesem Wahnsinnigen über. So gern sie auch schon bei der ein oder anderen Gelegenheit ins Telefon geschrien hätte. Sie sieht die Russin an und schüttelt den Kopf. "Der hat 'nen Knall. Ich sollte jetzt gehn und ihn killen bevor er es mit uns tut." Sie klingt wirklich bestürzt, darüber dass soetwas nötig sein könnte. Sie will keinen Menschen töten. Aber so einiges in ihr schreit danach, zuzuschlagen bevor es zu spät ist. Und Sonnenaufgang ist zu spät.

"Ich werd's nochmal versuchen. Noch genau einmal." sagt sie und streckt die Hand nach Tanjas Handy aus, die Nummer kennt er immerhin schon. Sie wählt die Nummer und wartet... als abgehoben wird fängt sie an zu reden: "Hallo Herr Goldstein. Ich bin May.. mir gehört die Wohnung die Sie grundlos angegriffen haben." sagt sie mit bemüht neutraler Stimme. "Sie zerstören mein Fenster und bedrohen mich, die Leute die mir wichtig sind, meine Familie... weil ich die falsche Hautfarbe hab, kenn ich sowas schon von den Nazis. Darum hab ich mal ne Frage: Sind Sie sowas wie der Ku Klux Klan?" Tja, die Provokation bleibt doch nicht ganz aus Stimme und Worten... aber das ist ja auch kein Wunder.
 
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Im Hintergrund ist ein Seufzen zu hören... Tanja resigniert. Aber vieleicht kam man mit Meyyes Weg ja besser an.

Sie hat auf deren Rede die Schultern gehoben. "Ich will ihm nicht weh tun," hat sie gesagt. "Aber ich lass mich nicht aus meinem Zuhause verjagen und ich wehre mich, wenn man mich umbringen will."
 
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Elias hatte kaum Zeit sich zu melden da redete Meyye auch schon los.
Ich weiß durchaus was mit Nationalsozialismus anzufangen. Meine Großeltern sind beide in der Reichsprogrommnacht gestorben. Ich gehe regelmäßig in die Synagoge und bete, dass so etwas nie wieder geschieht.
Um bei den Vergleich zu bleiben sehe ich euereins eher Mitglier der 'Partei' damals. Im Bestfall seit ihr 'unschuldige' Mitwisser. Das macht euch aber lange noch nicht wirklich unschuldig. Ihr nehmt es wissentlich in Kauf, dass solche Dinge geschehen wie sie euereins tut. Solange ihr euch noch nicht wie ein Krebsgeschwür in meiner Nachbarschaft ausgebreitet habt werde ich euch herausschneiden. Zumindest wenn ihr nicht freiwillig geht.
Keiner von ihnen scheint einsichtig zu sein. Ich hoffe sie sind besser darin Leute aufzuspüren als ich. Denn wenn sie mich nicht bis Sonnenaufgang finden können sie sich sicher sein, dass ich Möglichkeiten habe SIE danach ausfindig zu machen.


Während er redete ging Elias in sein Schlafzimmer und begann seine Sachen zu packen. Zu Hause würde er wohl nicht bleiben können.
 
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"Aha... is das alles was Sie haben? Sie werfen da mit irgendwelchen Anschuldigungen um sich und behaupten, wir sind das Böse und Sie sind das Gute... wenn sie wirklich die Nazis kennen, warum verhalten Sie sich dann wie sie? Ich hab nie jemandem hier was getan, und ich wohn hier schon seit Jahren. Im Gegenteil... ich hab immer das gemacht, was Sie behaupten zu tun, die Menschen beschützt vor... schlimmeren Dingen. Himmel, Sie haben ja keine Ahnung was hier schon alles los war! Ich weiß ja nich wie Sie jetz plötzlich drauf kommen, ihre eigene kleine Inquisition zu starten... aber warum zum Teufel gehen Sie ausgerechnet auf uns los? Was haben wir getan, und damit meine ich Tanja und mich, was haben wir getan dass sie uns töten wollen? Und ich will jetz keinen Dracula-Quatsch hören, sondern was Sie gegen uns beide haben!"
Meyye bleibt erstaunlich ruhig als sie das sagt. Sie hat schon eingesehen, dass es sinnlos ist.
 
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Tanja sah Meyye an und schüttelte den Kopf. "Er wirds nicht raffen. Er WILL glauben, dass wir böse sind", flüsterte sie. "Ist wie ein radikaler Talliban oder sowas... Dem kannst du auch ewig erzählen, dass die Leute die er in die Luft jagdt eigentlich nur ihren Job tun..."
 
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Elias hatte keinerlei Lust das Gespräch vorzeitig zu beenden. Jede Minute in der er mit der Frau sprach, gab sie zwar nur weitern Unsinn von sich, aber er hatte eben noch ein paar Minuten mehr Vorsprung.
Ihre Leute. Selbst ihre Freundin hat von Jahrhunderten alsten Monstern geredet. Ihre Leute trinken Blut. DAS ist TATSACHE. Sie nehmen Menschen ihr Leben um selbst zu überleben. Vielleicht nicht immer, FALLS stimmt was sie sagen, aber es passiert scheinbar doch des öfteren.
Vielleicht sind sie tatsächlich nicht alle böse, tja wissen sie was. Selbst wenn sie recht haben und vom Geist her ganz normale Menschen sind, die einfach nur annormale Fähigkeiten haben. Das würde theoretisch auch auf mich zutreffen. Ich bin erst seit kurzem so und schon bedrohe ich andere Leute. Sie sagen, dass ich ein böser Nazi bin, was nebenbei wirklich amüsant ist.

Dieser aggressive Nazi ist innerhalb von ein paar Tagen aus mir geworden wenn sie recht haben. Ihre Leute sind auf ewig so. Was wird da aus ihnen? Ich wenigstens werde irgendwann in hohem Alter hoffe ich sterben. Ein Irrer weniger wenn sie recht haben. Wollen wir hoffen, dass ich auf meinen Weg möglichst viele von ihrer Sorte mitnehme um dafür zu sorgen, dass keiner mehr da ist der seine Kräfte für das falsche einsetzt.


Elias schloß die Tasche. Alles wichtige war drin. Er konnte am Tag vielleicht noch einmal zurückkommen und ein paar Sachen holen.
Mit dem Handy in der einen und der Tasche in der anderen ging er auf die Haustür zu.
 
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Hilflos warf Tanja die Arme in die Luft. Was hatte sie gesagt ? Sie mussten diesen Irren aufhalten... Verständnis schön und gut, aber der Kerl hatte vollkommen den Verstand verloren.
 
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Out of Character
Und nun solltet ihr euch an Peters letzte Worte erinnern, die er euch im de Trois gesagt hat ;)
 
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Out of Character
Seit wann wendet sich Meyye an andere Kainiten um Hilfe? Vielleicht noch an Cat oder wie? :D


"Das sind nich meine Leute." knurrt sie fast. "Sie wissen echt gar nix, Sie behaupten da nur wild rum. Und an dem Nazi is gar nix amüsant... Sie führen sich genau wie einer auf. Hass auf irgendwen, der anders is, aus keinem anderen Grund als weil er anders is. Und dafür jede Menge Vorwände und Vorurteile, von denen Sie doch in Wirklichkeit keine Ahnung haben ob sie stimmen. Sie haben Dracula gelesen und glauben, jetz kennen Sie sich voll aus, oder? Und wir sin' natürlich alle gleich. Sie haben mir immer noch nich gesagt, warum es Tanja und ich sin', die sterben müssen. Verdammt nochmal, schnallen Sie noch nich, dass ich nich gegen Sie kämpfen will? Das is ganz allein Ihr Krieg, ich will Frieden!" Ja gut, sie trägt gerade ein wenig dick auf... aber wenn's hilft..

Aber während sie den Sermon hört, der auch von einem islamistischen Selbstmordattentäter stammen könnte, öffnet sie das Fenster. Auch durch das Telefon ist zu hören, dass am anderen Ende ziemliche Aktivität entfaltet wird. Sobald sie hört dass er ins Freie geht, ist es vielleicht schon zu spät. Also macht sie sich bereit. Als Vierbeiner war es schon kein weiter Weg, für den Vogel gilt das noch viel mehr.
 
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Out of Character
Nur als Frage weiß Meyye wie Elias aussieht?


Elias seufzte.
Noch einmal. ES GEHT nicht um SIE!! Es geht nur darum WO sie sind. Ich bin nicht so größen wahnsinnig zu denken, dass ich auch nur im geringsten eine Chance habe eine ganze Stadt von Vampiren zu säubern. Das einzige was ICH will ist, dass keiner von euch in meinem Viertel rumläuft. Sehen sie es als eine leicht übertriebene Art Hausfriedensbruch wenn sie wollen. MEyye hörte wie eine Tür zugeschlagen wurde. Ein vorbeifahrendes Auto war gut hörbar. Vermutlich war er jetzt draußen. Das ich Vampire, lassen sie sich das Wort mal auf der Zunge zergehen, tatsächlich für Böse halte ist doch verständlich oder?! Das einzige was ich WIRKLICH über sie weiß ist folgendes:
Also auch auf die Gefahr hin, dass ich mich NOCHMAL wiederhole. Sie trinken Blut, sie fürchten das Licht. Sie sind verantwortlich für die Explosionen. Sie manipulieren einfach so die Gedanken anderer Leute. Sie verstümmeln Menschen zur Unkenntlichkeit. Sie kämpfen selbst untereinander miteinander. Sie nehmen sich Menschen als Sklaven und andere machen sie gegen deren Willen zu solchen von ihnen.
Das sind die Dinge die ich wirklich objektiv weiß.
Nur von diesen Tatsachen aus schließend. Würden sie so ein Wesen gerne in ihrer Nachbarschaft haben?


Elias musste nur ein paar Straßen weiter. Er würde bei den Obermanns unterkommen. Die Vampirin konnte kaum wissen mit wem er befreundet war.
 
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Out of Character
Nö, weiß sie nicht. ;)


"Oh, is ja toll! Es geht nich um mich... oh, oder doch? Schließlich wollen Sie mich killen! Und genau darüber red ich, sie bigottes Arschloch: Ich bin nicht verantwortlich für die Explosionen. Ich manipuliere auch keine Gedanken, ich kann das gar nich. Ich verstümmle keine Menschen! Und ich mach auch keine zu Sklaven. Objektiv? Sie wissen nichmal, was das heisst. Ich hab schon mit.. anderen Leuten Freundschaft geschlossen, die als unsere schlimmsten Feinde gelten. Wir können nebeneinander leben ohne uns gleich gegenseitig auszuknipsen. Wenn Sie verdammt nochmal ein klein bisschen Vernunft annehmen." Diese Antwort wartet sie noch ab. Aber sie hat nicht mehr viel Zeit.
 
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Tanja hatte sich derweil schon angezogen... SIE wusste zwar auch nicht wie Elias aussah... Die Tzimisce stand am Fenster und zwitscherte, Ja, jetzt lacht nicht - Sie konnte nicht rufen, also musste sie mit den Stadtvöglein in unmittelbarer Umgebung vorlieb nehmen. Dass Meyye selbst hinterherfliegen kann, darauf ist sie noch nicht gekommen...
 
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