08.05.2006 Eifersucht ...

Cat greift zum Handy und ruft Meyye an.

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Ein Weilchen nach Crys Besuch klingelt also das Handy. Meyye denkt mehr an Julian oder Delilah, als sie es aufhebt, wird aber beim Blick auf die Nummer daran erinnert, dass es noch ein Finstertal außerhalb ihres Dunstkreises gibt, und darin einen gewissen Sheriff. Mal sehn was sie von ihr will.
"Cat, was gibts?" fragt sie ohne richtiges Interesse... in der Tat denkt sie bereits darüber nach, welche Ausflüchte sie verwenden könnte, denn jetzt gilt ihre ganze Konzentration einem gewissen Feind...

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Cat war betont freundlich ... scheiß freundlich ... so, als wenn sie irgend etwas von ihr wollte.

"Hallo Meyye! Wie geht es dir denn? Hast du seit dem Angriff auf das Labor vielleicht zufällig mit Delilah gesprochen?"

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Der Tonfall läßt Meyye schon die Stirn runzeln. Klarer Fall, dass da was dahintersteckt. Aber das wird Cat auch nichts nützen. Wenn sie keine Zeit hat, hat sie keine und wird das sagen sobald Cat damit rausrückt, was sie will. Vorerst kann sie antworten: "Ja, warum? Hat sie dir noch nichts gesagt, was sie so rausgefunden hat?"

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Cat hüstelte und Meyyes Antwort schien ihr zu gefallen. "Leider hat mich Delilah nicht kontaktiert ... aber den Maler. Dieser hat sich übrigens zum neuen Seneschall ausgerufen. Aber das nur nebenbei. Ähm ... ich wunder mich, dass du ... eine Freundschaft mit ihr aufgebaut hast. Natürlich freut mich das ja auch ... denn so zeigst du etwas mehr Interesse an unserer Gesellschaft." Sie räusperte sich kurz und machte eine Pause.

"Ich ... ach was solls ..." Ihre Stimme wurde wieder normal.

"Hör zu. Du weißt doch bescheid, wegen Ernest und mir. Und ich liebe ihn. Ich weiß nicht warum, aber sämtliche Ahnen haben damit ein Problem. Der Regent will, dass er ein Blutsband zu mir aufbaut. Johardo zuvor hat mich eindringlich gewarnt, ich sollte nicht mit ihm spielen und jetzt hat der neue Seneschall Delilah und Ernest in ein Team gesteckt ... Also sie ist die neue Harpie. Ashton wurde aus dem Amt enthoben. Ernest ist neuer Hüter und soll mit Delilah zusammenarbeiten. Ernest war ja vorher Deputy und hat mit mir zusammengearbeitet. Nun soll Viktor diesen Posten übernehmen.

Kurz und knapp ... ich will wissen, ob Delilah vorhat mit Ernest anzubandeln. Von mir aus kannst du sie auch gerne warnen ... ich werde das nicht zulassen." Ihr letzter Satz klang vielleicht etwas kalt.

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Turbulent gehts zu, außerhalb von Meyyes kleiner, gefährlicher Welt voller Garou und persönlicher Freunde und Geliebter... immerhin ist der Anruf dann dazu gut, sie darüber zu informieren was eigentlich so abgeht da draussen. Ein kurzes Schnauben an richtiger Stelle, zeigt allerdings wie gering sie weiterhin irgendwelches 'Interesse an unserer Gesellschaft' schätzt. Es sind einzelne Freunde, die sie interessieren, die Vampirgesellschaft an sich... naja, aber das weiß Cat ja.

Und dann gehts wohl doch zur Sache. Cats Stimme hat sich so seltsam angehört, dass Meyye sie schon fragen wollte, ob sie Fieber oder eine Plage sie besetzt hat. Sie hört zu und auch wenn sie zur Madame Sheriff immer noch ein zwiespältiges Verhältnis hat, muß sie zugeben, dass sie da auf ihrer Seite steht, was Ernest angeht... schließlich ist es dieselbe Vampirgesellschaft, die ihr da Steine in den Weg legen will, deren Einmischungen sie schon immer entgehen wollte. Die Neuigkeiten über Delilah überraschen sie. Und des Pudels Kern, mitsamt angehängter Drohung am Ende, noch viel mehr. Für einen kurzen Moment herrscht verblüfftes Schweigen. Dann fängt Meyye an zu lachen.

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Cat ist verblüfft ... nimmt das Handy vom Ohr und sieht es verständnislos an. Dann legte sie das Telefon wieder ans Ohr. Sie wartete noch eine Weile ... sie wusste einfach nicht, warum Meyye lachte und ob sie sie auslachte.

Als Meyye nicht aufhörte, wurde ihre Stimme etwas lauter. "MEYYE!! Hör auf ... bitte. Warum lachst du denn so? Was ist denn bitte so witzig? Ich hab dich noch nie lachen gehört ... was hast du denn?" Sie hörte sich am Ende fast schon verzweifelt an.

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Sie weiß es ja selber nicht... naja, aber lustig ist es schon. Und es löst eine Spannung mehrerer verkorkster und deprimierender Nächte, zumindest kurz und ein wenig, bevor die düstere Zukunft wieder hereinschaut und ihr zuwinkt. Sie endet mit einem Kichern in Cats Stimme hinein, die schon halb verzweifelt klingt. Himmel, wenn es nicht so unfair wäre und sie dann Schwierigkeiten mit dem Sheriff bekäme (vielleicht sogar eine Blutjagd), sie würde gleich weiterlachen.

Aber sie beherrscht sich langsam. "Tut... tut mir leid." sagt sie und das Grinsen ist von hier bis zum anderen Ende Finstertals zu sehen/hören. "Der Maler steckt Ernest und Delilah in ein Team weil sie halt die besten dafür sind und du siehst sie schon unter der Bettdecke stecken... aber da kann ich dich ganz beruhigen." Das tut sie jetzt auch wieder, damit ihre Stimme nüchterner klingt. "Erstens finde ich auch, dass diese Elysiums-Sache zu beiden paßt und sie sich helfen können, weil sie eben noch beide jung sind. Zweitens, vertraust du Ernest so wenig? Drittens, um dir den Blödsinn endgültig auszutreiben, ich weiß aus sehr sicherer Quelle dass Delilah schon jemand anderen im Auge hat und sowieso am anderen Ufer fischt, wenn du verstehst was ich meine. Klingt für mich ziemlich absurd, dass sie sich an Ernest ranschmeißen soll. Genausogut könntest du mich verdächtigen."

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Cat hätte bei weiterem Gelächter wahrscheinlich einfach nur wieder aufgehängt. Sieist froh, dass sie es nicht getan hat. Wieder ist es eine Weile ruhig am anderen Ende.

"Ich bin mir nicht sicher, ob diese Hüter und Harpie-Sache gut zu den beiden passt. Eben weil sie noch so jung sind." Dann zitterte Cats Stimme kurz. "Und ob ich Ernest vertrau oder nicht ... da ... hast du wahrscheinlich recht. Ich hätte zuerst mit ihm sprechen sollen ... " Beim letzten Argument überlegte sie noch einmal kurz. Meyye hatte keine guten Quellen, was die Vampirgesellschaft anging. Also war ihr Verdacht richtig. "Dein letztes Argument bestätigt meinen Verdacht. Wußte gar nicht, dass du in beiden Becken schwimmst. Aber warum nicht. Ich muss dir ernsthaft danken! Das mein ich ernst.

Im übrigen ... um kurz auf den Maler zurück zu kommen. Er will die Jagdgebiete neu einteilen. Seltsamerweise hat er auch aufblitzen lassen, dass er wusste, dass deine Freunde uns am Labor geholfen haben. Woher weiß ich wirklich nicht. Es kann auch gut sein, dass er mit den Garou noch verhandeln will ... aber das weiß ich noch nicht sicher. Aber halte dich mal bereit, dass du da als Vermittler gebraucht wirst.

Und einen schönen Gruß an deine Freunde und Nikita." Das sie nicht den Ausdruck Flohschleuder oder etwas ähnliches benutzt hat, war neu.

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Schade... so halb hätte Meyye schon damit gerechnet, dass Cat bei 'Genausogut könntest du mich verdächtigen.' genau das tut. Aber wahrscheinlich hat sie die erneute Belustigung der Afrikanerin schon bildlich vor sich gesehen und es deswegen gelassen.

Ein Schnauben. "Pff, weil beide so jung sind... ich sag dir mal was, diese ganze Altersfixierung bei euch geht von den Ahnen aus.. rate mal, warum. Da gehts nur um Status, nicht um Können. Das eine muß mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun haben." sagt sie mit etwas verächtlicher Stimme. Zu Ernest und Vertrauen sagt sie mal weiter nichts... das hat Cat schon selber im Auge. In beiden Becken..? Tja, ich wußte es auch nicht... "Schon gut." tut sie den Dank recht lapidar ab. Sie ist eben keine typische Kainitin... eine solche würde wohl gleich einen Gefallen wittern, den Cat ihr schulden könnte.

"Mhmm... alles klar. Und ich werds ausrichten." sagt sie langsam und überlegt, wie lange sie wohl noch als Vermittlerin verfügbar ist... wenn Lost Shadow vielleicht nur Fetzen von ihr übrigläßt. "Übrigens, wenn du mich.. aus irgendeinem Grund nicht erreichen solltest... wende dich an Nikita, die kann auch vermitteln, im Notfall." sagt sie mit etwas seltsamem Unterton.

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Cat schnaupte ebenfalls kurz. "Meine Güte! Kapier endlich, dass ich nicht so bin, wie die alten Ahnen! Beurteile mal einzeln! Mich auch." Dumme Kuh! Dann wurde sie aufmerksam.

"Was meinst du damit, ich soll mich an Nikita wenden. Willst du die Domäne verlassen? Was ist denn los?" Sie klang recht neugierig.

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Nunja, darauf geht sie nicht ein... erst kommt Cat genauso mit diesem 'Sie sind ja noch sooo jung!'-Ahnenschmonzes, dann will sie das natürlich nicht gesagt haben. Auf die folgenden Fragen hätte sie eigentlich vorbereitet sein müssen, war sie aber nicht. Egal, sie reagiert wie immer, das wird schon passen; spöttisch nämlich, und vielleicht auch ein wenig unwirsch. Die arme Cat erwischt Meyye aber auch immer im falschen Moment mit dem falschen Thema: "Würde dir gefallen, was? Nein, hab ich nicht vor, aber hin und wieder schalt ich mein Handy auch tatsächlich aus. Dann sag Nikita, wenn's dringend ist. Die findet mich entweder oder sie kann auch zu den Garou gehen. Gecheckt?"

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Cat grummelte. "Du bekommst alles von mir in den falschen Hals, was? Ich hab nicht gesagt, dass mir gefallen würde, wenn du gehst. Verdammt! Und ob der Maler jetzt an dem einen oder anderen Tag dahin will, ist ja egal. Du bist die Vermittlerin und du solltest diesen Job ernst nehmen. Ist schon klar, wenn du dir eine Auszeit nehmen willst. Will ja jeder mal."

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Auszeit ist nicht so das richtige Wort... Sie seufzt und kommt von ihrem kurzen Trip wieder herunter. "Ich nehm den Job ernst. Ist nur so, dass ich nicht immer erreichbar bin, das ist alles. Wie auch immer, wenn das so ist, wende dich an Nikita." Die wird dir dann schon sagen, ob es mich noch gibt...

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Cat schüttelte den Kopf. "Na gut ... ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend. Bis demnächst." Sie wartete noch kurz, dann legte sie auf.

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Meyye macht es kurz. Zuerst zögert sie, denn vielleicht ist es das letztemal, dass sie mit Cat gesprochen hat. "Bis dann." sagt sie dann doch nur und legt ebenfalls auf.