[19.05.2008] Ein Ventrue flog übers Kuckucksnest

Totz66

Kainit
Registriert
20. Februar 2006
Beiträge
25.163
Die Nacht war wieder einmal bizarr gewesen. Direkt zum Aufstehen hatte Moishe Besuch in seinem Kopf erhalten der sich nach kurzer Zeit als Martin Zieglowski vorgestellt hatte und irgendwie der Meinung gewesen war sich sowohl über Moishes Charakter als auch dessen Kleidungsgeschmack negativ im Verstand des Sheriffs auslassen zu müssen.
Danke für die Hinweise...jede Beschwerde aus Ihrem Mund zeigt mir das ich sowohl ein anständiger Kerl bin als auch einer mit einem guten Sinn für Mode...und jetzt halten Sie gefälligst Ihre Klappe.
Aber natürlich sabbelte der Lude ununterbrochen weiter...seine Beschimpfungen waren kreativ, das musste man ihm schon lassen, aber der Ventrue blockte den Sermon ab. Ist der Dreckskerl denn nicht tot zu kriegen? Hat Lenas Plan etwa nicht funktioniert?
In diesem Moment klingelte mal wieder das Handy – Moishes Provider war reich!
Es war Melody, die dem Sheriff mitteilte das Zieglowskis Geist gerade bei ihr am Schrottplatz war, was den Sheriff nun wirklich alarmierte. Er machte sich auf den Weg zu Melody während er noch Lurker und andere Amtsträger zu erreichen versuchte, aber weder der Nosferatu blöde Handyaversion noch die Prinz waren erreichbar. Glück hatte er schließlich bei Caitlin McKinney, die offenkundig auch ein interessantes Erlebnis hatte und Stimmen hörte.
Hören die denn nicht normalerweise nur die Malkavianer?
Moishe bestellte die Regentin und ihre Begleiter...Wie viele von denen hören hier denn gewohnheitsmäßig Stimmen?...Wahrscheinlich mehr als man glauben mag! ...gerade zum Schrottplatz um Zieges habhaft zu werden, als Melody ihn schon wieder zur Kunstakademie umdirigierte und Moishe mit Caitlin und Anhang das Selbe tun musste.
Dort angekommen fand sich schließlich eine illustere Runde zusammen.
Neben der Regentin McKinney standen dort Meyye, der mir bisher persönlich unbekannte Ahn der Malkavianer Ithamar von Stein, der im Auftrag der Justicarin Guil wegen des Geisterproblems in Finstertal war, ein italienischer Caitiff namens Vicente Rosselini, eine rothaarige Tremere namens Anna Reeben und letztlich Melody. Alle schienen dabei irgendwie in Gesprächen mit verschiedenen unsichtbaren Anwesenden zu sein, die Moishe weder sehen und hören konnte. Die Situation war für den Ventrue extrem frustrierend, bekam er doch nur Zieges Schimpf- und Eifersuchtstiraden bezüglich Melodys Verhältnis zu ihm mit, während von Stein dem Rest der Gesellschaft eine kleine Einführung in die Methoden des Wahnsinns der Malkavianer und der Stimmen in ihren Köpfen zu geben schien.
Erfreulicherweise richtete sich die allgemeine Aufmerksamkeit relativ schnell auf Zieges Geist der mit Melody gleichzeitig flirtete und stritt sowie Moishe beschimpfte. Ein eifersüchtiger Lude? Alberner ging es eigentlich kaum.
Ithamar entschloss sich nun den Geist Zieges festzusetzen und benutzte dazu eine Laterne und eine Peitsche mit der er dabei ziemlich knapp an Melody vorbei nach dem Geist Zieges schlug und den dann im Licht der Laterne einfing und festhielt. Ein beeindruckendes Kunststück wie Moishe fand, aber nun begann die Frage wo man Zieglowski zwischenlagern sollte, denn in der Akademie war ärgerlicherweise niemand da und Ziege bei den Tremeren zwischenzulagern hätte wortwörtlich bedeutet den Bock zum Gärtner gemacht zu haben. Man hätte den gerade erst beendeten Zwist um den Luden quasi wieder von vorne angefacht...allerdings gab die Denkpause Clanschwester Melody Zeit Unsinn zu machen. Sie trat in den Lichtstrahl der Laterne der Zieges Geist bis dahin festgehalten hatte und der gab umgehend Fersengeld...wurde aber überraschenderweise durch eine Geistdiener des Caitff Rosselini verfolgt...was man in der Vampirgosse so alles aufschnappt wenn man die Nase nur tief genug in die Erzeugungskloake steckte!
Moishe entschloss sich das woher und womit der Verfolgung nicht weiter zu hinterfragen und so folgte die gesamte Gruppe Zieges Fährte...und gelangte, wie konnte es auch anders sein, zum Sperrgebiet der alten Nervenheilanstalt...eigentlich also betreten Verboten, aber Moishe als Sheriff gab ob von Steins Anwesenheit den Zugang einfach frei...und die ganze Gruppe gelangte in eine Art anderer Realität als man die Anstalt betrat, denn man fand eine Szene der Anstalt aus den frühen 50er Jahren vor in dem sich sehr viele Geister befanden, unter anderem auch mehrere Fragmente des ehemaligen Malkavianerprimogens Chemoi. Das dieser Geist laut Moishes Verständnis eines der Hauptprobleme Finstertals darstellte war von Steins Anwesenheit hier wichtig und nachdem eines der Fragmente, Prof. Erik Sandler, sowohl zugab Ziege in Therapie zu haben und gleichzeitig Caitlin einen Job anbot entschied Moishe für die Gruppe bei der Sache einfach mitzuspielen, denn Irren lies man zunächst am Besten einfach ihren Willen und eventuell konnte man dadurch weitere Dinge in Erfahrung bringen.
Die erste Erfahrung war das eine abgebrannte Anstalt mit Trugbild immer noch eine Ruine war. Moishe fiel mit der erstaunlich anhänglichen Melody mitten durch den Fußboden und fing den Aufschlag mit seinem Körper ab...der Anzug war natürlich ruiniert, aber den hatte ja zumindest Ziege auch nicht gemocht.
Nach einem nervigen Wiederaufstieg schlossen sie sich wieder der Gruppe an und in der Folge gelang es sich einige alte Akten von Patienten zu verschaffen, unter anderem von Chemoi und einigen seiner Persönlichkeiten. Dabei fand die Gruppe heraus das es sich bei dem Kindergeist Libby um Chemois Tochter handelt.
Nach einigen Diskussionen drang man tiefer in den Keller der Anstalt vor weil die Gruppe sich dort Chemois Überreste zu finden erhoffte, mit deren Zerstörung man ihn aus dieser Welt erlösen zu können hoffte. Allerdings wurden seine Knochen von den Geistern der Akademie bewacht und verteidigt..auf diesem Weg war deshalb kein Durchkommen.
Man fand Hinweise darauf durch die Kanalisation den Ort erreichen zu können. Also besorgte Moishe aus Mentesse Villa Seile, Rucksäcke und Kletterausrüstung für alle. Dabei erwies sich der Malkavianer von Stein als zickig und nicht bereit beim Tragen der Ausrüstung zur Hand zu gehen, während die Tremere dann lieber jagen gingen und der Rest der Gesellschaft bis auf Melody lieber Käsekästchen spielte, in die Luft schaute oder die Staubkörner auf ihrer Kleidung zählte...faule Bande!
Nachdem die Ventrue die Ausrüstung schließlich zusammengetragen hatten begaben sich alle durch die Keller der Anstalt in die Kanalisation. Man erreichte auch die Überresten Chemois fast, aber auch dort wurden diese durch Plagen beschützt, die prompt die Fäkalien und Gase dort entzündeten...was zu einer wilden Flucht vor den Flammen durch diese Sch.... führte...es war nicht gerade der großartigste Augenblick in Moishes Unleben...aber es gibt nichts das nicht schlimmer werden konnte.
Als die Gruppe mit größter Mühe dem Feuer durch den nächstliegenden Kanaldeckel entgangen war flog dieser Kanaldeckel mit einem Feuerball in die Luft und die Vampire bemerkten das sie so wie sie aussahen direkt in Mitte eines Stadtfestes aufgetaucht waren und etwa so ansehnlich aussahen und rochen wie das Monster aus der Blauen Lagune. Aber jede Situation hatte auch ihre Vorzüge, denn so wie man nun einmal aussah würde einen niemand auf den vielen Schnappschüssen der Festbesucher erkennen.
Erneut wurde die Queste unterbrochen, diesmal um sich zu waschen und umzuziehen. In der Zwischenzeit konnte Meyye mittels ihrer Tierhaftigkeit ein wenig häusliches Niederwild rekrutieren um den genauen Lageplatz der Überreste von Chemois zu finden. Die Ratten krabbelten durch enge Wege bis zu den Knochen und die Vampire bemerkten schnell das sich dieser Ort auf Werwolfgebiet befand.
Wie nicht anders zu erwarten plädierte Meyye dafür bestehende Verträge mit den Lupinen zu ignorieren, aber Moishe schob dem Kraft seiner größeren Autorität einen Riegel vor, noch ein Krieg musste nicht sein.
Als von Stein bat sich Meyyes Eindrücke mittels Telepathie ansehen zu dürfen verweigerte dies die Gangrel, Privatsphäre und so,...man merke sich das für später.
Jeder Versuch Kontakt mit den Garou aufzunehmen scheiterte weil sich Silvia Parx Mitarbeiter kategorisch weigerten eine Verbindung herzustellen oder Nachrichten auszurichten.
Moishe war in der Folge dessen wirklich erstaunt das er offensichtlich bei den Wolflingen bekannt war und das nicht zum Besten, denn die Erwähnung seines Namens im Zusammenhang seiner Tätigkeit für Maidland Tech führte zum sofortigen Abbruch der Kommunikation.
Woher zur Hölle wissen die überhaupt wer ich bin? Ich hab noch nie mit einem von denen zu tun gehabt. Blödes Viehzeug!
Also musste man quasi heimlich vorgehen. Man benutzte Meyyes Rattenfreunde als Lasttiere für kleine Mengen an Phosphor und Meyye selbst trug als Besetzer einer ausgewählten Ratte einen kleinen Zünder nach unten. Dort wurden die Sprengsätze auf Chemois Überresten platziert und schließlich ferngezündet.
In Folge dessen konnte die Gruppe verschiedenes beobachten. Die Anstalt brannte mal wieder nieder. Der Geist von Chemois löste sich auf, viele an ihn und die Anstalt gebundene Geister verschwanden vom Gelände. Die Gruppe und ihre Experten für Geisterprobleme vermutete das auch diese ins Jenseits eingegangen waren wie Chemois.
Allerdings blieb Zieges Geist verschwunden und nun verlangte Frau lies auf keinen Fall meine Gedanken, die gehen dich einen Dreck an Meyye das Melody an den Nekromanten Rosselini einen privaten Gegenstand geben solle, den sie gemeinsam mit Ziege berührt habe. Melody verweigerte dies aus verständlichen Gründen und es wurde vom Sheriff auch unterbunden, was natürlich zu Gemaule von Seiten der Gangrel führte...aber was schert´s die Stolze Eiche wenn sich das Borstenvieh an ihr reibt.
Dann trat der Caitiff Rosselini an den Sheriff heran. Er wollte gemeinsam mit von Stein Ziege dingfest machen. Schon den ganzen Abend über hatte der Italiener sich zwar als so anheimelnder Weggefährte wie etwa Benito Mussolini gezeigt, obwohl Mussolini wohl zu Lebzeiten sympathischer rübergekommen war, aber gleichwohl als offensichtlicher Fachmann für Geister. Da von Stein nichts dagegen hatte mit ihm zu arbeiten gab Moishe sein OK, auch wenn der Italiener an der Angelegenheit fast zu eifrig interessiert war. Den würde der Sheriff im Auge behalten, vor allem auch weil sich Clanlose normalerweise nicht mit Nekromantie auskannten, Moishes Misstrauen war geweckt.
Damit ging die Gruppe für den 19.5. auseinander und Moishe verfasste einen Bericht für die Prinz zu den Vorfällen.
 
Zurück
Oben Unten