[07.05.08] Krisensitzung

AW: [07.05.08] Krisensitzung

"Interessant, dass Sie diese Frage stellen. Nun, ich bin Kontakthändler und verfüge dementsprechend über viele qualifizierte, freie Mitarbeiter. Sie möchten etwas wissen? Kein Problem. Ich kenne jemanden, der es weiß. Sie möchten etwas haben? Ich kenne jemanden, der es hat. Sie suchen etwas? Welch ein Zufall! Ich kenne da jemanden, der es findet. Nichts ist in den jüngeren Nächten so wertvoll, wie gute Kontakte. Mich führt ein gewisses privates Interesse in diese Stadt und ich bin mir sicher, dass ich der kainitischen Gesellschaft Finstertals mit meiner Profession dienlich und hilfreich sein kann. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich behalte es mir vor gewisse Details bezüglich meiner Person während der ersten Treffen zu verschweigen, immerhin muss ich auf meinen guten Ruf achten. Manchmal gibt es unzufriedene Kunden, die mehr verlangen, als das, wofür sie mich und meine Mitarbeiter bezahlt haben und dementsprechend versuchen meine Person oder meinen Clan in Verruf zu bringen. Doch nichts liegt mir ferner, als meine Kunden nicht zufrieden zu stellen; vorausgesetzt, dass sie entprechend bezahlen. Meine Dienste mögen hin und wieder, je nach Ausgefallenheit des Kundenwunsches, etwas kostenintensiver ausfallen, doch seien Sie versichert, es lohnt sich stets, Geschäfte mit mir zu tätigen."

Marius schmunzelte verlegen, als er seinen letzten Satz beendet hatte.

"Sagen Sie, gibt es vielleicht eine Angelegenheit, bei der ich Ihnen behilflich sein könnte? Oh, und bevor ich es vergesse: Es sieht hier stark nach einer Versammlung aus. Komme ich vielleicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt? Eigentlich bin ich ja auf der Suche nach einem Amtsinhaber, bei welchem ich vorstellig werden und ein mögliches Gastrecht für meinen Aufenthalt in Finstertal erfragen könnte."
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

»Angenehm Deine Bekanntschaft zu machen, Roxana.«, erwiderte er der geheimnisvollen Frau und dies auf eine Art und Weise, die ein ungefragtes Dutzen nicht gleich wie einen schlimmen faux pas klingen ließ. Ohnehin rechnete er nicht damit, dass diese Frau es so ernst nahm mit der Etikette, zumindestens nicht unter diesen Bedingungen.

Er fuhr fort: »Mein Name lautet Tobias Weber und ich bin ein recht unkomplizierter Mensch.«

Der Ghuldiener schenkte Roxana ein charmantes, geradezu ansteckendes Lächeln vom anderen Ende der Theke, an der er saß.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Tja, normalerweise war es schlecht einen Ahnen zu duzen, vorallem unaufgefordert, doch das hier war das Café de Trois und sie noch als Privatperson hier. Hätte Tobias das bei einem anderen gemacht, hätte das bestimmt üble Folgen, da konnte er froh sein, dass er die Ravnos erwischt hatte.

"Dann auf viel Erfolg in dieser Stadt Tobias, haben sie denn schon was von der Stadt gesehen?" fragte sie. "Wenn sie Lust haben können sie gerne mal bei uns vorbeikommen und sich von einem von uns die Zukunft prophezeien lassen, ich gehöre zu einer begabten Romafamilie."

Was wichtiges dürfte ihr der Guhl vermutlich sowieso nicht sagen, so würde vermutlich nicht mehr herumkommen als etwas Smalltalk.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Lilly hätte jetzt gedacht Marius sagte Antiquitäten oder so was.
Aber Kontakthändler, das hätte sie nicht erwartet.

Dann ist der doch bestimmt Nosferatu!

Nosferatu handelten ja schließlich mit Informationen, und Nosferatu hatten oftmals ein großes Netzwerk an Kontakten.

Dann war das Erscheinungsbild also bloß eine Maske?
Nosferatu waren für gewöhnlich nicht sonderlich elegant, aber da mochte es Ausnahmen geben.
Ein derart steifer Nosferatu war ihr allerdings noch nicht untergekommen.

Aber vielleicht täusche ich mich.

Malkavianer war jetzt aber dennoch an zweite Stelle gerutscht, und ganz oben auf der Liste stand nun Nosferatu.
Sekrete sonderte er nicht ab? Merkte man vielleicht was am Geruch?
Nicht, dass es sie gestört hätte, da war sie ziemlich unempfindlich. Sie hätte nur gern gewusst woran sie war.

Und hat er hier in der Stadt auch schon Kontakte? Aber sicher nicht unter Kainskindern? Aber er könnte ja Menschen kennen, die hier Menschen kennen.

„Sehr interessant.
Bin erst seit vorgestern hier, im Moment fällt mir da nichts ein was ich in Auftrag geben könnte. Aber vielleicht geben Sie mir einfach mal Ihre Telefonnummer? Dann kann ich mich später bei Bedarf bei Ihnen melden.“

Konnte ja nicht schaden seine Nummer zu haben.

„Amtsinhaber? Tut mir leid, da ist im Moment hier niemand anwesend. Aber kein Wunder, schließlich ist gerade Primogenssitzung, und alle Würdenträger nehmen daran teil, die Harpyie ausgenommen, würde ich schätzen.
Und danach wird hier im Café eine weitere Krisensitzung stattfinden, in einem etwas größeren Kreis, wo also auch das Fußvolk teilnehmen kann, vorausgesetzt man wird als vertrauenswürdig genug eingeschätzt. Nach der Primogenssitzung kommen die Würdenträger also hierhin, wann das sein wird und ob die neuesten Neuankömmlinge dann im Café bleiben dürfen, keine Ahnung. Aber bis es soweit ist wird man Sie hier sicher nicht rausschmeißen.
Waren Sie noch nicht bei der Kunstakademie? Dort bittet man in dieser Stadt um das Gastrecht.“

Schien ein sehr korrekter Typ zu sein. Also doch bieder, da hatte der Bart doch sehr getäuscht.
Aber auf dem ersten Blick hätte sie Lilly ihn nie für einen Nosferatu gehalten.

Verdammt, ist der nun Nosferatu oder nicht?!

Auch wenn er es ihrer Ansicht nach zu 90%iger Wahrscheinlichkeit war, so hätte sie doch eigentlich gern Gewissheit. Lilly riss sich jedoch zusammen und fragte nicht ein weiteres Mal nach.
Geheimniskrämerei würde aber zu einem Nosferatu passen.

Der könnte mal Buchhalter oder so was gewesen sein, oder Rechtsanwalt, Notar, oder in einem Amt tätig.
Irgendein Beruf wo man sehr korrekt und förmlich war und wo man gewissenhaft Akten wälzte.
Denn da war doch eine gewisse Dienstbeflissenheit spürbar, und der Typ war wirklich alles andere als locker vom Hocker.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Tobias nahm einen tiefen Schluck von seinem schwarzen Kaffee, während er seine Antwort überdachte.

Dem Ghul fiel sofort auf, dass Roxana weiterhin pflegte ihn zu Siezen, doch er würde jetzt dabei bleiben. Schließlich ging er auf das Angebot der Romafrau ein: »Du gehörst den Roma an? Über das fahrende Volk weiß ich bisher wenig und ich würde gerne mal zu einem Besuch vorbeikommen. Vielleicht lohnt sich ja ein Gespräch über die Zukunft, denn gerade in dieser Stadt ist guter Rat teuer.«

Ganz unverbindlich fragte er: »Wo würde ich Dich denn finden können, Roxana?«
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

"Pardon, meinen Kenntnissen nach war das Cafe der richtige Ort, um nach einem Gastrecht zu fragen. Zugegeben, ich bin sehr überstürzt hierher aufgebrochen. Privater Notfall, Sie verstehen? Manchmal erinnere ich mich gerne an die guten alten Zeiten zurück. Damals, als Feindbilder noch eindeutig waren und das Recht des Stärkeren galt. Heutzutage ist vieles schwieriger geworden. Individuen wie ich mussten umdisponieren. Wissen Sie, ursprünglich war ich ein lokaler Politiker. Ein Leben im Teufelskreis des Alltags und der Nichtigkeit. Korruption. Doch dann eröffnete mir ein geheimnisvoller Mann interessante, neue Perspektiven. Der Kuss riss mich aus meinem Leben und ich leckte Blut. Welch ein herrlicher Geschmack es damals war. Ich tat vieles, auf das ich heute nicht mehr stolz bin. Die kainitische Gesellschaft war zu dieser Zeit noch anders strukturiert. Ich reiste durch halb Europa und sammelte Erfahrung. Doch als ich letztlich zurückkehrte, war alles anders. Jüngere Kainiten nahmen die von mir verlassenen Posten ein und ich stand vor dem Nichts. Ich musste umdisponieren. Alte Kontakte wurden zu dieser Zeit meine wichtigsten Ressourcen und ich versuchte nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen. Es hätte einen persönlichen Schaden für mich bedeutet, wenn ich mich weiterhin in die Angelegenheiten und Geschäfte meines Clans gemischt hätte. Ich war sozusagen ihr verlorenes Kind. Das schwarze Schaf der Familie. Verstehen Sie bitte, weder möchte, noch kann ich meinen Clan fremden gegenüber offenbaren. Es würde alte Fehden aufflammen lassen, und dies ist das Letzte, was ich möchte. Seit der Zeit, in der ich mich weder in menschliche, noch kainitische Politik einmischte, wurde ich eine andere Person. Und seit dieser Zeit habe ich keinen Nachnamen mehr. Ich bin nur noch Marius. Und das schon seit vielen Jahrzehnten. Sollten Sie oder Ihre Freunde in Zukunft doch von meiner Profession Gebrauch machen wollen, lassen Sie es mich wissen. Hier ist meine Telefonnummer. Im Übrigen wird mich niemand aus der Lokalität bitten. Ich verschwinde, sobald ich merke, dass man ungestört miteinander kommunizieren möchte. Es ist nicht meine Art, unangenehm aufzufallen."
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Ramon hörte erstmal einfach nur zu.
Irgendwie kurios der Typ, auf jeden Fall kein 08/15 Typ, und vielleicht war er gar nicht mal so übel.
Mit dem Milchglas-Typen würde er sich vielleicht sogar ganz gut verstehen. Da könnten sie um die Wette messen, ob der Stuhl im perfekten Winkel zum Tisch stand.
Aber das war kein Grund jetzt unfreundlich zu sein.

„Nach dem Gastrecht fragt man im Büro der Kunstakademie. Ist nicht so ganz leicht zu finden, beim ersten Mal bin ich total da rumgeirrt.“

Er beschrieb den Weg vom Parkplatz aus.

„In dem Büro sitzt Frau Raabe, Ghulin der Seneschall. Im Moment ist Lady Noir, eine Toreador, das Oberhaupt der Domäne.“

Aber hoffentlich nicht mehr lange!

„Später könnten Sie ja mal dahin gehen. Wenn Sie noch nicht direkt bei der Senschall vorsprechen können bekommen Sie sicher einen Termin. Sich da mal blicken zu lassen wäre auf jeden Fall nicht verkehrt.“

Meinen Namen sagen wär jetzt aber auch mal angebracht.

„Ich bin übrigens Ramon Gomez, und dass ich Brujah bin kann ruhig jeder wissen. Bei der Seneschall werden Sie dann aber Ihren Clan sagen müssen, sonst wäre die sicher sauer. Und der Sheriff wird es auch wissen wollen.“

Und die Geißel. Aber es war doch immer noch nicht allgemein bekannt wer Geißel war? Also sagte Ramon besser nichts.

„Der Sheriff heißt Enio Pareto und ist auch Primogen und Ahn von meinem Clan.“

Soviel konnte man einem Fremden doch wohl sagen.

„Kann ich auch Ihre Nummer haben?“

Man konnte ja nie wissen wofür es gut war.

„Die Würdenträger und deren Telefonnummern stehen übrigens auch in so einer Mappe drin, die man als Neuer dann von Frau Raabe bekommt.“
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Das wurde ja immer wirrer, was Marius da erzählte. Ob er mit seinem Anliegen, seinen Clan zu verschweigen bei der Seneschall und dem Sheriff auf Gegenliebe stoßen würde? Diese Frage führte anna gleich zu einer weiteren. Wer hatte eigentlich das Amt der Geißel inne? Sie sollte einmal Max oder die Regentin danach fragen. Es war immer besser einer solchen Person nicht auf die Füße zu treten.

Wenn Marius in eine Stadt wollte, wo nicht in seiner Vergangenheit gegraben wurde, hätte er sich wohl eher einen ruhigeren Ort aussuchen sollen. Mit den aktuellen Problemen wurden die ganzen 'Neuen' hier wohl noch weniger herzlich aufgenommen als unter normalen Umständen. Aber der Gute wurde ja schon mit allen wichtigen Informationen überhäuft. Da brauchte sie sich wirklich nicht einmischen. Ob er wohl den Status einen Caitiff bekam, wenn er sich weigerte, seinen Clan zu nennen?

Jedenfalls war es gar kein gutes Benehmen. Nosferatu und Ventrue lagen als Möglichkeiten auf der Hand, aber das war zu diesem Zeitpunkt eher gleichgültig.

Anna beschäftigte sich brav weiter mit ihrem Laptop. Schließlich unterbrach man auch nicht einfach eine Ancilla in ihrem Gespräch, selbst wenn es ihr nicht viel ausmachte.

Hatte Max eigentlich aufgepasst oder brauchte er einen kleinen Stupser an die Wade?
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Steven sah so aus als wenn er sich auf den Tisch konzentrierte, aber nur um den Gespräch nicht weiter folgen zu müssen, was zwangsläufig misslang. Auch wenn es keinen Grund zur Eifersucht gab, so hatte er dieses Gefühl nun mal in sich. Aber er war auch so weise Lilly deshalb keine Scene zu machen, er gehört eher zu der Sorte Mann die alles was Beziehungen betrifft erst mal in sich hineinfressen um dann in einem Unerwarteten Moment zu explodieren. Als er merkte wie sehr sich der Neue darum drückte den Clan und eventuell den Status zu nennen fragte sich er sich innerlich ob es so eine Schande ist seinen Clan zu nennen? Gut bei ihm war es eigentlich nicht nötig wenn man seine Augen, oder seinen Arm, sofern man ihn sah, anschaute. So viele Clans mit Tierischen Makeln gab es seines Wissens nicht.

Da er aber dem Gespräch nicht weiter folgen wollte, und auch sein Gefühlschaos beruhigen wollte erhob er sich mit den folgenden Worten, um dem werten Gast vieleicht auch etwas den Spiegel vorzuhalten.

Ich hoffe das die Damen und Herren dieser Runde mich einen Moment entschuldigen

Da dies nur eine rhetorische Frage war wartete er keine Antwort ab und ging in Richtung der Bar, stellte sich mit kleinem Abstand neben Roxanna, und Sutdierte die Getränkekarte, und war erstaunt über die Preise. Während er auf Maya wartet dreht er sich um um beobachtet das Geschehen im Raum. Dabei fällt ihm auch das die ältere Dame und ihr jüngerer Begleiter auf, wobei die beiden, in seinen Augen, absolut nicht zusammenpassen
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

"Ramon und Lillian, ich bedanke mich bei Ihnen für die Auskünfte. Es ist nicht selbstverständlich, einen Neuankömmling einer Domäne so freundlich zu empfangen. Mein weiterer Weg dürfte mich nun zur Kunstakademie führen. Und Ramon, bevor ich es vergesse, hier meine mobile Telefonnummer. Ich würde mich freuen, mit Ihnen künftig Geschäfte tätigen zu können. Und seien Sie unbesorgt, natürlich unterliegen sämtliche Transaktionen hoher Diskretion. Ich kann es mir nicht leisten, unzufriedene Kunden zu haben. Vielen Dank an Sie, für diese freundliche Unterhaltung. Ich bin mir sehr sicher, dass wir uns bald wieder begegnen werden!"

Marius stand auf, ging zur Barkeeperin herüber und ließ sich ein Taxi bestellen. Bevor er das Cafe verließ, ging er noch einmal zum Tisch von Lillian und Ramon herüber.

"Ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Nacht und bedanke mich für die Gastfreundschaft. Auf ein baldiges Wiedersehen, meine Damen und Herren!"

Langsam ging er zur Tür, drückte die Klinke herunter und blickte noch einmal zum Tisch der Brujah, bevor er das Lokal verließ.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Out of Character
Manchmal sollte man nicht zu schnell schreiben


Dieses mal hob Anna den Blick von ihrem Laptop und ihr gleichmütiger Blick legte sich auf Marius. Wenn sie auch nicht dafür war, jemanden gleich mit Informationen zu überhäufen, war etwas... Nettigkeit? dennoch nicht fehl am Platze. Und diese Informatioen gehörten durchaus in die Hände eines Neuankömmlings bzw. waren schon preis gegeben worden.

"Marius?", erklang ihre Stimme bis auf den fragenden und aufhaltenden Tonfall neutral. "Bei der Akademie dürften sie zur Zeit keinen Erfolg haben, da eine Sitzung statt findet." Eigentlich war es offensichtlich und war auch schon erwähnt worden. Aber trotzdem.

"Sollten sie noch keine Unterkunft gefunden haben, können sie sich an das El Privelegio in Burgh wenden. Es gehört zur Akademie und dürfte neben billigen Absteigen das einzige Hotel sein, das während des Kongreßes noch Zimmer frei hat. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Abend." Leicht nickte sie ihm zum Abschied zu.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Politiker?

Wie falsch man doch liegen kann.

Und jetzt war er offenbar ein etwas verschrobener Einzelgänger und Außenseiter. Für schwarze Schafe hatte Lilly für gewöhnlich was übrig. Marius passte in keine Schublade, verhielt sich etwas seltsam, und seine steife Art war gewöhnungsbedürftig. Aber ach, der Typ hatte halt seine Marotten.

„Für mich selbst ist es wohl einfach viel zu normal immer sehr schnell zu sagen, dass ich Brujah bin. Und die meisten anderen Kainiten auf die ich stoße haben auch kein Problem damit zu sagen zu welchem Clan sie gehören.“

Und etliche taten dies mit Stolz. Welcher Brujah war nicht stolz darauf ein Brujah zu sein? Welcher Grund bestand dann also zu verheimlichen, dass man Brujah war.

„Sorry, ich hätte besser nicht fragen sollen, ich wollte Ihnen damit nicht zu nahe treten.“

Na ja, und wenn Marius also ziemlich abseits stand von seinem Clan, dann war´s ja sogar verständlich, dass er ihn nicht nennen wollte.
Lilly wollte ihn nicht in Bedrängnis bringen, also gab sie es auf Gewissheit erlangen zu wollen. Letztendlich, ob nun Nosferatu, Malkavianer oder sonst was, sehr viel mehr kam es doch auf die Person an sich an.

Sie gab Marius auch ihre eigene Telefonnummer.

"Wenn irgendwas ist, können auch gern Sie mich anrufen."

Ramon erzählte Marius von der Raabe und dem Büro in der Akademie, gut, dann brauchte sie das ja nicht mehr zu tun.

Sie nahm am Rande wahr, dass Steven zur Theke ging.

Und Marius verschwand so plötzlich wie er gekommen war.

"Einen schönen Abend noch, Marius."

Na wenigstens nennt er mich nicht Frau Flynn.

Sie blickte ihm nach und wunderte sich, dass er so überstürzt wieder aufbrach. Er hätte doch nicht schon so schnell wieder gehen müssen.

"Ach, ich könnte mir auch mal was zu Trinken holen."

Lilly stand also auf und ging auch zur Theke. Sie hoffte Steven dort unauffällig einen Blick zuwerfen zu können.
Was war das blöd hier so eine Charade spielen zu müssen, so zu tun als wären sie füreinander niemand Besonderes.
Das würde doch wohl nicht ewig so weitergehen!
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Maya hatte so einiges mitbekommen, aber sie hielt sich einfach zurück - hörte zu, beobachtete und merkte sich alles, was ihr auffällig oder wichtig erschien.

"Was darf es sein, die Herrschaften?" fragte sie an Steven und Lilly gerichtet.

Es war schon irgendwie interessant, wieviele komische Leute heute hierher kamen.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Was Lilly trinken wollte? Gute Frage, aber die konnte sie erst beanworten wenn sie sich die Karte noch mal anschaute.

„Einen Moment, ich schaue erstmal noch auf die Karte.“

Sie griff sich eine Karte und überflog sie.

Nehme ich doch einfach das Billigste, bin ja schließlich kein Krösus.

Das Billigste war aber Milch, äh nee, das musste jetzt wirklich nicht sein.
Das nächstbilligste war ein Café de Trois oder eine Cola.

„Eine Cola V+ für mich, bitte.“
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Ihre Blicke trafen sich tatsächlich an der Bar. Stevens Gefühlschaos hatte sich auch wieder etwas beruhigt, als Marius wieder gegangen war. In seinem Blick konnte Lilly aber immer noch die gleiche zuneigung wie am Anfang des Abends erkennen, für einen aussenstehenden würde es aber eher so aussehen als wenn er Lilly nur freundlich zulächelt. Nur allzugerne würde er sie jetzt ind en Arm nehmen, und jedem hier zeigen das die beiden ein Paar sind. Er hoffte auch das es eines Tages dazu kommen würde. Als Maya dann nach den Getränkewünschen fragte, dachte Steven einen kurzen Moment nach, bevor er antwortete

Ich nehme einen Grog du Monts, das Getränk der Dame neben mir geht auch auf meine Rechnung, wenn du nichts dagegen hast

Dabei schaute er Lilly fragend an, in der Hoffnung das sie die Einladung annehmen würde, wohlwissend das sie vorhin eine Einladungvon Marius ausgeschlagen hatte
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Maya lächelte.

"Kein Problem, ich bringe die Getränke an den Tisch", sagte sie und wandte sich ab, um die Getränke zuzubereiten. Hinten im Nebenraum war auch schon Sophie angekommen, denn wenn nachher alle hier waren, würden sie schon zusammen die Augen und Ohren offen halten müssen bei all den Neuen mit teilweise komischen Verhaltensweisen.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

„Nein, ich habe nichts dagegen“, antwortete Lilly und lächelte den Gangrel an.

„Danke, das ist nett von dir.“

Jetzt war sie umso mehr froh, dass sie nichts allzu Teures genommen hatte.
Sich von diesem Neuen ein Getränk spendieren zu lassen wäre ihr etwas komisch vorgekommen, aber bei Steven war das etwas völlig anderes.
Die Getränke wurden an den Tisch gebracht?

„Dann können wir ja schon zurück zum Tisch gehen?“

Sie sah Steven wieder an und wartete ob er kam.

„Seltsam, dieser Neue, nicht?“

Ach, sie wäre jetzt viel lieber mit Steven zu zweit!
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Sie kamen beim Café an und Toni war wahrscheinlich erstaunt, als die Alte in einen Rollstuhl wechselte. Sie wirkte irgendwie zerbrechlicher und weniger dominant. Irgendwie hilfsbedürftig. Sie zwinkerte ihm zu, behielt aber ihr Lächeln bei.

„Es scheint ja allerhand los zu sein. Lass und schnell rein gehen, sonst könnten wir keinen Platz mehr bekommen.“ Sie flachste ein wenig, war aber äußerst positiv überrascht, dass er ihr die Türe auf hielt.

Sie blickte ich kurz um und es waren schon wieder einige Neue, so dass sie sich immer mehr wie eine alteingesessene Finstertälerin fühlte.

Dann bemerkte sie Roxana und natürlich war die Ahnin ihr erstes Ziel.

„Guten Abend Frau Dragomir. Ich freue mich sie gesund und munter hier zu treffen. Bitte entschuldigen sie die Frage. Wie ist es ihnen letzte Nacht ergangen? Aber wo bleiben meine Manieren, darf ich ihnen Toni vorstellen. Ein junges Mitglied der Tiere.“

Sie lächelte weiter.

Wenn kannte sie noch? Ah, Anna, Max, ein paar der Neuen und natürlich Maya.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Irgendwie waren ihm hier plötzlich zu viele Leute. Sie wuselten hier nur so herum. Ein Stimmengewirr und Geplapper. Damit hatte er Probleme. So schnell konnte er das alles nicht sortieren. Also setze er sich wieder hin und begann für jeden eine neue Schublade aufzumachen. Er ordnete alles fein säuberlich. Rollstuhl und Handschuhe. Sabbath. Wer bekam welches Getränk. Bestanden sogar schon Beziehungen, die augenscheinlich waren? Die Rothaarige rückte zu dem Riesen. Nadelstreifen wollte seinen Clan nicht sagen.

Er saß an seinem Tisch und wirkte sehr ruhig und in sich gekehrt. Ohne einen Gesichtsmuskel zu bewegen. Ohne überhaupt einen Muskel zu bewegen saß er einfach an seinem Tisch. Fast so, als wäre er eine Puppe.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Der Laden wird ja jetzt richtig voll, stellte Lillians Ghul ernüchternd fest. Und diese alte Hexe im Rollstuhl sieht doch, dass Frau Dragomir bereits eine Unterhaltung führt! Wieso muss sie gerade jetzt so wichtig machen? Tobias seufzte leise frustriert, denn er hätte sich gerne weiterhin mit Roxana ungestört unterhalten.

Er blickte abwechselnd zu ihr und Toni. Die Alte ist ja eine richtige Klatschtante — der würde ich ja nichts anvertrauen! Das sie beiläufig erwähnte, dass ihr Begleiter dem Clan Gangrel angehört, nahm Tobias als Eindeutiges Indiz für eine fortgeschrittene Senilität oder fehlende Manieren oder vielleicht sogar beides. Bei Lillian war das selbstverständlich etwas anderes, als ehrwürdiges Mitglied vom Clan Brujah konnte sie voller Stolz ihrer Clanszugehörigkeit ausposaunen, wann und wo sie wollte…

Allerdings würde der Ghul sich hüten, seine Bedenken laut zu äußern und trank daher einen weiteren tiefen Schluck von seinem Kaffee. Dabei versuchte er gleichzeitig seinen anfänglichen Ärger herunter zu schlucken.
 
Zurück
Oben Unten