[06.06.06] Nur noch eins ... weg ... Urlaub!!

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Cat konnte nicht erklären, warum sie überhaupt in der Nacht zuvor an ihr Handy gegangen war. Sie konnte niemanden sagen wie enttäuscht sie vom Prinzen war. Sie war einfach ... geschockt.

Der Einsatz in Florenz hatte ihr einiges gezeigt ... sie war einfach nicht ihr eigener Herr und sie ließ sich immernoch wie eine Spielfigur auf einem Schachbrett verschieben.

Nein! Jetzt war es erst einmal vorbei mit diesen dämlichen Spielchen. Gleich nachdem sie wieder wach wurde, schickte sie Nina eine SMS: "Hi, ich bin mit Ernest erst einmal im Urlaub. In 4 Tagen kommen wir wieder zurück." Falls es sonst noch Nachrichten auf ihrem Handy gab ... es interessierte sie nicht. Sie machte es einfach aus und steckte es in die Hosentasche der nagelneuen Lederhose. Sie hasste neue Lederhosen. Die quietschten ... Aber es gab dort noch einen netten Scheck über 50.000 €. Sie wollte nur noch eins ... gleich zum Flughafen ... ja, das war ihr Plan.

Irgendwie roch es komisch ... aber sie ignorierte diesen Geruch. Schließlich hatte sie die ganzen letzten Nächte den Geruch von Feuer und Pest in der Nase ... da wirkte das von eben fast so wie Erholung ... und jaaaa genau das brauchte sie auch!! URLAUB!!

Ihr Blick ging zu Ernest. "Bist du fertig?!? Und vergiss Churchill nicht. Als wenn diese Bemerkung überhaupt nötig gewesen wäre. Ernest ging nicht einen Schritt ohne seinen Hund ... "
 
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"Wir nehmen meinen Wagen! I´m rich, goddamnit!", Ernest sah auf die Uhr- noch 25 Minuten bis zum Check in. Cat wusste nicht wie knapp es war- er wollte sie nicht mit so etwas belasten und ausserdem war er es, der über eine Stunde nicht unter der Dusche hervorkommen wollte. Der Leichengestank würde für immer in seinen Haaren kleben hatte er gedacht.

Er pfiff kurz und scharf und Churchill kam aus dem Kleiderschrank unter den Mänteln hervor: "Come on... wir brennen durch!"
Er griff nach dem Louis Vuitton Hundetäschen unter dem Flurschränkchen und öffnete Cat die Tür.
 
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Cat war sauer ... aber nicht auf Ernest ... sondern auf die Gesamtsituation ... und auf den Prinzen.

"Und wie wir durchbrennen. Ich hoffe, wir verpassen den Flieger nicht! Ich will aus diesem Scheißkaff raus. Und dann bleiben wir ne ganze Zeit im Meer ... irgendwann muss ja der Pestgestank auch abklingen." Sie lief fast schon wütend zum Wagen, setzte sich auf den Beifahrersitz und nahm Churchills Hundekörbchen auf den Schoß.
 
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Ernest trat durch: "Sandelholz wirkt quite ok..."
Irgendwie war die Stadt seltsam leer gegen Abend und Ernest konnte noch mehr als sonst Bleifuß geben... vielleicht würden sie es ja tatsächlich noch rechtzeitig für den ersten Flug schaffen. Dann hätten sie noch einen ganzen Abend Shopping in London zur Verfügung und -was erschwerend hinzu kam- er würde Cat nicht erklären müssen warum sie jetzt noch 6 Stunden auf dem Flughafen sitzen mussten bis der nächste Flug kam. "Come on... cheer up! Wir haben es fast geschafft! Mach am besten dein Mobile gar nicht erst wieder an, die kriegen uns sonst noch auf den last few yards...", Ernest lachte aufmunternd.
 
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Cat lächelte bösartig. "Ich werde nie wieder mein Handy anschalten ... na gut ... zumindest die nächsten Nächte nicht ... Und dann muss ich mir wirklich noch überlegen, ob ich meinen Job nicht an den Nagel hängen und Oliver sagen soll, dass er mir den Buckel runter rutschen kann ... " Cat sah sich mit einem Stirnrunzeln in den Straßen um, an denen sie vorbeirauschten.

"Seltsam was ... alles ziemlich leer gefegt ... und auch der Rauch ... naja, kann auch sein, dass ich immernoch den Gestank von Florenz in der Nase habe ... Und noch ein Grund mehr, nach London zu fliegen."

Wenn Cat noch 6 Stunden auf den nächsten Flug warten müsste ... dann würde Cat wahrscheinlich toben und den halben Flughafen auseinander nehmen ... und Ernest den Kopf von den Schultern schrauben. Er war schließlich für die Trödelei schuld ...
 
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Noch 10 Minuten...
Ernest setzte den Sportwagen in die erstbeste Parklücke und nahm Churchill hoch: "Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt dir zu sagen, dass wir a bit in a hurry sind...", Ernest warf einen weiteren Blick auf seine Uhr- eine Tag Heuer Monaco, seine 007 Edition der Omega Seamaster hatte Florenz nicht überlebt und zog mit zügigen Schritten Richtung Terminal.
 
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Cat stieg aus dem Wagen aus und klatschte die Türe lauter zu, als beabsichtigt. Mit gelben Augen hastete sie Ernest hinterher. "Wenn ich wegen deiner Duschorgie MEINEN Flug in den Urlaub verpassen sollte ... dann würde ich an deiner Stelle nicht in meiner Nähe sein, Darling!" Und ja ... das könnte "Beziehungskrieg, Klappe: die Zweite" werden ...

Der Terminal war schon in Sicht.
 
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"Wir schaffen das!", antwortete Ernest und versuchte möglichst viel Zuversicht in seine Stimme zu legen:"Come on... wir müssen zu Terminal... D2... wo sind wir hier? B? Great... wir haben...", er sah wieder auf seine Uhr: "7 1/2 Minuten..."
 
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Cat grummelte einfach weiter "Das hoffe ich sehr ... für dich ..." und hastete hinterher. Sie hätte sich gerne noch etwas Musik für den Flug gekauft ...
 
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Katinka liebte Flughäfen.
Menschen kamen an und reisten ab und überall an jeder Ecke schien etwas zu geschehen, alles war im Fluß. Kleine Kinder fielen strahlend ihren langvermissten Vätern um den Hals und Liebende vergossen bittere Tränen ob der drohenden Zeit ohne einander.
Das hübsche Ding saß regungslos auf einem Koffer und ließ ihren Blick schweifen während hinter ihr ihr Begleiter mit dem Flughafenpersonal stritt.
Ein junger Mann stand mit Blumen am Gate und trug Sehnsucht in den Augen, eine Familie stob vorbei, die Kinder quietschten und wedelten Katinka mit billigen Souveniers zu. Mechanisch hob Katinka eine Hand und winkte zurück.
Ein hübsches Pärchen rannte an ihr vorbei- er trug einen kleinen Hund auf dem Arm und sie hatte lange spitze Ohren aus denen kleine Fellpinsel wuchsen.
Aufmerksame Augen folgten ihrem Lauf.
Katinka lächelte.
 
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Ernest erwiderte Katinkas Blick. Irgendetwas war seltsam an dem Mädchen, dass da so gelangweilt auf ihrem Koffer saß und sie unverholen anstarrte aber es blieb keine Zeit sich große Gedanken zu machen:"F? Why the Heck ist hier F? Ich will nicht nach Moskau! He... sie da... excuse me please... wo ist hier Gate D2?"
Der Beamte deutete in die andere Richtung und Ernest machte auf dem Absatz kehrt:"Wir schaffen das! Ganz sicher!"
 
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Cat kannte Katinka nicht ... sie hatte sie zumindest noch nie zuvor gesehen. Aber auch ihr Blick fiel auf das Mädchen. Nur kurz, denn Ernest lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. "F?!? Erneeesßt!!" Ihr Ton klang gefährlich, aber dann nahmen sie die richtige Richtung. Wenn Cat nicht so schnell unterwegs gewesen wäre, hätte man ihre Ohren nicht gesehen, aber darüber machte sie sich jetzt bestimmt keine Gedanken.
 
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Die Dame am Check in von D2 hatte die Türklinke bereits in der Hand als die beiden abgehetzten Vampire die Sicherheitskontrolle vor dem Gate erreichten.
Ernest piepte: "Ich hab eine Metalplate im Schädel!", herrschte er den Sicherheitsbeamten an und sah ihm fest in die Augen:
"Lassen Sie uns durch! We´ve got a plane to catch! ...uhm...please."
Der Sicherheitsbeamte trat mechanisch beiseite und der Weg war frei: "Wir sind da..." Ernest hielt der Schalterbeamtin die Tickets hin als hätte bräuchte das Flugzeug seine Erlaubnis um zu starten.
 
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Cat verzog kurz die Augen, als Ernest piepste ... bzw. als die Anlage piepste. Fantastisch ... typisch ... sie seufzte kurz. Wenigstens kamen sie dank Ernest dann doch weiter. Sie grinste den Sicherheitsbeamten an, als sie zum Schalter weiterging.

Noch waren sie nicht wirklich daaa ... erst wenn Cat im Flugzeug sitzen würde, wäre sie entspannter ... das ganze sah wirklich nach einer Flucht aus ... und sie hatte ihre Gründe dafür.
 
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"Das sehe ich..." erwiderte die Stewardess und musterte erst das zugleich abgehetzt und gleichzeitig seltsam unatemlose Pärchen und anschliessend Churchill: "Handgepäck nur bis 5 Kilo!"

Ernest entglitten kurz die Gesichtzüge: "Haben Sie meinen Hund gerade fett genannt?"
 
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Cat bekam große Augen vor Erstaunen. "Sagen sie mal ... wollen sie die ganze Sache und den Abflug noch länger hinauszögern, oder dürfen wir ENDLICH an Bord?" Sie schüttelte fassungslos den Kopf. "Und diese Hunderasse wird oft fälschlicherweise als Ratte bezeichnet ... wir haben doch keinen Husky dabei!!" Die Gangrel war wirklich empört.
 
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Ernest legte Cat beruhigend die Hand auf die Schulter- dass Sie sich aufregte führte bei ihm sofort dazu, dass er seinen Ärger vergaß und den vernünftigen Part einnahm:"Sie erinnern sich ihn erst letzte Woche gewogen zu haben und da hat er 5 Kilo gewogen. Alles ist in Ordnung!", pflanzte er eine falsche Information in das Hirn der Stewardess und hielt ihr auffordernd die Tickets hin, die sie wie in Trance abriß. Endlich konnten sie durch das Gate.
 
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Cat konnte nicht anders und streckte der Dame noch kurz die Zunge raus, nachdem sie endlich durch das Gate konnten. Natürlich nahmen die beiden die letzten beiden Plätze in dem Flugzeug ein.

Cat setzte sich, schloss den Gurt ... und langsam ... jaaaaa langsam ... stellte sich endlich das Urlaubsgefühl ein. Sie lehnte sich zurück und seufzte einmal gelassen.

Nachdem die übliche Show der dürren Weiber vorrüber war und sie endlich in der Luft waren, lies sie sich von einer der lustig angezogenen Damen eine Zeitung geben. Gelangweilt blätterte sie darin herum. Bis ein paar ... interessante Artikel ihre Aufmerksamkeit in den Bann schlugen. Sie las und ihre Augen weiteten sich immer mehr ...

Dann stieß sie Ernest geschockt den Ellenbogen in die Seite ... "Ähm ... Darling. Ich glaube ... unser Urlaub ist schneller zu Ende, als gedacht ... der Geruch in Finstertal ... war wohl doch keine Einbildung." Sie sprach sehr leise und sah doch etwas besorgt aus. "Es herrscht Krieg in Finstertal ... und wir ... fliegen in Urlaub." Zum Glück war sie schon bleich im Gesicht ... sonst wäre sie es wahrscheinlich noch bleicher geworden.
 
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"Fuck!", Ernest nahm Cat den bewussten Teil der Zeitung und überflog ihn wobei ihm die Gesichtszüge mehr und mehr entglitten: "Das darf doch nicht wahr sein..." und dann mehr zu sich selbst: "Maybe eine Abweichung in der Kausalität? No..."
Er warf einen Blick aus dem Fenster als das Flugzeug langsam Fahrt zum Abheben aufnahm: "Damn... zum Aussteigen ist es jedenfalls zu spät. Wie konnte das passieren?"
Die Frage war eher rhetorischer Natur- die Stadt war vollkommen überschwemmt von zwielichtigen Neuankömmlingen und die Auswahl der möglichen Verdächtigen, sogar abgesehen von bestehenden Altlasten, war nun wahrlich mehr als opulent.
"Hier ist einer beschrieben... Biker, light blue eyes, black hair, Anfang dreißig... was für eine Augenfarbe hat dieser Italiener? Uhm... Enio?"
 
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Cat rieb sich die Hände nervös aneinander und sah immer wieder nach draußen. Ernests Frage beantwortete sie wohl schneller als gedacht, aber ihre Stimme war dünn und sie wirkte unkonzentriert. "Dunkelbraun." Dann seufzte sie einmal, runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und widmete sich wieder ganz Ernest zu. "Was? Enio?" Sie nahm wieder die Zeitung an sich. "Das kann nicht sein ... außerdem trägt er mehr Leder als Jeans ... also wirklich Ernest ... ich kanns mir echt nicht vorstellen ... er war doch genauso unterwegs wie wir." Sie gab ihm die Zeitung wieder zurück und schüttelte den Kopf. "Nein ... er war es bestimmt nicht."
 
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