[01.06.06] Wo die Sterne scheinen, singt die Magie im nächtlichen Wind...

Feytala

Blutiger Unschuldsengel
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14. Juli 2006
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Tanja sah hinauf zum sternenbedeckten Nachthimmel und seufzte...
Delilah hatte ihr verboten vor das Haus zu gehen... Aber sie hatte nichts von "auf" dem Haus gesagt... Zugegeben, das war sehr frei interpretiert gewesen, aber Tanja hatte langsam das Gefühl gehabt, die Decke würde ihr auf den Kopf fallen. So hatte sie die Wohnung verlassen und war, einem inneren Instinkt folgend, die Treppen nach oben gestiegen... Bis auf den Dachboden schliesslich... Wo sie ein Fenster geöffnet hatte und nach draussen gestiegen war. Tanja verdunkelte sich, sie wollte keine dummen Fragen, wenn sie ein Mensch hier oben zu Gesicht bekam... Und so saß sie nun hier... Einmal mehr das glitzernde Licht dort droben betrachtend und über ihre Situation nachdenkend... Die Kainskinder waren eine abgeschottete Elitegesellschaft der Verdammung, welche sich selbst scheinbar je älter sie wurden, um so weiter über der Menschheit stehend ansahen... Was man sah, das nahm man sich, ohne jede Rücksicht und wer sich nicht an die Spielregeln hielt, der trug die Konsequenzen. Es erinnerte sie an ein Lied, dessen Text zwar eine gänzlich andere Situation beschrieb, aber mit ein wenig Fantasie doch verblüffende Paralellen aufwies... Es war seltsam. Seitdem sie mit Delilah zusammen leb- wohnte, dachte sie häufiger an Lieder und Musik als je zuvor. Gedankenverloren begann Tanja zu singen... Wunderschön mit ihrer hellen, klaren Stimme...


Du landest hier und gleich gehört dir alles
das Land ist für dich frei und nur noch Holz
Doch jeder Stein und Baum und jedes Wesen
hat sein Leben, seine Seele, seinen Stolz.

Für dich sind echte Menschen nur die Menschen, die so denken und so aussehn wie du,
doch folge nur den Spuren eines Fremden,
dann verstehst du und du lernst noch was dazu.

Kannst du hören wie der Wolf heult unterm Silbermond?
und weißt du auch warum der Luchs so grinst?
Kannst du singen wie die Stimmen in den Bergen?
Kannst du malen wie das Farbenspiel des Winds? Kannst du malen wie das Farbenspiel des Winds.

Komm renn mit mir im Schattenlicht der Wälder.
Probier die süssen Beeren dieser Welt
Komm wälze dich in ihrer reichen Vielfalt und du merkst, daß im Leben dir nichts fehlt.

Der Regen und der Fluß sind meine Brüder,
der Reiher und der Otter mein Geleit
und jeder deckt sich mit und ist verbunden mit dem Sonnenrad, dem Ring der Ewigkeit.

Kannst du hören, wie der Wolf heult unterm Silbermond?
und weißt du auch warum der Luchs so grinst?
Kannst du singen wie die Stimmen in den Bergen?
Kannst du malen wie das Farbenspiel des Winds? Kannst du malen, wie das Farbenspiel des Winds?

Wie weit wachsen Bäume hinauf..
doch wenn du sie fällst, kriegst du's nie heraus!

Und vergessen sind die Wölfe und der Silbermond und daß wir alle ebenbürtig sind.
Wir müssen singen wie die Stimmen in den Bergen, müssen malen wie das Farbenspiel des Winds

Fremde Erde ist nur fremd, wenn der Fremde sie nicht kennt, drum gehört sie nur dem Farbenspiel des Winds...


Die Worte machten ihr klar, wie selbstsüchtig doch die Kainskinder waren... Und wie unwissend sie selbst. Sie befand sich in einer Welt, von der sie eigentlich kaum etwas verstand.
 
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Out of Character
Mal spaßeshalber Charisma+Vortrag

[dice0]
Out of Character
Und dank bezaubernder Stimme mal wieder 5 Erfolge *g*
 
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Out of Character
soll heißen da sitzt ein lieblich singendes Mädchen auf dem Dach 8) die Verdunklung kannst du dir bei dem Gesang fast schenken, oder?? mach mir doch mal nen Wits+ stealth bitte
 
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Out of Character
Da der Post zu einer ganz bestimmten Kontaktaufnahme gedacht ist, hab ich eigentlich gar nicht vor mich... Ach was solls... Übersetzt mir mal wer "Wits" ? Ich spiel nur deutsch.
 
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Out of Character
Wits ist Geistesschärfe! Stealth ist Heimlichkeit
 
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Out of Character
Ich nehm das mal auf, ja?

"Kennst Du den Mann am Fenster?", fragte unvermittelt eine vertraute helle Stimme hinter ihr.
Ariel schien wie aus dem Nichts erschienen zu sein, balancierte mühelos auf dem Dachfrist und hob gerade die Hand um dem nächtlichen Beobachter freundlich zuzuwinken.
"Entschuldige bitte...", Ariel lächelte scheu: "Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich war nur ein wenig in Gedanken versunken."
 
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Tanja zuckte zusammen, warf den Kopf herum, so dass die langen Haare nur so flogen und wäre um ein Haar vom Dach gerutscht, so dass sie durch die Dachluke zurück auf den Boden fiel, hätte sie sich nicht rechtzeitig wieder gefangen.

"Ha- Hallo, Ariel..."

Sie war etwas überrumpelt, nachdem sie wieder sicher saß, lächelte sie aber.

"Mit dir habe ich ja gar nicht mehr gerechnet... Und ich war wohl auch ein wenig in Gedanken versunken... Schön dich zu sehen, geht es dir besser ?"

Dann erst hatte sie die Worte vollständig aufgenommen und sah sich um.

"Welcher Mann denn ?"

Offenbar hatte Ariel wohl auch das, was man Auspex nannte...
 
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Jetzt wo sie sich genauer umsah, bemerkte Tanja das in einem der gegenüberliegenden Häusern, ein Mann halb aus dem Fenster hing und sie und den Engel verzaubert anstarrte
 
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"Gleich da vorne... an dem dritten Fenster!"
Der Engel winkte nochmal, lachte hell und liess sich neben Tanja auf den Schindeln nieder:
"Oh, mir geht es gut, vielen Dank. Wie ist es bei Dir? Haben sie entschieden wer auf dich aufpassen soll?"
Ariel benutzte absichtlich einen positiven Ausdruck- es war nicht schön ohne jemanden zu sein mit dem man sich verbunden fühlte und herumgereicht zu werden ohne etwas dagegen tun zu können.
Erschwerend kam hinzu, dass sie den Finstertaler Vampiren gemeinhin mit unverholenem Misstrauen begegnete.
"Vielleicht lassen sie ja Melissa nach dir sehen...", fügte sie mit einem leichten Hoffnungsschimmer hinzu.
Melissa hatte die Reihen der Finsterburger zwar ohne zurück zu schauen verlassen als das Schiff zu sinken begann, aber sie war dennoch eine von ihnen gewesen und Ariel wusste, dass sie ihr bedingungslos trauen würde können wenn man ihr Tanja anvertrauen sollte.
Ausserdem würde Melissa es nicht wagen ihr den Kontakt zu verweigern.
 
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Tanja schaute zu dem Mann hinüber und wurde etwas blass.

"Oh, Mist... Ob dass so gut ist, dass er uns sieht...?"

Sie sah zu Ariel hinüber, auf deren Frage wurde der Ausdruck ein klein wenig düsterer... Denn Tanja teilte genau diese Gedanken. Sie fühlte sich wie ein ungeliebtes Möbelstück, dass man herumreichte und von dem man eigventlich nicht wusste wohin damit, was aber zu wertvoll oder zu gefährlich war um es den Kindern zu überlassen, die ja damit hätten unsachgemäßen Spaß haben können.

"Mir geht es gut, danke... Delilah hütet mich wie ihren Augapfel, jedenfalls so gut sie kann... Viktor und Meyye haben wohl auch beide viel zu tun, aber wenn sie da sind oder sich melden, sind sie beide sehr nett... Und Nicci natürlich, sie ist wirklich zum liebhaben... Liegt vieleicht daran, dass sie kein Kainskind ist. Und... Sie haben noch nichts entschieden. Ich beginne ja schon zu hoffen, dass sie mich vergessen haben, wenn ich ehrlich bin... Aber das ist wohl Wunschdenken."

Tanja betrachtete Ariel vorsichtig.

"Ich weiss immer noch nicht, was ich von dir halten soll, wenn ich ehrlich bin... Aber ich mag dich... Wer ist denn Melissa ?"
 
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der Mann winkte auf Ariels Winken unsicher zurück. Wohl nicht sicher was er tun sollte, im Moment aber zufrieden, die beiden Schönheiten auf dem Dach weiter zu betrachten.
 
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"Eine alte Freundin...", Ariel zog die Beine an und lehnte den Kopf auf ihre Knie: "Sie haben sie zur Erstgeborenen der Ventrue gemacht- du würdest sie mögen. Sie ist nicht ohne Fehler, aber sie hat das Herz am rechten Fleck."
Sie sah aus dem Augenwinkel zu Tanja hinüber: "Wer ist Nicci? Ein Mensch? Du musst vorsichtig sein, aber das weißt du vermutlich..."
 
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"Nein, sie ist kein Mensch, sie..." Tanja zögerte. Sie erinnerte sich Delilahs Worte... Es war ein Geheimnis, erzähle ni cht jedem von den Garou...

"...ist aber am Leben," schloss sie daher.

"Ventrue... Der Clan der Blaublütigen, nicht wahr ? Ich habe bisher nur Alexander kennen gelernt..."

Sie sah zum Himmel... Irgendwie nachdenklich.

"Er ist ein Mörder... Vieleicht klingt es töricht, Ariel, weil ich ja selbst so etwas bin... Aber ich mag die Vampire nicht. Ich sehe überall nur Egoismus, an uralten Gesetzen festgekralltes Denken und Arroganz... Bei Delilah und Meyye und Viktor nicht, aber... Die sind auch alle noch nicht sehr alt und ich habe das Gefühl, sie sind eher die Ausnahme... Der Maler war beeindruckend durch und durch, überzeugend und sehr nett... Aber er war doch... Mmmh... Ich weiss nicht ganz wie ich es audrücken soll."

Tanja sprach leise genug, dass Ariel es hören konnte, der Mann am Fenster jedoch nicht.
 
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Ariel seufzte leise.
Wie sollte sie ihr erklären, dass sie kein Mensch mehr war? Niemals wieder sein würde...
Sie mordeten alle früher oder später. Das war eine Erkenntiss aus tausend Jahren unter den Vampiren.
Sie mochten es noch so verzweifelt versuchen, sich noch so erbittert dagegen sträuben aber früher oder später hatte jeder Blut an seinen Händen.
Sie waren der nächtliche Horror, geschaffen um Angst in den Herzen der Menschen zu schaffen.
Sie taten Böses um Gutes zu befördern.
Es war unendlich kompliziert und Ariel stellte es nicht in Frage. Sie durfte nicht zweifeln.

"Es wird alles Sinn ergeben... früher oder später und egal ob du dir den Kopf darüber zerbrichst oder nicht. Jetzt solltest du dich erst einmal um dich kümmern. Deine Zukunft planen. Du musst lernen zu akzeptieren was du nicht ändern kannst... sonst zerbrichst du daran. Irgendwann."
Es war immer einfacher sich um die Probleme von Anderen zu kümmern. Ariel wusste das. Sie lebte so. Sogar jetzt in diesem Moment.

"Wenn alles so funktionieren würde wie du wolltest. Wer wärest Du heute in einem Jahr?"
 
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"Ich WILL das nicht aktzeptieren, Ariel... Es muss eine Möglichkeit geben ins Leben zurück zu kehren... Und ich finde sie, auch wenn es ewig dauert..."

Tanja seufzte.

"Ich würde sagen, wenn ales so liefe wie ich es mir vorstelle, wäre ich dann kein untotes, blutsaugendes Wesen mehr, an dessen Seele in jeder Sekunde ein Dämon zerrt... Aber ich schätze, das ist es nicht, was du hören willst. In einem Jahr... Ich möchte meine Unabhängigkeit wieder haben. Ich möchte für mich selbst sorgen können und auch Verantwortlich sein... Ich möchte anderen helfen, wenn ich kann. Und vieleicht durch den einen oder anderen Trick doch noch Ärztin werden... Ich möchte auch stärker sein, damit ich mich und andere schützen kann und nie wieder so ohnmächtig bin wie... damals..."

Und dann stellte Tanja die Gegenfrage.

"Wenn alles so funktionieren würde, wie du wolltest, Ariel... Wer wärest du heute in einem Jahr ? Und... bitte weich mir nicht wieder aus..."
 
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"Im Himmel... bei ihm.", Ariel wirkte bei diesen Worten so traurig, dass man wohl besser nicht nachhaken sollte.

"Hör zu... es gibt einen Weg. Ich habe ihn nicht gefunden, aber ich kenne einen Namen. Niemand hier wird dir mehr sagen können und tausend Jahre waren nicht genug ihn zu finden- ich stehe immer noch am Anfang und ich weiß nicht ob ich dir diese Last aufbürden will.
Die anderen Wünsche. Das ist machbar. Das ist etwas wahres. Kümmere dich darum."
Ariel studierte interessiert ihre Zehen.
 
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"Ariel, wenn es einen Weg gibt, dann sage mir, welcher das ist... Ich glaube nicht, dass es eine Last für mich wäre, nein... Du würdest mir HOFFNUNG geben. Verstehst du, Hoffnung... Und ist es nicht meine Entscheidung, ob ich versuchen will, diesen Weg zu gehen ?"

Tanja sah sie beinahe flehend an... Wenn es einen Weg gab, dann WÜRDE sie den finden... Und wenn es Jahrtausende dauerte.

"Ich weiss nicht... Was dich antreibt... Aber... So wie ich es sehe, hast du selbst sehr hochgesteckte Ziele... Jedenfalls kommt es mir so vor... Und... Ich glaube, das man alles schaffen kann, wenn man es nur fest genug will. VIeleicht... Vieleicht könnten wir es ja gemeinsam schaffen... das zu erreichen, was wir uns wünschen."
 
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"Nein... ich will nur nach Hause..."
Ariel erhob sich und winkte dem Mann am Fenster noch ein letztes Mal zu.
Das ging ihr alles zu nah.
"Wir sehen uns morgen, es wartet noch jemand auf mich...", sie sah Tanja lange und traurig an:
"Das Wort, dass du suchst heißt Golconda..."
Ariel machte einen Schritt zurück und verschwand so abrupt in dem offenen Dachfenster wie sie gekommen war.

Zurück blieb nur Stille.
 
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"Wenn du nach Hause willst... Warum gehst du dann nicht einfach ?"

Aber der Engel war schon wieder verschwunden...
Zurück blieb eine sehr nachdenkliche Tanja...

"Golconda..."

Irgendwie klang es gut... Aber das Wort aleine half ihr nichts...
Und sie hatte keine Möglichkeit mehr heraus zu finden. Wirklich nicht ?
Vieleicht...

Die Tzimisce rutschte durch die Dachluke zurück ins Haus, wo sie nachdenklich in den Schneidersitz ging... Sie hatte noch nie versucht, willentlich eine Vision hervorzurufen... Es beunruhigte sie zu sehr. Aber... Wann, wenn nicht jetzt... Und so schloss sie die Augen, versuchte Ariel, das Wort Golconda und das Menschwerden irgendwie zusammen zu führen und konzentrierte sich...

Out of Character
Würfeln oder SL-Entscheid ? *es Malkav überlass*
 
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Out of Character
Golconda soll ein Mythos bleiben ;)


Es war keine Vision wie Tanja sie kannte. Keine Bilder oder Töne.
Es war ein Gefühl. Warm. Leicht. Schwerelos. Vollkommen im Fluss.
Für eine halbe Sekunde war es mehr als ein Wort.
 
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