AW: Zu viele Blutlinien? Zu wenig Blutlinien!
Elvis' Rechnung stimmt übrigens nur für Blutlinien ohne Signaturdisziplin, z.B. ne Ventruelinie, die Stärke dazubekommen würde. Denn nicht-allgemeinverbreitete (also kursiv gedruckte) Diszis kosten OutClan x10, nicht x7.
Die Ersparnis liegt also bei 5 für Stufe 1, 15 für Stufe 2, 30 für Stufe 3, 50 für Stufe 4 und 75 für Stufe 4.
Das gilt sowohl für Linien mit fremder Clansdiszi (z.B. Yagnatia) als auch für solche mit eigener Blutliniendiszi (z.B. Sangiovanni).
Manche Linien sind sogar noch heftiger, weil sie gleich drei neue Diszis mitbringen. Die Children of Judas bekommen eine neue allgemeine Diszi (Zähigkeit), eine fremde Clandiszi (Auspex) und eine eigene Liniendiszi (Despond). Der Verlust von Schnelligkeit und Kraft wiegt da nicht allzu schwer, da man diese Diszis ja schon vor dem Beitritt hochziehen kann.
Ich sehe auch keinen Grund, warum gänzlich neue Signaturdiszis schützenwerter sein sollten als solche, die es bereits als clanspezifische Diszis gibt.
Übrigens hielt ich es aus PG-Sicht bislang immer für sinnvoll, früher oder später ne Blutlinie zu nehmen, auch mit der Hausregel, von der ich bis vor Kurzem nicht mal wusste, dass es eine war. Denn die Signaturdiszi steiger ich definitiv höher als 1 - und 15 EP ist so eine Schwäche sicherlich nicht wert.
Da sehe ich eigentlich in der Umsetzungsmöglichkeit kein Problem, ganz ohne den Restriktionen der Blutliniendisziplinen einen Stock zwischen die Beine zu werfen. Es ist IMHO wesentlich interessanter, wenn der Charakter obiges tatsächlich lange Zeit versucht, kläglich scheitert, aber parallel dazu unbewusst eine Transformation des eigenen Blutes einleitet und dann seine eigene, verkorkste Disziplin zu Tisch bringt, die ein Mischmasch von dem ist, was er eigentlich haben wollte, nur eben spezialisierter. Im Zweifelsfall kann der Charakter immernoch Devotions ausklügeln, um Lücken zu schließen. Alternativ überhaupt nur eine Blutlinie, deren Blutliniendisziplin selbst garnichts tut und nur in Kombination mit Devotions verwendet werden kann (die dann bspw. deinen Tod/Krankheit/Leben-Powers abdecken), solange es sich in Maßen hält (die Bloodlines-Bücher hatten da iirc eine handvoll von diesem Schlag).
Mir persönlich geht's in erster Linie nur darum - und ich wiederhole mich gerne -, dass der Weg "Blutlinie? Ohne mich. Aber die Disziplin können's ruhig da lassen, Herr Sangiovanni" kein gangbarer ist. Damit macht man das ganze Blutliniensystem beinahe überflüssig.
Das ist die Umsetzung, die ich bei RAW wählen würde. Allerdings stellt sich dabei die Frage, ob es sinnvoll ist, dafür eine komplett neue Diszi zusammen zu basteln anstatt eine zu nehmen, die schon da ist. Macht nämlich unnötig Arbeit. Und wenn man schonmal dabei ist, warum nicht gleich die Regeln zum Lernen von OutClan-Diszis benutzen?
Denn angenommen, ich benutz Auspex und Beherrschung, um Verquickungen zu basteln, die ähnlich wirken wie Alptraum - welchen Nutzen hätte die Diszi dann noch? Wofür gestaffelte Kräfte kaufen, wenn man auch wesentlich billiger an ne entsprechende Verquickung kommt? Warum sollte ich 60 EP für Alptraum 3 ausgeben, wenn ich mir die gleiche Kraft auch für 18 EP als Verquickung kaufen kann?
@ElvisLiving:
Es besteht aber keine Notwendigkeit den Kram zu haben. Was hat das also mit Balance zu tun? Personen haben unterschiedlich Talente. Und ich wüsste gerne mal, welche der Blutliniendisziplinen notwendig ist um eine klassische Vampirfähigkeit auszudrücken. Und nein, es ist nicht Nekromantie. Sowas praktizieren Vampire allenfalls bei D&D. Wenn du unbedingt jede potentielle mystische Fertigkeit abgedeckt haben möchtest würde ich ohnehin von Vampiren abraten und eher Magier oder Feen empfehlen. Die sind deutlich freier in ihrer Ausgestaltung.
Das Spiel kann auch mit unüblichen Diszis eine starke vampirische Färbung haben - Diszis sind eben nicht Alles.
Ah, ich dachte mir schon, dass das Extremfall-Argument jetzt kommt.
Allerdings gelten zwei Dinge:
Und zweitens: Zusätzlich überspringst du noch die Minimalanforderungen für Blutlinien-"mitgliedschaft." Charaktere müssen ja schließlich erst 2/4/6 Punkte in Blood Potency aufweisen, bevor sie zu einer Blutlinie können bzw. eine erschaffen dürfen. Das "zählt als out of clan Disziplin"-Argument setzt hier keinerlei Anforderungen, und der 10 Jahre untote Mr. Rodriguez kann schon mit Cachexy 5 trotz BP 1 herumlaufen, während andere hier schon einige Erfahrungspunkte reindreschen mussten, um überhaupt an die Blutlinie zu kommen.
1. Mr. Rodriguez kann das ruhig haben, weil die 75 zusätzlichen EP, die er zahlen musste, den einen Potestaspunkt locker wert sind. Auch Potestas zu Spielbeginn auf 6 zu legen und für einen WK die Diszi selbst zu entwickeln, wär immernoch wirtschaftlicher - denn das wär zwar erstmal etwas teurer, aber dann könnte er gleich mit weiteren Diszis weitermachen und die Punkte so wieder rausholen.
2. Wer kauft Potestas bitteschön mit EP? Das gibts viel billiger mit Vorteilspunkten bei Charaktererschaffung - und völlig gratis bei Alterung und Diablerie.