Willenskraft gegen Geistesstörung

@ Teylen: Du hast auch was vergessen:
- negative Auslegung jedweder Äußerung stärkt die eigene Position unglaublich

Wenn man sich ein klein wenig Mühe gibt und nicht automatisch die Äußerung anderer Personen als absolut konträr und unpassend abstempelt, wäre Vieles leichter... :rolleyes:

Die oben geschilderte Situation wirkte auf mich folgendermaßen:
Spieler ist unzufrieden mit dem, was SL sich ausgedacht hat.
Spieler will die Situation partout nicht annehmen und will den Konflikt nur IT mit Regeln klären.

Das bringt Frust, auf beiden Seiten. Statt dessen sage (nicht nur) ich, daß es besser wäre, sich gemeinsam hinzusetzen und nach einer Lösung zu suchen. Diese könnte sich rein spielerisch gestalten:
Spieler: Ich finde diese Situation unpassend für den Charakter und kann/möchte damit nicht spielen, was können wir dagegen tun?
SL: Ich habe da eine Idee, wie wir das mit einer schönen Geschichte und einer interessanten Entwicklung für den Charakter beilegen können, folgendes...

oder man macht das eben über Regeln:
SL: Aufgrund der Situation und der Regel X erhälst du jetzt Y.
Spieler: Ich finde diese Situation unpassend für den Charakter und kann/möchte damit nicht spielen, was können wir dagegen tun?
SL: Da es keine Regel gibt, können wir uns eine ausdenken. Ich hätte da folgende Idee, was wäre deine?

Beides funktioniert eben nur dann, wenn man miteinander redet, sich vertraut und konstruktiv miteinander umgeht.
Das hier
Das natürlich ausschließt das man aufgrund von gegenseitigen Vertrauen Regeln schafft die es spielerischer gestalten.
ist eine negative Auslegung meiner Ausführung, da ich mich auf beide Varianten bezog. Lies den Beitrag einfach nochmal ganz und zusammenhängend und versuche, nicht deine üblichen Quote-Wars zu starten. Den Regelvorschlag habe ich auch gebracht. Was ist also dein Problem?

Und übrigens ist
- Du bist doof, deine Rechtschreibung ist falsch
ein äußerst legitimes Argument bei jedem, der keine bescheinigte Legasthenie hat. Gerade, wenn es sich um Fehler handelt, die immer mal gehäuft auftreten. So wie Triologie, Progrom, Fantasy statt Fantasie oder Strebergärten. ;) Dann handelt es sich nicht mehr um Tippfehler, sondern das falsche Wort hat sich bereits fest eingeprägt. Das ist lediglich mein Beitrag zur Verbesserung der Welt. :cool:

Wobei ich aber noch ergänzen will, dass ich (und ich glaub das gilt auch für die anderen beiden genannten) nicht gesagt habe
"Akzeptier gefälligst, dass dein SC jetzt die Geistesstörung 'hält sich für ein Kaninchen' hat und lern es zu genießen - dein SL hat sich schon was dabei gedacht!".
Will ich auch nicht so verstanden wissen. Aber mit dieser Haltung "Da wird schon was dahinterstecken, der SL läßt mich jetzt nicht auflaufen und macht das nicht, um sich zu amüsieren, wie ich mich quäle, sondern hat sich dabei etwas gedacht, wie wir das fortan behandeln" läßt sich wesentlich einfacher arbeiten als ohne.
 
Deine Aussage,das man mit einem System wie man Geisesstörungen wider los wird,Regeln aushebelt,ist schlicht falsch.

Die Regel:
GRW Seite 145
...wenn genug Willenskraftpunkte eingesetzt werden,besiegt man schließlich die Geistesstörung dauerthaft...

Es wird also keine Regel ausgehebelt,es wird hier lediglich besprochen wie man diese Regel anwenden sollte,da sich WW mal wider sehr schwammig ausdrückt.

Ich finde nicht, dass es einen signifikanten Unterschied gibt zwischen "sich eine Regel ausdenken" und "sich ausdenken, wie eine Regel funktioniert". Und "spiel's halt aus" ist ja auch nur eine weitere Option, wie man diese Regel anwenden könnte und ist genauso legitim, wie jede andere auch. Dann setzt man eben keine Willenskraft-Punkte oder XP ein, sondern macht das durch das Spiel selbst klar. Oder man lässt es. Kein Grund zur Aufregung.

Was die drei Sessions angeht, war das eine willkürlich gewählte, niedrige Zahl, um deutlich zu machen, dass eine Geistesstörung innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu entfernen nicht meinen Geschmack trifft. Wenn du damit d'accord gehst, yippie.
 
Angesichts dessen das das Spiel "Vampire: Die Maskerade" und nicht "Vampire: Die Therapiesitzung" oder "Vampire: Die Geisteskranken" heißt finde ich drei Sitzungen, nach denen man bereits eine neue Disziplinskraft der zweiten Stufe angeeignet haben könnte oder seinen ersten Doktor in Medizin gemacht nicht unbedingt einen kurzen Zeitraum. Bezogen auf das Spiel als solches sind mitunter drei Spielsitzungen zwischen 2 bis 4 Stunden sogar ein recht langer Zeitraum.

Was den Konflikt als solchen betrifft gibt es unterschiedliche Gründe wieso man es als Spieler nicht annehmen mag.
Es kann ein Thema berühren das einem schlicht weg unangenehm ist und im Kontext eines Spiel keinen Spaß macht.
Ähnlich wie es mitunter Horror Filme gibt die man gerne ansieht, bei denen man gerne auch mitgeht, und es Horrorfilme gibt die eben keinen Spaß machen. Sei es das der Horror zu schlecht ist oder das einem der Horror zu nahegeht.
Im Bereich von Themen wie Geistestörungen kann es einen Themenbereich geben den der Spieler aus persönlichen Gründen ablehnt.
Vielleicht weil er den persönlichen Horror der immer wieder so gelobt wird, bereits im realen Leben hat weil er durch eine Phobie oder eine andere Erkrankung stark eingeschränkt ist. Weil es betroffene Personen in seinem Umfeld gibt welche das Thema auf sehr reale Art und Weise an ihn herangetragen haben.
Es kann ebenso sein das die Regelmechanik - die bei V:tM hinter einer Geistesstörung steht - dafür sorgt das ein Regelelement eingebracht wird das mehr stört als Spielfreude bereitet oder spielerisch das Spiel für die Person nicht bereichert.

Man kann teilweise darüber reden. Wobei man vielleicht gerade über persönliche Themen nicht allzusehr reden mag.
Man kann aber doch ebenso einmal darüber sprechen wie man eine Auflösung von Geistesstörung der Spielcharaktere im Spiel behandelt und sich dann auf eine für die Gruppe im allgemeinen geltende Regeln einigen.
Wenn es jemand dort toll findet das sein Charakter eine Geistesstörung hat wird diesem doch durch die Regelung die Störung nicht genommen. Ebenso wie jemand durchaus, wenn er unbedingt will, eine an die realistische Behandlung von psychischen Erkrankungen angelehnte Behandlung, wenn er mag über die gesamte Chronik hinweg, ausspielen kann.
 
Bezogen auf das Spiel als solches sind mitunter drei Spielsitzungen zwischen 2 bis 4 Stunden sogar ein recht langer Zeitraum.

Klar, wenn in 12 realen Stunden über drei Spielsitzungen hinweg 18 Jahre im Schnellvorlauf abgerissen werden, sind diese 12 realen Stunden im Spiel selbst dann ein recht langer Zeitraum. Alles relativ. (Wir haben unlängst acht, neun reale Monate an zwei Ingame-Tagen herumgespielt bei Hunter. Das wäre das andere Extrem.) Ich bin halt von einem kurzzeitigeren Regelfall ausgegangen.
 
Huch, hier ist ja eine Menge passiert in meiner Abwesenheit. :eek:

Also beim Durchlesen aller Beiträge sind einige interessante Idee aufgefallen, die sich sicherlich nutzen lassen.

Zur Erklärung meiner Frage: Ich bin der SL in einer Vampire-Chronik und ein Spieler bekam tatsächlich durch einen verpatzten Entartungswurf eine Geistesstörung. Der Spieler selber hatte damit kein großes Problem. Durch den Regelfuchser der Gruppe (auch das gibt es in WoD) kam dann die eher hypothetische Frage auf, wie man denn so eine Geistesstörung looswerden könnte.

Das habe ich dann nachgeschlagen und bin auf diese eher schwammige Regel gestoßen und wollte dann wissen, ob ich etwas übersehen habe oder ob da wirklich verklausuliert steht "It´s up to you".
 
So 'ne normale Therapie wird für den durchschnittlichen Vampir schwer zu machen sein. Die Therpeuten, die ich so kenne, arbeiten nicht in der Nacht. Vampire sind schon ganz schön arme Schweine.

Ich habe die Lösung gefunden: Ein anderer Vampir aus der Gruppe macht den Therapeuten zum Ghul und läßt danach den geisteskranken Vampir therapieren.

So kommt man an einen Therapeuten, der auch nachts arbeitet, ohne daß die notwendige Distanz verlorengeht wie bei einem durch den therapiebedürftigen Vampir direkt geghulten Psychiater. ;)
 
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