Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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Auf dem MART hatte ich mal wieder Gelegenheit als Spieler bei Sorcerer und als SL bei TRoS rumzuNARren, und ein Problem das mir bei beiden Runden aufgefallen ist war das Finden guter [wiki]Kicker[/wiki].
Um dem Abhilfe zu schaffen möchte ich in diesem Thread kurz und knackig Ideen und Fakten sammeln die aus einem Kicker einen guten Kicker machen. Auch weiterführende Links und Hinweise auf besonders gute How-to-play-Texte sind gern gesehen (also bitte nicht jedes halbfertige 24h-RPG bei dem das Wort Kicker auftaucht verlinken).

Der Kicker muss ASAP zu Aktion führen
Nur ein Kicker der den Charakter jetzt dazu zwingt zu agieren ist ein guter Kicker.

Da tritt der rote General jetzt deine Tür ein um dir im Namen des Königs die Rübe abzuhacken. Du sitzt jetzt unschuldig im Kerker, und im Morgengrauen werden sie dich erhängen. Der Imperator hat jetzt deine einzige wahre Liebe in seinem Todesstern gefangen, und es können nur noch Stunden sein bis er sie für sich tanzen läßt, ihr dann die Wäsche vom Leib reißt und sie vergewaltigt.

Der Kicker muss den Charakter lange beschäftigt lassen
Ein Kicker der sich mit einem Kampf auflösen läßt ist ein mieser Kicker.

Der rote General ist nicht genug - selbst wenn du ihn zu Hackfleisch verarbeitest und deinen Hunden vorwirfst werden noch mehr Probleme kommen. Der König wird weitere Henker entsenden, die Stadtgarde wird jedes Rattenloch auf die Suche nach dir durchsuchen, und wenn sie dich kriegen wirst du deines Lebens nicht mehr froh.

Der Kicker muss *stark* sein
Wo ich schon dabei bin: Ein Kicker muss unausweichlich sein und darf sich nicht ignorieren lassen.

Bleiben wir doch mal bei dem Kicker mit dem König und dem roten General. Die Sache läßt sich absolut nicht ignorieren. Nicht der General der dem Charakter ans Leder will, nicht die Schergen, nicht die anderen Mordpläne des Königs. Der Charakter kann sich nicht einfach ins Gasthaus "Zur lustigen Queste" setzen: Noch bevor der dort beheimatete alte Zausel ihm von seinem entführten Töchterchen erzählen könnte wären die Royalen Soldaten im Schankraum um ihn mit ihren Kurzschwertern an die Theke zu nageln.

Der Kicker muss mehrere Möglichkeiten zur Auflösung lassen
Ein Kicker der sich nur auf eine Weise und in eine Richtung auflösen läßt ist mies.

Der Charakter könnte natürlich einfach ins Schloß stapfen und dem König sein Armanischwert um die Ohren hauen. Er könnte aber auch einen Volksaufstand in Gang setzen. Oder er könnte versuchen sich mit einem Schiff nach Stygien abzusetzen. Oder er könnte einen besonders habgierigen und größenwahnsinnigen Vasallen dazu anstacheln König anstelle des Königs zu werden und ihn bei seinem Vorhaben unterstützen. Oder auch den Zwillingsbruder des Königs mit der eisernen Maske. Oder er könnte beim Versuch zu fliehen oder den König zu ermorden gefangen genommen werden, wieder mit ganz neuen Möglichkeiten den Kicker aufzulösen...

Der Kicker muss den *Spieler* interessieren
Ganz, ganz wichtig. Der Kicker sagt aus was der Spieler im Spiel sehen will, worum sich das Abenteuer drehen soll. Wenn es sich bei dem Kicker um etwas handelt das beim Spieler Gähnkrämpfe auslöst wird auch das Spiel selbst unweigerlich zum Einschlafen verleiten.



Weiterführend empfehle ich in Bezug auf das Finden von Kickern Part 3: Character, Character, Character und in Bezug auf den Einsatz im Spiel Part 4: Running Story Entertainments aus Chris Kubasiks exzellenter Essayreihe The Interactive Toolkit (die auch sonst hochgradig empfehlenswert ist).
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Nun, vielleicht noch 2 Anmerkungen:

Der Kicker definiert das zu erwartende Abenteuer. Von daher sollte sich der Spieler gedanken machen, was für eine Art Abenteuer er spielen will, und dementsprechend den Kicker wählen. Und aus diesem Grund sollte, nein, muß er auch Interesse an seinem selbsterstellten Kicker haben.

Desweiteren sollte der Kicker ins Setting passen. Das klingt trivial, aber ein völlig unpassender Kicker kann den anderen Spielern ziemlich den Spass verderben. Also bitte keine Vogelgrippe in die Sword&Sorcery-Geschichte einstreuen.

-Silver, sich fragend wer hier noch alles mit Kickern arbeitet.
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Interressant, ein Kicker ist quasi eine Formalisierung dessen was man outtime bespricht bzw. eine Zusammenfassung ?
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Zwei Fragen:

Der Kicker wurde hier (von Silvermane) als Abenteuer-Kicker herausgestellt. Ist er nicht eher charakterbezogen in Bezug auf seine Vorgeschichte? Damit würde er ja nicht für jedes weitere Szenario im gleichen Umfang ausschlaggebend sein.

Der Kicker wird ja wie gesagt charakterbezogen sein. In euren Beschreibungen finde ich aber keinen Punkt, der gegen einen Gruppenkicker der ganzen Party spricht. Ist dieser auch denkbar?
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Hatte so einen "Starter" mal durch den Envoyer kennengelernt...

Und ein paar ausprobiert.

Der "Schiff kaputt-Absturz auf feindlichen Planeten" hatte sie am länsten gefesselt...
Hatte aber nicht viel mit der Vorgeschichte der Charies zu tun...

*grübel*
Der letzte "Starter" war in ner Kneipe, wo unseren Charakteren ein Mord angehängt wurde, was dann dazu führte, das wir als Gladiatoren verkauft wurden...
Hatte aber auch nichts mit dem Hintergrund zu tun...

Wenn ich es recht bedenke, kann ich mich an keinen Kicker erinnern der, wie von Skyrock beschrieben, gelaufen ist...

Also dieses ASAP zur Aktion führen... ja ok, ständig..., so "In medias rest" oder so...
Aber wenn der Staub sich gelegt hat, fällt alles wieder in den gewohnten Trott bis der gelbe General die grad reparierte Tür eintritt... :D
Oh! Ich seh grad... per Definition also ein "schwacher" Kicker!
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Skar schrieb:
Zwei Fragen:

Der Kicker wurde hier (von Silvermane) als Abenteuer-Kicker herausgestellt. Ist er nicht eher charakterbezogen in Bezug auf seine Vorgeschichte? Damit würde er ja nicht für jedes weitere Szenario im gleichen Umfang ausschlaggebend sein.

Der Kicker wird ja wie gesagt charakterbezogen sein. In euren Beschreibungen finde ich aber keinen Punkt, der gegen einen Gruppenkicker der ganzen Party spricht. Ist dieser auch denkbar?


Der Kicker ist für jedes(!) Szenario mit diesem Charakter ausschlaggebend, da er die Hauptmotivation dieses Charakters darstellt. Es ist SEIN PROBLEM(TM), und er WILL es lösen. Ausserdem definiert der Kicker, im Gegensatz zu einem Plothook, das Szenario.
Wenn man Kicker benutzt, dann railroadet man die Spieler nicht in das SL-Abenteuer Nummer 367/B, sondern man beschäftigt sich mit den Kickern, die die Spieler liefern. Also nicht den Kicker lesen, freundlich nicken und dann wieder die Helden ins Gasthaus "Zum fröhlichen Auftraggeber" schicken, damit sie wiedermal eine schusselige Prinzessin aus den Klauen eines überarbeiteten Drachen retten.


Gegen einen Gruppenkicker ist nichts einzuwenden, auch wenn es IMHO schwieriger ist, ein Problem zu finden das die ganze Gruppe gleich stark motiviert.
Interessanter wird es, wenn die Kicker untereinander über Kreuz laufen, sich die Handlungsstränge also verflechten. Auf dem MART-Szenario hatte es sich ergeben, das alle Figuren am Ende am gleichen Strang zogen, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Motivationen.


Also dieses ASAP zur Aktion führen... ja ok, ständig..., so "In medias rest" oder so...
Aber wenn der Staub sich gelegt hat, fällt alles wieder in den gewohnten Trott bis der gelbe General die grad reparierte Tür eintritt...

Nein, du missverstehst hier was: Der Kicker muß deinen Charakter zum Handeln treiben, aber nicht in dem Sinne das er wild um sich ballernd eine Actionsequenz bestreitet.
Aber "abwarten und aussitzen" sollten definitiv keine Lösungswege darstellen. Der Charakter muss metaphorisch schon ein wenig zappeln für seinen Kicker, selbst wenn er nur gemütlich ein paar Intrigen im Hintergrund spinnt. Zumindest handelt er dann aber, und sitzt nicht nur mit dem Daumen im Arsch herum.

An dieser Stelle seien unzählige SC genannt, die in Kneipen herumhängen und tatsächlich darauf warten, wegen Jobs angesprochen zu werden. Das ist keine Eigenmotivation, das ist einfach Mist.

-Silver
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Der Kicker sollte andererseits auch irgendwie lösbar sein, nicht dass der/die Spieler gleich resignieren... andererseits, welcher Held würde das schon?
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Silver schrieb:
Nein, du missverstehst hier was: Der Kicker muß deinen Charakter zum Handeln treiben, aber nicht in dem Sinne das er wild um sich ballernd eine Actionsequenz bestreitet.
Aber "abwarten und aussitzen" sollten definitiv keine Lösungswege darstellen. Der Charakter muss metaphorisch schon ein wenig zappeln für seinen Kicker, selbst wenn er nur gemütlich ein paar Intrigen im Hintergrund spinnt. Zumindest handelt er dann aber, und sitzt nicht nur mit dem Daumen im Arsch herum.

An dieser Stelle seien unzählige SC genannt, die in Kneipen herumhängen und tatsächlich darauf warten, wegen Jobs angesprochen zu werden. Das ist keine Eigenmotivation, das ist einfach Mist.

Sorry! War das Beispiel mit dem Roten General... hatte mich leicht irritiert.:D

Und seine Eigenmotivation lenke ich dann mit noch mehr Szenarien?
Was tun wenn der Spieler zwar motiviert ist, aber nur an seiner Unterlippe nestelt und nicht weiß welche seiner Ideen er zuerst anpackt?
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Und seine Eigenmotivation lenke ich dann mit noch mehr Szenarien?
Was tun wenn der Spieler zwar motiviert ist, aber nur an seiner Unterlippe nestelt und nicht weiß welche seiner Ideen er zuerst anpackt?

Das ist eines der Probleme. Er muß sich die Suppe einbrocken und sie anschliessend wieder auslöffeln, oder zumindest eine Idee haben wie er wieder da rauskommt (wie heisst es so schön: Kein Plan überlebt die ersten 2 Sekunden des Konfliktes intakt).
Ein unlösbarer Kicker ist ein schlechter Kicker, und "unlösbar" ist er hier schon wenn der Schreiber des Kickers keine Lösung parat hat.

Auf der anderen Seite sollte der Kicker aber ohnehin flexibel genug sein, um mehrere Lösungsansätze zu bieten.


Vielleicht sollten wir uns hier mal auf ein Szenario einigen und einige Beispielkicker kreieren?

-Silver, Kick it like Beckham.
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Silvermane schrieb:
Er muß sich die Suppe einbrocken und sie anschliessend wieder auslöffeln, oder zumindest eine Idee haben wie er wieder da rauskommt
...
Ein unlösbarer Kicker ist ein schlechter Kicker, und "unlösbar" ist er hier schon wenn der Schreiber des Kickers keine Lösung parat hat.
Das heißt, daß er seinen eigene Fantasie-Problemkonstellation (Punkt A) ausdenkt, und sich deren Lösung (Punkt B) ausdenkt und das Spiel nur darin bestehen soll, daß er von Punkt A nach Punkt B kommt. Und die anderen Spieler eben von Punkt A' nach Punkt B' oder von Punkt A" nach Punkt B".

Die Spielsitzung ist also ein gemeinschaftliches Beisammensitzen, wo jeder seine eigene Befriedigung seiner selbst formulierten Spiellüste vom Spielleiter serviert bekommt?
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Die Spielsitzung ist also ein gemeinschaftliches Beisammensitzen, wo jeder seine eigene Befriedigung seiner selbst formulierten Spiellüste vom Spielleiter serviert bekommt?

Nur wenn wirklich alles schiefläuft.

Zunächst mal sollte ein Kicker offen sein. Der Spieler gibt die Richtung vor, aber was genau aus der Sache wird steht beim besten willen nicht fest. Ebenso ist nicht sicher, ob der Spieler seinen Kicker positiv oder negativ löst. Fest steht nur, das er ihn lösen muß. Und das er irgendwie einen Plan haben sollte, und nicht einfach nur darauf wartet das der große SL in seiner unermesslichen Gnade den Plot vorkaut. Der Spieler macht Plot, seinen eigenen, und die anderen Spieler haben die amüsante Tendenz ihn mehr oder minder unbeabsichtigt zu sabotieren.

Das ganze lebt von der Verknüpfung der einzelnen Kicker. Vier Leute, von denen jeder eine Geschichte erzählt sind nur mässig interessant. Vier Leute, die Zusammen eine Geschichte erzählen, jeder von seinem eigenen Standpunkt, sind erheblich spannender.


Das, und es steht dem SL frei, die Situation zu verkomplizieren (mittels Bangs, unvorhergesehenen Ereignissen und Plot Twists). In unserer MART-Runde wurde die Situation durch das Auftauchen des königlichen Generals (welcher ebenfalls König werden wollte anstelle des Königs) immer wieder in neuen Bahnen gelenkt und machte das Zusammenarbeiten der Spieler notwendig.


Aber ja, ich habe es auch schon erlebt das die Spieler sich gegenseitig umlegten oder meinten, eine Solonummer abziehen zu müssen. Caveat Emptor.

EDIT:
Ist die klassische Spielesitzung nicht auch nur ein gemeinschaftliches Beisammensitzen, wo die Spieler die Spiellüste des Spielleiters befriedigen müssen?

-Silver
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Silvermane schrieb:
Ist die klassische Spielesitzung nicht auch nur ein gemeinschaftliches Beisammensitzen, wo die Spieler die Spiellüste des Spielleiters befriedigen müssen?
Die "klassische Spielesitzung"?

Was soll das denn sein?

Meine "Klassik" begann 1979. Und ich habe das hier beschworene Gespenst der devoten Befriedigung von Gelüsten eines Spielleiters bis heute NIE erlebt. - Und zwar unabhängig von Rollenspielsystemen und Spielstilen, deren Wandel ich auch selbst mitgemacht habe.

Für mich stellt jedoch die "Kicker"-Thematik eine SEHR eingeschränkt auf wenigen, als grundsätzlich anwendbar aufgefaßten sehr engen Annahmen beruhende Ideologie dar, die interessanterweise zu einer verzerrten Wahrnehmung des eigentlichen Kontinuums an Spielstilen und vor allem an Spielmöglichkeiten führt.
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Was soll das denn sein?

"He, Leute, ich hab' ein Abenteuer!", dicht gefolgt von "Jetzt macht schon und nehmt den Auftrag an, ich habe nichts anderes vorbereitet."

Meine "Klassik" begann 1979. Und ich habe das hier beschworene Gespenst der devoten Befriedigung von Gelüsten eines Spielleiters bis heute NIE erlebt. - Und zwar unabhängig von Rollenspielsystemen und Spielstilen, deren Wandel ich auch selbst mitgemacht habe.

Glückwunsch. Ich hatte solchen Mist bisher nur zweimal, aber das war zweimal zu oft.

Für mich stellt jedoch die "Kicker"-Thematik eine SEHR eingeschränkt auf wenigen, als grundsätzlich anwendbar aufgefaßten sehr engen Annahmen beruhende Ideologie dar, die interessanterweise zu einer verzerrten Wahrnehmung des eigentlichen Kontinuums an Spielstilen und vor allem an Spielmöglichkeiten führt.

Ich halte es für eine Möglichkeit des Rollenspielens, nicht für die allein seligmachende Methode für glücklichere Spieler.

Aber ich mag es, das von den Spielern erwartet wird, eigenständig ihre Ziele zu verfolgen, denn in dem Bereich hapert es Erfahrungsgemäss ein wenig. Falsche Erziehung, würde ich sagen.

Bestimmte Systeme (Shadowrun und Vampire sind da ein heiße Kandidaten) brüten überdurchschnittlich viele Teflonbillys aus, die apathisch in ihrer Stammkneipe/Stammgruft sitzen bis der geheimnisvolle Auftraggeber(TM)/Prinz(TM, C, Eingetragenes Warenzeichen) göttergleich von oben herabsteigt und sie mit Leben erfüllt/sie in eine Richtung dreht und ihnen einen Feuerbefehl gibt.

Auch hier, keine allein seligmachende Wahrheit, nur eine Beobachtung. Ich bin mir sicher es gibt da draussen viele SR-Runden mit tiefen Plots, hoher Eigenmotivation der Spieler und Charakteren mit bedeutungsvollen Bindungen an andere. Nur auf Cons finden sich überdurchschnittlich viele Runner mit der Tiefe eines Abziehbildes, aber den Hafteigenschaften einer Teflonpfanne.

-Silver
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

blut_und_glas schrieb:
...chon von Seiten des Hintergrundes her eine Auftragsorientierung an.
Z.B. Engel. Das ist missions-(= aufrags-)orientiert, da die Engel STETS in der Position der Befehlsempfänger sind, hat aber keinerlei stereotype "Stammkneipe" als Auftragsanbahnungsinstitut.
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Es geht mir nicht darum Kicker als eine Technik abzufeiern die alles und jeden glücklich macht.

Typische Auftraggeberszenarien haben auch ihre Vorteile (man kann jeden Charakter einbinden, Konzentration auf den Auftrag ohne Ablenkung durch Eigenleben der SCs etc.), auch wenn für meinen persönlichen Geschmack die Nachteile überwiegen.

Ich würde es also sehr begrüßen beim Thema zu bleiben, denn die Frage ist nicht ob Kicker eine sinnvolle Technik sind oder nicht, sondern wie man sie gut einsetzt.
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Skyrock schrieb:
Ich würde es also sehr begrüßen beim Thema zu bleiben, denn die Frage ist nicht ob Kicker eine sinnvolle Technik sind oder nicht, sondern wie man sie gut einsetzt.

Zu dieser Frage gehört aber auch die Überlegung, wie sie mit Aufträgen vereinbar ist - denn hier geht es ja (wenn ich mir das Forum so betrachte ;)), um Kicker als universelle Technik, und eben nicht nur im Rahmen eines darauf mehr oder weniger von vornherein ausgerichteten Systems.

mfG
nsl
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Silvermane schrieb:
Bestimmte Systeme (Shadowrun und Vampire sind da ein heiße Kandidaten) brüten überdurchschnittlich viele Teflonbillys aus, die apathisch in ihrer Stammkneipe/Stammgruft sitzen bis der geheimnisvolle Auftraggeber(TM)/Prinz(TM, C, Eingetragenes Warenzeichen) göttergleich von oben herabsteigt und sie mit Leben erfüllt/sie in eine Richtung dreht und ihnen einen Feuerbefehl gibt.
-Silver

Ähm... habe bei Vampire genau anderes erlebt. Kann es sein, dass Kicker eigentlich nix anderes als "character-driven roleplaying" bezeichnen? Und gerade das habe ich bei Vampire mehr als bei jedem anderen RPG erlebt und als SL zu nutzen gelernt.

Ich gebe aber auch zu, dass Teflonbilly Vampire bei mir so schnell wie möglich zerstäubt wurden - und das meist durch eigene Dummheit.
 
AW: Wie muss ein guter Kicker aussehen?

Carabas schrieb:
Ähm... habe bei Vampire genau anderes erlebt. Kann es sein, dass Kicker eigentlich nix anderes als "character-driven roleplaying" bezeichnen? Und gerade das habe ich bei Vampire mehr als bei jedem anderen RPG erlebt und als SL zu nutzen gelernt.
Nicht ganz. Während "charakter-driven roleplaying" ja den Akt des Spielens an sich bezeichnet, ist ein Kicker das Thema dieses Charakters, sein Antrieb.
 
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