Rollenspieltheorie Warum ist Konsistenz beim RPG so wichtig?

Hmm..

ich glaube, Konsistenz in einem Setting gibt Sicherheit - sowohl für Spieler als auch für Spielleiter. Die Vorstellungen decken sich weitestgehend, was in der Spielwelt passiert. Metaplot hin oder her - selbst wenn man den nicht bespielt oder es gar keinen gibt, gleicht sich die Weltvorstellung oftmals. Und die Spieler und der Spielleiter können das "Machtniveau" ziemlich gut einschätzen.

Bring man nun etwas settinguntypisches, am besten noch aus einem anderen System / Setting entliehenes Fremdes ins Spiel, hebelt man die Spielwelt aus. Die Spieler - und der SL - haben kein Gefühl dafür, wie sich das Fremde einfügt. Dementsprechend ist es erst einmal nicht nur der Feind, sondern auch ein gefürchteter Feind, weil man das Powerniveau nicht abschätzen kann. Zudem wird durch eine solche Einführung oftmals auch eine bestimmte Reaktion von den Mitspielenden erwartet.

Ein Beispiel:
Der Spielleiter bringt einen Predator ins Marvel Universe. Weil der Spielleiter den Predator cool findet, nimmt das Vieh den Hulk auseinander. Ein Spieler findet das ganz toll. Aber der andere sagt, dass dies in seinem Verständnis vom Marvelverse nicht möglich sein kann. Wer hat nun Recht? Der Spielleiter, weil der im Endeffekt meist Recht haben sollte? Oder der Spieler? Oder keiner?

Man kann in der Theorie in jedes Setting Dinge aus anderen Settings problemlos einbinden, sogar mit guter Erklärung - aber sobald man das tut, bewegt man sich außerhalb der Settingkonventionen des gewählten Settings und muss einfach mit Gegenwehr und Missfallen rechnen, wenn die Sichten auf die Geschehnisse deshalb auseinanderdriften.


(Nachtrag: Im Prinzip ist das ähnlich wie der "ich will aber unbedingt was besonderes spielen"-Spieler, nur in groß)
 
@Kowalski
Dein Absolutheitsanspruch bezüglich der Funktion oder Sinnhaftigkeit eines predator-artigen Charakters im Star Wars Universum ist allerdings auch nicht unbedingt stichhaltig.

Den hab ich nicht. Insofern erübrigt sich der Rest Deines Posts.

Im Gegenteil. Für die Videospiele und Ableger wie Clone Wars wurden schon mannigfaltige, neue Bedrohungen hinzugefügt, die sehr wohl auch für Jedi und Sith mehr als nur Goons sind. Die Fetts sind da nur ein Beispiel - für das Old Republic Setting wurden die "Nebenklassen" sogar soweit aufgewertet, dass sie locker mit dem mithalten können, was bei beiden Hauptfraktionen so alles in Massenproduktion rausgehauen wird. Das ist durchaus plausibel, genauso wie ein Squad von Klonkriegen nen mittelmäßigen Jedi kleinkriegen kann, wenn sie ihn überraschen.

Wenn Mandalorianer und Kopfgeldjäger, die eine ernsthafte Bedrohung darstellen, gehen und das expanded Universe (das ja durchaus von Wert ist, wenn man nicht strikt im engen Rahmen der Filme spielt) sogar deiziderte Jedi-Hunter einbaut, die keinesfalls mit den gleichen Mitteln agieren, wie Sith und Jedi (und deiner Rechnung zu Folge maßlos unterlegen sein müssten), lehnt man sich überhaupt nicht weit aus dem Fenster, eine Art Elite-Alienrasse zu erdenken, die als Söldner oder aus Sportgründen predatormäßige Jäger sind. Die Fetts brauchen nur Blaster und Jetpacks, die Jedi-Hunter nur Plasmastäbe und Akrobatik um eine Bedrohung darzustellen, rechne Tarnkappentechnik, maximierte Jagdfähigkeiten (Fallenstellen, Beschattung, Geländenutzung etc.), lächerliche Körperkraft und Squadtaktiken hinzu und du hast weit mehr als eine "beschämende Randnotiz" im Star Wars Universum.

Du argumentierst an dem Kernpunkt vorbei.
Du kannst Predatoren hinzufügen, oder wegnehmen. Es bleibt Star Wars.

Das gleiche kannst Du mit Jedis und Siths nicht.
Ähnlich wie Du den Predator nicht aus dem Predator Movie nehmen kannst.

Es geht letztlich nur darum, ob man die Entleihung, Inspiration oder Kopie persönlich als Stilbruch bewertet. Und da hat Halloween Jack absolut recht: da gibts keine objektive Einordnung.

Ja.
Eben.
Rennst bei mir offene Türen ein.
Bitte nicht mit Ärger, das einer gegen Dich, sondern mit Hirn, das einer andere Facetten beleuchtet, lesen.

. Im Grunde ist jede Erweiterung eines bestehenden Universums per se erstmal ein Stilbruch, solange Elemente verwendet werden, die zuvor nicht vorkamen. Diese Erweiterungen bzw. Veränderungen werden immer subjektiv bewertet. Gerade wenn die Erwartungshaltungen aber besonders hoch oder stark ausgeprägt sind, ist das Potential höher, etwas als störend zu empfinden. Jetzt kann diese stark ausgeprägten Erwartungen einfach als Engstirnigkeit oder mangelnde Flexibilität betrachten - und in der Kehrseite einen "zu lockeren" Umgang mit den Genrekonventionen als lapidar und beliebig. Ich persönlich sehe da allerdings einfach nur unterschiedliche Präferenzen, denen unter anderem in dieser Diskussion wieder allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten vor den Karren gespannt werden sollen. Das am Tisch die Präferenzen zumindest erläutert und im besten Fall einfach möglichst ähnlich sein sollen wurde ja schon vor ner Weile geklärt (und wie scheiße es sein kann, wenn das nicht der Fall ist).

Sag ich doch.
Kein Problem.

Problem sind nur Leute die meinen Ihr Predator müsse in StarWars ebenso BadAss wie im Predator Movie sein.
Das kann er nicht leisten, zumindest nicht ohne Klimmzüge wo das Star Wars Universum anfängt aus den Angeln gehoben zu werden.
Wäre er unfähig? Nein.
Aber lange nicht so fähig wie das der Predator Movie veranschaulicht.

Bei KotOR sehe ich einen Punkt der bestimmte Klassen den Jedis/Siths ebenbürtig macht eher im Balancing das einem MMORPG geschuldet ist. Und NICHT in einer objektiven Ebenbürtigkeit im Star Wars Universum.

Ich glaube, mit Menschen zu diskutieren, die abwertende Vokabeln wie "albern", "falsch" oder "unreif" nutzen, um den Spielstil anderer Leute runterzumachen, ist mir gerade zu doof geworden.

Dann erklär mir mal was NICHT unreif daran ist wenn man unbedingt in Midgard oder DSA Drizzt spielen will?
Oder den Predator?
Oder seinen Lieblings Toreador in Star Wars?

Es ist ein Spiel, da darf man auch ernsthaft unreif sein.
Das stört auch wenige.
Wenn es die Gruppe nicht stört, oder gar zum Flair der Kampagne gehört, nur zu.
 
In meiner Scion-Runde kamen die Zwerge aus "Der Hobbit" dran. Aber ich denk das hab ich ganz gut ins Setting eingefügt, zumindest hatte ich den Eindruck, dass es den Spielern gefallen hat.
 
Argument Erde wird durch E.T. und die E.t. Rasse bei Star Wars Episode 1 leider entkräftet.

Ein Predator im Star Wars Universum, warum nicht?
Es gibt ja schon genug "Predatoren"
Sei es von der Spezies her wie die Trandoshaner, Rodianer oder wie die exotisch Anzati oder in gewisser Hinsicht auch die Yuuzhan Vong (die eben aus der EU kommen)
Und die Republic Comandos und ARC-Trooper hatten gute Ausrüstung und denke das auch andere Alien Rassen dies durchaus haben können.
Vlt eine sehr kleine Rasse, die aus der unbekannten Teil der Star Wars Galaxis kommt. Da weiß eh niemand was da nicht alles weg kommt und Star Wars ist alles was man haben will
Ob Firefly in den Outer Rim, Krieg gegen Bugs (Yuuzhan Vong gut nicht ganz Bugs ^^), Albernes Gonzospiel ala Jar Jar Binks, Ewoks und blaue Elephanten und bestimmt noch mehr, Märchen, Militärkampagnen (steckt ja im Namen WARS) und es gibt ja auch Horror Romane über SW. Es gibt ja auch Gedankenschinder (Anzati vom Hirnsaugen und Quarren vom aussehen) und Rakghoul und was weiß der Henker noch.
Star Wars ist Sandbox mit einem definierten Rahmen aber der Inhalt ist Geschmackssache.

Ich sehe es bei Star Wars echt nicht so schlimm

Bei Aventurien ist es eben ein definierter Rahmen mit definierten Inhalt aber jeder weiß das es schwer ist in Aventurien was einzubauen was es da einfach nicht gibt, keine Skaven, keine grünen Orks mit Sprachfehler, keine Dungeons and Dragons im Übermaß. Die Götter sind strikt definiert und haben Ihre Haltung und würden nicht Abweichen. Denke da hat der SLer einfach nen für sich tollen Gedanken gehabt aber nicht weiter drüber nachgedacht.

Man muss einfach überlegen, ob man es in das Setting einbauen kann.
Die Firefly in Star Wars, ja das geht aber der Hintergrund der Crew, hmmm das wird wieder schwieriger oder man macht es zu einem Imperium vs Rebellen wo man den Ausgang eben anders macht. Aber mit Anpassung möglich. (Macht klammere ich mal aus)
Dragon Age in DSA, naja Borbarad Kampagne nen weng umschreiben und Gegner anpassen und es sollte gehen (sollte ich spiele kein DSA und will deswegen kein Shitstorm bekommen)
wobei das wieder zu Cross Over zählt

Denke Inkonsistenz wäre wenn man die Welt verändert. Aventurien ist jetzt so groß wie Lorakis und eben viel viel magischer.
Die Forgotten Realms unmagisch und mit wenig Göttern zu bespielen, weil es der Welt eben nicht gerecht wird.
Shadowrun ohne Magie und Metarassen oder ohne Chrom
also was ich damit ausdrücken will, dass es Inkonsistent ist die Welt zu beschneiden, und zwar so das es Narben hinterlässt, man eben die Lebenslinien, die das Setting lebendig halten durchschneidet. Ihr spielt Firefly mit der Star Gate SG1 Besetzung oder andersrum
 
Den hab ich nicht. Insofern erübrigt sich der Rest Deines Posts.

Klar:

Problem sind nur Leute die meinen Ihr Predator müsse in StarWars ebenso BadAss wie im Predator Movie sein.
Das kann er nicht leisten, zumindest nicht ohne Klimmzüge wo das Star Wars Universum anfängt aus den Angeln gehoben zu werden.
Wäre er unfähig? Nein.
Aber lange nicht so fähig wie das der Predator Movie veranschaulicht.

Da erübrigt sich nichts, ich habe genau dagegen argumentiert. Also auch nicht am Kernpunkt vorbei.

Bitte nicht mit Ärger, das einer gegen Dich, sondern mit Hirn, das einer andere Facetten beleuchtet, lesen.

Ich ärgere mich gar nicht. Es sei denn du willst mir absprechen, mit Hirn zu argumentieren. Aber das willst du sicher nicht, denn du weißt, dass die Annahme unangebracht ist und dass eine solche Unterstellung potentiell die Friedfertigkeit dieser Diskussion gefährden könnte, nehme ich an.

Bei KotOR sehe ich einen Punkt der bestimmte Klassen den Jedis/Siths ebenbürtig macht eher im Balancing das einem MMORPG geschuldet ist. Und NICHT in einer objektiven Ebenbürtigkeit im Star Wars Universum.

Um im Rollenspieljargon zu bleiben, wurde dementsprechend auch der "Fluff" angepasst. Natürlich durch das Balancing im Gameplay motiviert und natürlich wurde der Hintergrund dadurch auch ein wenig gedehnt. Aber es wurde plausibel erklärt, wenn auch artifiziell. Kein Problem, dass auch für eine Rollenspielrunde zu machen.

Dann erklär mir mal was NICHT unreif daran ist wenn man unbedingt in Midgard oder DSA Drizzt spielen will?
Oder den Predator?
Oder seinen Lieblings Toreador in Star Wars?

Und da haben wir die erzwungende Objektivierung deiner Meinung. Wie Drizzt in DSA oder der Predator in Star Wars nicht unreif dargestellt werden soll oder kann wurde doch jetzt schon mehrfach recht lang und breit ausgeführt. Wenn dich das nicht überzeugt, bleibt es halt Geschmackssache. Du wirst vermutlich mit der gleichen Inbrunst erklären können, warum Jar Jar Binx zu albern für Star Wars ist und die ganze Franchise kaputt gemacht hat. Und ich werde dir erklären können, dass das in meinen Augen nicht im Geringsten zutrifft und Jar Jar Binx genauso gut reinpasst, wie die Teddybären oder der grüne Mann mit Sprachfehler. Dann wirst du mir, Vermutung im Kontext des Threads, mangelnden Anspruch oder mangelnde Reife unterstellen und wir haben den gleichen Salat.

Unterschiedliche Präferenzen. Unterschiedliche Toleranz. Keine Aussagekraft bezüglich Anspruch, Reife oder Ernsthaftigkeit.
 
Das DSA-Skaven-Problem sehe ich ehrlich gesagt nicht als sehr problematisch an, da bietet die Welt selbst viele Möglichkeiten, um das zu erklären:

Ausgangspunkt sind Biestinger (halb Mensch/Fee, halb Tier, da passen Rattenmenschenwesen doch auch nicht schlecht), die vielleicht in ihrer eigenen kleinen Globule gehockt haben (deshalb hat man vorher noch nie von ihnen gehört). Durch Einflüsterungen des Namenlosen (hey, Ratten sind seine Tiere und es gibt auch Namenlose Schwarzfeen) oder vielleicht hat er sie auch geschaffen, jedenfalls sind sie dadurch auf der dunklen Seite. Vielleicht haben sie eine Möglichkeit gefunden, Menschen zu kontrollieren (gegen göttliches, lies: namenloses, Wirken schützen Tempel auch nicht, was bei Dämonen oder Magie anders wäre) und haben so angefangen, die Praioskirche zu unterwandern/auszutauschen. Das wäre eine Großtat, die dem Purpurnen würdig wäre.

Aber das ist letzten Endes auch das, was viele hier sagen: wenn man sich Gedanken darüber macht, kann man so ziemlich alles angepasst überall einbauen. Die Frage ist und bleibt, ob man das mag und möchte.

Ich hatte mal einen DSA-Spielleiter, der von der Welt relativ wenig Ahnung hatte, aber dafür wunderbare Stories spinnen konnte. Da gab es halt mal Zentauren auf Aventurien, so what? Wir wussten alle Bescheid (über sein Nichtwissen und über DSA) und es war für alle in Ordnung.
 
In meiner Scion-Runde kamen die Zwerge aus "Der Hobbit" dran. Aber ich denk das hab ich ganz gut ins Setting eingefügt, zumindest hatte ich den Eindruck, dass es den Spielern gefallen hat.

Vielleicht liegt das Geheimnis, etwas Settingfremdes erfolgreich einzubinden, auch darin, wir prominent das Fremde ist:
Die Hobbitzwerge waren/sind eine Randnotiz, sogesehen hier eine Slapstickeinlage, die Potenzial hatte, als liebenswert betrachtet zu werden oder als die Ausgeburt des Bösen - aber zu keinem zeitpunkt war sie wichtig für das Spiel.

Wenn der Predator nun in Star Wars ein bedeutender NSC (z. B. als großer Gegner) oder gar als Spielercharakter herhalten muss, dann kommt ihm eine wesentlich wichtigere Rolle zu. Und ganz ab von der Frage, ob das nun cool ist oder nicht, oder ob man das auch anders machen könnte... er bringt eine Unsicherheit mit, sobald er mehr als nur eine Randnotiz wird. Bleibt er im Spiel hingegen eine Anspielung, wie beispielsweise die Kantinenszene in Spaceballs, dann sinkt die Gefahr erheblich, dass er als doof oder unpassend angesehen werden könnte.
 
Ich hatte mal einen DSA-Spielleiter, der von der Welt relativ wenig Ahnung hatte, aber dafür wunderbare Stories spinnen konnte. Da gab es halt mal Zentauren auf Aventurien, so what? Wir wussten alle Bescheid (über sein Nichtwissen und über DSA) und es war für alle in Ordnung.

Und genau darauf hat man sich eingelassen.

Aber wenn man mit dem DSA-Crack als Spielleiter spielt, der Aventurien besser kennt als sein Heimatdorf, und man so auch spielen möchte, dann ist der Zentaur plötzlich ziemlich befremdlich. Das meine ich mit gleicher Weltvorstellung.
 
Man kann alles in alle Settings verpflanzen, das ist überhaupt keine Frage. Predator ins Star-Wars-Universum? Schlümpfe bei den Avengers? Cthulu in Aventurien? Geht alles. Aber beim Umtopfen muss man halt beide Teile verändern, einmal das neue Element an die Welt anpassen und andererseits gucken, welche Veränderungen dieses neue Element dort auslöst.

Nehmen wir einfach mal Cthulu und Aventurien. Wenn man Cthulu einfach so, wie er in Lovecraft Mythos erscheint, nach Aventurien wirft, knirscht es im Gebälk. Der aventurische Kosmos verträgt sich nicht mit dem lovecraftschen Chaos. Ich muss mich also für eins von beiden entscheiden. Wenn ich Aventurien beibehalten und um Cthulu ergänzen will, werde ich ihn zu einem mächtigen Diener Charyptoroths machen, der in einer unterseeischen Stadt schläft und von komischen Kultisten angebetet wird. Wenn er aufwacht, gibt es eine Sturmflut, er verspeist ein paar Boote, er wird aber zu guter Letzt von Helden (oder spätestens Swafnir) wieder zurück ins Bett geschickt. Nun mögen einige einwenden, "aber das ist doch nicht mehr der wahre Cthulu!!!", und sie haben vollkommen Recht. Cthulu musste sich wandeln, damit er nach Aventurien passte. Alternativ hätte ich auch den aventurischen Kosmos im lovecraftschen Chaos aufheben können, damit Cthulhu der bleibt, der er ist, aber in dem Fall wäre "es nicht mehr das wahre Aventurien!!!".

Inwieweit diese Veränderung als stimmig angesehen wird, hängt dann ganz massiv ab, was für mich den Kern eines Elements ausmacht. Ich bin z.B. vom Götterhimmel bei DSA ziemlich fasziniert, wenn den jemand einfach durch den Cthulu-Mythos ersetzt (den ich öde finde), dann wäre das für mich ein derart massiver Konsistenzbruch, dass ich nichts mehr mit dem veränderten Setting anfangen könnte.

Genau das gleiche Spiel sehen wir hier auch mit dem Predator im Universum des Kriegs der Sterne. Jene, die den Predator an seiner Funktion als den Alpha-Jäger mit überlegenen Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten festmachen, können sich nicht vorstellen, ihn zu übernehmen. Jene, die ihn in erster Linie als Jäger mit spezifischem Ehrenkodex betrachten, haben da weniger Probleme.

Dieser Kern eines Elements ist auch der Grund, warum die Konsistenz so wichtig ist. Ein Setting ist immer eine gemeinsame Vorstellung. Wenn ich etwas an diesem Setting ändere, müssen sich alle wieder neu auf das Setting einstimmen. Das kann bei umfangreichen Änderungen äußerst schwierig sein, weil ja jede Änderung in meiner Vorstellung Folgeänderungen verursacht, die normalerweise nie ausgesprochen werden - bis es dann knirscht, weil zwei inkompatible Vorstellungen aufeinanderprallen.
 
Man kann alles in alle Settings verpflanzen, das ist überhaupt keine Frage. Predator ins Star-Wars-Universum? Schlümpfe bei den Avengers? Cthulu in Aventurien? Geht alles. Aber beim Umtopfen muss man halt beide Teile verändern, einmal das neue Element an die Welt anpassen und andererseits gucken, welche Veränderungen dieses neue Element dort auslöst.

Nehmen wir einfach mal Cthulu und Aventurien. Wenn man Cthulu einfach so, wie er in Lovecraft Mythos erscheint, nach Aventurien wirft, knirscht es im Gebälk. Der aventurische Kosmos verträgt sich nicht mit dem lovecraftschen Chaos. Ich muss mich also für eins von beiden entscheiden. Wenn ich Aventurien beibehalten und um Cthulu ergänzen will, werde ich ihn zu einem mächtigen Diener Charyptoroths machen, der in einer unterseeischen Stadt schläft und von komischen Kultisten angebetet wird. Wenn er aufwacht, gibt es eine Sturmflut, er verspeist ein paar Boote, er wird aber zu guter Letzt von Helden (oder spätestens Swafnir) wieder zurück ins Bett geschickt. Nun mögen einige einwenden, "aber das ist doch nicht mehr der wahre Cthulu!!!", und sie haben vollkommen Recht. Cthulu musste sich wandeln, damit er nach Aventurien passte. Alternativ hätte ich auch den aventurischen Kosmos im lovecraftschen Chaos aufheben können, damit Cthulhu der bleibt, der er ist, aber in dem Fall wäre "es nicht mehr das wahre Aventurien!!!".

Inwieweit diese Veränderung als stimmig angesehen wird, hängt dann ganz massiv ab, was für mich den Kern eines Elements ausmacht. Ich bin z.B. vom Götterhimmel bei DSA ziemlich fasziniert, wenn den jemand einfach durch den Cthulu-Mythos ersetzt (den ich öde finde), dann wäre das für mich ein derart massiver Konsistenzbruch, dass ich nichts mehr mit dem veränderten Setting anfangen könnte.

Genau das gleiche Spiel sehen wir hier auch mit dem Predator im Universum des Kriegs der Sterne. Jene, die den Predator an seiner Funktion als den Alpha-Jäger mit überlegenen Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten festmachen, können sich nicht vorstellen, ihn zu übernehmen. Jene, die ihn in erster Linie als Jäger mit spezifischem Ehrenkodex betrachten, haben da weniger Probleme.

Dieser Kern eines Elements ist auch der Grund, warum die Konsistenz so wichtig ist. Ein Setting ist immer eine gemeinsame Vorstellung. Wenn ich etwas an diesem Setting ändere, müssen sich alle wieder neu auf das Setting einstimmen. Das kann bei umfangreichen Änderungen äußerst schwierig sein, weil ja jede Änderung in meiner Vorstellung Folgeänderungen verursacht, die normalerweise nie ausgesprochen werden - bis es dann knirscht, weil zwei inkompatible Vorstellungen aufeinanderprallen.

Ich halt mich da raus:D
 
Unterschiedliche Präferenzen. Unterschiedliche Toleranz. Keine Aussagekraft bezüglich Anspruch, Reife oder Ernsthaftigkeit.

Mal so, mal so.
Predator in SW?
Wer es will, ich meine es ist unnötig.

So wie ich Han Solo und Spock auch nicht in einem Film sehen will.

Gehen Jesuslatschen mit Ballkleid?
Nun, für einem Kerl wie mich bestimmt...

Ist aber ziemlich gaga.
Was dann als Statement wider die Anpaßkultur ganz okay ist.
 
Ich halt mich da raus:D

swaf-jpg.19020
 
Genau das gleiche Spiel sehen wir hier auch mit dem Predator im Universum des Kriegs der Sterne. Jene, die den Predator an seiner Funktion als den Alpha-Jäger mit überlegenen Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten festmachen, können sich nicht vorstellen, ihn zu übernehmen.

Doch, kann man. Das ist nicht das Problem. Aber man verschiebt damit die Machtachsen die man vorher sicher geglaubt hatte.
Das kann anfangen das Setting beliebig, GM Deux Ex Machina, Nasenfaktor, Launenlogisch zu machen.
Was es ja eh schon ist, nur dann offensichtlicher und nicht unbedingt konsistenter.

Jene, die ihn in erster Linie als Jäger mit spezifischem Ehrenkodex betrachten, haben da weniger Probleme.

Ja, mag sein. Ein paar der Poster bestreiten diese ExtendedUniverse Version als nicht relevant.
Was ich so nicht gelten lassen mag, aber sie fällt weniger ins Gewicht als die Prämisse:
Alpha-Jäger mit überlegenen Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten
UND
Der Mensch trifft das erste mal auf Aliens und diese sind gewalttätig, böse, überlegen, hinterhältig, einfach der HORROR (aus Sicht der Opfer natürlich).

Dieser Kern eines Elements ist auch der Grund, warum die Konsistenz so wichtig ist. Ein Setting ist immer eine gemeinsame Vorstellung. Wenn ich etwas an diesem Setting ändere, müssen sich alle wieder neu auf das Setting einstimmen. Das kann bei umfangreichen Änderungen äußerst schwierig sein, weil ja jede Änderung in meiner Vorstellung Folgeänderungen verursacht, die normalerweise nie ausgesprochen werden - bis es dann knirscht, weil zwei inkompatible Vorstellungen aufeinanderprallen.


Mein Standpunkt ist das die WIRKUNG anders ist.
Eine Predatorrasse in SW wird nie die gleiche Wirkung entfalten wie in ihrem eigenen Setting.
Oder ,und da hast Du Recht, er verändert das Setting bis zur Unkenntlichkeit wo selbst Sith/Jedis vor ihnen zittern....

So wie ein Eiswürfel in einer Schneewehe weniger Wirkung zeigt als in einer lauwarmen Cola...

Bild bitte: Predator in SW ist wie lauwarme Cola, äh, nein, Eiswürfel in Schneewehe...
 
Wenn ich Aventurien beibehalten und um Cthulu ergänzen will, werde ich ihn zu einem mächtigen Diener Charyptoroths machen, der in einer unterseeischen Stadt schläft und von komischen Kultisten angebetet wird. Wenn er aufwacht, gibt es eine Sturmflut, er verspeist ein paar Boote, er wird aber zu guter Letzt von Helden (oder spätestens Swafnir) wieder zurück ins Bett geschickt. Nun mögen einige einwenden, "aber das ist doch nicht mehr der wahre Cthulu!!!", und sie haben vollkommen Recht.

Richtig. Das ist Yo'na'oh, ein neungehörnter Diener Charyptoroths ;-)

(Das schlimme an DSA ist, dass das Setting sowieso schon überall gestohlen hat und jegliches Crossover mit DSA eigentlich nur blanke Faulheit ist. Ähnlich wie Deadlands und Shadowrun, die auch so eine Einkaufstour durch die Genres gemacht haben)
 
Richtig. Das ist Yo'na'oh, ein neungehörnter Diener Charyptoroths ;-)

(Das schlimme an DSA ist, dass das Setting sowieso schon überall gestohlen hat und jegliches Crossover mit DSA eigentlich nur blanke Faulheit ist. Ähnlich wie Deadlands und Shadowrun, die auch so eine Einkaufstour durch die Genres gemacht haben)

Besser gut geklaut als schlecht erfunden;) Das gilt zumindest für die Sachen aus Deadlands.
 
Besser gut geklaut als schlecht erfunden;) Das gilt zumindest für die Sachen aus Deadlands.


Keine Frage - es gibt einen Grund warum das Deadlands Setting meine besondere Zuneigung genießt - den Stunt ALLES zu stehlen und trotzdem diese Mischung aus Horror und Comedy hinzubekommen ohne das es irgendwie lächerlich wirkt war schon eine Leistung in Settingdesign.
 
(Das schlimme an DSA ist, dass das Setting sowieso schon überall gestohlen hat und jegliches Crossover mit DSA eigentlich nur blanke Faulheit ist. Ähnlich wie Deadlands und Shadowrun, die auch so eine Einkaufstour durch die Genres gemacht haben)

DAS ist überhaupt ein interessanter Punkt.

Deadlands ist ein funktionierendes Crossover.
Crossoverd man nun Deadlands mit etwas anderem, wird es plötzlich albern.

Da komm ich nicht ganz mit.

Mmmhhh ja, der Brückenschlag zu Shadowrun ist natürlich wahr: Ein Crossover Setting par excellance.
Und, funktioniert es? Ich denke doch.

Es geht weniger darum, was man kreuzt, sondern viel mehr darum, ob es gut gemacht ist. Und "gut" bedeutet hier, ob es die breite Masse anspricht.

Ich konnte mit dem Cyberpunk-Edo Mix nie viel anfangen, andere stören sich am Predator im Star Wars Universum.
 
Da ist die Frage ob man Genres kreuzt oder gleich das fertige Setting. Wenn du Anfängst aus Cthulhu Yo'Nahoh zu machen ist das nicht mehr wirklich ein Crossover, sondern ein integrieren von Genreversatzsstücken in ein Setting.
 
Ich glaub das Fazit ist dann relativ einfach: Es kommt einfach darauf an, wie stimmig man das hinbekommt. Mit ein wenig Arbeit und Fingerspitzengefühl kann man sicher vieles machen.
 
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