Rollenspieltheorie Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Ähm. Und was ist mit der goldenen Mitte, in der sich die meisten SL bewegen?
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Richtig... Ich hab Spaß, wenn es strickt nach Regeln geht du hast Spaß, wenn du den machtgeilen SL raushängen lassen darfst...

Was bringt uns das über uns bei...?
Das wir wahrscheinlich nur mit viel Absprachen und Umwegen zusammen Spaß haben können...

Ist das schlecht?
Nein, eigentlich nicht...

Sollte man dann einfach darauf achten nie gemeinsam in einer Runde zu sitzen?
Nein, eigentlich auch nicht, dafür gibt es ja Absprachen...

Wird es schwierig?
Ja, ganz bestimmt... Wie eigentlich fast jedes Hobby, Spiel, Zusammensein von Menschen mit stark auseinander gehenden Meinungen...

Müssen wir uns jetzt alle lieb haben?
Nein, und nach diesem kurzen Intermezzo der Rollenspielerverständigung, dürft ihr auch alle wieder aufeinander rumhacken...
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Nur um mal Feng Shui als Beispiel zu nehmen, da ist ein Kampf auch ein Mittel, mal mit coolen Manövern ein bißchen anzugeben. Da muß es nicht immer um Leben und Tod gehen.

Ich hab über Jahre hinweg Feng Shui RAW gespielt. Gestorben ist dabei nie ein SC. Die Regeln geben das her.

Und klar, man "kann ein anderes System nehmen." Die Null-Antwort. "Ich bin mit 90% des Systems zufrieden, nur an dieser Stelle stört mich was." "Nimm ebn ein anderes System." Sorry, aber das ist lächerlich.

Wenn man jetzt Zeit hat, kann man eine Hausregel basteln, die Kämpfe bewertet und einen Maximalschaden festlegt. Oder man improvisiert halt. So what?
Vor dem Spiel:
"Hört mal, es passt nicht ins Setting, wenn die Charaktere einfach sterben. Wenn eure Lebenspunkte auf null fallen, dann fallt ihr einfach um und seid handlungsunfähig, bis euch jemand verarztet. Ist das in Ordnung für euch?"

Was war daran jetzt so schwer und kompliziert?
Und was hat das alles nochmal mit der "Goldenen Regel" zu tun?

Sicher, man kann anders spielen. Aber es ging mir ja auch nicht um die alleinseligmachende Lösung für alle. Ich habe nur beschrieben, wann ich die Goldene Regel einsetze, und da sehe keine Grund, mich zu rechtfertigen.
Ich bin fast der Überzeugung, dass alles, wofür du die "Goldene Regel" einsetzt, sich genausogut oder besser mit minimalen Regeländerungen (s.o.) und ohne "Goldene Regel" umsetzen ließe.

Aber ich bin was die "Goldene Regel" angeht halt auch vorbelastet. Bei mir hat ein SL einmal zu oft versucht, seine "tolle Story" ohne Rücksicht auf die Spieler durchzudrücken. "Ich bin SL, der NSC kann das. Ist mir doch sch***-egal, was in den Regeln steht. Das passt so besser in meine tolle Story". Jaja.
Ob die Regelbiegerei in meine tolle Story passt, hat noch nie ein SL gefragt.
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Ähm. Und was ist mit der goldenen Mitte, in der sich die meisten SL bewegen?
Was soll diese "goldene Mitte" sein? Mal gelten die Regeln und mal nicht? Damit sind wir schon bei der Goldenen Regel, die das Regelwerk zur reinen Absichtserklärung des Regierenden degradiert und man sich als Spieler nicht darauf verlassen kann ob die Regeln beim nächsten Schwerthieb gegen den Ork noch gelten oder nicht.

Die Frage der Goldenen Regel ist eine rein binäre. Entweder setzt man sie nicht ein oder man setzt sie auf der Basis eines normalen Regelwerks auf (wobei diese Basis auch ein Freiformspiel sein kann, das auch seine ungeschriebenen Regeln hat).
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

1.) Schon Gary Gygax sagte schon, der Spieleleiter hat DAS LETZTE WORT. Mein zusatz: Ansonsten kann man ja Diablo II spielen. Wobei, cheaten RAW-Spieler bei Computerpiele?

2.) Ich brauche keinen selbsternannten Propheten des RAW, um mir zu sagen was spaß macht. Wenn "du" glaubst, du kannst mir oder meiner gruppe sagen, was uns spaß zu machen hat, dann kannst "du" "dir" deine meinung rektal einführen. Wenn es um meine Gruppe geht, so ENTSCHEIDET DIESE GRUPPE, was ihr spaß macht.

Sollte jemand ein Problem damit haben, und auf die KaRoTa kommen wollen, laßt euch den Zeigen, den man den Troll nennt, und spielt bei ihm nicht mit.
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Dann nimm gleich ein System mit Conflict Resolution, oder richte die feste und unumstößliche Hausregel ein dass Fehlschläge immer heroisch interpretiert werden.
Aber ich will kein anderes System. Und Hausregeln für alles und jedes sind mir zu umständlich und auch zu unflexibel. Ich will mehr Kontrolle.

Diese Regeln gelten aber unumstößlich, und wenn der Zauberer jetzt einen 200m durchmessenden Felsbrocken auf die Burg seines Erzfeindes fallen läßt und gut genug würfelt um sie zu pulverisieren (durchaus im Rahmen eines Anfängerzauberers), dann ist das so, und ich passe den Plot an das an was die Regeln mir erzählen, nicht umgekehrt.

Siehst du, das ist deine Sichtweise. Und du hast damit wohl offensichtlich Spaß, super, denn ändere nichts. Aber: ich bevorzugere ein flexiblere Art zu leiten. So einfach ist das. Wenn die Spieler nichts dagegen haben ist alles OK.

Es ist ja nicht so, daß ich alles frei Schnauze regele (Viele scheinen hier zu denken: "Goldene Regel bedeutet: keine anderen Regeln gelten"), ich nehme mir nur die Freiheit, Dinge zu ändern. In diesem Fall ("Burg? Welche Burg? Da ist keine Burg!") würde ich auch nicht unbedingt eingreifen, es ist ja nicht so, daß der Plot unumstößlich feststeht. Aber wenn es gute Gründe gäbe ("Die Jungs kennen die Gefahr. Klar haben die Abwehrzauber!"), dann klappt es eben nicht.




Damit sind wir schon bei der Goldenen Regel, die das Regelwerk zur reinen Absichtserklärung des Regierenden degradiert und man sich als Spieler nicht darauf verlassen kann ob die Regeln beim nächsten Schwerthieb gegen den Ork noch gelten oder nicht.

Nö. Du scheinst die Intention der Goldenen Regel irgendwie nicht zu verstehen. Es geht nicht darum, auf die schnelle Details wie Mindestwürfe zu ändern. Es geht nicht darum, die Spieler mit überraschenden Regeländerung zu verarschen.

Es geht darum, bewußt und überlegt an bestimmten Stellen einzugreifen. (Erklärung weiter oben, spare ich mir jetzt.) Das Ziel ist mehr Spaß für alle.


Tybalt
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Ich hab über Jahre hinweg Feng Shui RAW gespielt. Gestorben ist dabei nie ein SC. Die Regeln geben das her.

Vor dem Spiel:
"Hört mal, es passt nicht ins Setting, wenn die Charaktere einfach sterben. Wenn eure Lebenspunkte auf null fallen, dann fallt ihr einfach um und seid handlungsunfähig, bis euch jemand verarztet. Ist das in Ordnung für euch?"

Ich bin fast der Überzeugung, dass alles, wofür du die "Goldene Regel" einsetzt, sich genausogut oder besser mit minimalen Regeländerungen (s.o.) und ohne "Goldene Regel" umsetzen ließe.

Aber wenn man überhaupt nicht sterben kann ist es mir zu langweilig. SCs können sterben, aber nur an der richtigen Stelle. Und ich habe keinen Bock, das in Hausregeln zu gießen. Warum sollte ich auch? Ganz ernsthaft Frage: Warum soll ich mir diese Arbeit machen, wenn es doch auch so richtig gut läuft. (Klar, jetzt kommt wieder: Machtgeil, läuft doch garnicht, du unterdrückst deine Spieler, du ißt kleine Kinder... gähn)

Ob die Regelbiegerei in meine tolle Story passt, hat noch nie ein SL gefragt.

Tragisch. Aber nur weil du Pech mit den SLs hat, kann man da doch nicht draus ableiten, daß die Regel grundsätzlich und universell Scheiße ist.


Tybalt
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Ich bin fast der Überzeugung, dass alles, wofür du die "Goldene Regel" einsetzt, sich genausogut oder besser mit minimalen Regeländerungen (s.o.) und ohne "Goldene Regel" umsetzen ließe.
Ich bin sogar der FESTEN Überzeugung, daß sich per Hausregel und abgestimmter Auslegung nicht eindeutiger Regelteile überhaupt KEIN GRUND ergibt jemals zu so etwas wie der "Goldenen Regel" greifen zu müssen.

Wenn man etwas als im verwendeten Regelwerk problematisch in der Anwendung oder unklar in der Formulierung oder schlichtweg nicht gefallend empfindet, so ist ohne viel Arbeit einfach diese Passage per Hausregel, die da heißen kann: "Kapitel 17.1 und 17.2 werden in unserer Runde nicht angewandt." in die RAW für die jeweilige Runde aufgenommen.

Solche Regelanpassungen sind völlig normale Praxis um sich ein Regelwerk für seine jeweilige Spielergruppe zu erschließen.

Sobald diese Regelanpassungen feststehen, kann sich JEDER in der Gruppe (Spieler UND Spielleiter) darauf verlassen, daß sie so gelten und so zur Anwendung kommen, wie festgelegt.

Wie kann man damit das immer wieder angeführte "Problem" des "vorzeitig" getöteten Oberschurken lösen?

Ganz einfach in dem man die Regel von Castle Falkenstein für sein beliebiges anderes Regelsystem übernimmt, daß WICHTIGE Charaktere (wozu stets die Spielercharaktere gehören, aber auch besondere NSCs) eben NICHT durch einfaches Würfelglück/-pech sterben können, sondern nur durch eine bewußte Handlung. - Bei CF ist das Ausführen dieser bewußten Handlung durch settingspezifische Verhaltensvorgaben deutlich erschwert (nicht jedoch regeltechnisch!). Die RAW geben nur den Rahmen, der besagt "Du hast den Überbösen besiegt. Er liegt nun mit gebrochenen Knochen sich windend vor Dir und ist gänzlich in Deiner Gewalt." Das eigentliche Töten dieses HILFLOSEN ist dann eine BEWUSSTE Entscheidung eines Spielers, der damit gegen die "Gesetze des höflichen Gebarens" verstößt und dafür die KONSEQUENZEN tragen muß!

So etwas geht natürlich bei einem Setting, in welchem es solche Verhaltensvorgaben und -erwartungen an die SCs gibt, leichter, als in einem Western-Setting, wo man erwartet, daß ein Gunslinger dem Hilflosen die Kehle durchschneidet um Munition zu sparen. - Aber in solch einem Western-Setting passen ja auch "unsterbliche" Charaktere (SC wie NSC) nicht so recht.

Somit sind solche Fragestellungen, wie die "Rettung" eines SC oder NSC vor dem eigentlich sicheren Tod stets SETTINGSPEZIFISCH zu beantworten.

Wenn es ein hartes, realistisches Setting ist, in welchem gerade auch der sinnlose Tod, der JEDEN dort ereilen kann (auch SCs!) in den Vordergrund gestellt wird, dann wird eine solche Regel fehl am Platze sein. Und dann wäre aber auch ein Regelbruch eines Spielleiters, der den bereits erwarteten Tod eines SCs noch haarsträubend und die Settingkonventionen sprengend abwendet, sehr unstimmig und hinterläßt einen bitteren Nachgeschmack.



Was ich gerne einmal von den Vertretern der "Goldenen Regel" aufgeführt haben möchte, sind Situationen, in denen das Spielgeschehen tatsächlich NUR MIT DER GOLDENEN REGEL am Laufen gehalten werden kann. - Also Situationen, die tatsächlich niemals mittels Hausregeln oder der Verwendung eines auf den beabsichtigten Fokus des Spielgeschehens vielleicht besser passenden Regelsystems behandelt werden können.
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Zornhau schrieb:
Also Situationen, die tatsächlich niemals mittels Hausregeln oder der Verwendung eines auf den beabsichtigten Fokus des Spielgeschehens vielleicht besser passenden Regelsystems behandelt werden können.
Oder durch einen fix herbeigeführten Konsens nach dem Motto: "Ups, das ist jetzt aber Scheiße, wie lösen wir das Problem?"
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Viele scheinen hier zu denken: "Goldene Regel bedeutet: keine anderen Regeln gelten"
Genau das ist aber der Fall. Die "Goldene Regel" bedeutet, daß der Spielleiter die Anwendung JEDER beliebigen Regel außer Kraft setzen kann und nach eigenem Gutdünken beliebig verfahren darf.

Da somit durch das JA zur "Goldenen Regel" alle anderen Regeln erst einmal außer Kraft gesetzt werden, außer dem Spielleiter ist gerade nicht danach alles selbst zu "regeln", gelten die anderen Regeln NICHT.

Die "Goldene Regel" macht alle anderen Regeln unwirksam. Wer das bestreitet, ist nicht ehrlich - weder sich selbst gegenüber noch seinen Spielern gegenüber.
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Genau das ist aber der Fall. Die "Goldene Regel" bedeutet, daß der Spielleiter die Anwendung JEDER beliebigen Regel außer Kraft setzen kann und nach eigenem Gutdünken beliebig verfahren darf.

Da somit durch das JA zur "Goldenen Regel" alle anderen Regeln erst einmal außer Kraft gesetzt werden, außer dem Spielleiter ist gerade nicht danach alles selbst zu "regeln", gelten die anderen Regeln NICHT.

Die "Goldene Regel" macht alle anderen Regeln unwirksam. Wer das bestreitet, ist nicht ehrlich - weder sich selbst gegenüber noch seinen Spielern gegenüber.

Ich sehe die Goldene Regel eher als Notbremse, für den fall das mein plot nicht funktioniert, das die spieler eine fehler gemacht haben, das das regelwerk nicht funktioniert, aber hauptsächlich WEIL ICH ALS MEISTER IRGEND EINEN FEHLER GEMACHT HABE.
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Oder durch einen fix herbeigeführten Konsens nach dem Motto: "Ups, das ist jetzt aber Scheiße, wie lösen wir das Problem?"
Wenn es so zu einer kurzen Spielflußunterbrechung kommt, in welcher die gruppenspezifische Regelauslegung für alle VOR Anwendung eingeführt wird, so ist das nichts anderes als ein Ad Hoc Update der RAW, immer davon ausgehend, daß eine auch in Zukunft konsistente Regelung derselben Problemstelle beabsichtigt wurde und somit eine echte Ergänzung der RAW stattfinden soll.

Wenn hingegen der Spielfluß aufrechterhalten bleibt, sich aber die "Regelgewährung" durch den Spielleiter für die Spieler völlig unsichtbar und unverläßlich geändert hat, weil dem Spielleiter gerade danach war, dann hat man die "Goldene Regel" am Werke.
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Aber wenn man überhaupt nicht sterben kann ist es mir zu langweilig. SCs können sterben, aber nur an der richtigen Stelle. Und ich habe keinen Bock, das in Hausregeln zu gießen. Warum sollte ich auch?

Weil es leicht passieren kann, dass der Spieler nicht mitkriegt, dass jetzt gerade so eine "richtige Stelle" ist, nicht damit rechnet, dass sein Charakter hoppsgeht und das gar nicht so toll findet.
Oder weil der Spieler denkt, dass jetzt gerade so eine "richtige Stelle" ist, sein Charaktertod dem SL aber nicht in den Kram passt?

Ehrlich, ich hatte schon Momente, wo ein SC-Tod so richtig schön gepasst hätte in die Story, mein SC aber vom "gnädigen SL" gerettet wurde. Und dann sollte ich auch noch dankbar sein, dass mein Charakter noch lebt.
"Danke, lieber Spielleiter, du hast gerade die coolste Szene, die dieser Charakter je hatte, versaut. Danke!" - Nein, danke!

Und ich finde es als SL ehrlich gesagt auch schwer, zu erraten, wann ein bestimmter Spieler (und es sitzen ja 4-6 am Tisch!) eine bestimmte Konsequenz cool/passend/stimmig findet und wann nicht.

Mich würde mal interessieren, wie das bei euch klappt.
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Sag mal, willst du mich jetzt verarschen oder hast du die Bemerkung wirklich als völlig ironie-frei aufgefaßt?
Nein, hab ich nicht, aber da du du dich so schön betitelt hast, dachte ich mir es wäre ganz humorvoll den Titel einfach beizubehalten, dass du dich danach angegriffen gefühlt hast, tut mir ehrlich gesagt leid, war aber irgendwie leicht unverständlich für mich...
Daher hab ich mir einfach gedacht, ehe ich mir eine beleidigende Absicht unterstellen lasse, nehm ich dich einfach im wahrsten Sinne beim Wort...
 
AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

aber hauptsächlich WEIL ICH ALS MEISTER IRGEND EINEN FEHLER GEMACHT HABE.
Was für "Fehler" sollen das denn gewesen sein (außer der Idee die "Goldene Regel" anwenden zu wollen)?

Wenn die Spieler dem toll-verworrenen Plot nicht mehr zu folgen in der Lage sind, dann ist auch mit Regelbruch nichts mehr zu retten, sondern man fügt dem Unspaß eines miesen Szenarios noch die Beleidigung der Intelligenz der Spieler hinzu, daß sie so doof waren, daß man sie an der Nase durch den Plot schleifen muß. - Spaß ist anders.

Wenn die Regeln nichts taugen, so merkt man das ja nicht erst mitten im Szenario (außer bei Rollenspielen, die man wirklich gerade das erste Mal spielt). Somit kann man sich ein anderes Regelsystem aussuchen, man kann nach Hausregeln anderer Gruppen oder FAQs für das festgestellte Problem im Internet suchen (und das kostet weit weniger Aufwand als die Jammerer, denen Hausregeln zu basteln zu aufwendig ist) oder man macht sich halt doch selbst Hausregeln. Denn ohne eine Ergänzung der RAW kann man KEINE KONSISTENZ der Regelungen in ähnlichen Situationen gewährleisten, somit hat man eine Regelunsicherheit eingeführt, die einem Spieler direkt in die Abschätzbarkeit der Fähigkeiten seines Charakters und somit in die Geschichte seines Charakter hineinpfuscht.

Und wenn die Spieler einen "Fehler" gemacht haben, weil sie mit einem Obstmesser versuchen den Gefährlichsten Drachen der Welt (tm) umzulegen, dann sieht man, daß JEDES Rollenspiel ein Spiel um "Macht und Konsequenzen" ist. - Mal die Frage: wenn die Spieler wirklich einen FEHLER gemacht haben, offensichtliche Hinweise ignoriert haben ("Hier geht's zur Drachenhöhle!" oder so) und dann vor dem Ruin stehen, dann haben es die Spieler so gewollt. Denn ihre SCs sind in VOLLER EIGENER HANDLUNGSFREIHEIT draufgegangen.
 
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