Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

V

Verditius

Guest
Schönen guten Tag,

ich sinnierte letztens über die konkrete Clansschwäche meines neuen Ventrue-Chars. Bin nicht so richtig auf was passendes gekommen und hab mir dann überlegt, was denn sein Erschaffer haben könnte (eventuell kann man daraus ja was ableiten).
Dabei hat sich mir die Frage gestellt, ob ich überhaupt sein Kind sein kann, inwiefern ich nicht zu den Sterblichen gehöre, von denen er sich ernähren kann.

Bei der Erschaffung eines Kindes muss man den Sterblichen seines ganzen Blutes berauben - Ich stelle es mir unter aller Würde vor, wenn ein Ventrue sich nach jedem Schluck, den er aus den Venen zieht, ersteinmal kräftig übergeben muss.
Und selbst, wenn man den Großteil z.B. durch einen Aderlass entfernt, so muss der Körper doch vollkommen Blutleer sein (ist das technisch machbar? was war in der Antike - da gab es ja auch schon Ventrue). Sprich, der Ventrue muss selbst nocheinmal "Mund" anlegen, um den letzten Rest zu entfernen (und übergibt sich dabei).

Lösungen für das Problem gibt es ja zu genüge:
Man bittet einen anderen Kainiten, den Sterblichen "leer" zu machen / man setzt neueste Technik ein / etc...
Ich finde es nur jetzt gerade ein wenig seltsam anmutend, dass man den Ventrue die Erschaffung so sehr erschwert.
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Beim Kuss gilt die Nahrungsbeschränkung nicht!
Was natürlich die Feste absicht voraussetzt diesen Menschen zu einem Untoten zu machen.
(und je nach Quelle Übergeben sich Ventrue auch nicht sondern werden vom Blut nur nicht genährt)
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Der wesentlich Punkt bei der ganzen Sache für mich ist wie ein Ventrue seine regeltechnische Schwäche sieht. Meiner Auffassung nach sieht es das nicht als Nahrungseinschränkung, sondern es ist seine "freie" Wahl sich nur von ganz bestimmten Opfern zu ernähren. Es ist ekelt ihn von anderen Dingen zu speisen, da diese ihm minderwertig vorkommen. Also ist es nicht ein "Oh mein Gott, ich kann nur von diesen Dingen essen" sondern ein "Beim Teutates, alles ausser dieser Art von Opfer ist meiner nicht würdig!"

Dementsprechend auch die Zeugung - wieso sollte jemand, dessen Blut er nicht einmal trinken würde, sein Kind werden. Es entspricht nicht einmal seinen Grundvoraussetzungen um Nahrung zu sein, also sollte es auch nicht sein Kind sein.

Und ein Ventrue der sich von jemanden anderen sein zukünftiges Kind leer saugen lässt, ist wohl der Gipfel der Stillosigkeit. Wenn das rauskommt, kann der seinen gesamten Ruf vergessen.
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Ich würde auch sagen, überleg Dir am Besten, wie Du Deinen Chara in das Nahrungsschema seines Erzeugers bringen könntest. Ich hatte schon Spieler, bei denen weniger die Art des Blutes, das sie trinken, als das Wie des Trinkens, also z.B. ein bestimmtes zuvor eingeübtes Ritual oder ein bestimmtes Trinkggefäß, von enormer Bedeutung waren.
Zu dem
"Beim Teutates, alles ausser dieser Art von Opfer ist meiner nicht würdig!"
hat unsere Gruppe damals ein "Beim Teutates, alles ausser diese Art des Trinkens ist meiner nicht würdig!", hinzugefügt. Aber das ist letztlich Geschmacks- bzw. Spielleitersache.

In meinen Runden war es bisher jedoch immer der Fall, dass der Erzeuger sein Kind selbst "entleeren" musste. Szenen, die diesen Überwindung kosten (oder eben auch nicht!), können sich nachher ziemlich gut ins Spiel einfügen! Ein Großteil der ersten Nächte zwischen Kind und Sire könnten davon beeinträchtigt und das Verhältnis für lange Zeit bestimmt werden. Sowohl zarte Bande der Freude über dieses erlesene Kind als auch Abscheu und vielleicht Zweifel an der Wahl können echt spannende Spielelemente werden!
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Das ist eigentlich eine sehr interessante Frage. Ich würde das so sehen, dass es einfach bestimmte Personen gibt, die so würdig sind, dass man als Ventrue auch den entleert - auch wenn man das Blut nicht trinken würde. Das bringt schon besondere Gegebenheiten mit sich - vielleicht hat man ja jemand anderes zum entleeren... Aber natürlich ist es am einfachsten, wenn die Person der Beuteeinschränkung entspricht, Ihc habe nur einmal mit einem Ventrue den Kuss weitergegeben, aber das Kind entsprach dem. Es ist halt auch immer die Frage, wie man das mit der Schwäche interpretiert - bei dem war es so, dass der nur von gesunden Männer zwischen 20 und 40 getrunken hat, da die das am ehsten wegstecken können. Also Beuteeinschränkung aus "moralischer" Sicht.

Beim Kuss gilt die Nahrungsbeschränkung nicht!
Was natürlich die Feste absicht voraussetzt diesen Menschen zu einem Untoten zu machen.
Das wäre mir neu. Hast du eine Quelle dafür?

(und je nach Quelle Übergeben sich Ventrue auch nicht sondern werden vom Blut nur nicht genährt)
Ja, da habe ich auch unterschiedliches im Hinterkopf. Im GRW der 3. steht z.B., dass er das einfach nicht trinken will, also da wäre es ein Problem, wobei ich die Auslegung, dass das Blut nichts bringt, schöner finde. Bei uns im Live war das auch so, dass du als Ventrue deine Menschlichkeit riskiert hast, wenn du von jemand anderen getrunken hast, da das ja unmenschlich ist, wenn es dir noch nicht einmal was bringt.
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Außerdem würde ich noch gerne den Gedanken "Diablerie" einfügen... muss auch ein Vampir in das Beuteschema passen oder gilt dann "Vampirblut ist grundsätzlich ne edle Sache - der muss dann nicht z.B. noch blond sein"
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Ich meine im GRW steht bei der Beuteeinschränkung irgendwas von "Nur das Blut bestimmter Sterblicher..."
 
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Außerdem würde ich noch gerne den Gedanken "Diablerie" einfügen... muss auch ein Vampir in das Beuteschema passen oder gilt dann "Vampirblut ist grundsätzlich ne edle Sache - der muss dann nicht z.B. noch blond sein"

So weit ich mich erinnern kann, und ich habe seit Jahren nicht mehr nachgelesen, ist Vampierblut aus der Beuteeinschränkung ausgenommen. Wo und wie das steht - keine Ahnung mehr...
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Alternativ könnte der Ventrue ein oder zwei Willenskraftpunkte aufbringen, um das Blut runterzuwürgen und nicht direkt hochkommen zu lassen und damit das Kind zeugen. Und im Weiteren nährt ihn das Blut auch nicht und muss im Verlauf des Abends (optional) rausgewürgt werden.
 
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ICh denke auch, das einfachste ist es, wenn das Blut den Ventrue einfach nicht nährt. Ich denke auch allgemein nicht, dass das Kind in die Beuteeinschränkung des Ventrue passen muss, um "würdig" für den Kuss zu sein. Nur weil etwas wirklich erlesene Nahrung ist, muss es noch lange keinen guten Ventrue abgeben. Ich suche ja bei Freunden zum Beispiel auch nach anderen Qualitäten als bei meinem Mittagessen.
 
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Ich suche ja bei Freunden zum Beispiel auch nach anderen Qualitäten als bei meinem Mittagessen.

Hoffentlich - jedoch gehe ich mal davon aus, dass ein typischer potenieller zukünftiger Freund in keinerweise deinen Standardlebensmittel entspricht. Es geht ja auch mehr in die Richtung "An dem würde ich mich nicht mal laben, deshalb werde ich sicherlich nicht all sein Blut trinken um ihm den Kuss zu geben."
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Laut Kanon ist es ja keine moralische Frage, von wem/was/wie sich der Ventrue ernährt.
Im Clanbuch unter "Nahrungsbeschränkung" steht beschrieben, dass ein Ventrue sich kurz nachder Erschaffung von allem ernähren kann. Nach seinem ersten Durst geht das Kind meist zusammen mit seinem Erschaffer auf seine erste richtige Jagd. An dieser Stelle erwählt der Ventrue seine Beute (oder die Art des Trinkens) bzw das Blut erwählt ihn (leider nicht genau geklärt).
- Maskerade: Das erste richtige Opfer, das sich der Ventrue wählt stellt seine Nahrungsbeschränkung.
- Alte Welt: Der Ventrue begibt sich an einen Ort, an dem es sehr viel verschiedenes Blut gibt (ein Theater, Marktplatz, etc.) und stimmt sich auf die Gerüche der Menschen ein. Ein besonderer Duft lockt ihn an. Dieses Gefäß stellt seine Nahrungsbeschränkung.

Es hat nichts damit zu tun, dass sie anderes Blut als minderwertig ansehen oder sich zu fein dafür sind (die Beschränkung könnte ja auch "Obdachlose" lauten). Sie können es einfach nicht gebrauchen. Auch hier wieder unterschiede.
- Maskerade: Er erbricht es, so wie die Nahrung der Menschen.
- Alte Welt: Er kann es trinken, es nährt ihn jedoch nicht.

Also ist es egal, ob er von seinem Opfer aus Jagdgründen oder mit der Absicht der Erschaffung trinkt. Er wird das Blut (nach Maskeraderegeln) erbrechen müssen, bzw direkt ausspucken müssen......

...außer einer von euch kennt noch eine kleine feine Regel oder eine Passage aus einer Geschichte über die Ventrue
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Ich finde bei ganz absurden Sachen, kann man die Regeln auch einfach vernachlässigen und eine stimmungsvollere Variante festlegen.
Und ein Ventrueerzeuger, der beim Erzeugen des neuen Kindes jeden Schluck Blut ausspucken muss, weil er es nicht trinken kann, finde ich *bääh*.
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Meines Wissens nach ist nirgendwo definiert, dass die Beuteeinschränkung sich auf etwas beziehen muss, dass der Ventrue als besonders Edel ansieht. Kann doch genauso gut eine Personengruppe sein, die er abgrundtief hasst.

Wie wäre es mit einem Amerikanischen Richter aus Arkansas, der mitglied im KKK ist und sich nur Schwarze als Opfer sucht?
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Ich meine im GRW steht bei der Beuteeinschränkung irgendwas von "Nur das Blut bestimmter Sterblicher..."
Dort steht auch, dass die Vampirblut trinken können.

Alternativ könnte der Ventrue ein oder zwei Willenskraftpunkte aufbringen, um das Blut runterzuwürgen und nicht direkt hochkommen zu lassen und damit das Kind zeugen.
Ist das 'ne Hausregel von euch? Wäre mir nämlich neu.
Btw.: Es wäre hilfreich Hausregeln auch als solche zu benennen.

Ich suche ja bei Freunden zum Beispiel auch nach anderen Qualitäten als bei meinem Mittagessen.
Du machst da Unterschiede? ;)
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Ist das 'ne Hausregel von euch? Wäre mir nämlich neu.
Btw.: Es wäre hilfreich Hausregeln auch als solche zu benennen.

Ich habe einmal irgendwo gelesen (ich habe keine Quelle), dass es der Ventrue bei dem Erschaffen eines Kindes sich ausnahmsweise überwinden könnte das Blut zu trinken und das Kind zu zeugen. Deswegen war mein Vorschlag einfach die Weiterführung dessen.

Wobei ich ganz ehrlich finde, dass jede andere Möglichkeit:
1) Ich spucke nach jedem Schluck das Blut aus
2) Ich bitte einen anderen Vampir mein Kind auszutrinken
3) Ich lasse ihn ausbluten
4) Ich ziehe ihm das Blut mit einer Spritze nach und nach raus
unpassend finde.
Da
1) nicht stimmungvoll
2) ebenfalls nicht stimmungsvoll
3) Vampir trägt danach dauerhafte Wunde (so ist es doch, oder?) - ansonsten wäre ich auf für diese Methode
4) Ist auch möglich, wenn auch nicht gerade stimmungsvoll

Nun, wenn es sowieso regeltechnisch möglich ist, dass ein Ventrue jemand zeugt, dessen Blut er eigentlich nicht trinken kann, kann man auch direkt so machen, er würgt es runter und behält es mit pro Runde 1 WK, dass er es nicht gleich erbrechen muss.
 
AW: Ventrue: Probleme bei der Erschaffung

Dort steht auch, dass die Vampirblut trinken können.

Ok, ich hab missverständlich formuliert. Das war genau das was ich aussagen wollte

"Die beuteeinschränkung bezieht sich laut buch nur auf das Blut von sterblichen. Also sind Vampire außen vor."
 
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