Rezension Vampire aus der alten Welt: Transsylvanische Chroniken I - Die dunkle Flut [B!-Rezi]

Skar

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Transylvanische Chroniken I: Die dunkle Flut


WoD1 Vampire Chronikband


Hier eine Rezension für den ersten Band der Transsylvanischen Chroniken für Vampire aus der alten Welt. Da es sich um eine Abenteuerchronik handelt, weise ich darauf hin, dass der Text Spoiler enthalten könnte.

Das Buch ist ein Paperback im ca. DIN A4-Format. Es ist leimgebunden und kommt wird von einem farbigen Hochglanzcover geschützt.
Vor dem gewohnten marmorierten Hintergrund der alte Welt-Reihe befindet sich eine Illustration von Andrew Ritchie, die vor der Ruinenkulisse eines alten Turmes einen Vampir in osteuropäischer Geweandung des Mittelalters zeigt.

Das Buch startet direkt nach dem Impressum mit einem Zitat aus dem Munde des Malkavianers Oktavio. Es handelt sich um eine Gehennaprophezeigung des auch als "Stimme von Kupala" bekannten Kainiten.

Auf den Seiten 7-10 folgt die Einleitung. Hier wird das Thema, die Stimmung und der Inhalt des Buches kurz angekündigt. Desweiteren enthält sie das obligatorische Thema "Wie man dieses Buch benutzt". Hier erfährt man unter anderem auch, dass dieser Band in der Zeit von 1197 bis 1417 im mittelalterlichen Osteuropa spielt.

Es schliesst sich das Kapitel eins "Die Gezeiten der Geschichte" an. Hier wird die Geschichte für einen ersten Überblick zusammengefasst. Ausserdem werden die Völker, Städte, Clans, Charaktere und Sprachen Transsylvaniens exemplarisch zusammegefasst. Im Teil Fraktionen und Allianzen wird dann beschrieben, welche Verwirklichungsmöglichkeiten es für die Charaktere gibt. Fortgeführt wird dies unter dem Thema "Das Konzept des Klüngels".

Im Kapitel zwei "Die dunkle Flut" beginnt das eigentliche Abenteuer mit einem Brief an die Charaktere, dass sie sich im Frühling 1198 in Budapest einfinden sollen. Dort folgt dann das Zusammentreffen mit den Patronen der Fraktion, der die Charaktere in diesem Abenteuer angehören sollen.
Der erste Auftrag erwartet von den Charakteren in den Karpaten am Tihuta-Pass eine Burgruine zu finden und dort eine neue Burg aufzubauen.
Die Reise würd die Charaktere über Klausenburg und Bistritz zum Tihuta-Pass. Sie treffen auf interessante NSCs, von denen vor allem Zelios der Baumeister, Myca Vykos, Anatole und Lucita zu nennen sind.
Dieses Kapitel endet, sobald die erste Etage der Burg am Pass fertiggestellt ist.

Kapitel drei "Die Flut kommt" beginnt im Jahre 1314. Hier gilt es einen Gefangenen zu einem bestimmten Ort zu bringen und dem Baumeister Zelios einen Gefallen zu gewähren.
Auch in diesem Kapitel werden wieder mächtige NSCs vorgeführt, von denen in erster Linie Tremere und Etrius genannt werden sollten.

Das Kapitel vier "Die Ruhe nach dem Sturm"beginnt im Jahre 1413 und verstzt die Charaktere damit in die Zeit der Anarchenaufstände. Ferner hält das fahrende Volk Einzug in die Karpaten und die Inquisition erscheint auf dem Plan.
Die Charaktere finden sich mittem in die Anarchenrevolte heringezogen und müssen sich hier für eine Seite entscheiden. Es gibt grosse Sachen mitzuerleben. Zum Beispiel ist dies die Zeit, in der Jagd auf und Diablerie an den Vorsintflutlichen begangen wurde. Dieses Kapitel ist wesentlich kampflastiger als alle vorangegangenen und birgt viele sehr gefährliche Situationen für die Charaktere. Mit diesem Kapitel endet das eigentliche Abenteuer.

Im Kapitel fünf "Charaktere" werden ein Grossteil der auftretenden Charaktere recht ausführlich vorgestellt. Für den Spielleiter beinhaltet dieses Kapiten unter anderem anhand der einzelnen Rollenspielhinweise wertvolle Informationen.

Es schliesst sich das Kapitel sechs "Das Erzählen historischer Chroniken" an. Hier werden Tipps zum Erzählen gegeben, es werden kurz mögliche Zwischenspiele angeregt und es findet sich in diesem Kapitel vor allem ein eigenes Thema "Reife und Erfahrung". Hier wird explizit auf die Erfahrungspunkteverteilung für die ereignislosen (übersprungenen) Zeiträume eingegangen

Im Appendix findet sich eine Zeitleiste der Geschichte des Landes von 271 bis 1493. Kainitische Ereignisse werden dort gesondert gekennzeichnet.

Fazit: Das Buch führt die Charaktere in die interessante kainitische Geschichte Transsylvaniens ein. Sie lernen einflussreiche NSCs der Kainiten kennen und können wirklich epische Geschichte schreiben. Die Charaktere können ihre Handlungen in einem grossen Rahmen frei bestimmen und werden im Verlauf des ersten Bandes bereits zu einflussreichen Ahnen.
Einziger inhaltlicher Nachteil ist meiner Meinung, dass nicht alle NSCs des Bandes vorgestellt werden. Dadurch wird der zusätzliche Kauf des Buches "Trannsylvanien bei Nacht" nicht unbedingt nötig, aber es wäre empfehlenswert. Nicht zuletzt, da in der TC1 desöfteren darauf Bezug genommen wird.
Ein weiterer, allerdings nichtinhaltlicher, Nachteil ist die schlechte Leimbindung des Buches. Ich gehe mit meinem Büchern geissenhaft und sorgfältig um. Dazu gehört auch, dass ich die Buchseiten nicht vollständig aufschlage, sondern Rücken und Bundsteg mit einer Hand zusammenhalte. Trotz allem liess es sich nicht verhindern, dass sich einige Seiten vollständig aus der Bindung lösten.

Ich möchte dieses Buch unbedingt empfehlen und halte es für einen der interessantesten Wege die kainitsche Geschichte des zwölften bis 15. Jahrhunderts mitzuerleben.Den Artikel im Blog lesen
 
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