Unantastbare NSC

AW: Unantastbare NSC

Ich denke das ist sogar die Essenzs von Samsoniums Fazit, immerhin tituliert er ja Spieler die mit dem was der Spielleiter sich erdacht hat nicht zufrieden sind als "Jammerlappen" die "Mosern". Außerdem ist der SL in keinem Fall der Faule egal wie mistig der Kram war den er sich zusammengeleitet hat.

Die Essenz von Sams Post ist nicht, dass alles toll sein und getan werden muss, was der Spielleiter sagt und tut. Es geht dort gar nicht über die Rechte des SLs, sondern um eine bestimmte Sorte von Spieler, die ihnsiees ankotzt. Er schaut sich das lediglich aus der Spielleiterperspektive an und kritisiert diese Spieler. Und wer nicht dazu gehört, muss sich den Schuh ja auch nicht anziehen.

Ob das jetzt ne deutsche Krankheit ist oder weitverbreitet ist mir dabei eigentlich ziemlich egal. Nen SL ist weder Raubtierdompteur noch gestrenger Familienvater, was da am Tisch sitzt sollte meist alt genug sein selbst denken zu können und entsprechend sollte man auch miteinander umgehen. Spielerkritik am eigenen Spielabend schlicht als "gemoser" und denjenigen der sie geäußert hat als "Jammerlappen" abzutun hat herzlich wenig mit dem eigentlich normalen Respekt zweier Erwachsener untereinander zu tun.

Auf der anderen Seite ist der Spielleiter aber auch nicht Feind, Sklave und/oder Alleinunterhalter, der sich gefälligst anstandslos melken lassen soll, wenn er Freunde haben will. Und es gibt auch Spieler, die das genau so zu sehen scheinen.

Tatsache ist nun einmal, dass es nicht darum geht, ob nun der Spielleiter oder der Spieler "schuldig" ist, sondern, dass es auf beiden Seiten ein paar Schwachsinnige hat, die den Rest schlecht machen, und dass jeder Spieler und Spielleiter - egal, wie toll -, irgendwann auch mal hier und da 'ne schwachsinnige Minute haben kann.
 
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Auf der anderen Seite ist der Spielleiter aber auch nicht Feind, Sklave und/oder Alleinunterhalter, der sich gefälligst anstandslos melken lassen soll, wenn er Freunde haben will. Und es gibt auch Spieler, die das genau so zu sehen scheinen.
Das hätte ich jetzt wo gesagt? Bzw. wo hatte Sklavenhaltung etwas mit dem unter erwachsenen Menschen normalen Respekt zu tun von dem ich sprach?
Wer allerdings Kritik nur als Meckereien abtut und der Auffassung ist es sei egal ob gut oder schlecht hauptsache der SL hat irgendwas geleitet, der hat meiner Auffassung nach den Schuß nicht gehört. (Im übrigen ebensowenig wie der Idiot der rumrennt und die Tötbarkeit von NSCs austestet oder Karibikurlaub anplant während die Kampagne in New York spielt.)
 
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Das hätte ich jetzt wo gesagt?

"Es gibt auch Spieler, die das genau so zu sehen scheinen!" ist hier mit "Hat PaciFist genau so gesagt!" nur dann gleich zu setzen, wenn PaciFist es auch gleich setzen möchte.

Ich habe darauf keinen Einfluss und bin gerne bereit, dich nicht zu diesen Spielern zu zählen, solange du einverstanden bist.
 
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Wenn du sagst, etwas wäre eine deutsche Krankheit, dann...
... muß nicht JEDER deutsche Rollenspieler dieser Krankheit anheim gefallen sein.

Meine Erfahrungen gehen eher in die Richtung, daß dieses veraltete Motto ("Der Spielleiter weiß, was gut für die Gruppe ist.") und den abgeleiteten Konsequenzen in Deutschland sehr verbreitet auftritt.
 
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Wohingegen ich einwandte, dass es kein exklusiv Deutsches Phänomen ist - vermutlich nichtmal ein in Deutschland häufigeres. Es liegt imho in der Natur der Sache, dass, wann immer man in einer Runde keinen Prototypen-SL hat, der wirklich total drauf abfährt zu leiten, üblicherweise die Gruppendynamik einen gewissen Respekt vorm SL zur Folge hat - sicher darf man kritisch sein, aber man hat zumeist auch ein Stück weit Dankbarkeit im Hinterkopf, dass man nicht selber leiten muss. Das kann etwas unterwürfige Auswüchse annehmen. Aber ob das jetzt Ausdruck preußischer Obrigkeitstreue, oder einfache Dankbarkeit ist, sei einmal dahingestellt. Ich tue mich mit so nebenbei verkündetem Absolutem immer schwer.
 
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Gut also nochmal langsam für dich:
Die Forderung nach einem normalen auf Respekt basierenden Untereinander schließt (wie eigentlich jedem klar sein sollte) durchaus ein, das derartige Verhaltensweisen:
Auf der anderen Seite ist der Spielleiter aber auch nicht Feind, Sklave und/oder Alleinunterhalter, der sich gefälligst anstandslos melken lassen soll, wenn er Freunde haben will.
Ebenfalls Rontz sind, da wir uns darüber aber eigentlich schon einig waren, füge ich aus gegebenem Anlass (Samsoniums Post nämlich) noch an, dass Leute die sich als SL offensichtlich für den Papa von einer Bande mosernder Jammerlappen halten, die eh keine echte Kritikfähigkeit mitbringen bei diesem Test normalen menschlichen Miteienander ebenfalls einfach mal unten durch fallen.

Für die schlichte Aussage "Idioten sind dumm" hätte man die gesamte entsprechende Rethorik die auch noch Spielleiters Wirken ob qualitativ gut oder schlecht für was tolles hält nicht gebraucht, nein eigentlich nicht mal nen Post.

Also: Ja es gibt solche Spieler, ja sie sind Idioten, haben Spieler kein Recht zur Kritik an SLs Wirken, weil der hat sich ja Mühe gegeben hat? Nein!
Und ansonsten, danke ich kenne beide Seiten mittlerweile zur Genüge, eigentlich leite und spiele ich in einem recht ausgewogenen Verhältnis und ganz ehrlich Samsoniums hier zur Schau gestellte Rethorik stört sowohl den SL, als auch den Spieler in mir. Als Spieler hätte ich ehrlich wenig Lust das unmündige "mosernde" Kleinkind zu sein, als SL wenig Lust den diktatorischen Dompteur zu spielen.
Je weniger derartiger Bilder im Zusammenhang mit dem Verhältnis Spieler-SL aufkommen desto besser.
 
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Ebenfalls Rontz sind, da wir uns darüber aber eigentlich schon einig waren, füge ich aus gegebenem Anlass (Samsoniums Post nämlich) noch an, dass Leute die sich als SL offensichtlich für den Papa von einer Bande mosernder Jammerlappen halten, die eh keine echte Kritikfähigkeit mitbringen bei diesem Test normalen menschlichen Miteienander ebenfalls einfach mal unten durch fallen.

Sicherlich. Aber es geht ja darum, dass du Sam aufgrund seines Posts dazu zählen willst, und ich eben nicht. Er sagt ja nicht "dass muss so sein", sondern "das kotzt mich an". Was ja auch i-wie genau das Gegenteil ist.
 
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"Der Spielleiter weiß, was gut für die Gruppe ist."

Das ist aber eine recht schwierige Sache.

Denn selbst wenn man nicht der Meinung ist, dass der SL besser weiß was gut für die Gruppe ist; entspricht es doch meinen Erfahrungen, dass es am SL hängen bleibt (oder im Zweifelsfall am erfahrensten Spieler) zu entscheiden was langfristig die beste Entscheidung ist, wie mit einer bestimmten Situation umgegangen werden sollte. Manchmal wird das gemeinsam mit allen Spielern geklärt und im Konsens entschieden. Aber weit häufiger scheint mir der Fall einzutreten, dass Entscheidungen deren Auswirkungen alle Beteiligten betreffen, oft gerne einer einzelnen Person übergeben werden.

Das kann man jetzt gut oder schlecht finden. Aber ich denke, man sollte sich zumindest klar machen, dass es eben keine klare, richtige und beste Vorgehensweise gibt. Zumindest keine, die auch von allen Spielgruppen gewollt wird.

Und da kann halt schon schnell die nicht ganz richtige Ansicht entstehen, dass der SL es immer am Besten weiß. Weil das halt auch eine schöne Ausrede ist, um komplexere (und vor allem über dem Spiel wirkende) Entscheidungen zu vermeiden.
 
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Zumindest keine, die auch von allen Spielgruppen gewollt wird.
Nein, aber die für sich beste Spielweise sollte man herausfinden dürfen und können. Meine aktuelle Gruppe besteht aus zwei Spielern, die ihre ersten Erfahrungen bei einem SL gemacht haben, der sich wie ein Alleinherrscher aufführte (und dessen Mary-Sue-"Meister"charaktere natürlich immer das Abenteuer retteten). Als sie vor ein paar Jahren dann meine Art kennengelernt hatten, waren die völlig perplex, daß sie sich in das Spiel einbringen konnten und sollten und daß ihre Ideen honoriert wurden. Und da liegt - meiner Erfahrung nach - häufig das Problem, daß Spielleiter es nicht akzeptieren, wenn Spieler ihre Wünsche einbringen (wollen), weil sie es als Kritik auffassen - und wie ein (großer) Teil an Rollenspielern mit Kritik umgeht, zeigt sich doch tagtäglich hier im Forum.
 
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Ich denke, mit ein bißchen geistiger Anstrengung, die ich dir durchaus zutraue, wirst du dir diese Frage selbst beantworten können.

Ich hätte aber gerne deine Antwort gehört.

Der Punkt ist nämlich, dass ich mit meiner geistigen Anstrengung die möglichen Verdächtigen genau erstmal in zwei Grüppchen aufsplitten kann: Spieler und Spielleiter. (Und das auch nur mit Widerwillen, da es im Grunde ja bloß eine Gruppe sein sollte...es für meinen Gedankenverlauf aber vielleicht hilft, deutlicher darzustellen, was ich meine.)

Spieler sind wohl zahlenmäßig überlegen. Und ich will erstmal davon ausgehen, dass die These "Der Spielleiter weiß, was gut für die Gruppe ist." von den wenigsten Mitgliedern dieses Teams wirklich so gesehen wird. (Dahingehend vertraue ich einfach mal auf den 08/15 Spieler.)

Auch Spielleitern traue ich zu, dass sie diese These äusserst kritisch betrachten und zum größten Teil eher ablehnen. Ich habe in diesem Thread wie gesagt auch nichts gelesen, was mich anders denken ließe.

Das bringt uns nun zu der Aussage, dass diese These (angeblich) sehr verbreitet ist. Da wir beide wissen, dass du hier nicht an die Spieler gedacht hast, muss ich wohl annehmen, dass es um die Spielleiter geht. Weiterhin muss ich annehmen, dass du mit wirklich vielen Spielleitern geredet haben musst. Noch dazu müssen all diese Spielleiter diese These auch noch unterstützen, um eine solche doch eher extrem Aussage rechtfertigen zu können.

Wenn aber solch eine These bei wirklich vielen Spielleitern verbreitet wäre, bei Spielern aber nicht...würde es dann nicht einleuchten, dass es entweder haufenweise Rollenspielgruppen gibt, die spaß- und freudlos unter der Knute eines herrschsüchtigen Spielleiters still vor sich hinleiden - eher unwahrscheinlich -, oder dass es recht verbreitet keine Rollenspielgruppen mehr in Deutschland gibt, weil ein torfköpfiger Spielleiter, der diese These ernsthaft unterstützt, doch eher selten noch eine Gruppe haben dürfte, mit der er spielen kann?

Und da nun "selten" und "unwahrscheinlich" Worte sind, die doch in einem recht starken Kontrast zu "weit verbreitet" stehen, bitte ich um Nachsicht, wenn ich diese "weit verbreitete" These, als auch die Behauptung, sie wäre weit verbreitet, gleichermaßen für Aussagen halten, die sich nur schwer stützen lassen.
 
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... muß nicht JEDER deutsche Rollenspieler dieser Krankheit anheim gefallen sein.

Meine Erfahrungen gehen eher in die Richtung, daß dieses veraltete Motto ("Der Spielleiter weiß, was gut für die Gruppe ist.") und den abgeleiteten Konsequenzen in Deutschland sehr verbreitet auftritt.

Das tritt imho überall sehr verbreitet auf, daher ja mein Kopfkratzen bezüglich des Teutonentums der Spielleiterhörigkeit. Wenn es weder jeden trifft, noch ausschließlich Deutsche, was macht's zu einer 'deutschen Krankheit'?
Ist das sowas wie Krautfieber?
 
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Wunderbar,
es geht doch nichts über ein wenig Provokation, wenn man wissen möchte, mit wem man es zu tun hat. Wer mich kennt, oder wenigstens mal mit mir gespielt hat, der weiß, das ich sicher nicht mit jedem kann, aber mit denjenigen, mit denen es klappt, klappts gut und das auch noch nach einem Streit über irgendwas.
Mein Fazit sollte eigentlich mehr in die Richtung gehen, das sich jeder lieber SEINE Leute suchen sollte, als an irgendjemandem herumzumeckern oder noch schlimmer herumzuerziehen.
Es geht halt nicht mit jedem und das gilt RL wie am Spieltisch. Es ist klar, das man sich Mühe geben sollte, egal ob als SL oder Spieler, aber es ist genauso klar, das ein AB nicht von Fleißpunkten allein leben kann. Unklar ist mir, wieso das Vorhandensein des einen oder anderen unantastbaren NSC's, automatisch darauf schließen läßt, das der SL faul wäre. Für mich haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, damit der SC immer weiß, das er niemals der verdammte Weltherrscher sein wird.
Was die Sache mit der deutschen Krankheit angeht, nun ja, eigentlich ist er haargenau dafür da, um zu wissen, was für das AB am besten ist. Ich mein, das ist sein verfluchter Job, oder ? Logisch, das das nicht jeder gleich gut kann, da ist es genau wie mit Spielern. Aber ein SL, der nicht weiß, was das beste für AB wäre, das er am Ende noch selbst geschrieben hat, was soll das bitte für eine Vollhotte sein ?
Ich ziehe mir also insofern die Krankheitslatschen an, als das ich es für eine sehr, sehr wünschenswerte Grundeigenschaft halte, das der SL weiß, was gut für das Spiel ist und nicht für eine Krankheit. Im Gegenteil, wenn ein SL das nicht weiß, DANN krankt das Spiel, ganz unabhängig von Unantastbaren.

LG Sam
 
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Ich finds halt falsch, wenn der SC weiß, dass er niemals der verdammte Weltherrscher wird. 8/
 
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Der SC muß es ja nicht glauben, aber wenigstens der Spieler weiß es. Außerdem, hey, wer Lofwyr killen möchte, der wird das sowieso tun, oder ?^^

LG Sam
 
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Ich finde niemand sollte wissen, wer der Weltherrscher in der Zukunft wird. Open World, bitches.
Daher gibt's bei mir auch nicht so Drecksmuppets wie Lofwyr oder andere billige Ausreden für die Horizontbegrenzung.

Ich sehe wirklich nicht ein, alle interessanten Positionen mit unendlich talentierten NPCs zu besetzen.
 
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