AW: Übertriebene Heldentypen
@Sky
Der 4. Stabzauber ging noch. Der 5. machte aus dem Magier erst einen fiesen Klopper, der zumindest einen Feind binden konnte, wenn er das Schwert telekinetisch lenkte. Schwert in der Hand, BliDiFi und danach telekinetisch attackieren und schon hat man meist zumindest einen Treffergaranten gehabt.
Aber Magier sind bei DSA4 nicht unbedingt schwächer geworden...
@Ace
Das stand in dem Einführungstext zum Elfenbuch darunter, was einige Spieler unter Elfen verstehen. "Sie können besser zaubern und kämpfen als Menschen" war eine der Fan-Standpunkte, aber es war nicht die von der Redaktion übernommene Prämisse bei der Erstellung der Rasse Elf.
Ansonsten finde ich bei DSA4 Schwertgesellen völlig über und hanebüchen. Reisen durch die Gegend und können lange nicht so viel Zeit investieren in die Verbesserung ihrer Kampffähigkeiten und haben auch nicht die gleichen Ausbildungsgeräte wie in einer Akademie, aber sie bekommen die derberen Boni (so gut wie alle benötigten SF verbilligt + sonst nicht erhältliche Sonder-Boni). Frage mich wirklich, wieso ein Magierschüler eines persönlichen Lehrmeisters nicht auch wesentlich mehr Boni und Verbesserungen erhält als ein Akademiker. Wäre absurd, ne? Dito bei den Kämpfern.
Zudem hätten Magier durchaus noch Beschneidungen gebraucht. Der Zauberspeicher wäre in geringstmöglicher Variante mE noch immer zu gut und würde so manchen ARCANOVI außer acht lassen. Vor allem, weil dabei weder pASP verbraucht werden, noch besteht eine Gefahr für Leib und Leben bei zufälligen Ereignissen (der nächste Zauber verpufft... heititei, wie schrecklich!!!). Sieht man sich die Thaumaturgie und deren Nebenwirkungen an, steht das in KEINEM Verhältnis zueinander. Wer macht als Magus da noch Artefakte, wenn nicht nur aus stylischen Gründen oder weil er den Zauberspeicher boykottiert?
Und die geringfügige Beschneidung nachträglich führte seitens viele Fans natürlich sofort zu "Jetzt ist ein Magier völlig sch***e"-Reaktionen.

Dito beim Flammenschwert. Dass der Magier überhaupt eine so günstige und stets erhältliche sowie durchschlagende Waffe erhalten kann, ist schon echt über. Und wenn er mit dem Schwert nicht umgehen kann, wird es eben ferngelenkt und der Angegriffene kann nicht vorbei und dem Magus gefährlich werden. MUSS ein Magier unbedingt eine solch potente Kampfwaffe stets parat haben, damit er auch anständig kloppen kann und sich nicht nur auf den vorher ausgesuchten Hellsichtszweig verlassen muss?
Habe jedenfalls so gut wie keine Magier-SC´s gesehen, die es nicht hatten...
Als letztes fiele mir noch der hauptsächlich von Magiern verwandte GARDIANUM ein. In der variante "Schild gegen Dämonen" werden Dämonen gleich welcher Facon zu einem Witz. Da kommen bestenfalls nichtmagische Kreativangriffe wie fliegende Felsen oder Bäume vor, aber dass ein Dämon mit seinem ziemlich hohen Schadenspotential keine andere Möglichkeit zum Kampf hat, sagt schon eine Menge über die Mächtigkeit des Schildes aus. Schon allein die Tatsache, dass Elementare und Geister volle TP als Schildstärke abziehen, macht das Ganze noch absurder, aber nööö! Dämonen ziehen pro Attacke nur 1 Punkt ab. ?(
Selbst Karmoth sieht dann auf einmal richtig jämmerlich aus und benötigt ewig selbst für den schwächlichsten Schild eines Popelmagiers.
Und das Schlimmste ist: GARDIANUM gibt es nur bei Magiern und die anderen haben echte Probleme, den zu bekommen. Und WENN sie ihn haben, benötigen sie eine längere ZD (wegen Zaubertechnik) und genau DESWEGEN sind alle anderen Magiekundigen gegen direkten magischen Beschuss und den Angriff von Dämonen absolut schäbig. Nur ein Druide könnte mit dem Dolch, mit Merkmal Antimagie und dem Bannritual des Dolches noch eine Bannlinie gegen Dämonen ziehen, aber sie ist stationär und hinsichtlich der abzuwehrenden Dämonen beschränkt. Zudem bezieht sie sich lediglich auf dämonische Fortbewegung und nicht auf Zauberei o.ä. Demzufolge kein Ersatz für den GARDIANUM.
Als letztes wäre der gildenmagische Aspekt der Halbierung der SpoMod´s zu nennen, der weiter oben schon erwähnt wurde. Eine einfache Halbierung der ZD ist mit einer Erschwernis von +3 statt +5 easy hinzubekommen und aus +14 für 2 mal verdoppelte WD machen wir +7. Zusammen mit verlängerter ZD wird nur noch +3 raus. Ein Druide könnte im Gegensatz dazu mit verlängerter ZD bestenfalls +11 hinbekommen. Oder er erzwingt mehr, kann aber quasi nur einen Punkt günstiger erzwingen als es ein Magier auch könnte. Lohnt ungefähr gar nicht.

Zusammen mit Matrixverständnis sind Magier dann sowieso nur noch mit ihrer KL hinsichtlich maximaler SpoMod´s zu bremsen, um nicht Zauber für 1 ASp sprechen zu können (10 mal "ASP einsparen" = +30 und zwei mal halbiert = +8; verlängerte ZD = +4 => wie gut, dass es die KL-Beschränkung gibt!).
Flammenschwert, Zauberspeicher, Gardianum und SpoMod-Mali-Halbierung machen den Gildenmagier zu einem den anderen Repräsentationen hemmungslos überlegenen Zauberkundigen, gegen den kein Kraut gewachsen ist.
Dass man nach neuster Regelung (DSA4.1) nun auch die MR steigern kann, liegt mE am Magier, denn Druiden mit ihren zahlreichen gegen die MR angehenden Sprüchen werden nun noch schlechter, da sie für ihre langwierigen Einfluss- und Beherrschungszauber so schon zumeist die ZD einmal halbieren mussten, um nicht vorher pürriert zu werden.