Theorie: Railroading und selbsterstellte Abenteuer/Kampagnen

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Normalerweise lasse ich Chars erschaffen bevor ich mir überhaupt ein Konzept für die Chronik überlege. Die Chronik wird dann auf die Charakter maßgeschneidert, so dass da meist nicht viel verbogen werden muss.
Dass oben genannte Beispiel war rein theoretisch. Irgendwas würde ich mir schon einfallen lassen, wenn ich 5 Einzelgänger in der Gruppe hätte. Aber ich würde sie nicht in ein Abenteuer hineinzwingen, dass schon vor der Charaktergenerierung feststand.
 
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Ich halte den ganzen Ansatz für total verfehlt: Charaktere und Kampagne kreiert man am besten mit Bezug aufeinander, sonst wird immer alles irgendwie "gewollt" wirken. Wenn deine fünf Einzelgängerspieler wirklich konsequent wären, wäre einer bald Eis kaufen, der nächste auf der Suche nach einem schnellen Nümmerchen, der dritte im Kino, der viert beim lernen und der letzt in Nebraska.
 
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Sehe ich genau so, einzelne gruppeninterne Konflikte können ja ganz reizend sein, aber nur Einzelgänger!?! Aber selbst einzelne Chars können schon sehr problematisch sein, ich verkneife mir sicher nicht ohne Grund bei DSA den Praiosgeweihten, sollte es aber einmal von der Gruppenkonstellation klappen würde ich ihn sofort spielen.
 
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War doch nur ein Beispiel.
Bis jetzt ist es mir noch nie passiert, dass wirklich 5 totale Einzelgänger generiert worden wären.
Ich würde in so einem Fall wahrscheinlich an die Spieler herantreten und sagen, dass das für die Kampagne schlecht passt und ob es denn sein muss - aber es ihnen eben nicht verbieten.
Wenn sie drauf bestehen werde ich schon eine Storyline finden, die ihre 5 Einzelgänger irgendwie zusammenbindet.
Aber natürlich war das Beispiel übertrieben, ich bin nur dagegen, den Spielern vorzuschreiben was für Charas gehen und was nicht.
Dann muss man eben die Chronik so aufbauen, dass sie auch für eine schwierigere Konstellation passt - bei mir hat das bis jetzt immer funktioniert.
 
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kshatriyya schrieb:
Wenn sie drauf bestehen werde ich schon eine Storyline finden, die ihre 5 Einzelgänger irgendwie zusammenbindet.
Es hat zwar schonmal jemand gesagt, aber dann könnest du den Spielern auch gleich vorschreiben, dass sie nicht fünf Einzelgänger spielen dürfen - ihre Charakterkonzepte versaust du ihnen durch dieses "zusammenbinden" nämlich sowieso. Mit anderen Worten: Ein solches Vorgehen ist letztendlich verlogen bis ins Mark.
kshatriyya schrieb:
Dann muss man eben die Chronik so aufbauen, dass sie auch für eine schwierigere Konstellation passt - bei mir hat das bis jetzt immer funktioniert.
"Muss" man? Sehe ich anders. Als SL fühle ich mich definitiv nicht verpflichtet, mich mit jedem abstrusen Charakterwunsch abplagen zu müssen. Normalerweise einigt man sich vorher darüber, was für eine Art Kampagne man spielen will. Und dann versucht man gemeinsam, das möglichst fut hinzukriegen, was auch bedeutet, dass die Charaktere abgestimmt werden. Nochmal: Es sit nicht die Aufgabe des SL dafür zu sorgen, dass die SC zusamengehen, es ist die Aufgabe der Spieler, dafür zu sorgen, dass sie eine SC-Gruppe zusammenbasteln, die für die angekündigte Kampagne geeignet ist. Selbstverständlich kann der SL hier mit Rat und Tat zur Seite stehen.
 
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@Railroading:
Vorbereitung gibt es in mehreren Varianten und Abstufungen. Kennt die SL nur den linearen (vorgegebenen) Pfad und diesen ziemlich gut, den Rest aber nun überhaupt nicht wird sie wohl eher zum Railroading greifen als jemand der sich selbst mit den ökologischen Auswirkungen zwei Dörfer weiter beschäftigt, wenn die SCs einen Apfel kaufen.
Grob gesehen gibt es da wohl drei Kategorien: Die Ich hab nen...
...Plan SL: "Hat konkrete Vorstellungen davon wie es ablaufen soll und dementsprechende Vorbereitung.

...absoluten Überblick: Hat den Metaplot inhaliert und kennt ALLE NSCs.

...Improvisationstick: Da ist ne Stadt... ja genau jetzt!

Ein guter(TM) Meister/SL/DM hat alle drei Teile davon in sich... wenn allerdings der Plantyp überwiegt und die Spieler diesem nicht folgen (wollen/können), dann kippt entweder das Scenario oder er greift fast unweigerlich zum RR...hm

Los zerreißt mich in der Luft! Zum anderen schreib ich öhm morgen noch was
 
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Ein guter Sl railrodet mich als Spieler, also durch Abenteuer/Chroniken etc. und improvisiert, so nebenbei ganz Städte in dennen eralle NSC kennt? :D
Ach ich gebs ja zu, ich habe verstanden, was du uns sagen willst, gebe dir ja sogar recht und spamme nur rum :D
 
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Ja genau *g* erst alle NSCs schreiben, dann die Spieler ins Abenteuer zerren, welches gerade erst aus dem Bregen der SL sickert.
 
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Shub-Schumann schrieb:
Es hat zwar schonmal jemand gesagt, aber dann könnest du den Spielern auch gleich vorschreiben, dass sie nicht fünf Einzelgänger spielen dürfen - ihre Charakterkonzepte versaust du ihnen durch dieses "zusammenbinden" nämlich sowieso. Mit anderen Worten: Ein solches Vorgehen ist letztendlich verlogen bis ins Mark.

Nicht wirklich verlogen. Sie fangen halt als Einzelgänger an. So ein Aberteurerleben schweißt fast zwangläufig zusammen. Das reicht bei uns von Freundschaft bis Hassliebe aber richtig Konflickte dürften nach den ersten 5-10 Sitzungen nicht mehr Vorkommen.
Besser ausgedrückt hab ich noch nicht erlebt.

Shub-Schumann schrieb:
"Muss" man? Sehe ich anders. Als SL fühle ich mich definitiv nicht verpflichtet, mich mit jedem abstrusen Charakterwunsch abplagen zu müssen. Normalerweise einigt man sich vorher darüber, was für eine Art Kampagne man spielen will. Und dann versucht man gemeinsam, das möglichst fut hinzukriegen, was auch bedeutet, dass die Charaktere abgestimmt werden.

Das sehe ich allerdings genau so.

Shub-Schumann schrieb:
Nochmal: Es sit nicht die Aufgabe des SL dafür zu sorgen, dass die SC zusamengehen, es ist die Aufgabe der Spieler, dafür zu sorgen, dass sie eine SC-Gruppe zusammenbasteln, die für die angekündigte Kampagne geeignet ist. Selbstverständlich kann der SL hier mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Das nicht.:D
 
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Als Tolerater IV bin ich da mal für einen goldenen Mittelweg:

Wie bereits oben Erwähnt, einzelne Konflikte sind reizend, sich nach 5 Spielminuten gegenseitig an die Gurgel zugehen, weil das gutes Charplay ist, irgendwie weniger.
Das Abenteurerleben schweißt zwar zusammen, aber wenn ein DSA Char vorurteile 12 gegen Elfen, Zwerge und Al'Anfaner habe, kann er halt nicht mit nem Zwerg nem Elfen und einem Al'Anfaner durchs LAnd ziehen, vorallem, wenn diese sich untereinader und den betreffenden Char genausowenig leiden können.
Da kann man dann auch nicht mehr den SL zur verantwortung ziehen.
 
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Agrabrand Deutzson schrieb:
Nicht wirklich verlogen. Sie fangen halt als Einzelgänger an. So ein Aberteurerleben schweißt fast zwangläufig zusammen.

Und vom ausdrücklich gewünschten Einzelgänger ist dann noch genau wie viel übrig?

mfG
fps
 
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Naja, wenn man ausdrückliche Einzelgänger spielen möchte, sollte man sich mal überlegen, ob es wirklich Sinn macht mit den ganzen anderen Clowns an einem Tisch zusitzen! :rolleyes:

Ein wirklicher 100%Einzelgänger ließe sich doch nur in einem One-one spielen.
 
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Ich fasse das einmal als ein Plädoyer für die Abstimmung von Charakteren aufeinander und auf die Kampange auf.

mfG
fps
 
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Jop, aber ich dachte, daß man das aus meinen bisherigen post auch hätte rauslesen können :D Ich bin für größt mögliche Freiheit, bei der Wahl der Charactere, aber auch für die nötigen Einschreckungen und dafür ist nun maleine gewisse Absprache nötig.
 
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blut_und_glas schrieb:
Und vom ausdrücklich gewünschten Einzelgänger ist dann noch genau wie viel übrig?


Genug. Wenn jemand einen Einzelgänger baut der als einzigen Charakterzug hat Einzelgänger zu sein ist eher unglaubwürdig.:rolleyes:

Außerdem sprach ich nicht von geplanten Freundschaften sondern welche die sich ergeben(Lebensrettungen,etc.). Sowas gibt es ja auch im normalen Leben. Selbst manche Soziopaten finden Freunde solange sie in einer duldender Gemeinschaft sind.
 
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Agrabrand Deutzson schrieb:
Genug. Wenn jemand einen Einzelgänger baut der als einzigen Charakterzug hat Einzelgänger zu sein ist eher unglaubwürdig.:rolleyes:

Du beantwortest nicht die Frage. Es ist völlig unerheblich wie viele andere Charakterzüge noch vorhanden sein mögen. Wie viel ist von diesem einen Charakterzug noch übrig?

mfG
fps
 
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blut_und_glas schrieb:
Du beantwortest nicht die Frage. Es ist völlig unerheblich wie viele andere Charakterzüge noch vorhanden sein mögen. Wie viel ist von diesem einen Charakterzug noch übrig?

Na wenn du es darauf reduzieren willst natürlich nix.
Es sei denn man legt es so aus das er nur "seiner Gruppe" vertraut.
 
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Ich denke, es geht weniger um die Reduktion auf den Aspekt "Vom Einzelgänger bleibt eh nicht viel übrig", als um den Umstand, dass daraus letztendlich folgt, dass eine gewisse Planung, was die Gruppe betrifft, von Vorteil ist.
 
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Das ist ja unbestritten. Ich sehe es ähnlich wie Sylandryl. Möglichst große Freiheit in der Charakterwahl. Da leiste ich als Meister gerne etwas Mehrarbeit.
Wenn man in G7 unbedingt nen Schelm spielen will ist das aber trozdem nicht drin.
 
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