Ich fand schon den ersten Teil großartig. Ich habe Joel wirklich gemocht, mich mit der Figur indentifiziert usw. Nein, ich hatte nicht das Gefühl, man hätte mir etwas weggenommen, mich betrogen, mich ungerecht behandelt, nicht geliefert, was ich bestellt hatte, mir einen Girlboss in den Rachen gestopft oder was sonst noch so an Blödsinn kolportiert wurde.
Alles, was Shub da sagt, ist absolut falsch...
Merkst du selber, oder? Ich habe mich ja schon falsch an Emotionen erinnert, aber du warst sicher nicht dabei. Damals. In meinem Kopf.
Abgesehen davon habe ich mich über
das Spiel geäußert, weil Rinas sich eine Erklärung zusammengestoppelt hat, weswegen man sich von den Machern
des Spiels irgendwie berechtigterweise betrogen fühlen könnte. Aufregung über die Serie ist da jetzt nachklapp.
... diese weltumspannenden Medienkonglomerate ihrerseits wieder irgendwelchen megareichen Investorenfirmen gehören [...] das diese Idiotenphase durch diesen Reichtum zwecks Einflussnahme ausgelöst wurde [...] [währenddesses] kann der Weltinvestor wunderbar woanders etwas viel krasseses abziehen. Es knallt ja wieder heftig an diversen Orten der Erde.
Insofern kann ich den handelsüblichen Verschörungstheoretiker zumindest intellektuell nachvollziehen.
Aha, die Macher der TLoU Serie wollen uns von Gaza ablenken, oder der Ukraine, oder den Uiguren... deinem Avatar fehlt der Aluhut.
Übrigens haben die Entwickler jetzt gesagt das Joel es verbockt hat mit dem Gegenmittel. Ist quasi jetzt Kanon.
Also hat er es schon irgendwie verdient was mit ihm passiert. Man kann sich schon zu sehr mit jemanden identifizieren...
Und wenn er es nicht verbockt hätte, hätte er es nicht verdient? Wer was verdient habe, ist nicht nur eine höchst subjektive Frage, sondern oft auch noch eine ziemlich bescheuerte. Und genau damit befassen sich die beiden Spiele, vor allem der 2. Teil: Zwei Menschen suchen die Mörder ihrer Väter, um X zu üben. Ob X Gerechtigkeit, Rache oder noch irgendetwas ganz anderes ist, bleibt offen. TLoU P2 bezieht aber deutlich die Position, dass X es letztendlich nicht wert ist.
Ich habe mir die Frage, ob das Gegenmittel funktioniert hätte, deswegen nie gestellt, weil das Ende des ersten Teil seine Wucht daraus zieht, dass Joel Ellies Leben gegen das Heilmittel tauscht, nicht gegen die vage und unwahrscheinliche Hoffnung auf ein Heilmittel. Man kann seit 2013 wissen (im Sinne von: innerhalb der Logik der Handlung über jeden sinnvollen Zweifel hinaus die Gewissheit haben), dass das Heilmittel funktioniert hätte. Dass Joel "es verbockt" hat, ist ja jetzt auch keine große Enthüllung seitens der Entwickler, sondern eher ein: "Ja klar, Wasser ist nass. Warum fragt ihr?"