Spielfilm Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

AW: Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

Ich hab den Thread nur nach Sichtung des Trailers auch nicht so betitelt... öchö... Tellurian.. öchö.., noch habe ich gechrieben, er sei der schlechteste Film des Jahres ;)
Diverse Leute sagten nur, daß es sicher sehr leicht und nicht aufwändig gewesen wäre, daraus einen handwerklich besseren Film zu machen. Und darüber kann man sich schonmal ärgern.

stellt euch vor die CGI in dem Film wäre schlecht ;)
 
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Spoilers ahead!

BoyScout schrieb:
Diverse Leute sagten nur, daß es sicher sehr leicht und nicht aufwändig gewesen wäre, daraus einen handwerklich besseren Film zu machen. Und darüber kann man sich schonmal ärgern.

Zum einen ist es so, dass der Film weltweit um 18 Minuten geschnitten in die Kinos gekommen ist, weil Warner Brothers das Gesamtwerk dann doch zu düster gewesen wäre. Darunter die Tanzeinlagen von Babydoll, diverse Kampfsequenzen, eine Tanzsequenz direkt zu Beginn des Films mit dem Bordell als Hintergrund, sowie Inhalte die mehr auf den Missbrauchsaspekt eingehen, der in der Psychiatrie/ dem Bordell stattfindet. Unsereins wartet mal wieder auf den DC und ärgert sich über doof geschnittene Filme bloß um ein PG13 rauszuhauen.
Davon aber mal ab, war der Film handwerklich vollkommen okay. Er spielt auf 3 Ebenen und zeigt ziemlich abgefahrene Scheiße, die sehr viele Jugendliche und Junggebliebene irgendwann mal cool gefunden haben oder immer noch finden. Interessant ist, dass das nur eine rein oberflächliche Darstellung des Ganzen ist. Die Phantastereien haben beispielsweise durchaus gewissen Symbolcharakter. Ich denke unter anderem - um die Frage mal aufzugreifen - dass es weder WK1 Soldaten sind noch Nazis. Ich glaub das ist n Mix aus beidem - nicht etwa der Coolness wegen, sondern weil der Film - wenn ich mir die Optik in der realen Welt so anschaue - pi mal Daumen in den 50ern spielen dürfte. Da lagen zwei Weltkriege in der nahen Vergangenheit. Babydoll ist 20 also meiner Logik nach irgendwas um 1930 geboren - eine gute Chance, dass der Krieg ein Thema zuhause war. Solcherlei Infos sind aber im Grunde redundant oder würden, würden sie nur am Rande vorgetragen, genauso abgewatscht, wie wenn man sich selbst Gedanken machen soll. Wie mans macht, macht mans falsch. Und die Schnitte werden ihren Teil dazu beigetragen haben.

Denken wir doch mal weiter:

Die Drachensequenz: Wenn ich mit meiner Vermutung und den 50ern Recht habe, dann könnte Babydoll den Input vom Herrn der Ringe haben ... das erschien ja 1954 - zumindest was die Orks und die Belagerung einer Fantasy Burg angeht.
Die Zugsequenz: Metropolis war gedreht (die große Stadt), es gab Angst vor Atomwaffen und die Sprengkraft war auch bekannt - ferner gabs ja all diese "I want to believe" Geschichten mit Aliens und Schmunz, was die Roboter und den Zug erklären würde.

Natürlich gibts dafür wie gesagt keine Anleihen im Film, aber das wäre eine mögliche Erklärung für die Sequenzen. Dann darf man den Missbrauchsaspekt nicht außer acht lassen. Es wird mehrmals angedeutet und gegen Ende auch Recht deutlich gemacht, dass sich mindestens Mr Blue an den Insassen vergreift. Und der Koch kommt mir auch so vor - und beim Stiefvater am Anfang bin ich mir auch nicht sicher, was genau der jetzt mit der Schwester vorhatte. Folglich sind Männer eigentlich durchgehend als marodierende und übermächtige Täter dargestellt, größtenteils schmierig und ekelhaft, bis auf die Figur von Scott Glenn (der Berater). Frauen sind im Film durchgehend Opfer und nicht mal in den herbsten Fantasien allmächtig. Die Tänze von Babydoll sind purer Sex oder zumindest als Zeichen dessen zu werten.

Mit anderen Worten: Mit ein bisschen drüber nachdenken kommt man auf ne ganze Menge Inhalt ohne dass das alles wer weiß wie bemüht klingt. Es ist vielleicht an mancher Stelle nicht bis zur letzten Konsequenz zuende gedacht und manche Fäden kommen zu kurz, aber alles in allem sind die Ansätze durchaus vorhanden.

Scathach schrieb:
vor allem wenn man die Geschichte der Psychiatrie bedenkt - deren Darstellung (auf der Realitätsebene) ganz passend war. ;)

Ist das so? Ich mein ich war nie in einer Psychiatrie und in einer amerikanischen schon gar nicht. Aber im Film handelte es sich um kaltes, graues, Betonloch, bei dem der Aspekt der Therapie hinter dem der seelischen Folter zu stehen scheint. Was genau ist daran passend? Ich kenn zwar auch all die Horrorgeschichten von amerikanischen Psychiatrien, gerade aus der Nachkriegszeit, aber wie sehr geht das mit realen Gegebenheiten einher?

[edit]

Und jetzt, wo ich mir auch mal die Kommentare von Scathatch auf der ersten Seite zu Gemüte geführt habe sehe ich, dass bereits vieles von dem was ich hier angeführt habe bereits gesagt wurde. Ich hab manchmal den Eindruck, dass erklärende Kommentare warum wieso weshalb etwas sein könnte hier absichtlich ignoriert werden. Muss man denn immer alles direkt im Film auflösen? Wie langweilig wäre dann American Psycho?
 
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Ist das so? Ich mein ich war nie in einer Psychiatrie und in einer amerikanischen schon gar nicht. Aber im Film handelte es sich um kaltes, graues, Betonloch, bei dem der Aspekt der Therapie hinter dem der seelischen Folter zu stehen scheint. Was genau ist daran passend? Ich kenn zwar auch all die Horrorgeschichten von amerikanischen Psychiatrien, gerade aus der Nachkriegszeit, aber wie sehr geht das mit realen Gegebenheiten einher?

ich glaube damit ist eine Anspielung auf die durchaus noch vor einigen Jahrzehnten gängige Praxis der Lobotomi gemeint die im Film ja gemacht wird
Lobotomie
 
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Ist das so? Ich mein ich war nie in einer Psychiatrie und in einer amerikanischen schon gar nicht. Aber im Film handelte es sich um kaltes, graues, Betonloch, bei dem der Aspekt der Therapie hinter dem der seelischen Folter zu stehen scheint. Was genau ist daran passend? Ich kenn zwar auch all die Horrorgeschichten von amerikanischen Psychiatrien, gerade aus der Nachkriegszeit, aber wie sehr geht das mit realen Gegebenheiten einher?

In der dargestellten Zeit waren Psychiatrien primär Verwahranstalten.
Den therapeutischen Gedanken gab es da, und auch früher, natürlich bereits.
Allerdings waren die Mittel der Therapie noch sehr eng begrenzt; zB. kalte Bäder, Elektrokrampftherapie,* bei den vielen
(oft traumatisierten) Anstaltsinsassen gerade nach den Weltkriegen war die Zeit für Gesprächstherapie viel zu knapp.
Medikamentöse Ansätze gabs da in der Form noch nicht. Und für eine freundlichere, hellere Architektur waren es wohl zu viele Patienten, außerdem wurde die positive Wirkung freundlicher Räume wohl noch nicht als so relevant eingeschätzt.

Die Lobotomie war da gerade "in" als die Methode, aus Anstaltspatienten wieder funktionstüchtige Bürger zu machen; natürlich Ansichtssache was da noch funktionstüchtig war. ;)

Erst die Entwicklung der Psychopharmaka hat da einiges an Veränderung gebracht und hat für das Erliegen der Lobotomie-Praxis gesorgt.

Geschichte der Psychiatrie
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/57364.html
(auch sehr spannend, aber teils recht...plastisch)

Inzwischen hat sich da sehr viel getan. Allerdings gibt es selbst heute noch Patienten, die primär erstmal geparkt werden, da sich therapeutisch wenig erreichen lässt. Wird mMn aber weniger.


*(was oft wirkt wie Strafe und Folter, aber bei einigen Krankheitsbildern sogar eine sehr wirksame Therapie darstellt, bei schweren Depressionen zB),
 
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Die Sneak-Auswahl hat mehr mit dem zu tun, was ide Verleiher hergeben, nicht mit den Kinobetreiern selbst. Ich war über Jahre hinweg begeisterter Sneak-Besucher, habe damit aber Mitte 2010 aufgehört (habe daher die 50-Filme-Marke letztes Jahr unterschritten).
Das liegt schon auch an den Betreibern. Das CineStar am Potsdamer Platz hat eine weit bessere Filmauswahl als sie das UCI am Eastgate hat. Im UCI kam wirklich meist der Filmpacket-Ausschuß. Aber im CineStar kommen erstaunlich viele Sachen, die ohnehin auf meiner Liste stehen.
 
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Ich bin gerade frisch aus dem Kino getobt. Ich hab' ausser diesem Thread hier noch nichts über die Hintergrundgeschichte gelesen. Ob hier irgendwer auch mal über den eigentlichen Inhalt des Films ein Wort verloren hat, anstatt Dinge zu bemängeln, die augenscheinlich nur nicht begriffen wurden, vermag ich zudem nicht mehr zu sagen.

Der Film ist vielschichtig. Nicht kompliziert, aber sehr emotional. Nicht lustig, nicht ein Stück. Nur unglaublich traurig und dramatisch. Das meine ich absolut positiv.

Ich will mein Hirn hier mal komplett entleeren und die Sache verarbeiten, bevor ich all die schönen Gedanken vergesse.

Die ersten zwanzig Minuten sind die absolute und sichtbare Realität. Babydoll hat ihre Mutter verloren. Ob ihr Stiefvater sie umgebracht hat oder nicht, bleibt ungeklärt, liegt aber aufgrund der Erbschaftsgeschichte recht nahe. In jedem Fall ist er ein Schwein und will auch Babydoll und ihrer Schwester Schmerzen zufügen. Er schließt Babydoll ein, um sich an der schwächeren Schwester zu vergehen. Sexuell oder nicht spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Babydoll will ihre Schwester schützen. Sie entkommt dem Zimmer, schnappt sich die Waffe. Babydoll schießt auf ihren Stiefvater, verfehlt ihn und trifft ihre Schwester. Es ist ein Unfall, aber das spielt keine Rolle, denn die Schuld, die Babydoll für diese Tat empfindet ist letztendlich Dreh- und Angelpunkt des ganzen Films und gefällt mir personlich etwas mehr, als wenn der Stiefvater die Rolle des Täters übernimmt. (Auch möglich, aber nicht meine erste Wahl, da es in meiner Version dramatischer, grausamer und letztendlich das Ende auch als Happy End für Babydoll zu bewerten ist. Aber dazu komme ich noch.)

Babydoll wird von ihrem Stiefvater in die Klappse gesteckt. Er besticht die Ratte, den Pfleger, damit er die Unterschrift der polnischen Ärztin/Psychologin fälscht und Babydoll von einem Arzt, der sich auf das Lobotomisieren von schweren Fällen versteht, permanent ausgeknippst wird. Wahrsceinlich, um zu vertuschen, dass er die Mutter getötet hat. Und aus Rache. Der Arzt soll in ein paar Tagen eintreffen. Babydoll trifft im "Theater" auf andere Insassen. Die polnische Ärztin/Psychologin will hier versuchen, den geistig verwirrten Mädchen zu helfen.

Der Film macht einen Sprung. Wir sehen, dass der mittlerweile anwesende Arzt Babydoll mit dem Meissel das Hirn ausknippsen will. Kurz, bevor es dazu kommt, spielt sich noch einmal alles, was zwischen ihrer Ankunft im Irrenhaus und dem Augenblick kurz, bevor der Hammer den Meissel in ihr Hirn treibt, geschehen ist.

Babydoll trifft Rocket, Amber, Sweet Pea und Blondie im Theater und schließt Freundschaft. Möglicherweise sind Rocket, Amber und Blondie auch einfach nur Hirngespinst. Sweet Pea in jedem Fall nicht. Das spielt ohnehin keine Rolle, denn von nun an verlassen wir die Realität und sehen den größten Teil des Films die Realität, die sich entweder Babydoll selbst oder aber die anderen Mädchen ausgedacht haben. Wir befinden uns nun quasi auf einer Ebene mit dem Bewusstsein der Protagonistinnen. Ich vermute, dass Babydoll durch die Schuldgefühle und den Tod ihrer Schwester sich in jedem Fall freiwillig in diese Realität flüchtet. Die anderen Mädels sind jedenfalls schon länger da. Sweet Pea ist allerdings - wie auch Babydoll -, noch Teil der wirklichen Realität. (Auch das ist wichtig.)

Auf dieser Ebene der Realität sind die Mädchen Huren (eigentlich immer noch Insassen), die für die Ratte arbeiten. Wie alle anderen Insassen und Arbeiter auch, inklusive der Ärztin/Psychologin, die auf dieser Ebene ebenfalls eine Hure ist und keine wirkliche Macht besitzt. (Und tatsächlich auch nicht in der tatsächlichen Realität, da die Ratte ihr den ganzen Film lang auf der Nase herumtanzt, bis zu dem Punkt, an dem sie es dank der kopierten Unterschift endlich rafft.) Dies alles verdeutlich letztendlich, dass die Ratte der wahre Herr des Hauses ist. Der Pimp eben. Babydoll erfährt, dass in fünf Tagen der "High Roller" anrückt und ihr, also dem Neuzugang, mal den Meissel in ihr Allerheiligstes rammen wird, denn dafür wurde die Ratte (der Lude/der Pfleger) fürstlich bezahlt. (In der Realität ist der "High Roller" natürlich der Arzt, der an Babydoll die Lobotomisierung durchführen wird. Aber Babydoll ist bereits zu sehr in der Hurenrealität, als das es eine tatsächliche Rolle spielt. Der "High Roller" ist einfach die Deadline, bis das Ende gekommen ist.)

Die Mädchen fassen den Plan, aus dem Hurentheater (der Anstalt) zu fliehen. Jeder wird dafür Gründe haben - Sweet Pea und Rocket wollen zu Mutti, Babydoll will vielleicht einfach nicht lobotomisiert werden. Dazu brauchen sie das Feuerzeug, die Karte der Anstalt, ein Messer und den Hauptschlüssel, der alle Türen öffnet. Auf der Hurenebene und in der Realität. Babydoll erhält diese Informationen vom alten Mann - ihrem Guide, dem Unterbewusstsein, Gott oder was ihr wollt, der Typ spielt erst wirklich eine Rolle am Ende des Films und ist da aller Wahrscheinlichkeit nach auch zum ersten mal wirklich real und wirklich bloß Busfahrer. Letztendlich muss man aber kein Gehirnchirurg sein, um all diese Gegenstände kombiniert miteinander als die Gegenstände zu identifizieren, die sie in die Freiheit führen können, also gehe ich persönlich stark davon aus, dass "der Guide" einfach bloß ein Geistesblitz von der bereits auf der Hurenebene denkenden, diese Realität als die ihre annehmenden Babydoll ist. Die Puppe hat sich auf die Ebene zurückgezogen, um der Realität zu entfliehen, will aber trotzdem noch frei sein. Babydoll kann sich entweder ihrem Schicksal ergeben oder für ihre Freiheit kämpfen und entschliesst sich für letzteres. (Freiheit ist auch etwas, das ein ziemlich starkes Wort im Film ist und extreme Wirkung am Ende hat, aber eigentlich bloß am Rande mal erwähnt wird. Das hat mir gefallen.)

Babydoll nutzt höchstwahrscheinlich ganz einfach ihren Sex Appeal und ihre neu entdeckten Tanzsküllz - auf der Hurenebene ganz sicher, in der Realität sicherlich auch, Männer sind auf jeder Ebene sabbernde Idioten -, um für Ablenkung zu sorgen, während ihre Mitverschwörerinnen die notwendigen Gegenstände beschaffen. Das klappt bei der Karte hervorragend, beim Feuerzeug auch. Beim Messer geht etwas schief - das Radio schließt kurz, die Musik stoppt, der fette Koch wird aufmerksam. Rocket opfert sich für ihre Schwester, Sweet Pea, und stirbt durch einen Unfall, als der Koch sie ersticht. Ausserdem hat Blondie gepetzt und alles scheint verloren, denn die Ratte kennt nun ihre Ausbruchspläne. (Sowohl auf der Hurenebene als auch in der Realität.) Amber gelingt es dennoch, dass Messer zu entwenden.

Was auch immer mit Amber und Blondie in der Realität passiert, wird nicht wirklich geklärt. In der von den Mädchen erschaffenden Hurenebene werden beide von der Ratte als Strafe für ihren Ungehorsam umgebracht. Vermutlich passiert das in der Realität auch, allerdings bezweifle ich, dass sie dort erschossen werden. Wahrscheinlich lässt er sie auf andere Art und Weise verschwinden. Kann er ja, die Anstalt kennt ohnehin weder Gerechtigkeit noch Gesetz, wie wir spätestens aus Einer flog über das Kuckucksnest wissen. Sweet Pea wird bereits vorher auf die Stille Treppe in Einzelhaft gesteckt. Die Ratte, der ohnehin ziemlich scharf auf Babydoll ist, will sich an ihr vergreifen, wird aber mit dem von Amber erbeuteten Messer niedergestochen. Babydoll schnappt sich den Schlüssel der Ratte und befreit Sweet Pea. Die beiden sind die letzten, die noch übrig sind. (Auf beiden Ebenen.)

Mit der Karte können sie den Aufgang erreichen. Mit dem Feuerzeug legen sie Feuer. Das Messer hat seinen Dienst bereits getan und dienste auch nur dazu. Der Schlüssel öffnet die Türen. Es gibt aber noch einen fünften Gegenstand, ohne den die Freiheit nicht erlangt werden kann.

Babydoll.

Babydoll realisiert, dass sie nicht fliehen kann. Es geht hier nicht um sie, es geht um Sweet Pea. Sweet Pea ist die Einzige, die nicht komplett den Verstand verloren hat. Babydoll selbst kann nicht fliehen, denn sie wird immer Schuld tragen am Tod ihrer Schwester. Das sagt sie nicht, aber ich gehe jede Wette ein, dass sie das in dem Augenblick realisiert und wieder ein kleinen Schritt zurück in die Realität zulässt. Es spielt keine Rolle, wie weit sie rennt. Es gibt ohnehin nur eine Möglichkeit, endlich frei zu sein.

Wie Babydoll sagt, ist Sweet Pea die Stärkste von ihnen. Diejenige, die in der Realität leben und überleben kann. Diejenige, die den ganzen Film über realistisch geblieben ist. Die nicht geträumt hat. Die besorgt war und verankerter mit der Wahrheit war, als alle anderen. (Vielleicht hat sie auch nur auf der Hurenebene mitgespielt. Ohnehin nicht an einen Erfolg geglaubt, aber mitgespielt.) In jedem Fall gehört sie nicht ins Irrenhaus. Sie muss nach Hause. Es geht und ging nur um Sweet Pea und ihre Freiheit. Also sorgt Babydoll für Abwechslung, damit Sweet Pea entkommen kann.

Und das ist der Augenblick, in dem wir zurückgerissen werden und Babydoll vom Meissel das Hirn zerschmettert wird. Der Arzt ist bestürzt, denn wie er sagt, hat Babydoll ihn sogar dankbar angeschaut. Er bespricht dies mit der Ärztin/Psychologin, und beide sind sich einig, dass Babydoll nicht hätte lobotomisiert werden müssen. War ja auch die Schuld der Ratte, der ihre Unterschrift gefälscht hat. Ausserdem erfahren wir in dieser Szene, dass all das, was wir die ganze Zeit angeschaut haben, tatsächlich Realität war. Nur die Hurenebene hat die Realität verzerrt. Und sie wollten nicht dem Hurentheater, sondern der Anstalt entfliehen. Aber der Rest? Alles Realität.

Warum aber ist Babydoll nun dankbar? Ganz einfach: Sie ist frei. Frei von Schuld und Vorwürfen. Sie hätte nicht davor fliehen können, dass sie ihre eigene Schwester getötet hat. Also mussten alle Gedanken....ausgelöscht werden. Babydoll, so wie Sweet Pea, hat ihre Freiheit erlangt.

Die Ratte wird erwischt. Vermutlich wird er den Stiefvater verpfeifen. Spielt keine große Rolle für Babydoll mehr. Sie ist frei. Kein Indianer, der sie mit 'nem Kissen erstickt, aber das nächstbeste.

Frei von Gewissen und Schuld und was auch immer ihr noch angetan wurde, dem sie nicht entfliehen konnte. Happy End, Babydoll.

Und Sweet Pea? Die entkommt. Mit dem Bus. Der "Guide" tritt noch einmal als Busfahrer auf. Ich möchte annehmen, dass wir - wieder in der Realität -, davon ausgehen können, dass er hier faktisch und körperlich zum ersten mal auftaucht. Eben die Retter Metapher. Als "Guide" ist er derjenige, der sie weitermachen lässt. Die Willenstärke und Motivation der Mädchen, aus ihrem Gefängnis zu entkommen. Als Busfahrer rettet er Sweet Pea, in dem er ihr ein Alibi verschafft und sie dann in Sicherheit bringt. In die Freiheit. Zu Mutter. Und wir wissen, dass Sweet Pea überleben kann und wird. Auch in der Realität. Sie war von Anfang an die Einzige.

Was ist nun eigentlich mit den ganzen pornomäßigen Kampfsequenzen? Habt gedacht, diese für den Plot absolut unwichtige Kleinigkeit vergesse ich, was?

All diese Sequenzen sind die dritte Ebene. Sie dienen lediglich der optische Versinnbildlichungsgehirnholocaust dessen, was passiert. Der Kampf mit den Samurai ist Babydolls Realisierung, dass sie kämpfen und entkommen möchte. Der Kampf mit den Soldatenzombies, dem Drachen und auch im Zug sind einfach die kunstvoll eingefangene Stimmung der Situation an sich. Des Tanzes von Babydoll. Und auch der Gefahr, die auf den beiden anderen Ebenen der ständige Begleiter der Mädchen ist. Ich würde nicht einmal behaupten, dass Zack Snyder damit irgendwas anderes tun wollte, als uns, den Zuschauer, komplett zu hirnficken und zu unterhalten. Genausogut hätte er uns zeigen können, wie Babydoll tanzt, für Ablenkung sorgt während Amber das Feuerzeug klaut. Aber ein Drache und Orks sind geiler. Er hätte sich die Zombiesoldaten sparen können und einfach zeigen können, wie Babydoll tanzt und Sweet Pea die Karte stiehlt. Grabenkampf und Mecha sind aber geiler. Und er hätte den Zug und die Roboter links liegen lassen und einfach zeigen können, wie Babydoll tanzt, wie Sweet Pea versucht, das Messer zu stehlen, wie das Radio einen Kurzschluss bekommt und Rocket sich opfert....und tatsächlich hat er das in diesem Fall sogar. Rocket stirbt im Zug mit den Robotern. Rocket stirbt auf der Hurenebene. Und sicherlich stirbt sie auch in der Realität.

All die Effekt Scheisse und das Martial Arts war unnötig für den Plot, das stimmt absolut. Aber es war die allergeilste Art und Weise, Stimmung einzufangen, aufzublasen bis einem die Augen aus dem Kopf fallen und sie dann Zack Snyder-mäßig in Zeitlupe und mit optischer Bildgewalt ins Gehirn der Zuschauer zu rammen.

Es war pure Situation. Pure Stimmung. Die Stimmung, die Gefahr, die auf den Mädchen gelastet hat. Wie gesagt glaube ich gar nicht, dass es Snyder darum ging, irgendwie mehr damit auszusagen als "Boah, die Mädchen sind gerade voll auf Adrenalin. Damit ihr das irgendwie nachvollziehen könnt, schaut euch die krasse Scheisse hier an. Dann wisst ihr in etwa, was sie gerade in diesem Augenblick durchmachen!"

Die Effekte waren für uns. Augenschmaus. Weil Drachen, Zombiesoldaten, Roboter, Samurairiesen, Orks und Martial Arts einfach die nervenzerfetzende Stimmung der Mädchen, all diese Verbote zu übertreten, besser ausdrücken konnte, als es eine tanzende, blonde einsfuffzich Püppi und 'ne zitternde Hand Richtung Messer/Feuerzeug/Karte je gekonnt hätte. Und als Babydoll den Schlüssel grabscht und sich am Ende opfert, da hat sie's einfach drauf. Da ist sie drin. Ist cool. Abgeklärt. Hat alles erlebt. Nichts kann ihr mehr was anhaben. De Ratte ist einfach nur noch 'ne Ratte, der man das Messer in die Schulter schiebt, um den Schlüssel zu klauen. Und wir brauchen keine Effekte mehr, um zu erahnen, wie schnell ihr Herz pocht. Es pocht normal. Babydoll hat die Angst endgültig besiegt. Gekämpft und gewonnen.

Keine Ahnung, ob ihr mir hier zusammenfassend zustimmen könnt. Ich lasse auch jedem seine Interpretation. Für mich leuchtet's ein.

Ich fand' den Film nicht blöd. Ich fand' ihn sehenswert. Und er hat mich berührt. Auf der emotionalen Ebene. Die Bilder waren episch, aber letztendlich ging's um was anderes.

Wenn es irgend etwas gibt, dass mich so berührt, dann ist das ein tragisches Happy End. Und das bekommt man auch.

Wenn man es zulässt.

Und jetzt geh' ich ins Bett.
 
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Ich stimme weitestgehend zu - bis eben die Kleinigkeit, dass die Tänze ursprünglich gezeigt werden sollten neben den Special Effect Kämpfen. Alter Schwede, jetzt haste dich aber bestimmt verausgabt beim schreiben. :)
 
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Mit Tanz wäre das wohl auch okay, aber noch weniger deutlich gewesen mit der Spannungsdarstellung, find' ich.

In jedem Fall verstehe ich die Kritik, dass die Szenen nicht direkt was mit dem Hintergrund zu tun haben. Allerdings waren sie deswegen nicht sinnlos. Sie dienten einfach einem anderen Zweck, als den Hintergrund zu erzählen. Sie sollten lediglich die Stimmung auf eine recht besondere Art und Weise einfangen und dem Zuschauer was optisches präsentieren.
 
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Keine Ahnung, ob ihr mir hier zusammenfassend zustimmen könnt. Ich lasse auch jedem seine Interpretation. Für mich leuchtet's ein.

Also ich hab das Ganze für mich ziemlich ähnlich gedeutet, ist in meinen Augen plausibel.


Ob sie den Tanz auch in der Realität zur Ablenkung verwendet hat, weiß ich nicht - kann durchaus auch sein, dass sie dort einen Schritt weitergehen musste. Aber wer weiß, das kommt einfach darauf an, wie man das deutet.

Nur eine Frage habe ich, da haben mein Freund und ich auf der Heimfahrt nach dem Kino drüber nachgedacht, sind aber nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen...
Im Weltkriegsszenario schauen sie sich doch einen jungen Soldaten genau an - und meiner Erinnerung nach war er es, der am Ende vor Sweet Pea in den Bus einsteigt, und die beiden schauen sich auch nochmal sehr bewusst an.
Frage mich, was er zu bedeuten hatte.


Freut mich jedenfalls, dass dir der Film gefallen hat!

Muss sagen, dass er meine Erwartungen positiv übertroffen hat, war auch diesen ganzen Inet-Diskussionen geschuldet - ich habe Hirn-Aus-Kino erwartet.
Und von dem Film deutlich mehr bekommen.
 
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Muss sagen, dass er meine Erwartungen positiv übertroffen hat, war auch diesen ganzen Inet-Diskussionen geschuldet - ich habe Hirn-Aus-Kino erwartet.
Und von dem Film deutlich mehr bekommen.

Ganz genauso ging's mir auch.

Was den Soldaten angeht, denke ich, war der ebenso wie der Guide/Busfahrer einfach nur Stilmittel. Realität und Stimmung verschwimmen letztendlich, um darzustellen, wie intensiv die Erlebnisse für Sweet Pea waren. Vielleicht auch, um deutlich zu machen, dass Sweet Pea eigentlich schon irgendwie 'ne Panne hat, aber eben nicht genug, um den Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt zu rechtfertigen. Ich hab' mir darüber aber auch nicht wirklich Gedanken gemacht.

Hatte auch darüber nachgedacht, ob Babydoll in der Realität mehr machen musste, um zu tanzen. Aber gerade bei der Szene im Zug und dem plötzlichen Abbruch zurück auf die zweite Ebene sieht man ja, dass noch alle mehr oder weniger bekleidet sind und Babydoll nach wie vor auf dem Tisch steht, obgleich die Ablenkung bereits ziemlich weit fortgeschritten sein müsste. Wenn sie also Sex zur Ablenkung genutzt hat - den Koch und den Feuerzeugtüröffner verführt -, dann nur auf der realen Ebene. (Was auch möglich ist. Immerhin kann sie's einfach verdrängt haben. Dazu war die zweite Ebene schließlich da.) Das müsste allerdings auch bedeuten, dass sie bereits am Anfang, als Sweet Pea die Karte entwendet hat, Mr. Blue vögelt. Bin mir dahingehend aber nicht sicher, ob er sie am Ende "endlich besitzen wollte" - das würde dagegen sprechen -, oder schon besessen hatte und das Erlebnis zurück wollte - was für die Sexvariante sprechen würde.
 
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Hm, ich müsste jetzt eigentlich ein zweites Mal ins Kino gehen und noch mehr auf Details achten, zumindest bei der Szene am Ende mit Blue - es wirkte auf mich eigentlich schon so, als würde er sich öfter Patientinnen schnappen - aber ob schonmal mit ihr, oder ob er sich das wirklich explizit für nach der Lobotomie aufgespart hat (was zum Highroller-Motiv auch noch gut passen würde) ist wirklich eine gute Frage!
Würde gerade eher dazu tendieren, dass er sich das dann wirklich "aufgehoben" hat.
 
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Jetzt will ich ihn auch sehen.
Die starke Subjektivität der Geschichte fand ich ja schon bei 300 ganz prima.
Muss nur sehen, dass ich mich bei den prätentiösen Zeitlupen nicht zu sehr fremdschäme...
 
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Ich muss sagen, dass ich der Zusammenfassung vonHalloween Jack voll zustimmen muss. Genau so hätt eichdas auchgeschrieben bis auf
Ich denke mal, dass "Blue" "Babydoll" tatsächlich mehrfach vergewaltigt hat und zwar genau dann, wo sie in der 2. Ebene getanzt hat. Nur als sie letztendlich lobotomisiert war da fehlte ihm der Kick.
 
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Sex zur Ablenkung. Ihr habt vielleicht Ideen. Kennt ihr etwa schon die ungeschnittene Version, wie kann man sonst auf so eine Idee kommen?

Der Film profitiert gerade von den harten Internetkritiken (ich meine nicht hier, sondern die Rezensionen). Da findet man schnell eine Möglichkeit sich herauszustellen, wenn man etwas toll findet oder mit Interpretationen überhöht, was alle anderen scheisse finden. Aber das kann man niemandem vorwerfen.


@HJack: Ich glaube du bist nahe am Wasser gebaut. Imho versagt der Film Mitleid zu erzeugen, auf jeder Ebene. Man kann eben nicht gleichzeitig cool dastehen und auf die Tränendrüsen drücken. Wenn man bei der Lobotomie aufspringen und "JA! DANKE!" rufen will, dann ist das ihmo mieses Drama. Aber was soll man machen, bei manchen funktionierts.

Ich finde die "Analyse", daß die Actionszenen dem Zuschauer "was Optisches" bieten sollen, ja großartig. :top:
Ich fand sie ja sehr ermüdend. Es war deswegen ärgerlich, weil die Einzelelemente durchaus cool hätten sein können (Zombieriesensamurais, warum nicht?) und man so viel daraus hätte machen können.

Mein Problem mit dem Film ist wohl einfach, daß ich Schulmädchenuniformen und Missbrauch einfach nicht cool genug finde.
 
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Ich bin gerade frisch aus dem Kino getobt. Ich hab' ausser diesem Thread hier noch nichts über die Hintergrundgeschichte gelesen. Ob hier irgendwer auch mal über den eigentlichen Inhalt des Films ein Wort verloren hat, anstatt Dinge zu bemängeln, die augenscheinlich nur nicht begriffen wurden, vermag ich zudem nicht mehr zu sagen.

Der Film ist vielschichtig. Nicht kompliziert, aber sehr emotional. Nicht lustig, nicht ein Stück. Nur unglaublich traurig und dramatisch. Das meine ich absolut positiv.

Ich will mein Hirn hier mal komplett entleeren und die Sache verarbeiten, bevor ich all die schönen Gedanken vergesse.

Die ersten zwanzig Minuten sind die absolute und sichtbare Realität. Babydoll hat ihre Mutter verloren. Ob ihr Stiefvater sie umgebracht hat oder nicht, bleibt ungeklärt, liegt aber aufgrund der Erbschaftsgeschichte recht nahe. In jedem Fall ist er ein Schwein und will auch Babydoll und ihrer Schwester Schmerzen zufügen. Er schließt Babydoll ein, um sich an der schwächeren Schwester zu vergehen. Sexuell oder nicht spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Babydoll will ihre Schwester schützen. Sie entkommt dem Zimmer, schnappt sich die Waffe. Babydoll schießt auf ihren Stiefvater, verfehlt ihn und trifft ihre Schwester. Es ist ein Unfall, aber das spielt keine Rolle, denn die Schuld, die Babydoll für diese Tat empfindet ist letztendlich Dreh- und Angelpunkt des ganzen Films und gefällt mir personlich etwas mehr, als wenn der Stiefvater die Rolle des Täters übernimmt. (Auch möglich, aber nicht meine erste Wahl, da es in meiner Version dramatischer, grausamer und letztendlich das Ende auch als Happy End für Babydoll zu bewerten ist. Aber dazu komme ich noch.)

Babydoll wird von ihrem Stiefvater in die Klappse gesteckt. Er besticht die Ratte, den Pfleger, damit er die Unterschrift der polnischen Ärztin/Psychologin fälscht und Babydoll von einem Arzt, der sich auf das Lobotomisieren von schweren Fällen versteht, permanent ausgeknippst wird. Wahrsceinlich, um zu vertuschen, dass er die Mutter getötet hat. Und aus Rache. Der Arzt soll in ein paar Tagen eintreffen. Babydoll trifft im "Theater" auf andere Insassen. Die polnische Ärztin/Psychologin will hier versuchen, den geistig verwirrten Mädchen zu helfen.

Der Film macht einen Sprung. Wir sehen, dass der mittlerweile anwesende Arzt Babydoll mit dem Meissel das Hirn ausknippsen will. Kurz, bevor es dazu kommt, spielt sich noch einmal alles, was zwischen ihrer Ankunft im Irrenhaus und dem Augenblick kurz, bevor der Hammer den Meissel in ihr Hirn treibt, geschehen ist.

Babydoll trifft Rocket, Amber, Sweet Pea und Blondie im Theater und schließt Freundschaft. Möglicherweise sind Rocket, Amber und Blondie auch einfach nur Hirngespinst. Sweet Pea in jedem Fall nicht. Das spielt ohnehin keine Rolle, denn von nun an verlassen wir die Realität und sehen den größten Teil des Films die Realität, die sich entweder Babydoll selbst oder aber die anderen Mädchen ausgedacht haben. Wir befinden uns nun quasi auf einer Ebene mit dem Bewusstsein der Protagonistinnen. Ich vermute, dass Babydoll durch die Schuldgefühle und den Tod ihrer Schwester sich in jedem Fall freiwillig in diese Realität flüchtet. Die anderen Mädels sind jedenfalls schon länger da. Sweet Pea ist allerdings - wie auch Babydoll -, noch Teil der wirklichen Realität. (Auch das ist wichtig.)

Auf dieser Ebene der Realität sind die Mädchen Huren (eigentlich immer noch Insassen), die für die Ratte arbeiten. Wie alle anderen Insassen und Arbeiter auch, inklusive der Ärztin/Psychologin, die auf dieser Ebene ebenfalls eine Hure ist und keine wirkliche Macht besitzt. (Und tatsächlich auch nicht in der tatsächlichen Realität, da die Ratte ihr den ganzen Film lang auf der Nase herumtanzt, bis zu dem Punkt, an dem sie es dank der kopierten Unterschift endlich rafft.) Dies alles verdeutlich letztendlich, dass die Ratte der wahre Herr des Hauses ist. Der Pimp eben. Babydoll erfährt, dass in fünf Tagen der "High Roller" anrückt und ihr, also dem Neuzugang, mal den Meissel in ihr Allerheiligstes rammen wird, denn dafür wurde die Ratte (der Lude/der Pfleger) fürstlich bezahlt. (In der Realität ist der "High Roller" natürlich der Arzt, der an Babydoll die Lobotomisierung durchführen wird. Aber Babydoll ist bereits zu sehr in der Hurenrealität, als das es eine tatsächliche Rolle spielt. Der "High Roller" ist einfach die Deadline, bis das Ende gekommen ist.)

Die Mädchen fassen den Plan, aus dem Hurentheater (der Anstalt) zu fliehen. Jeder wird dafür Gründe haben - Sweet Pea und Rocket wollen zu Mutti, Babydoll will vielleicht einfach nicht lobotomisiert werden. Dazu brauchen sie das Feuerzeug, die Karte der Anstalt, ein Messer und den Hauptschlüssel, der alle Türen öffnet. Auf der Hurenebene und in der Realität. Babydoll erhält diese Informationen vom alten Mann - ihrem Guide, dem Unterbewusstsein, Gott oder was ihr wollt, der Typ spielt erst wirklich eine Rolle am Ende des Films und ist da aller Wahrscheinlichkeit nach auch zum ersten mal wirklich real und wirklich bloß Busfahrer. Letztendlich muss man aber kein Gehirnchirurg sein, um all diese Gegenstände kombiniert miteinander als die Gegenstände zu identifizieren, die sie in die Freiheit führen können, also gehe ich persönlich stark davon aus, dass "der Guide" einfach bloß ein Geistesblitz von der bereits auf der Hurenebene denkenden, diese Realität als die ihre annehmenden Babydoll ist. Die Puppe hat sich auf die Ebene zurückgezogen, um der Realität zu entfliehen, will aber trotzdem noch frei sein. Babydoll kann sich entweder ihrem Schicksal ergeben oder für ihre Freiheit kämpfen und entschliesst sich für letzteres. (Freiheit ist auch etwas, das ein ziemlich starkes Wort im Film ist und extreme Wirkung am Ende hat, aber eigentlich bloß am Rande mal erwähnt wird. Das hat mir gefallen.)

Babydoll nutzt höchstwahrscheinlich ganz einfach ihren Sex Appeal und ihre neu entdeckten Tanzsküllz - auf der Hurenebene ganz sicher, in der Realität sicherlich auch, Männer sind auf jeder Ebene sabbernde Idioten -, um für Ablenkung zu sorgen, während ihre Mitverschwörerinnen die notwendigen Gegenstände beschaffen. Das klappt bei der Karte hervorragend, beim Feuerzeug auch. Beim Messer geht etwas schief - das Radio schließt kurz, die Musik stoppt, der fette Koch wird aufmerksam. Rocket opfert sich für ihre Schwester, Sweet Pea, und stirbt durch einen Unfall, als der Koch sie ersticht. Ausserdem hat Blondie gepetzt und alles scheint verloren, denn die Ratte kennt nun ihre Ausbruchspläne. (Sowohl auf der Hurenebene als auch in der Realität.) Amber gelingt es dennoch, dass Messer zu entwenden.

Was auch immer mit Amber und Blondie in der Realität passiert, wird nicht wirklich geklärt. In der von den Mädchen erschaffenden Hurenebene werden beide von der Ratte als Strafe für ihren Ungehorsam umgebracht. Vermutlich passiert das in der Realität auch, allerdings bezweifle ich, dass sie dort erschossen werden. Wahrscheinlich lässt er sie auf andere Art und Weise verschwinden. Kann er ja, die Anstalt kennt ohnehin weder Gerechtigkeit noch Gesetz, wie wir spätestens aus Einer flog über das Kuckucksnest wissen. Sweet Pea wird bereits vorher auf die Stille Treppe in Einzelhaft gesteckt. Die Ratte, der ohnehin ziemlich scharf auf Babydoll ist, will sich an ihr vergreifen, wird aber mit dem von Amber erbeuteten Messer niedergestochen. Babydoll schnappt sich den Schlüssel der Ratte und befreit Sweet Pea. Die beiden sind die letzten, die noch übrig sind. (Auf beiden Ebenen.)

Mit der Karte können sie den Aufgang erreichen. Mit dem Feuerzeug legen sie Feuer. Das Messer hat seinen Dienst bereits getan und dienste auch nur dazu. Der Schlüssel öffnet die Türen. Es gibt aber noch einen fünften Gegenstand, ohne den die Freiheit nicht erlangt werden kann.

Babydoll.

Babydoll realisiert, dass sie nicht fliehen kann. Es geht hier nicht um sie, es geht um Sweet Pea. Sweet Pea ist die Einzige, die nicht komplett den Verstand verloren hat. Babydoll selbst kann nicht fliehen, denn sie wird immer Schuld tragen am Tod ihrer Schwester. Das sagt sie nicht, aber ich gehe jede Wette ein, dass sie das in dem Augenblick realisiert und wieder ein kleinen Schritt zurück in die Realität zulässt. Es spielt keine Rolle, wie weit sie rennt. Es gibt ohnehin nur eine Möglichkeit, endlich frei zu sein.

Wie Babydoll sagt, ist Sweet Pea die Stärkste von ihnen. Diejenige, die in der Realität leben und überleben kann. Diejenige, die den ganzen Film über realistisch geblieben ist. Die nicht geträumt hat. Die besorgt war und verankerter mit der Wahrheit war, als alle anderen. (Vielleicht hat sie auch nur auf der Hurenebene mitgespielt. Ohnehin nicht an einen Erfolg geglaubt, aber mitgespielt.) In jedem Fall gehört sie nicht ins Irrenhaus. Sie muss nach Hause. Es geht und ging nur um Sweet Pea und ihre Freiheit. Also sorgt Babydoll für Abwechslung, damit Sweet Pea entkommen kann.

Und das ist der Augenblick, in dem wir zurückgerissen werden und Babydoll vom Meissel das Hirn zerschmettert wird. Der Arzt ist bestürzt, denn wie er sagt, hat Babydoll ihn sogar dankbar angeschaut. Er bespricht dies mit der Ärztin/Psychologin, und beide sind sich einig, dass Babydoll nicht hätte lobotomisiert werden müssen. War ja auch die Schuld der Ratte, der ihre Unterschrift gefälscht hat. Ausserdem erfahren wir in dieser Szene, dass all das, was wir die ganze Zeit angeschaut haben, tatsächlich Realität war. Nur die Hurenebene hat die Realität verzerrt. Und sie wollten nicht dem Hurentheater, sondern der Anstalt entfliehen. Aber der Rest? Alles Realität.

Warum aber ist Babydoll nun dankbar? Ganz einfach: Sie ist frei. Frei von Schuld und Vorwürfen. Sie hätte nicht davor fliehen können, dass sie ihre eigene Schwester getötet hat. Also mussten alle Gedanken....ausgelöscht werden. Babydoll, so wie Sweet Pea, hat ihre Freiheit erlangt.

Die Ratte wird erwischt. Vermutlich wird er den Stiefvater verpfeifen. Spielt keine große Rolle für Babydoll mehr. Sie ist frei. Kein Indianer, der sie mit 'nem Kissen erstickt, aber das nächstbeste.

Frei von Gewissen und Schuld und was auch immer ihr noch angetan wurde, dem sie nicht entfliehen konnte. Happy End, Babydoll.

Und Sweet Pea? Die entkommt. Mit dem Bus. Der "Guide" tritt noch einmal als Busfahrer auf. Ich möchte annehmen, dass wir - wieder in der Realität -, davon ausgehen können, dass er hier faktisch und körperlich zum ersten mal auftaucht. Eben die Retter Metapher. Als "Guide" ist er derjenige, der sie weitermachen lässt. Die Willenstärke und Motivation der Mädchen, aus ihrem Gefängnis zu entkommen. Als Busfahrer rettet er Sweet Pea, in dem er ihr ein Alibi verschafft und sie dann in Sicherheit bringt. In die Freiheit. Zu Mutter. Und wir wissen, dass Sweet Pea überleben kann und wird. Auch in der Realität. Sie war von Anfang an die Einzige.

Was ist nun eigentlich mit den ganzen pornomäßigen Kampfsequenzen? Habt gedacht, diese für den Plot absolut unwichtige Kleinigkeit vergesse ich, was?

All diese Sequenzen sind die dritte Ebene. Sie dienen lediglich der optische Versinnbildlichungsgehirnholocaust dessen, was passiert. Der Kampf mit den Samurai ist Babydolls Realisierung, dass sie kämpfen und entkommen möchte. Der Kampf mit den Soldatenzombies, dem Drachen und auch im Zug sind einfach die kunstvoll eingefangene Stimmung der Situation an sich. Des Tanzes von Babydoll. Und auch der Gefahr, die auf den beiden anderen Ebenen der ständige Begleiter der Mädchen ist. Ich würde nicht einmal behaupten, dass Zack Snyder damit irgendwas anderes tun wollte, als uns, den Zuschauer, komplett zu hirnficken und zu unterhalten. Genausogut hätte er uns zeigen können, wie Babydoll tanzt, für Ablenkung sorgt während Amber das Feuerzeug klaut. Aber ein Drache und Orks sind geiler. Er hätte sich die Zombiesoldaten sparen können und einfach zeigen können, wie Babydoll tanzt und Sweet Pea die Karte stiehlt. Grabenkampf und Mecha sind aber geiler. Und er hätte den Zug und die Roboter links liegen lassen und einfach zeigen können, wie Babydoll tanzt, wie Sweet Pea versucht, das Messer zu stehlen, wie das Radio einen Kurzschluss bekommt und Rocket sich opfert....und tatsächlich hat er das in diesem Fall sogar. Rocket stirbt im Zug mit den Robotern. Rocket stirbt auf der Hurenebene. Und sicherlich stirbt sie auch in der Realität.

All die Effekt Scheisse und das Martial Arts war unnötig für den Plot, das stimmt absolut. Aber es war die allergeilste Art und Weise, Stimmung einzufangen, aufzublasen bis einem die Augen aus dem Kopf fallen und sie dann Zack Snyder-mäßig in Zeitlupe und mit optischer Bildgewalt ins Gehirn der Zuschauer zu rammen.

Es war pure Situation. Pure Stimmung. Die Stimmung, die Gefahr, die auf den Mädchen gelastet hat. Wie gesagt glaube ich gar nicht, dass es Snyder darum ging, irgendwie mehr damit auszusagen als "Boah, die Mädchen sind gerade voll auf Adrenalin. Damit ihr das irgendwie nachvollziehen könnt, schaut euch die krasse Scheisse hier an. Dann wisst ihr in etwa, was sie gerade in diesem Augenblick durchmachen!"

Die Effekte waren für uns. Augenschmaus. Weil Drachen, Zombiesoldaten, Roboter, Samurairiesen, Orks und Martial Arts einfach die nervenzerfetzende Stimmung der Mädchen, all diese Verbote zu übertreten, besser ausdrücken konnte, als es eine tanzende, blonde einsfuffzich Püppi und 'ne zitternde Hand Richtung Messer/Feuerzeug/Karte je gekonnt hätte. Und als Babydoll den Schlüssel grabscht und sich am Ende opfert, da hat sie's einfach drauf. Da ist sie drin. Ist cool. Abgeklärt. Hat alles erlebt. Nichts kann ihr mehr was anhaben. De Ratte ist einfach nur noch 'ne Ratte, der man das Messer in die Schulter schiebt, um den Schlüssel zu klauen. Und wir brauchen keine Effekte mehr, um zu erahnen, wie schnell ihr Herz pocht. Es pocht normal. Babydoll hat die Angst endgültig besiegt. Gekämpft und gewonnen.

Keine Ahnung, ob ihr mir hier zusammenfassend zustimmen könnt. Ich lasse auch jedem seine Interpretation. Für mich leuchtet's ein.

Ich fand' den Film nicht blöd. Ich fand' ihn sehenswert. Und er hat mich berührt. Auf der emotionalen Ebene. Die Bilder waren episch, aber letztendlich ging's um was anderes.

Wenn es irgend etwas gibt, dass mich so berührt, dann ist das ein tragisches Happy End. Und das bekommt man auch.

Wenn man es zulässt.

Und jetzt geh' ich ins Bett.

Danke, ich dachte schon außer mir hat den Film kaum einer kapiert. Mir gingen ja schon die ganzen Weichflöten im Kino auf die Eier. Ich denke viele werden durch die Actionsequenzen vom eigentlichen Inhalt abgelenkt. Ich fand ihn auch sehr sehenswert und emotional. Drama wo man keins erwartet und viele auch keins sehen werden-toller Film. Ich freu mich auf die ungeschnittene DVD.
 
AW: Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

BoyScout schrieb:
Kennt ihr etwa schon die ungeschnittene Version, wie kann man sonst auf so eine Idee kommen?

Wir schauen den Film und verbinden das mit den gebotenen Infos? Alter die träumt sich nicht umsonst von Regen (= Psychiatrie) in Traufe (= Puff). Der High Roller (= der Doc in der realen Welt) will ihr "Blümchen pflücken" und zahlt dafür ne Menge Geld. Alle Kerle, die den Tanz sehen sind sichtlich erregt, massiv abgelenkt und geil wie Hulle. Es muss ja nicht sein, dass sie tatsächlich einen sexuellen Akt durchführt (wo ja auch die Zugszene gegen spräche), aber ich denke wir reden schon von heftiger Anmache. Wie gesagt: Ungefähr alle Anzeichen sprechen für massiven Missbrauch innerhalb der Anstalt und der Vater machte auch recht eindeutige Anstalten am Anfang.

Wenn man bei der Lobotomie aufspringen und "JA! DANKE!" rufen will, dann ist das ihmo mieses Drama. Aber was soll man machen, bei manchen funktionierts.

Soll denn jemand dazu angeregt werden? Die ganze Grundprämisse ist Tragödie - Lobotomosierung als Passform für eine Behandlung die zu der Zeit durchaus Usus war. Wie auch schon angemerkt: Der Film war durchaus düsterer geplant. Und das nicht durch bloße Effekthascherei mit mehr Blut wie bei Saw oder gar Hostel.

Mein Problem mit dem Film ist wohl einfach, daß ich Schulmädchenuniformen und Missbrauch einfach nicht cool genug finde.

Die Schulmädchenuniform als Symbol für jung, begehrenswert und verletzlich ist schon ganz passend. Sowohl als Symbol an sich, als auch für diese unsere Zeit. In anderen Zeiten hätten es andere Symbole sein müssen. Vielleicht geht man auch einfach mit der falschen Prämisse an die Sache wenn man sagt man schaut sich den Film ausschließlich wegen cooler Effekte an. Vielleicht ist der Trailer tatsächlich eine Mogelpackung *grübel*
 
AW: Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

Archangel schrieb:
Soll denn jemand dazu angeregt werden?
Ich denke schon, daß man zu Mitleid angeregt werden sollte. Das deutete ja auch schon die Holzhammerernsthaftigkeit und die Schmollgesichter an.

ArchA. schrieb:
Die Schulmädchenuniform als Symbol für jung, begehrenswert und verletzlich ist schon ganz passend.
Und tiefsinnig, vor allem tiefsinnig.
Oder wars tiefschnittig?

ArchA. schrieb:
Vielleicht ist der Trailer tatsächlich eine Mogelpackung *grübel*
Interviews mit Snyder sind da sehr aufschlussreich. Danach kann man den Trailer schon als Mogelpackung bezeichnen (wenn man noch im Hinterkopf behält, das ein um 18Min. zusätzlich geschnittener Film im Grunde sowieso Beschiss ist).
Erstaunlich ist an dem Film wie er es schafft, SO viele Mängel mit Optik zu übertünchen. Ich würde sagen, daß er in der Hinsicht sogar effektiver ist als Avatar.
 
AW: Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

Mein Problem mit dem Film ist wohl einfach, daß ich Schulmädchenuniformen und Missbrauch einfach nicht cool genug finde.

Die Pauschalisierung für sich genommen betrachtet ist dein Problem wohl eher, dass man den Film mit der Einfühlungsblockade eines Thilo Sarrazin einfach weitestgehend nicht verstehen kann. Das sollte man dir letztendlich auch nicht vorwerfen, obgleich der Stuss da oben schon ziemlich übel ist.

Zu deinen Gunsten nehme ich jedoch mal an, dass die Ansage bloß ein Ausrutscher war und du dich einfach derartig von den CGI Effekten hast abgelenkt lassen, dass dir vollkommen entfallen ist, mitzudenken. Es ist verständlich, enttäuscht darüber zu sein, wenn der Film einem am Schluss nicht nochmal an die Hand nimmt und geduldig erläutert, was überhaupt in den letzten zwei Stunden so passiert ist. Von thematisch ganz ähnlichen Filmen wie z.B. Shutter Island oder auch Fight Club sind wir das immerhin genau so gewohnt, und die waren ja auch nicht schlecht. Optikporno von Zack Snyder kann einem das Hirn in jedem Fall gut anditschen. Und vielleicht ist es ja tatsächlich bloß die fehlende Zusammenfassung - ersetzt durch epischen Schwachsinn -, die dich witzigerweise glauben lässt, der Film hätte keine Kapazitäten besessen.

Die große Ironie spielt den Ball aber noch in 'ne ganz andere Richtung: Ich habe vorher vom Trailer abgeleitet, nur unterhaltsamen Stuß zu sehen, und du hast den kompletten Thread über für den Anspruch argumentiert. Und jetzt stehen wir beide hier, der Anspruchsbeauftragte blind für den Anspruch - voll konzentriert auf die Effekte und die Titten -, und der recht einfach zu unterhaltene Effekteclown, für den die visuellen Effekte letztendlich den geringsten Stellenwert eingenommen haben.
 
AW: Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

Danke, ich dachte schon außer mir hat den Film kaum einer kapiert.

An dem Film gibts auch nichts zu kapieren. Wie schon gesagt. Es ist mehr oder weniger Moulin Rogue in das man Actionszenen reingeschnitten hat die da nicht hin gehören.

Und ich hätte den Film sicherlich genossen hätte man das, was Halloween Jack als dritte Ebene bezeichnet einfach dorthin gepackt hätte wo es hin gehört... in den Müllkorb. In den Film gehörts auf jedenfall nicht, einfach weil was dort in dieser 3ten Ebene passiert eigentlich garnichts mit dem Film zu tun hat, außer irgendwelche Actionszenen, die der Regisseur unbedingt mal drehen wollte, mit der Brechstange hinein zu hebeln. Das ist der Punkt der mich stört und wieso ich den Film nicht mag.
 
AW: Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

Den Kritikpunkt verstehe ich absolut. Für mich war die Martial Arts Zauberei eine willkommende Ablenkung, weil mich der Rest des Films so gefesselt hat und ich beim Optikporno einfach kurz durchatmen und abfeiern konnte. Für dich hat's eben nicht gepasst.
 
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