Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Hmm... ich höre immer gespannt zu, oder plane, was ich mit meinem vielen Ingamegeld an Investitionen tätige. Oder gehe kacken. Oder mach Kaffee für alle. Oder hol frisches Bier. Oder mach sonstwas nützliches, wenn ich nicht dran bin.
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Ich stimme zu, daß Spielleiter, die nie selber spielen, in den seltensten Fällen ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Betriebsblindheit ist da ein Ausdruck, der imho sehr gut passt. Das muß nicht alle betreffen, aber ich habe bislang keinen "reinen" Spielleiter kennengelernt, der nicht mit etwas mehr Einsicht in den Blickwinkel der Spieler noch was hätte verbessern können.

Ich musste selbst lange Zeit spielleiten, bis ich so richtig keine Lust mehr hatte. Dann kam *schwupps* ein Spielsystem daher, das es mir besonders leicht machte, den mir eher verhassten Verwaltungsteil zu regeln und mich mehr auf den kreativen Teil des Spielleitens zu konzentrieren. Und genauso *schwupps* war die Lust am Spielleiten wieder da. Allerdings schaffe ich mir meinen Ausgleich, indem ich regelmäßig in VoIP-Runden als Spieler vertreten bin.

Jeder Spielleiter, der müde wird, sollte für sich ausloten, was genau diese Müdigkeit verursacht. Ist es wie bei mir der Verwaltungsaufwand, der einem den Spaß am Rollenspiel selbst verbaut? Dann wirkt der Wechsel auf ein weniger statistiklastiges bzw. regellastiges Spielsystem vielleicht (wie bei mir) Wunder. Sind es die Spielerkröten, das undankbare Pack, das den doch oftmals recht großen Aufwand, den man betreibt, mit Gesprächen über Frankreich-Urlaube, ständiges Rumtelefonieren mit dem Handy oder gar mit schlafen honoriert? Dann wirkt der Austausch der störenden Spieler vielleicht belebend. Was immer es ist, wenn man dem Problem auf den Grund geht, findet man oftmals einfache Ansätze zur Lösung.

Und wenn immernoch nix mehr geht - eine Pause hat noch niemandem geschadet.
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Ist diese frage nicht zimmlich Theoretisch?

Ich kenne wirklich eine menge Rollenspieler, aber kein einziger davon hat jemals ausschliesslich geleitet.

Habt ihr da zufälligerweise Beisspiele parat wie sich "Nicht-Spielen" auf die Spielleiterfähigkeiten auswirkt? Und wieviel eSeL trifft den die Beschreibung in eurem Kreis?
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Hallo
Ich bin bis vor Kurzem praktisch als fester SL für WoD - besonders Werwolf die Apokalypse aber auch Vampire :).
Meine Chroniken sind seitdem ich eine besonders lange Chronik leitete ohne Pause, immer mit einem Cliffhänger.
AUS 2 Gründen. Erstens kann ich meine SL Batterien aufladen, und Zweitens die zweite Hälfte auf die bisherigen Geschehnisse anpassen. Dh Ereignisse die sich zu berücksichtigen gibt, dazu setzen. Daten prüfen und co.
Meistens übernimmt dann ein guter Freund 2-4 Runden lang ein Intermezzo. Ansonsten macht man halt mal etwas Gesellschaftsspiele und co ^^ bisher war mein Akku nach 2-4 Wochen wieder voll.

Ausserdem haben sich bisher die Spieler über die Cliffhänger erfreut.
Vampire Dark Age - Cliffhänger war eine lange Starre - die erst im 20. Jahrhundert endete.

Letzte Werwolf runde (die leider nach dem Cliffhänger nicht wieder startete, da die Gruppe zerfiel, in 2 Gruppen) - In einem riesigen Krater in der Antarktis sah man nur ein riesiges Auge, dass sich öffnete :)

Bei meiner derzeitigen Monsterchronik von Werewolf of the Carrabean wird es auch einen oder zwei Cliffhänger geben.

Sowas hilft die Energien aufzufüllen.
Derzeit spiele ich nur ^^ das erste mal seit der tollen Sam Runde in Recklinghausen. Ich geniesse es, mal wieder die Runde von der seite zusehen.
Aber ich weiss auch dass ich das System lieber leite ^^
In 1-2 Monaten werd ich es wohl auch wieder tun.
Wenn ich Motiprobs hab lass ich lieber mal nen Abend aus, das stört die Runde nich :) besser als nen motivlosen SL - das führt nur zu Frust.

LG
Martin

EDIT @über mit
Zb als nur SL wirst du immer Ideen vergessen auf die Spieler kommen. - Ich staune immer wieder wie krank der gedankengang werden kann als Spieler um den SL zu überraschen.
Man vergisst als nur SL wie wertvoll den Spielern die chars sind, und die Grenzen, wann sie die Gutmütigkeit eines SLs auszunutzen beginnen. Diese Grenze lernt man erst kennen, wenn man als Spieler diese Grenze gefunden hat, weil man so auch sieht woran diese Grenze ist.
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Ja dann eben nicht.
Ich bitte vielmals um Entschuldigung, daß ich Bathora in seiner Meinung zugestimmt habe...Nicht gleich eingeschnappt sein.

Habt ihr da zufälligerweise Beisspiele parat wie sich "Nicht-Spielen" auf die Spielleiterfähigkeiten auswirkt?
Da ich nicht weiß, inwiefern dieser konkrete Spielleiter anders leiten würde, wenn er gespielt hätte, kann ich auch schlechterdings darüber eine Aussage treffen. Oder habe ich die Frage einfach verrafft?

Und wieviel eSeL trifft den die Beschreibung in eurem Kreis?
Ich kenne einen.
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Niedertracht schrieb:
Ich bitte vielmals um Entschuldigung, daß ich Bathora in seiner Meinung zugestimmt habe...Nicht gleich eingeschnappt sein.
Ja aber wenn du doch anderer Meinung bist als ich... du Hund.

Ace van Acer schrieb:
Habt ihr da zufälligerweise Beisspiele parat wie sich "Nicht-Spielen" auf die Spielleiterfähigkeiten auswirkt?
Da ich nicht weiß, inwiefern dieser konkrete Spielleiter anders leiten würde, wenn er gespielt hätte, kann ich auch schlechterdings darüber eine Aussage treffen. Oder habe ich die Frage einfach verrafft?
Ich erinnere mich konkret an einige, bei denen lange Zeiten ohne die Anschauung anderer SL (was ja mit dem Spielen zwangsläufig zusammenhängt) zu einer gewissen... Meistermentalität geführt haben. So in die Richtung "Wer die Füße unter meinen Spieltisch steckt, spielt auch so wie ich das möchte." Einer, an den ich da jetzt speziell denke, kam auch aus altem DSAler-Background, und war schon erstaunt, wie viel man im Rollenspiel tatsächlich handwedeln und den Spielern überlassen kann, ohne dass das Spiel dadurch schlechter würde.
Ein anderer hat stumpf irgendwelche AD&D SL-Texte schlecht vorgelesen und meine Anregung, sie zu paraphrasieren mit indigniertem Unglauben quittiert. Bei dem habe ich zwar nie wieder gespielt... aber ich bin sicher, wenn er mal einen SL erlebt hätte, der die Abenteuertexte flüssig und flott zusammenfasst, hätte er nie wieder vorgelesen.
Es geht um Vorbildwirkung und das Lernen bei Kollegen. Beides ist natürlich unmöglich, wenn man selber leitet. Je öfter man selbst spielt, desto öfter hat man dazu Gelegenheit. Ist doch irgendwie offensichtlich, oder?

Und wieviel eSeL trifft den die Beschreibung in eurem Kreis?
Aktuell bei mir auch keinen. Aber ich spiele ja auch nicht erst seit gestern. Und bin selbst durch genau die Schule gegangen. Richtig gut wurde ich selbst auch erst, als ich den Sumpf meiner ersten Rollenspielrunde, in der nur ich geleitet hatte, verließ und bei anderen SL lernte.
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Interesanter Weise fallen mir dafür zwei Beispiel ein. Die haben aber auch gleichzeitig auch das "spielen" verernt, was sehr schade ist - da beide auch gerne spielten.
Naja, ich kenne zwei ewige Spielleiter. Die hatten kein Bock mehr, beugte sich aber den Wünschen anderer - ich wars dann, der einem dann ab und an abgelöst hat (der andere wurde von einem anderen Spieler abgelöst). So bin ich auch ans Leiten gekommen. Als SL haben beide daher gerne einen eigenen Spielercharakter mitgeschleift. Klischee (!) SL-Charaktere: Können alles, wissen alles, und sind sowieso besser. Warum sie die anderen brauchten, wurde nie geklärt! Wenn einer dann mal spielte, konnte n beide immernoch alles, solange sie im System blieben. Wussten aber nicht alles! und waren sie schnell eingeschnappt. Mit beiden habe ich auch andere Systeme kennengelernt, wo sie spielten - beide hatten Probleme damit, nicht alles zu könne!!! Sie haben mir auch mit ihrem Beispiel beigebracht, als SL keinen eigenen Charakter zu haben. Letztlich ermöglichte mir das auch, mich vielmehr auf NPCs einzulassen.

Einer der beiden war eigentlich ein ganz guter SL. Dafür hatte er den krasseren SL-Charakter! Der andere jedoch, war einfach total demotiviert und hat sich nie vorbereitet! Alles rein improvisiert. Alles war chaotisch, undurchdacht und motiavtionslos (auch für die Charaktere). Er hat jedoch, als wir zusammen eine neue runde um eine alte Kampagne beuten, mit mir zusammen unsere charaktere dersbst herabgestuft. Das schmerzte ihn doch sehr xX Baute es aber auch spielerisch ein (wurde für seine Machtmissbräuche von höheren Mächten gestraft). Das wirkte!
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Ich denke dass die Häufigkeit mit der ein SL auch mal "nur Spieler sein darf" zwar nicht unbedingt dessen.......Leit-Qualitäten beinflussen muss, dafür aber meist seine Motivation hochhält.
Und als jemand der hier dauerleiten "darf" (während durchaus ein, zwei Bekannte recht große probleme mit mir als Spieler zu haben scheinen ist sich praktisch jeder der mal bei mir gespielt hat einig dass ich gut bis überragend leite, leider muss ich inzwischen fast sagen ;) ) und dessen einzige "echte" P&P Runde zZ ziemlich selten stattfindet kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Ich hätte gerne langsam einen kleinen Motivationsschub durch "Abschalten und genießen".

Gefährdet sehe ich meine allgemeine Leitmotivation aber nicht. Dazu macht mir selbiges zu viel Spaß (und es gibt noch zu viele Settings/Systeme die ich ausprobieren will :D)
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Hmm... ich höre immer gespannt zu, oder plane, was ich mit meinem vielen Ingamegeld an Investitionen tätige. Oder gehe kacken. Oder mach Kaffee für alle. Oder hol frisches Bier. Oder mach sonstwas nützliches, wenn ich nicht dran bin.

Gespannt zuhören lässt mich bloß mit dabei sein wollen. Das Ingame Geld wurde bereits über die Woche verplant, und manchmal dauern Pausen solange, dass alles Bier und aller Kaffee der Welt zweimal neu organisiert und dann auch von mir konsumiert worden ist, ich auch achtundfuffzich mal auf dem Klo war deswegen und trotzdem immer noch die gleiche Szene läuft. (Oder so kommt's mir jedenfalls vor.)

Und schlafen statt dummquatschen ist in dem Falle was nützliches.
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Gespannt zuhören lässt mich bloß mit dabei sein wollen. Das Ingame Geld wurde bereits über die Woche verplant, und manchmal dauern Pausen solange, dass alles Bier und aller Kaffee der Welt zweimal neu organisiert und dann auch von mir konsumiert worden ist, ich auch achtundfuffzich mal auf dem Klo war deswegen und trotzdem immer noch die gleiche Szene läuft. (Oder so kommt's mir jedenfalls vor.)

Und schlafen statt dummquatschen ist in dem Falle was nützliches.

Das ist dann definitiv zu lange... Wenn das die Ausnahme ist, ist es verkraftbar, aber, wenn das häufiger vorkommt, nicht so tolle.

Gruß

Marduk
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

Regel 0 kann man auch auf SL anwenden.^^
 
AW: Spielleiter-Motivation (wie macht ihr das?)

@Lyrkon:
Die ganzen Setting, die mir durch den Kopf schießen, die ich versuche festzuhalten und ausprobieren möchte, sind für mich als Spielleiter Stoff, den ich gerne nutze, aber nicht unbedingt (manchmal vielleicht doch) mehr Motivation. Mir gehen sie mir weiterhin durch denn Kopf, nur dass ich sie dann halt spielen möchte. Das einzige, wo ich demnächst Leiten möchte - und eben nicht spielen - ist das gerade anlaufende Gothic, dass ich auf PnP umschreibe und anpasse. Da kommt Motivation auf.

Das nicht-Spielen muss den SL nicht schlechter machen. Ich habe jetzt nur zwei Beispiele genannt, die aus meinem Kreis kommen. Der eine Spielleiter war ein guter
"dauerhafter" Leiter, der nur sehr selten einen nicht (!) fesseln konnte. Dafür war eben ein beschissener Spieler - aber auch dass muss nicht bei allen zutreffen.
Ich Leite und Spiele zu gleichen Teilen gerne, doch zuvor habe ich nur letzteres getan und bis vor kurzem nur ersteres. Beide extreme sagen mir nicht zu - und jetzt gibts halt 'ne Flaute...
 
Zurück
Oben Unten