Settingübergreifend Saloon-Gespräche - Der Deadlands-"Laber-Thread"

Der Unterschied sind Alibi-Nachteile die feste Mali geben: Die sind für mich als SL greifbar und ich kann sie einbinden. Da hat nur der Spieler ein Problem, weil er zwar nen Nachteil und die Mali hat, aber selten bis gar keine Chips bekommt.

Bei Nachteilen ohne festen/greifbaren Malus ist das aber was anderes. Deine "zwei linken Hände" mögen jetzt ein Alibi-Nachteil sein, wenn wir aber mal nach Utah gehen, kann das übel werden. Ein nicht ausgespieler "fies wie eine Klapperschlange" ist dann aber total unnütze - außer dass es 2 Punkte bei der Charaktererschaffung gab.
 
Wo steht eigentlich die Regel für die Vergabe von "Schneid"? Ich hab das Grundbuch jetzt dreimal durcheblättert, aber ich find sie nicht (hab die erste Ausgabe von Röbbchen Hood). Bin ich blind, oder steht das wirklich nirgends?
 
Ich habe, da wir meist nach der englischen Originalausgabe spielen, die deutsche gerade nicht griffbereit. In der englischen 1st Edition, die ja das Original zur deutschen Grundregelausgabe ist, steht im Kapitel "Fear" unter dem Abschnitt "Grit", daß man einen Punkt Grit (Schneid) bekommt, wenn man einen Fearmonger (Furchtsäer) besiegt hat. Somit dürfte das auch in der deutschen Ausgabe dort stehen.

Nicht jedes Abenteuer hat ja einen Fearmonger aufzubieten. Nur die großen, heftigsten Einfluß auf den Fear Level bietetenden Gegner in Deadlands sind ja als Fearmonger einer ganzen Region einzustufen. Besiegt man einen solchen, dann geht der Grit jedes einzelnen daran beteiligten Charakter um eins nach oben.
 
Das weis ich, ich find nur die Regeln nicht um es nochmal nachzulesen:D Ich hab die damals von unserem alten SL übernommen, der hat auch die englische Ausgabe und seitdem hab ich es nicht mehr nachgeschaut. Aber abgefahren: Im deutschen Kapitel "Furcht" gibt es einen solchen Absatz nicht und ich habe nirgends was über "Schneid" gefunden.
 
Das wundert mich doch sehr. Ich werde mal heute Abend mein deutsches Deadlands-Grundregelwerk von weit hinten im Regal hervorkramen, um nachzusehen, ob da wirklich nichts über Schneid drinsteht.
 
So, ich habe in meiner deutschen Ausgabe des Deadlands-Classic-Grundregelwerks (auch die von Röbbchen Hood) nachgeschaut:

Seite 174. Abschnitt "Schneid".

Wie man das übersehen oder überlesen kann, ist mir ein Rätsel. Vermutlich hast Du beim Lesen des klar im Inhaltsverzeichnis ausgewiesenen Abschnitts "Schneid" zuviele 1er gewürfelt, denn noch viel direkter und auffälliger kann man meines Erachtens nicht auf diesen Punkt verweisen.
 
Ich glaub ich geb mir nen Glückschip fürs Ausspielen des Nachteils "Knick in der Optik" :p. Supi, danke! Ich hatte im Kapitel "Furcht" im Handbuch des Marshals nachgeschaut.
 
Ja, es gibt ZWEI Kapitel "Furcht" - eines im "Niemandsland" für die Spieler, eines beim "Handbuch des Marshals". - Aber "Schneid" gibt es nur EINMAL im Inhaltsverzeichnis ausgewiesen.
 
Gebt mir mal nen Tipp, wie ich einem Huckster-Spieler ordentlich die Kohle aus den Taschen ziehen kann. Er hat den Nachteil "Arm wie eine Kirchenmaus" und ich würde ihn gerne mal wieder daran erinnern:D Momentan hab ich die Idee von nem weiblichen Huckster der ihn am Spieltisch so abzieht, dass er nur noch in langen Unterhosen und mit Hut dasitzt. Allerdings müsste die schon verdammt gut sein. Hat wer noch andere Ideen?
 
Warum mußt DU denn für das Ausspielen des Nachteils bei einem SC sorgen? - Soll der SPIELER doch selbst darstellen, warum sein Charakter "Arm wie eine Kirchenmaus" ist!

So könnte er ständig die teuersten Klamotten tragen, versilberte Colts, goldene Zigarettenspitze, usw. - Er könnte sein Geld nach jedem Abenteuer großzügig verprassen, indem er sich dann immer eine ganze Woche im Hurenhaus einmietet, bis eben sein "Guthaben" ausgeschöpft ist.

Er könnte auch bei irgendwelchen Leuten enorme Schulden haben, so daß er deren "Eintreiber" immer wieder durch Überreichen seiner aktuellen flüssigen Mittel für einen Weile ruhig stellen muß.

Wenn der SPIELER mit diesem Nachteil nichts anzufangen weiß, dann soll er sich halt einen anderen nehmen, den er SELBST anspielen kann!
 
Klar, das muss er dann auch schon selbst machen. Aber ich hab das Bild von "Firefly" im Kopf als Malcolm Reynolds nackt in der Wüste sitzt - von daher würd ich ihn gerne mal auf einen Schlag ordentlich - bis auf den Hut- abziehen.
 
Das Problem: Wenn Du es IM SPIEL versuchst, dann darf der Charakter sich gegen solche "Abzieh"-Versuche wehren!

Und mit Fate-Chips und entsprechenden Spielwerten in Glücksspiel etc. kannst Du Deine Idee gleich einpacken - außer Du hast vor den SPIELER zu bescheißen, indem Du "hinterm Schirm" die Würfel drehst. Doch das wäre schändlich.

Wie gesagt, wenn der SPIELER SELBST seinen Nachteil ausspielt, dann kann er auch mal schildern: "Also am nächsten Morgen sitzt mein Charakter nur in seinen langen Unterhosen und Stiefeln auf der Veranda. Letzte Nacht hat er beim Spielen so viel verloren, daß er seine feinen Ostküstenklamotten losgeworden ist. 'Könnte mir einer der Herrschaften eventuell eine Hose ausborgen, Freunde?' - Bekomme ich dafür einen Fate-Chip?"

Du kannst dem Spieler so etwas - eventuell auch insgeheim vor den anderen Mitspielern - VORSCHLAGEN. Geht er darauf ein, macht er solch eine spektakulär peinliche Sache, dann haben alle am Tisch ihren Spaß und der Spieler bekommt den Fate-Chip.

Das Ausspielen von Nachteilen IST NICHT DEINE Aufgabe als Marshal!
 
Das mit den Werten ist genau das Problem das ich hatte - bescheissen geht klar, solange es der NSC mit dem SC tut - aber nicht der Spielleiter den Spieler. Von daher müsste die Dame natürlich schon ein bisschen besser sein, damit die Chance auf so nen Erfolg auch besteht.

Aber das mit dem Spieler direkt zu besprechen ist ne gute Idee. Eigentlich sehr naheliegend.
 
Aber das mit dem Spieler direkt zu besprechen ist ne gute Idee. Eigentlich sehr naheliegend.
Mach das mit dem Spieler aus. Mach es einmal. Mach es zweimal. - Beim dritten Mal sollte der Spieler SELBST mit Ideen kommen, wie er die so wertvollen Fate-Chips einfahren kann.

(Übrigens: Das ist dann so etwas wie ein "Self-Compel" in Fate Core. Da wird auch nicht gewürfelt, sondern der Spieler schildert einfach, wie er sein Geld verpraßt, verzockt, verloren hat.)
 
Gut, dann kann ich meiner Pinkerton Agentin den Auftrag geben, die für die Agentur anzuwerben ohne mir Gedanken zu machen, ob das den Meta-Plot irgendwelcher offizieller Abenteuer torpedieren könnte.
 
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