AW: Robin D. Laws: Gutes Spielleiten
Danke für den erhellenden Link. - Für mich bedeutet das, daß ich mir dieses deutsche Übersetzung garantiert NICHT zulegen werde.
Ich bin pingelig und nehme den sprachlichen Ausdruck des Übersetzers und das Übersetzungszitat in seinem verlinkten Artikel als "Arbeitsprobe" für seine sprachlichen Fähigkeiten. Und die sehen für mich nicht überzeugend genug aus.
Das Übersetzungsbeispiel ist folgendes:
Originaltext:
It's the active participation, the mixture that arises from the interplay between your thinking and your imagination, that makes roleplaying so vital and special.
Übersetzung:
Es ist eure aktive Teilnahme, die Mischung aus dem Spiel zwischen euren Gedanken und eurer Vorstellungskraft, die Rollenspielen zu etwas so Lebendigem und Besonderem macht.
MIR stößt solch ein holpernder Text einfach auf. - Wie gesagt, da bin ich einfach zu pingelig und erwarte, daß sich eine Übersetzung liest, als wenn es ein Deutscher geschrieben hätte. Das ist bei vielen Übersetzungsprojekten im Rollenspielumfeld hierzulande schon eine offensichtlich zu hohe Erwartung, weil Übersetzungen von ENTHUSIASTEN, Leuten mit Energie und Überzeugung im Überfluß, aber leider oftmals mit ausgesprochen mangelhaftem sprachlichen Handwerkszeug angefertigt werden. - So auch, wie es scheint, diese Übersetzung von Robin's Laws of Good Gamemastering.
Hier kommt jedoch noch ein Punkt dazu, der nicht dem üblichen Fan-geprägten sprachlichen "unterem Mittelfeld" bei Übersetzungen anzukreiden ist, sondern der einfach BESCHEUERT ist.
Man nehme diese Passage aus dem verlinkten Artikel:
Pegasus fand meine Übersetzung veröffentlichungswürdig (logischerweise, sonst hätten sie sie nicht angenommen

¹), und da es Firmenpolitik ist,
jedeN MitarbeitendeN² zu bezahlen, bekomme ich auch Geld dafür
Und die Fußnoten-Erklärung:
Das große ‚-N‘ (bzw. ‚-R‘, ‚-E‘, …) ist meine persönliche Variante des Binnen-I für in der Grundform feminine Worte. Ich schreibe „
einE LeserIn“, und da finde ich es nur konsequent auch „
einE GrüneR“ zu schreiben

– Leider habe ich das in der Übersetzung noch nicht konsequent gemacht (bzw. konsequent feminin oder wechselnd geschrieben), sondern nur bei den Beispielcharakteren darauf geachtet, obwohl ich es auf meiner ToDo-Liste hatte… (ich hätte diesen Beitrag viel früher schreiben sollen).
Pegasus Spiele schreibt einen Disclaimer dazu (habe sie gerade angerufen).
Auch wenn sich wieder irgendwer darüber aufregen mag, aber MIR hat diese "Erklärung" der seltsamen Schreibweise des Good-Gamemastering-Übersetzers wirklich ungute körperliche Reaktionen ausgelöst.
Er ENTSTELLT die deutsche Schriftsprache hier so eklig, daß man aus Mitleid der Qual ein Ende bereiten möchte.
Wenn das der Stil ist, den er - auch nur in den Beispielen - im Good-Gamemastering-Buch an den Tag legt, und wenn da tatsächlch Pegasus sich hat überreden lassen einen solchen PEINLICHEN "Disclaimer" anzubringen, aus dem hervorgeht, daß die verstümmelte Schreibweise eigentlich überall ähnlich schlimm und unleserlich und politisch borniert-fanatisch durchgehalten hätte werden sollen, dann ist das Buch eines, bei dem ich schon abseits vom eigentlichen Textinhalt mit negativen somatischen Markern reagieren werde.