Materialsammlung Revolution - Zeit des großen Gesellschaftswandels

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Die USA lösen sich von dem britischen Empire und geben sich eine eigene Verfassung. Diese verbreitet sich wie ein Lauffeuer und ist mit Grund für die gesellschaftlichen Umwälzungen in Europa. Armut und Hunger war jedoch für jede der Revolutionen und Aufstände zwischen 1789 und 1848 - wie so häufig - hauptverantwortlich.



 
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Die USA lösen sich von dem britischen Empire und geben sich eine eigene Verfassung. Diese verbreitet sich wie ein Lauffeuer und ist mit Grund für die gesellschaftlichen Umwälzungen in Europa. Armut und Hunger war jedoch für jeden der Revolutionen und Aufstände zwischen 1789 und 1848 - wie so häufig - hauptverantwortlich.
Ich würde sagen, dass die Aufklärung dem ganzen noch vorausging und diese Entwicklungen erst ermöglichte. Es wurde dort ein "Selbst-Bewusstsein" der Menschen begründet und der Wert der "Vernunft" erklärt, der einfach völlig losgelöst von der "göttlichen Ordnung" existierte und Strukturen in Frage stellte.
 
Vielleicht nicht völlig passend - falls es lieber in den Barock verschoben werden sollte, einfach machen.

Es geht um das Leben in Versailles, dem französischen Königsschloss.
 
Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 gilt als symbolischer Auftakt für die Französische Revolution. Es waren die einfachen Leute, die einen weltbewegenden Prozess in Gang setzten. In Frankreich stiegen die Brotpreise und die Menschen hungerten, während der königliche Hof in Luxus schwelgte. Die intellektuelle Elite, beflügelt von Ideen der Aufklärung, forderte ein Mitspracherecht bei der Regierung. Als der König die Generalstände einberief, forderten die Bürger des dritten Standes eine politische Gleichstellung mit Adel und Geistlichkeit. Sie erklärten sich zur Nationalversammlung und begannen, an einer Verfassung zu arbeiten. Als der König den beliebten Finanzminister Jacques Necker entließ und das Militär aufmarschieren ließ, kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Hunderte aufgebrachte Menschen stürmten zur Bastille, um das in der Festung gelagerte Pulver zu erbeuten. Der Kommandant der Festung, Bernard-René de Launay, war mit der Situation überfordert. Als er auf die Belagerer schießen ließ, eskalierte die Situation. Gegen Abend kapitulierte die Besatzung der Bastille. Mehr als 90 Tote und Dutzende Verwundete waren das Ergebnis des Kampfes. Der Kommandant der Bastille wurde trotz Zusicherung von freiem Geleit geköpft. Der Sturm auf die Bastille war keine Ruhmestat. Aber sie war ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte: Nur wenige Wochen später verabschiedete die Nationalversammlung die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Was mit dem Sturm auf die Bastille begann, endete in einer Neuordnung Europas.

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit
South & Browse.

 
Die letzte Monarchin Frankreichs: Marie Antoinette. Sie war zugleich Königin, Mutter, Geliebte. 230 Jahre nach seiner Errichtung erlangt Marie-Antoinettes Hameau, zu Deutsch Städtchen oder Weiler, seine alte Pracht. Die Dokumentation hält die aufwendigen Restaurierungsarbeiten mit der Kamera fest und zeichnet ein einfühlsames, vielseitiges Porträt der französischen Königin.

„Hier bin ich nicht Königin, sondern ich selbst“: Mit dem Hameau, dem letzten Bauprojekt Marie Antoinettes, setzte die französische Königin ihrem kleinen Paradies am Rande des Schlosses Versailles die Krone auf. Seit sie im Alter von 14 Jahren aus Österreich nach Frankreich gekommen war, suchte sie nach Möglichkeiten, dem strengen Hofprotokoll zu entfliehen. Ihre verschiedenen Zufluchten erzählen mehr über die Königin und ihr tragisches Schicksal als jede Biografie. All diese Gebäude und Grünanlagen waren für sie eine Möglichkeit, ihren Gemütszuständen, ihrer Verletzlichkeit und ihren Hoffnungen Ausdruck zu verleihen. Das Petit Trianon und die Gärten verwandelte sie nach ihren Vorstellungen in wahre Meisterwerke. Den Höhepunkt ihres Gestaltungswillens und ihrer Sehnsucht nach Privatsphäre bildet das tief im englischen Landschaftsgarten verborgene Hameau – von außen ein beschauliches Bauerndörfchen, doch im Inneren ein echtes Schmuckstück. In gerade einmal 20 Jahren hat Marie Antoinette Versailles ihre ganz persönliche Prägung verliehen: Zwar wurde das Schloss von Ludwig XIV. erbaut, doch die Innenarchitektur trägt die Handschrift der Königin. Nach der Revolution begann der Zahn der Zeit am Hameau de la Reine zu nagen. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist er nun in alter Pracht wiedererstanden und erstmals seit dem 18. Jahrhundert der Öffentlichkeit zugänglich. Kunsthandwerker legen im restaurierten Hameau letzte Hand an, Möbel und Nippes finden ihren ursprünglichen Platz. Aus dem Halbdunkel beobachtet eine einsame Marie Antoinette das Geschehen. Der letzten Königin von Frankreich wurde zum Verhängnis, dass sie ihrer Zeit voraus war und für sich das Recht auf Glück in Anspruch nahm.

Dokumentarfilm von Sylvie Faiveley und Mark Daniels (F 2018, 91 Min)

 
Leider ist das obige Video schon offline. Hier die letzten Tage von Marie-Antoinette.
Am 2. August 1793 wurde Marie-Antoinette, die letzte Königin von Frankreich, ins Gefängnis Conciergerie gebracht. Ihr Mann war bereits guillotiniert worden, ihre Kinder hatte man ihr weggenommen. Über Marie-Antoinettes Schicksal hatten politische Abmachungen und Machtkämpfe schon im Vorhinein entschieden. Die Dokumentation entschlüsselt die Hintergründe des Prozesses.

Am 2. August 1793 wurde Marie-Antoinette, die letzte Königin von Frankreich, ins Gefängnis des Revolutionstribunals überführt. Die Vertreter der verschiedenen Gruppierungen waren sich über ihr Schicksal nicht einig. Seit zehn Monaten war Frankreich eine Republik. Sechs Monate zuvor war Marie-Antoinettes Mann, Ludwig XVI., enthauptet worden. Ihren erst achtjährigen Sohn Charles hatte man ihr weggenommen, um ihn republikanisch zu erziehen. Ihrem Heimatland Österreich waren Eroberungen offenbar wichtiger als Verhandlungen zur Rettung der einstigen Erzherzogin Maria Antonia, die jung den französischen Thronfolger hatte heiraten müssen. Während Frankreich seine Grenzen durch einen Zusammenschluss europäischer Monarchen bedroht sah, kam es im Landesinneren zu royalistischen Aufständen. Marie-Antoinette wurde zum Spielball der Politik. Ihre letzte Hoffnung war ein Fluchtversuch. Doch man fasste sie wenige Meter vor der Freiheit. Noch in derselben Nacht trafen sich heimlich die Revolutionsführer, um über ihr Schicksal zu entscheiden. Der Ausgang des Prozesses war besiegelt und das Urteil gefällt, bevor die Verhandlung begonnen hatte. Da der öffentliche Ankläger Fouquier-Tinville nicht genügend Beweise beschaffen konnte, erhöhte er die Zahl der Belastungszeugen und sorgte für eine entsprechende Auswahl der Geschworenen. In den Augen der Machthaber trug Marie-Antoinette an allem die Schuld, auch an den Fehlern der Revolution. Sie verkörperte die Monarchie, die man niedergeschlagen hatte. Und sie war die freie Frau, die vernichtet werden musste. Der Prozess verlief chaotisch. Schon bald erwies er sich als Inszenierung und als ein Kulminationspunkt der Radikalisierung des Jahres 1793, in dessen Zentrum zwei nicht mehr miteinander vereinbare Welten standen. Marie-Antoinette wurde hingerichtet. Ihren Henkern widerfuhr nur wenige Monate später das gleiche Schicksal. Sie fielen dem Extremismus zum Opfer, der auch die Erste Französische Republik zu Fall brachte.

Dokumentarfilm von Alain Brunard (F 2019, 106 Min)
 
Mega Fundstück!
Und wenn man sich selbst und die Gegenwart nicht viel zu wichtig nimmt, dann kann man doch aus der Geschichte ganz viel ableiten.
 
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