Rezension Modern Art [B!-Rezi]

Skar

Dr. Spiele
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Modern Art


Reiner Knizia ist ja eine große Hausnummer im Spielemarkt. Über 400 entwickelte Spiele und zahlreiche Spielepreise sprechen da eine deutliche Sprache. Nachdem Knizia für Pegasus zuletzt kleinformatige Spiele gemacht hat, steigt er jetzt wieder mit einer großen Box in den Ring: Modern Art.

Bei diesem Spiel schlüpft man in die Rolle von Kunstliebhabern und -händlern, die "ihre" Kunstwerke feilbieten und andere ankaufen. Wer bei Spielende am meisten Geld damit gescheffelt hat, gewinnt das Spiel.

Das Spielmaterial besteht aus starker vorgestanzter Pappe und 70 Spielkarten sowie 5 Sichtschirmen. Das in der Mitte des Tisches zu platzierende Spielbrett bebildert 5 Künstler und deren Anzahl an Gemälden im Spiel (die Spielkarten). Von den 5 Künstlern befinden sich 12, 13, 14, 15 und 16 Karten im Spiel und so sind sie auch auf dem Spielbrett angeordnet. (Je weniger Karten eines Künstlers im Spiel enthalten sind, desto wertvoller kann deren Besitz in der Auswertung werden, denn bei einem Stechen sind seltenere Bilder mehr wert.)
Jeder Spieler erhält 100 Geldstücke, die er verdeckt hinter seinem Sichtschirm platziert.
Das Spiel läuft über vier Spielrunden und je Runde erhalten alle Spieler eine von der Anzahl der Spieler abhängige Menge an Gemäldekarten, die man ebenfalls auf die Hand nimmt. Der Rest der Gemäldekarten wird ebenso seitlich platziert, wie die Wertungsplättchen, auf die wir später zu sprechen kommen.

Der erste Auktionator ist derjenige, der als letztes in einem Museum war. Er kann eine seiner Handkarten ausspielen und zur Auktion freigeben. Dabei gibt es 5 verschiedene Auktionsvarianten, die auf der jeweiligen Gemäldekarte fest zugewiesen ist.

  • Kreuz und quer: In beliebiger Reihenfolge und beliebig oft dürfen Gebote abgegeben werden. Der Höchstbietende erhält die Karte und legt sie offen vor sich aus. Gibt es kein Gebot, dann erhält der Auktionator die Karte gratis. Das Geld des Höchsbietenden erhält der Auktionator, bzw wenn er das selber sein sollte die Bank. Letzteres gilt für alle Auktionsvarianten.)
  • Einmal reihum: Im Urzeigersinn darf einmal reihum jeder Spieler bieten.
  • In die Faust: Alle Spieler platzieren ihr Gebot verdeckt in ihrer Hand und decken gleichzeitig auf.
  • Preis ansagen: Der Auktionator bestimmt einen Festpreis. Kauft das Gemälde keiner, muss der Auktionator es für diesen Preis selber kaufen.
  • Noch eine Karte: Der Auktionator muss eine weitere Gemäldekarte gleichzeitig anbieten. Für dieses "Bundle" muss die zweite Karte ein anderes Auktionssymbol haben, als "Noch eine Karte" und dieses gibt die Art der Auktion an.
Ein Runde endet, wenn von einem Künstler die fünfte Gemädekarte ausgespielt wird. (Diese Karte kommt dann aber nicht mehr zur Versteigerung.)
Der Künstler von dem die meisten Gemälde ausliegen, erhält das Wertungsplättchen mit dem Wert 30, der absteigend nächste das mit Wert 20 und wiederum der nächste das mit Wert 10. Die anderen gehen leer aus. Bei Gleichstand (was häufiger passieren kann), zählt der Künstler mit weniger Gemälden im Spiel mehr, weil seine Bilder eben seltener sind.

Nach Anzahl der ausliegenden Gemälde je Spieler und bewertetem Künstler erhält dann der Spieler Geld gemäß den Wertungsplättchen * Anzahl der jeweiligen Gemälde. In den folgenden drei Spielrunden gibt es dann den Gesamtwert aller Wertungsplättchen eines Künstlers - allerdings nur dann, wenn der Künstler auch in der aktuellen Runde bewertet wurde.

Das Spiel ist recht einfach zu erlernen und abwechslungsreich. Mit einer Spieldauer von 45 - 60 Minuten ist die wertige Aufmachung dieses Spiels als aufwändiges Gesellschaftsspiel durchaus gerechtfertigt.

Die Zielgruppe sollten vor allem allgemein Spielbegeisterte und Familien sein. Für diese Zielgruppe spreche ich eine volle Kaufempfehlung aus. Insbesondere die kurzen und eingängigen Regeln sowie das abwechslungsreiche Spiel punkten hier.Den Artikel im Blog lesen
 
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