[Mai 2008 - besser noch am 16.] - Alles auf Anfang, ...

"Sie sagen es nicht, aber ich denke, die wollen es alle auch, aber sie sagen es nicht einfach so, ich habe keine Ahnung, was hinter den Kulissen wirklich abgeht", erwiderte Kiera. "Meine Primogena hat verlauten lassen, dass der destingierte Prinz es wohl auch auf keinen Fall rausgeben wird.
Ich gestehe, ich kenne zwar das Prinzip, das hinter diesem Bild steht, aber das ist es dann auch schon. Auf jeden Fall sind die Hexer am meisten daran interessiert und das Fatalste daran, die Regentin der Tremere ist meine Zwillingsschwester. Wäre nicht ihr Blut in zwei Richtungen verbunden, wüßte ich wo sie steht, aber so wird sie immer zwischen mir und ihrem Clan stehen."

Sie schüttelte den Kopf.

"Es ist nicht einfach."
 
„OH!“

Das waren jetzt aber fast schon zu viele Informationen, die sich in den Kopf des Mondkindes drängten.

Designierter Prinz, also kein richtiger, ein noch nicht besetztes Posten als Prinz der für wen vorgesehen ist, oder so ähnlich? Dann gab es keinen Prinzen. Aha.

Es war kein Relikt, sondern ein Bild. Also nicht in Anlehnung an den Grauen sondern genauso.

Sie war die ZWILLINGSSCHWESTER der Regentin? Was? Und aber nicht auf Seiten der Hexer? Und ihre …

Jetzt wurde es kurzfristig zu viel.

Er blieb stehen und zog sogar den Arm zurück. Er ging auf Distanz. Dass sie keine Aura hatte, kam jetzt nicht erleichternd dazu.

Sie war auch eine Hexe. Eine Abtrünnige. Eine Gejagte. Seine Hoffnung. Was war das wieder für ein Speil des Schicksals? Was lief hier? Was lief hier schief?

Er hatte sein Wort gegeben und sie ihres. Die Stimmen waren Zeugen und würden es nicht vergessen, aber er war jetzt auf der Hut.

„Sie …. Sind … die Schwester? Eines sei gesagt und ich stimme ihnen von Herzen zu: Es ist nicht einfach! SIE sind nicht einfach, … Hexe.“

Warum er das Letze gesagt hatte, konnte er nicht sagen, es hatten die Stimmen gesagt, durch ihn hindurch gesagt, … das Gesagte hatte einen Widerhall .

Was würde es erreichen? War der Pakt damit zerstört?

Ithamar war gespannt, … angespannt. Er blickte Kiera tief in die Augen.
 
Kiera tätschelte den Arm des Malkavianers.

"Ich bin eine Hexe, aber keine Tremere, ich bin eine Voodoopriesterin und Voodoohexe", sagte sie. "Ich hatte das Glück nicht in den Clan Tremere aufgenommen zu werden und meinen freien Willen durfte ich auch behalten. Es gibt wesentlich mehr anderer Magie als es denen von Haus und Clan gefallen dürfte und sie können nicht alle vernichten."

Sie wußte nicht, dass er ihre Aura nicht sah, sie wußte nicht mal, dass er es versucht hatte.
 
"Oh ja, einen alleinigen Anspruch auf die Magie, .... damit rühmen sie sich. Aber es gab Magie lange vor den Usurpatoren, Magie welche diese nicht verstehen. Nie verstehen werden. Deshalb haben sie Angst davor, die Wiener."

Die Worte der Piesterin betrachtete er auf seine ganz eigene Art, er ließ sie durch sich wirken.

Irrsinn wird angewandt, ... ich interpretiere jetzt mal mit dem mir ureigenen OT-Wissen und setze das Einverständnis der SL voraus, da, meiner Meinung, nur Positives dabei rum kommt, niemand benachteiligt wird, ... und es eben passt.

Es glaubte ihr. Jetzt machte es Sinn. Sie war die Schwester, schon zu Lebzeiten, der Zwilling der Regentin, aber durch das Schicksal gezeichnet und verdammt. Mit dem gejagt lag er bestimmt nicht falsch. Wenn nciht jetzt schon dann doch bestimmt in naher Zukunft. Aber sie beide waren eng miteinander verknüpft, also galt es voranzugehen und die Wahrheit zu ergründen.

"Ich verstehe sie gut."

Wie gut, das musste Kiera noch herausfinden, man musste ja nicht alles gleich am ersten Abend offenlegen.

"Zusammen werden wir die Zukunft gestalten!"

Falls sich Kiera nicht heftig wehrte, würde er ihren Kopf nehmen und ihr einen Kuss auf die Stirn geben. Einen kalten Kuss. Den eiskalten Kuss der Verdammten.

"Gehn wir weiter. Retten wir die, die uns am Herzen liegen!"
 
"Ich danke ihnen", erwiderte Kiera und ließ den Kuss zu.

Wenn es nicht in Ordnung gehen würde, würde sie vermutlich die entsprechende Antwort frühzeitig bekommen.

"Es wird bestimmt kein einfacher Weg werden, aber wenn keiner den ersten Schritt macht, wird er nie gemacht werden und ich könnte mir vorstellen, die bekommen die Einsicht, die bisher gefehlt hat."
 
"Ich möchte meine Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass die Kollateralschäden ausbleiben. Dass nicht zu viel Porzellan zerdeppert wird."

Wo sie ihn wohl hinführte?
 
Vermutlich würde Ithamar merken, dass vom anderen Ufer etwas herüberkam, was man nur als umheimlich bezeichnen konnte. Wenn der Malkavianer genau hinschaute, würde er merken, dass sich dort eine Ruine auf einem grössen Gelände befand, die für jedes Mondkind eine fast unmerkliche Anziehungskraft hatte.

"Ich möchte kein Porzellan zerschlagen, aber wenn es die Gegenseite will, wird uns vermutlich nichts anderes übrig bleiben, die Tremere sind schon sehr sehr hartnäckig, was ihren Machtausbau angeht."
 
Der Spinnensinn des Malkavianers sprang an und er versteifte sich. Er blickte hinüber zur Ruine. Er konnte es riechen, das Feuer. Er konnte sie hören, die Schrei. Er konnte sie fühlen, die Hitze.

"Das dort, ... ist ... die Anstalt? ...!"

Ja, auch er würde hinübergehen und entweder Erfolg haben oder vergehen. Eine andere Möglichkeit hatte er nicht. Er konnte nur das ´Wann´ hinauszögern. Die Zukunft ein wenig dehnen. Er freute sich darauf. Dort waren Antworten.

"Wir werden den Hexern die Wahrheit zeigen und wenn sie daran zugrunde gehen, dann soll es so sein. Ich werde bereit sein und ihren gläsernen Turm der Lügen aufbrechen und alles ans Licht zerren, auf dass es reinigend ihre Leiber und Seelen berührt.“

Es wäre mitnichten das erste Mal, dass ein Mondkind einem anderen die Augen öffnete und der oder die daran zugrunde gingen. Die Wahrheit war nicht für jeden ertragbar.
 
Kiera blieb stehen, sie hatte gehört, es sollte dort spuken und der alte Bewohner würde nicht wissen, was sterben heisst.

"Ja, die hat vor einiger Zeit einem Malkavianer gehört und ist dann abgebrannt, seidem soll es dort spuken, ich habe es mir noch nicht angesehen, da ich erstens keine Zeit hatte und zweitens, das ganz Sperrgebiet ist", sagte sie dann. "Wollen sie sich das ansehen? Wobei ich denke, es ist heute dafür zu spät."

"Den Tremere den Spiegel vorhalten, eine gute Idee, vielleicht sollte man wirklich alle anderen Magietreibenden aufbieten und dann mal sehen was dabei rauskommt."
 
"Heute nicht, da gebe ich ihnen recht, ..." auch wenn das Gemäuer ihn wie ein Magnet anzog. Es konnte ja nicht weglaufen, … hoffe er. Alles zeigte darauf, dass dort Antworten lagen. Zusammen mit der Hilfe der Voodoopriesterin würde er Erfolg haben.

Der Hinweis auf die Zeit löste etwas aus, das fast einem Gähnen gleich kam. Typisch, sprach man vom Essen bekam man Hunger, sprach man von Schlafen wurde man müde.

„Was heißt Sperrgebiet? Ist das ein Dekret der Herrscher dieser Stadt? Oder beruht es auf den Gesetzen der Menschen?“

Das war schon ein Unterschied, also für ihn. Man musste doch wissen wessen regeln man übertrat.
 
"Ich glaube, es ist von beiden Seiten aus Sperrgebiet, es hängen jedenfalls Schilder am Zaun, vielleicht sollten wir da bei der Kunstakademie mal nachfragen", schlug Kiera vor. "Bisher hatte ich noch keinen Drang hinzugehen."

Sie blickte hinüber.

"Es geht aber sowieso keiner freiwillig hin, so wie ich das sehe."
 
Er war sich nicht sicher ob überhaupt jemand irgendwas freiwillig tat. Er hatte oft das Gefühl, dass da jemand lenkte und steuerte. Und das war gut so.

Es blieb immer noch stehen und blickte hinüber.

„Hm, …“

Bewegte sich dort was? Er war nicht sicher.

„Die Akademie hab ich im Griff. Von der Seite keine Probleme.“

Dann fiel im was ein. Hatte er es schon gefragt? Oder wollte er es und war dann abgelenkt geworden? Egal.

„Wegen morgen. Wo kann dieses Bild sein? Wie sieht es aus? Was machen wir dann damit? Womit haben wir als Konkurrenz zu rechnen? Also in Persone, wer? Und was? Gab es früher schon Bemühungen in diese Richtung? Hat jemand Erfahrung damit? Wer weiß davon? Gibt es Hinweise auf Störungen? Wer ist denn der Grey in unserer Geschichte?“

Er drehte sich zu Kiera um.
 
"Das ist unser Problem, keiner weiss genau, wie dieses Bild ausschaut", sagte Kiera und seufzte leise. "Ich glaube, die Bemühungen gab es nicht, weil es uns erst seid einigen Tagen bewußt ist, dass es dieses Bild gibt.

Ich denke, sie sollten es bemerken und ich denke auch, dass ich es kann. Bisher haben es der Lord und frühere Regent hier und der Prinz alleine untersucht, wobei ich mir da nicht sicher bin, wer da die Führung hatte, so wie ich die von Haus und Clan kenne, könnte es sein, dass die mal wieder ihre Missbrauche-Taktik angewandt haben, das einzige was sie wirklich gut können, aber noch weiss ich darüber zu wenig."

Sie schaute auch hinüber und sah nichts, vielleicht oder ganz bestimmt gab es dort jede Menge Geister und jeder der darauf stand welche zu versklaven, wäre da an der richtigen Stelle, zum Glück trauten sich auch die Hexer nicht hin.
 
„Aha, das macht die Sache …. Interessanter. Gibt es denn ein Bild dieses ´Grey´. In der Romanvorlage, war er doch in Persona auf die Leinwand gebannt, oder so. Denn das Erkennen eines magischen Gegenstandes ist sehr wahrscheinlich leicht. Aber ob es auch das richtige ist, darüber müsste man dann eben nachdenken. Je mehr Hinweise wir haben desto leichter fällt das Denken. Und seinen sei gewiss, den Hexern in die Suppe zu spucken ist ein Spass, den wir uns nicht entgehen lassen.“

Sein Gesicht nahm ein diabolisches Lächeln an. Und die Augen leuchteten vor Vorfreude …. Oder Wahnsinn. Beides könnte zutreffen.

„Nicht war Edda, diesen Spass lassen wir uns nicht entgehen.“
 
"Also wie der Typ aussieht kann ich ihnen beschreiben und er ist so ziemlich das frauenverachtendeste und sexistischste Individuum, das ich kenne", erwiderte Kiera und fürgte dann eine Beschreibung von Ziege an, da sie kein Bild von ihm hatte. Ja, in dem Film war die Person auf das Bild gebannt, was es hier ist weiss ich nicht, Er soll auch auf ein Fenster in den Katakomben des Domes gebannt sein, doch dort war ich nie. Vielleicht sollten wir da mal hin. Ich weiss zwar nicht, ob wir da körperlich reinkommen, aber anders bestimmt."

Sie wartete ab, was er dazu sagen würde. Wer war denn Edda? Sie sah sich mit Auspex um, vielleicht so jemand wie Magoo?
 
Eine Edda wie Mangoo suchte Kiera vergeblich. Was niemand und nichts zu sehen.

Die Beschreibung formte sich zu einem Bild. Ob es der Wirklichkeit entsprach, wer wußte das schon. Das mit dem geschlechterspezifischen Problemen ignorierte er. Diese Art Gefühle für oder gegen etwas aus diesem menschlichen Grund der Fortpflanzung war im fast zur Gänze unbekannt.

"Dann laßt uns in die Katakomben gehen. Dies Bild erscheint .... zielführend!"

Damit war sein nächstes Ziel benannt.
 
"Dann sollten wir uns einen sicheren Ort suchen, damit wir uns auf die Reise machen können", erwiderte Kiera. "Ich war selber noch nicht dort und als es besonders vakant war, konnte man nicht auf die geistige Art reisen."

Sie sah ihn an und wartete, was er sagen würde.

"Bis zu meinem Auto ist es nicht weit."
 
Nun, Kiera brachte Ithamar zu ihrem Auto, ließ ihn einsteigen, stieg dann selber ein und verriegelte die Türen, damit nicht einer auf dumme Ideen kam während sie abwesend waren, wenn alles klar ging, würde es vermutlich nur einige Minuten dauern.

Sie lächelte den Malkavianer an und nahm dann seine Hand.

"Kommen sie, ich führe sie bis zum Eingang, dann sehen wir weiter."

Sie freute sich darauf mal wieder frei den Körper verlassen zu können, ohne die Angst von Millionen Plagen attakiert zu werden.

"Bereit, dann los."

Wenn er zustimmte, dann würde sie ihren Körper verlassen, auf Ithamar warten und dann in der gegebenen Geschwindigkeit zum Dom eilen.
 
Der prachtvolle Dom der Stadt Finstertal, lag einsam in der Nacht.
Das beeindruckende Gebäude, eingebettet in die Moderne, schien sich nicht recht einfügen zu wollen. Die große Freifläche, die ihn umschloss trennte ihn deutlich von der übrigen Stadt. Grelle Scheinwerfer erhellten ihn und ließen seine Größe und Pracht auch aus größerer Entfernung erkennen. Er war das eigentliche Wahrzeichen der Stadt, nicht die Akademie, der Tunnel oder die alten Stahlwerke.

Als Kiera und Ithamar das Bauwerk erreichten mussten sie sich entscheiden.
Wollten sie den Dom über die normalen Eingangswege betreten und die wirkliche Pracht im Inneren genießen?
Oder würden sie den Weg über die Sakristei nehmen, der sie über eine Wendeltreppe hinab in die wahren Eingeweide führte?
 
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