Brainstorming Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

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Welche Warhammer-Fakten meinst du denn? Ich hab jedenfalls keine gesehen.
Es ist aus wirtschaftlichen Gründen abgesägt worden. Dass einem anderen Verlag womöglich der ROI reicht, steht auf einem anderen Blatt.
 
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Nun rollst Du zurück auf "in Teilen in einer Krise".
@Zornhau: Wenn du mein erstes Posting liest, siehst du vielleicht, dass ich mich da schon verhalten geäussert habe. Absatz 1. Ich schreibe hier nicht als Besitzer einer Wahrheit. Aber ich beobachte Dinge. Ich führe Gespräche. Ich mache mir Gedanken. Muss man bei solchen Debatten immer gleich mit "Du hier - ich hier" auf völlige Konfrontation gehen?
Naja. Forendebatten eben.

Zu den Läden: Wenn die zumachen, hat das auf lange Sicht Folgen für die ganze Szene. Es fallen Treffpunkte weg, soziale Begegnungsorte, Anziehungspunkte. Wissen geht verloren (denn die Besitzer hatten oft immense Ahnung vom Markt). Das kann mir kein Forum und keine Webseite ersetzen.
Deswegen ist nicht gleich das GANZE Rollenspiel in der Krise. Aber es sind Krisensymptome, ja, so sehe ich das.

Einige Leute tun hier so, als wäre alles grossartig und toll im RPG. Ich stelle mich nicht hin und sage: "RPG ist tot!" Das wäre albern. Aber so zu tun als wäre alles beim Besten, ist genauso albern.
 
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Es wurde abgesägt weil GW die schwarze Zahl unterm Strich zu klein war und sie lieber ihre Mitarbeiter Romane durchschnittlicher Qualität machen lassen bei denen die Gewinnspanne höher ist und die Aktionäre ruhiger schlafen.

@Garrett
Für die wegfallenden Läden sind aber jede Menge Internetforen entstanden die genau das leisten was du ansprichst. Wie man es dreht und wendet, Internet killed the Local Game Store.
 
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Wahrscheinlich schon. Aber die haben auch Beiwerk im Programm, sodass man die nicht so gut beurteilen kann.

Thank you for making my point. Das sage ich doch die ganze Zeit, wir können es nicht beurteilen. Black Industries wird eingestellt. Das ist ein Fakt. Daraus zu schließen "dem Warhammer RPG rennen die Spieler weg!" ist aber noch lange nicht zwingen, in dem Fall sogar albern. Wenn man aus überhaupt einem neuen Rollenspiel gerade Gewinn machen kann, dann aus Dark Heresy, wie der Absatz ja deutlich gezeigt hat. Es gibt ungefähr hundert andere Gründe für GW den Laden dicht zu machen und die Lizenz zu verhökern (es hat ja auch ungefähr 3,8 Sekunden gedauert einen dankenden Abnehmer dafür zu finden... muss schon ein wahres Geldgrab sein)

Und d6, was haben wir da für Fakten? In den letzten Jahren wurden zu wenig Bücher verkauft, okay. Wieviele Bücher wurden denn davon verkauft? Star Wars d6 darf man ja ohnehin nicht als Vergleich hinzuziehen weil da einfach die Lizenz die Leute gezogen hat. Also bleibt das Fakt, dass wir keine brauchbaren Fakten haben. Denn von einer Krise zu reden macht nur Sinn wenn vorher noch keine da war, und diese Krise muss sich dann im Vergleich von konkreten abzeichnen. So lange wir nur sagen können wie viele Bücher in den letzten zwei Jahren verkauft wurden hilft uns das gar nichts.
 
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Es wurde abgesägt weil GW die schwarze Zahl unterm Strich zu klein war und sie lieber ihre Mitarbeiter Romane durchschnittlicher Qualität machen lassen bei denen die Gewinnspanne höher ist und die Aktionäre ruhiger schlafen.
Ich habe nichts anderes gesagt.

Aber bleibt doch mal lieber bei den Kernpunkten. Die Haarspalterei bringt der Diskussion wenig.
 
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Es ist aus wirtschaftlichen Gründen abgesägt worden. Dass einem anderen Verlag womöglich der ROI reicht, steht auf einem anderen Blatt.

Und nun die wichtige Frage: Haben wir belastbare Fakten die zeigen dass dieser ROI früher höher war? Wenn ja, dann könnte man anfangen, es als Krise zu betrachten (wobei dann immer noch die Frage bleibt, sind die Leute die kein Warhammer mehr kaufen dem Rollenspiel als ganzes verloren gegangen oder einfach auf ein anderes System umgestiegen?)
 
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Thank you for making my point. Das sage ich doch die ganze Zeit, wir können es nicht beurteilen. Black Industries wird eingestellt. Das ist ein Fakt. Daraus zu schließen "dem Warhammer RPG rennen die Spieler weg!" ist aber noch lange nicht zwingen, in dem Fall sogar albern.
Sag ich auch gar nicht. Aber de Kapitalstruktur von Rollenspielverlagen lässt zu wünschen übrig.

Topps oder Top oder wie die heißen haben Wizkids gekauft. Da wird jetzt gesiebt. Ob da noch was für die Shadowrun-Rollenspiellizenz übrig bliebt ist ja wohl mehr als ungewiss.
Genauso sieht das bei deutschen Verlagen aus. Mit Bellestristik und Gesellschaftsspielen und einer Mischung aus Idealismus wird das Rollenspiel hochgehalten. Das funktioniert aber nicht ewig.
 
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(wobei dann immer noch die Frage bleibt, sind die Leute die kein Warhammer mehr kaufen dem Rollenspiel als ganzes verloren gegangen oder einfach auf ein anderes System umgestiegen?)
Sie sind auf gänzlich andere Sachen umgestiegen. Vor Jahren hatte das Rollenspiel einfach nur die Brettspielkonkurrenz, dann sind TCGs, MMORPGs und was weiß ich dazugekommen. Von zur Verfügung stehender Zeit mal ganz abgesehen.
 
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Sie sind auf gänzlich andere Sachen umgestiegen. Vor Jahren hatte das Rollenspiel einfach nur die Brettspielkonkurrenz, dann sind TCGs, MMORPGs und was weiß ich dazugekommen. Von zur Verfügung stehender Zeit mal ganz abgesehen.

Das sagst du jetzt einfach so. Sicher ist ein Schwund da. Das ist natürlich. Aber es kommt auch Nachwuchs nach, allen Unkenrufen zum Trotz. So lange das aber nur rein subjektive Eindrücke vom Kaliber "Die Jungs mit denen ich früher DSA gespielt hab spielen jetzt alle WoW! Das Ende ist nahe!" sind kann ich das einfach nicht ernstnehmen. Wieviel Schwund haben wir denn? Wohin wandern wie viele Leute ab? Kehren die dem Pen & Paper dauerhaft den Rücken, kommen die vielleicht wieder?

Das Problem ist einfach dass die Branche erstens nicht professionell genug ist und zweitens nicht groß genug dass sich solche Analysen im großen Rahmen lohnen würden (schätze ich jetzt einfach mal, lass mich gerne eines besseren belehren), deshalb habe ich auch von vornherein von solchen Zahlen Abstand genommen, die wären nämlich ein wirklich sicherer Indikator für eine Krise, da wir hier aber wohl niemals objektive signifikante Erhebungen haben werden muss man sich auf das konzentrieren was wir haben, und viel anderes als Verkaufszahlen bleiben uns da nicht. Da wäre es zumindest theoretisch möglich an handfeste Zahlen zu kommen, leider wird das in der Praxis wohl auch recht schwierig werden...
 
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@Skar
Du hast vielleicht nichts anderes gesagt, aber haben es auch alle verstanden? :opa::D

Ich denke die Konkurrenz die du aufzählst betrifft nicht alleine das Rollenspiel. Das Auftreten der Computer Spiele und vor allem der MMORPG hat sicher auch im Bereich Brettspiele und anderer Hobbies für Verluste gesorgt. Die demografisch eher schrumpfende Menge der jugendlichen Spielinteressierten wird von einer immer größer werdenden Vielfalt an Freizeitgestaltungsmedien umworben. Da wird das Kuchenstück für die einzelnen Bereich einfach kleiner und man muss um jeden Krümel kämpfen. Genau das sehe ich aber bei den Rollenspielverlagen nicht, was aber auch daran liegen kann, dass ihnen einfach die Ressourcen dafür fehlen. Welche Verlage haben denn nur etwas annähernd ähnliches wie z.B. das Pegasus Support Team? :nixwissen:
 
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@Delta: Sprech doch mal mit Verlagen auf den nächsten Messen. Zahlen wirds da wohl nicht geben. Aber von Rollenspielen alleinen kann man höchstens sehr schlecht leben, wenn überhaupt.

Und für 3% Gewinn braucht man sein Kapital nicht dem Risiko einer Unternehmung aussetzen, da kann man es besser zur Bank bringen.

Den Verlagen gehts nicht gut (aufs Rollenspiel begrenzt gesehen), also sind Überlegungen wie man aus der Krise kommt gerechtfertigt. Die Diskussion hier macht also Sinn.
 
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Die drastisch zurückgegangenen Besucherzahlen auf der Ratcon würde ich schon als Indiz für einen eher negativen Trend ansehen. Wenn ich bedenke was da vor ein paar Jahren noch für ein Andrang war und wie leer im letzten Jahr.

Man sieht ja auch das viele Verlage versuchen sich durch Beiwerk weitere Standbeine zu schaffen, siehe z.B. Fanpro mit seinen leider erfolglosen Versuchen im Tabletop und TCG Markt Fuß zu fassen.
 
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Insofern ist die RPC eine sehr clevere Idee gewesen: Rollenspiel als Überbegriff. Wenn die P&P-Verlagee clever sind, springen sie auf den Zug noch stärker auf als bisher. Die Szene auch.
Ich kann mich aber noch gut erinnern, wie skeptisch und ablehnend die Messe letztes Jahr diskutiert wurde.
 
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Die drastisch zurückgegangenen Besucherzahlen auf der Ratcon würde ich schon als Indiz für einen eher negativen Trend ansehen. Wenn ich bedenke was da vor ein paar Jahren noch für ein Andrang war und wie leer im letzten Jahr.

Ein potentielles Indiz ist es sicher. Aber die Diskussion hatten wir nun wirklich schon oft genug, ich bin immer noch fest davon überzeugt das sinkende Besucherzahlen von einigen Cons nicht zwingend ein Indiz für eine Krise im Rollenspiel an sich sein muss.
 
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@Delta: Sprech doch mal mit Verlagen auf den nächsten Messen. Zahlen wirds da wohl nicht geben. Aber von Rollenspielen alleinen kann man höchstens sehr schlecht leben, wenn überhaupt.

Erstens, habe ich, und jetzt? Und zweitens, wir drehen uns im Kreis, du wiederholst dich. Nur um es nochmal deutlich zu sagen: Ja, natürlich kann man von Rollenspielen sehr schlecht leben. Das bezweifelt doch niemand. Die hier angeprisene "Krise" entsteht aber nur daraus wenn das früher einmal anders war, und genau das glaube ich eben nicht.
 
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Habe die Diskussion mit Interesse verfolgt und mir sind da ein paar Gedanken durch dn Kopf geschossen, die ich mal loswerden muß:

1. Als erstes sind mir meine Rollenspielrunden der letzten 2 Jahrzehnte durch den Kopf gegangen und ich habe überlegt, wer von denen noch aktiv ist: Fast alle - nur nicht mehr so häufig wie zu Schul- oder Studienzeiten. Beruf, Familie sind dafür bei einigen der Grund - andere sind allerdings zu LARP oder LIVE "abgewandert" - haben also ihr Hobby in eine andere "Dimension" verschoben.

2. Danach habe ich mir zu den Systemen Gedanken gemacht: In meinem Rollenspieler Umfeld werden oft die "alten" Systeme gespielt - weil man da alle Materalien hat und die Regeln uns unwichtiger ercheinen als die Plots und das Spiel an sich. Auch die Neuzugänge gliedern sich da ein - ich glaube das die Vielzahl von Rollenspielsystemen und Hintergründen es vielen Interessierten schwer machen, einzusteigen.

3. Als nächstes sind mir meine Schüler eingefallen, bei denen ein doch relativ großer Anteil Interesse an Mystischen Geschichten, coolen Filmen oder gutgemachten PC-Spielen hat. Alles potentielle Ansätze fürs P&P. Allerdings sind vielen die heutigen Systeme einfach zu komplex - da waren die frühen/ ersten P&P's meistens deutlich einfacher und viele sind mit den Systemen gewachsen.

4. Dann habe ich an einige Cons gedacht, auf denen die "alten" Hasen den "Neuen" "geholfen" haben - oft waren dann beide Seiten leicht genervt - die Neuen, weil zuviel Input auf einmal kam - die Alten, weil nicht si gespielt wurde, wie sie sich das vorstellten. Mir fallen da ein paar Anfängerrunden ein, die ich als SL angeboten habe. Meine Spieler sollten sich auf dein paar grundlegende Regelwerke beschränken. Jedesmal standen während der Charaktererschaffung dann erfahrene Spieler dabei und haben die Youngster mit allen möglichen Sonderfällen und Optionen zugetextet - was im Extremfall dazu geführt hat, das ich den Zuschauern den Mund verbieten musste.
Hat mich geärgert, aber sonst wären wir nie zum Spiel gekommen.

5. Zuletzt dann noch die "Konkurrenten" des P&P im Bedürfniss in einer anderen "Welt" Abenteuer zu erleben: PC und Konsolenspiele sind ein Einstieg (ein anderer als früher Tabletops) und wecken möglicherweise Interessen auch am P&P - die kann man nutzen, neue Spieler zu gewinnen. Allerdings muß die RPG-Szene das auch wollen und offen sein. Müssen einfache und spannende Einsteigersysteme und Szenarien geschaffen bzw. besser bekannt gemacht werden.

Soviel zu den Gedanken, die mir durch den Kopf geschossen sind.

Rollenspielevents mit bezahlten Spielleitern an ausgesuchten Orten mit genial gestaltetem Ambiente sind eher was für die Snobs und Bespasst-Werden-Woller, aber nicht für die breite Masse.
 
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Auch ich habe mir beim durchlesen der 16 Seiten Gedanken gemacht, die ich mir nebenbei auf einem Blatt notiert habe. Da so viel von verschiedenen Leuten geschrieben wurde unterlasse ich es zu zitieren und schreibe dann lieber allgemein so etwas wie "es wurde geschrieben, dass...

1. Habe ich hier öfter das Argument der unnützen Bücher gelesen und auch dass ein GRW zum spielen reicht. Das man mit einem GRW spielen kann möchte ich nicht bestreiten, ABER viele schöne Ideen und Aspekte eines Systems kommen erst in den Quellenbüchern zum tragen. Sie wegzulassen würde in dem Fall bedeuten dem System eine Menge an Potential zu rauben und nicht alles Passt in ein GRW. Im gegenteil aus der Sicht eines neu Interessierten ist ein GRW, welches schlank ist wahrscheinlich interssanter als ein Buch im Brockhaus Format, welches dann keine Quellenbücher mehr braucht.

2. Hier ist mehrmals von guten SLs die Rede. Die Frage dich ich mir gestellt habe ist, ob es einen für alle Spieler guten SL überhaupt gibt, oder nicht eher den zur Spielart der Spieler passenden SL. Die andere Frage ist: Wer wählt diese SLs aus? Hier wurde behauptet, dass jeder gute SLs kennt und welche brennen kann, aber wer sagt denn, dass andere Leute genau den SL, den ich super finde nicht schlecht findet? Das ist ein interessanter Punkt, der hier wie ein paar andere Punkte Leichtfertig unter den Teppich gekehrt wurde.

3. Angenommen man hätte die super professionellen SLs. Haben die immer einen guten Tag und immmer so richtig Lust zu leiten? Oder geht es ihnen dann nicht irgendwann wie allen Angestellten, dass sie keinen Bock auf Maloche haben? Und sind sie in einem solchen Zustand, wenn sich sich Morgens oder in dem Fall Abends zur ARBEIT=Rollenspielrunde quälen müssen noch gut? Bei einer wie hier eingeräumt wurde schlechten Bezahlung?

4. Hier wird immer wieder davon gesprochen, dass es für Leute einen zu großen Aufwand bedeutet, eine Rollenspielrunde zu organisieren. Was ist das denn? Tut mir leid, aber ich habe zeitweise 5 private Rollenspielrunden zu laufen plus zwei Tabletops + Uni + Arbeit + Ehrenamtliche Tätigkeit + ein weiters zeitfressendes Hobby und das ist ein Problem. Gut vielleicht bin ich ein organisationsgenie, aber schauen wir uns an, was eine Rollenspielrunde an Organisationsaufwand bedeutet. Da muss man mit 3 bis 6 Leuten einen gemeinsamen Termin pro 14Tage/Monat was auch immer ausmachen. Das geht mit E-Mail mal eben so nebenbei. Wenn man sich eh öfter sieht (Schule/Uni/Arbeit/Andere Interessen) noch einfacher. Dann muss der SL seinen Abend vorbereiten (je nachdem, wie der SL Leitet zwischen 0 und 10 Stunden), dann trifft man sich, wobei vielleicht Jeder dran denken muss seine Cola/Chips/Gummibärchen/Pizza/was-auch-immer mit zu bringen, wenn man nichts bestellt oder der Gastgeber einkauft (muss man eh). Und das war es? Ist das so schwer?

5. Die 10€ Eintritt für die Veranstaltung. Nehmen wir mal die Zahl, da sie in den Raum geworfen wurde. Die sind um das ganze zu finanzieren oder gar noch GEWINN zu machen viel zu wenig. Für die meisten Spieler hingegen wahrscheinlich zu viel. Wenn ich daran denke, dass ich das ganze bei einem Heim SL umsonst habe oder für das gleiche Geld (meistens sogar weniger) auf einem Con das ganze Wochenende spiele kann.

6. Hier wurde ein paar mal die Starrheit der Rollenspieler an sich angeprangert. Ich stelle mal die These auf, dass diese Sturheit das Hobby Rollenspiel über so manche Durststrecke, wenn ein bestimmtes System mal nicht unterstützt wurden gerettet hat.

7. Für die professionellen Runden wurden gute Fertigabenteuer als Garant für ein gutes Spielerlebnis vorgeschlagen. Ich halte dagegen, dass es viele SLs gibt die gar nicht oder nur Teilweise mit Fertigabenteuer arbeiten. Oder sind diese SLs zu schlecht für professionelle Runden?

8. Diese Professionellen Runden sollen nicht wie ein Con zentral stattfinden, sondern jede Runde an einem anderen Ort. Das Problem, das ich sehe ist, dass sich Aufwand und kosten dadurch erhöhen. Wenn man statt einer Location X Locations mietet, sind die Gesamtkosten sicherlich höher und der Aufwand durch X Verträge, die man schließen muss etc. ebenfalls. Abgesehen davon dass man auf die Eigenheiten von X Locations eingehen muss.

9. Das "Sterben der Läden" halte ich nicht für ein Problem für das Rollenspiel. Das ist einfach nur eine Verlagerung auf wenige große Läden und den Onlinehandel. Das ist einfach eine Erscheinung der heutigen Zeit. Es gibt ja auch keine große Anzahl Tante Emma Läden oder kleine Supermärkte mehr, sondern wenige Shoppingcenter oder riesige Supermärkte. Selbst die Discounter sind in der Regel großer und größer gestreut als der kleine Supermarkt um die Ecke aus meiner Jugend. Und Katzenfutter bestelle ich durchsaus mal im Internet. So ist das nun mal.

Lösungen für das Nachwuchsproblem, die ich sehen würde sind Werbung (gab es füher mal heute Leider nicht mehr) und eine Zurückverlagerung in nicht Rollenspielläden. Zu meiner Jugend konnte ich DSA und AD&D bei Karstadt und im normalen Spielwarenladen kaufen. Warum müssen Neulinge Heute erst in einem für Außenstehende (und manchmal auch für mich) grusligen Rollenspielladen gehen, in dem Merkwürdige Gestalten rum lungern?
 
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Warum müssen Neulinge Heute erst in einem für Außenstehende (und manchmal auch für mich) grusligen Rollenspielladen gehen, in dem Merkwürdige Gestalten rum lungern?
Das ist eine sehr treffende Beschreibung des typischen "Chaoten-Ladens", den man als Rollenspielladen so gerne geboten bekommt.

Wenn ich in einen "normalen" Spieleladen gehe, oder in einen Brettspiele-Laden oder in einen Holzspielzeug-und-Jonglierbedarfs-Laden, dann sehen die einfach EINLADENDER aus.
 
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Jo. Normale Spieleläden sehen nicht aus wie Klein Geek-o-Spacks / Goth-o-Spacks Wunderkiste.
Riechen auch üblicherweise nicht so. ;)
Gut dass wir die bald los sind...
 
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Wenn ich in einen "normalen" Spieleladen gehe, oder in einen Brettspiele-Laden oder in einen Holzspielzeug-und-Jonglierbedarfs-Laden, dann sehen die einfach EINLADENDER aus.
Vielleicht für dich, vielleicht für mich, vielleicht für einige andere hier auch, aber ein Rollenspielneuling wird bei Karstadt, Kaufhof oder einem "normalen" Spieleladen wahrscheinlich eher auf das Hobby Rollenspiel aufmerksam als in einem "gemütlichen" Rollenspielladen. Den wird er im zweifelsfall mal eben so nicht betreten, da er im zweifelsfall nicht einmal weiß, dass es ihn gibt. Aber bei Karstdt und Co. ist man schon mal ab und zu. Ich habe eine ersten DSA Kästen auch bei Spielbrett und Hertie (gibt es ja beides Heute gar nicht mehr) gekauft. Beide Läden waren damals in der Fußgängerzone meiner Jugend. Dass es auch Rollenspielläden gibt habe ich erst viel später erfahren. Niemand behauptet, dass die Rollenspielläden schlecht sind, oder weg müssen, aber das Rollenspielprodukte aus Läden, in denen nicht Rollenspieler sowieso einkaufen verschwunden sind, macht die Gewinnung neuer Rollenspieler nicht leichter.
 
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