Ja habt ihr denn nur einen Gang in der Schaltung?

@Niedertracht: Ja das sowieso. Es geht jetzt ja aber um die Makro sicht also eher ein : System XY spiele ich in der Regel eher auf diese und jene Weise.

@Caninus:
Etwas paraphrasiert aber im Grunde Zitate wir dem SL die Charakter beschrieben werden damit er weiß wie er die "abenteuer" aufbauen muss.
SL "Beschreibt mir mal euren Charakter"
in Crunchigen gespielten Runden:
"Ich bin ein entflohener Soldat. Braune Haare, stark gebaut. Sowas halt. Ich trage eine starke Lederrüstung. Habe einen anderthalbhänder am Rücken. Ansonsten bin ich ein auch allgemein guter Nahkämpfer, aber ich hab auch ein paar Stufen in Fernkampf. Ohh außerdem habe ich eine Aura, die euch mutig werden lässt. gibt euch +X auf Angstwürfe."
in drama Runden:
"Ich bin ein Kultist des Gottes sowieso. Der Charakter glaubt aber nicht an die Lehrmeinung, sondern daran, dass sein Gott in wirklichkeit Vater der anderen Götter ist. Deswegen war er in der und der Splittergruppe. Er ist religiös etwas intolerant versteckt das aber wenn es ihm in den Kram passt notfalls. Ansonsten ist er eher so der Typ, der einen auf netten Mann macht, und dabei versucht die anderen manipulativ von seinen Zielen zu überzeugen."
Beide Charaktere wurden vom selben Spieler gespielt. Hier wurde nur "korrekt" zugeordnet. Also der Kämpfer kam aus SW in einem eher dungeoncrawlingen homebrew Setting und der Kultist war in einer kurzen FATE Runde, die an UA angelehnt war.
Insoweit ja. Die Runden waren so unterschiedlich wie es nur geht. Es war so ähnlich wie eine Runde Risiko mit einer Runde "Ja Herr und Meister" zu vergleichen. Die Spiele haben nichts gemein.
 
Hmm.. ich hatte in den inzwischen 18 Jahren Rollenspiel nicht eine Runde in der der SL eine solche Frage gestellt hat. Die Charaktere wurden entweder in Absprache mit allen, oder mit dem SL erstellt, so dass sich ein solches "wer ist das denn in meiner Runde, die ich leiten werde" nie ergab.
 
Also bei mir ergeben sich da schon Unterschiede, ob ich jetzt Scion/Aberrant spiele oder D20/Dragon Age. Ersteres spiele ich sehr Chrakterkonzentriert, meist wenn möglich gewaltlos. Bei D20 (Wheel Of Time) und Dragon Age muss ich taktisch und kämpferisch ganz anders spielen, sonst wird das ne kurze Runde. Von daher würde ich schon sagen: Es hängt von der Runde und dem System ab, wie ich spiele.
 
Ja aber stört ein charakterkonzentriertes Spielen bei taktischen Überlegungen? Ich habe gerade in SR sehr charakterkonzentrierte taktische Überlegungen gehabt. Eben IC. Nur weil es SR ist, heißt das doch jetzt nicht, dass ich deswegen plötzlich OT planen müsste was am besten ist.
 
Es kann passieren das Spielweisen direkt entgegengesetzt zu einander auf CrashKurs gehen.
In SR koennte es passieren das der eine Teil der Gruppe IC, unter Beruecksichtigung der Charakter-Kompetenz planen moechte, der andere Teil jedoch eher OT auf Basis des tatsaechlichen Vermoegen der Spieler. Es kann passieren das bei einer starken Charakterzentrierten Sichtweise Ansprueche beziehungsweise Spielweisen des Charakters entweder direkt mit Beispielsweise der taktisch orientierten Spielweise anderer Spieler kollidiert - Weil der andere aus ihrer Sicht die Taschenlampe weg wirft, trotz Regel/Taktik Erklaerung | Weil auf der anderen Seite der Spieler das Handeln OT oder IT moralisch nicht gut findet - oder wenn sich zwei Charakter orientierte Spieler die Koepfe aneinander hauen - Mein Charakter will Rebellion und den Prinz stuerzen | Mein Charakter will ein ordentlicher Vasall des Prinzen sein //=> eigentlich wollen wir beide [oder einer] kein PvP | eigentlich wollen beide [oder einer] ein kooperatives Spiel hinsichtlich der SC Interaktion.
 
Ja gut, klar. Aber das ist dann ja wieder den jeweiligen Mitspielern geschuldet und mitnichten Sache des Settings. Das es Probleme gibt, wenn die einen so spielen wollen und die anderen so ist ja vermutlich jedem von uns klar, weil schon mal vorgekommen. Das hat aber glaub ich nichts mit shadoms Fragestellung zu tun. Die geht ja mehr in Richtung, ob man selbst das dann plötzlich nicht mehr als voll toll ansieht, charakterzentriert zu spielen, sondern eben wegen des Settings plötzlich OT Sachen daher quatscht, obwohl man im Spiel XY sowas vorher nicht gemacht hat.
 
Nein, das hängt schon zusammen was Teylen sagt.

Wenn wir uns auf ein Crunch Spiel geeinigt haben, dann will ich das OT mit Spielervermögen klären. Nicht dass ich da etwas gegen hätte wenn das IT geklärt wird im Gegenteil! Aber sobald halt der Charakter der taktischen Überlegung im Weg steht wird das halt OT bequatscht. IG hat dann halt in der Nachlese theoretisch jemand anders den Vorschlag gemacht.
(beispiel Spieler vom blöden Troll hat ne geniale Idee. Erzählt das OT alle einigen sich und wenn dann im nachhinein ig einer fragen würde was die Idee vom Magier)
Wenn wir aber SR (SR ist tatsächlich eines der Spiele die man GUT je anch Kampagne auf beide Arten spielen aknn nur eben nicht gleichzeitig) als Story Spiel spielen und dann einer OT plant verdrehe ich die Augen bin genervt und möchte endlich ROLLENspielen. :)


Nochmal zur Klarstellung: In meiner jetzigen Runde gibt es so eine Diskussion eher nicht, Ich kenne das von früher aber so. Der einzige Grund warum ich das jetzt nicht mache ist aber einfach: Ich weiß was die anderen spielen wollen, weil wir das vorher implizit geklärt haben. Wenn ich mit denselben Leuten eine neue Runde aufmache würde ich das nochmal absprechen.
 
Es ist halt so, dass Systeme wie jetzt Wheel Of Time und Dragon Age schon stark auf Kampf ausgelegt sind. Wenn ich mir da nen pazifistischen Schlauberger baue der absolut untaktisch ist...dann hab ich ne Totgeburt. Das macht dann keinen Spaß und der der Rest der Gruppe fühlt sich (zurecht) torpediert. Bei storylastigeren System hingegen ist das ein viel kleineres Problem.

Deswegen muss man die Spielweise schon ein wenig dem System anpassen. Bei SR weis ich nicht so genau wie das ist, das spiele ich nicht (mehr).
 
Na, das ist jetzt aber wirklich nicht mehr viel Thema hier. Niemand sagt doch, dass man in einem Setting einen völlig unpassenden Charakter spielen muss, nur weil das dann irgendwelchen Schubladen entspricht. Man spielt doch nicht eine Art Charakter, sondern den Charakter auf eine Art.

Und natürlich gibt es eben passende und unpassende. Aber es spricht doch wirklich nichts dagegen, den Ex Militär/Söldner/wasinderRichtung zu spielen und dann trotzdem IC zu planen. Da ist doch überhaupt kein Problem mit dem Setting.

Genauso wird man sich übrigens (um mal ein Beispiel aus der anderen Position zu haben) tierisch langweilen, wenn man "voll de boah eh krass Kämfa" gebaut hat und alle immer nur erzählen wollen, was sie abend zu Abendessen hatten.

Aber das ist, wie Shadom ja schon sagte eine Frage des (hoffentlich) abgesprochenen Spielstils.

Und um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen. Shadom ist dir der Gedanke gekommen, dass du eben einfach beide Schubladen zu einem gewissen Teil umfasst? Die Shadomschublade eben entsprechend unförmig aussieht, wie sie meiner Meinung nach bei jedem aussehen wird?
 
Der Gedanke ist mir schon gekommen. Deswegen ja der Thread.
Es ging darum herauszufinden ob meine Schublade so ungewöhnlich geformt ist oder ob ich gerade nur ein falsches Bild bekommen habe und "die anderen" die Ausnahme sind weil sie so eine quadratische Schublade haben.

Scheinbar bin eher ich die Ausnahme. Kann ich mir leben. Wundert mich aber.
Also um meine eigene Frage zu beantworten: Scheinbar haben die meisten "nur" 1-2 Gänge im Auto (und fahren damit toll!!! Keine Wertung hier gedacht). Ich scheine ein paar Gänge mehr zu haben, oder vielleicht andere Abstufungen oder so. Besser fahre ich deswegen nicht, aber ich scheine auf mehr Geländearten voran zu kommen (YAAY ICH!) :)
 
Ich denke durchaus das die meisten eine Gewisse Varianz in dem haben was sie spielen.
Nur kann es dabei durchaus passieren das die Varianz nicht hoch genug ist um zu einer vollstaendigen Kompatibilitaet zu fuehren.
Das heisst auch Charakter Spieler koennen, wie ich versuchte zu skizzieren, obwohl sie das selbe spielen bzw. aehnliche Ziele haben aneinander geraten.
Das wird nicht unbedingt besser wenn beide Charakter Spieler nun versuchen ihren innere Storyteller rauszupacken.
Etwaige Probleme wie das skizzierte "Mein Charakter will Rebellion und den Prinz stuerzen | Mein Charakter will ein ordentlicher Vasall des Prinzen sein //=> eigentlich wollen wir beide [oder einer] kein PvP | eigentlich wollen beide [oder einer] ein kooperatives Spiel hinsichtlich der SC Interaktion." verschieben sich unter Umstaenden einfach mit wenn der eine eine Geschichte vor Augen hat bei der es um Rebellion von innen (den SCs aus) geht und der andere eine Geschichte vor Augen hat bei der es um die Bewahrung der Ordnung gegen etwaige Rebellionen von aussen hat.
Man kann es auch kaum ueber das System / Setting steuern. Da beide Spielweisen z.B. bei Vampire, SoIaF oder Pendragon weitesgehend problemlos moeglich sind.
 
also klar spielt man je nach system auch mal anders. aber ich würde auch bei dungeon slayers einen psychologisch glaubhaften charakter spielen wollen und keinen unterhosen barbaren der seine von orks getöteten eltern rächen will (bzw. doch, aber ich hätte auch eine gute erklärung parat wieso er so ein absoluter idiot ist der denkt das das auslöschen ganzer ork horden seinem leben einen sinn gibt). das heisst nicht das ich jeden charakter voll ausarbeite, aber doch zumindest für mich eine klare vorstellung davon habe wie er funktioniert.

und ich spiele auch nicht mehr jedes system. alles was level hat kommt mir üblicherweise nicht auf den tisch, und ich bevorzuge systeme in denen ich "fertige" charaktere erstellen kann. die so wie sie sind für mich glaubhaft rüber kommen. ... ohne focus auf das charakter play macht mir rpg keinen richtigen spass - bzw. spiele ich dann lieber mal hero quest oder dergleichen wenn ich's doch mal simpler haben will.
 
Na, das ist jetzt aber wirklich nicht mehr viel Thema hier. Niemand sagt doch, dass man in einem Setting einen völlig unpassenden Charakter spielen muss, nur weil das dann irgendwelchen Schubladen entspricht. Man spielt doch nicht eine Art Charakter, sondern den Charakter auf eine Art.

Und natürlich gibt es eben passende und unpassende. Aber es spricht doch wirklich nichts dagegen, den Ex Militär/Söldner/wasinderRichtung zu spielen und dann trotzdem IC zu planen. Da ist doch überhaupt kein Problem mit dem Setting.

Genauso wird man sich übrigens (um mal ein Beispiel aus der anderen Position zu haben) tierisch langweilen, wenn man "voll de boah eh krass Kämfa" gebaut hat und alle immer nur erzählen wollen, was sie abend zu Abendessen hatten.

Aber das ist, wie Shadom ja schon sagte eine Frage des (hoffentlich) abgesprochenen Spielstils.

Und um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen. Shadom ist dir der Gedanke gekommen, dass du eben einfach beide Schubladen zu einem gewissen Teil umfasst? Die Shadomschublade eben entsprechend unförmig aussieht, wie sie meiner Meinung nach bei jedem aussehen wird?

OK damit du mich vielleicht besser verstehst: Manche System supporten eben gewisse Spielertypen und manche nicht. Ab und an muss man sich dann auch dem System anpassen. Ich bin normal kein Planer, sondern Charakterspieler. Wenn ich aber ein Spiel habe, dass aufs planen ausgelegt ist muss ich meine Art zu spielen anpassen, sonst gehe ich unter. Dementsprechend werde ich dann auch den passenden Charakter wählen, weil ich outplay planen wenn mein Char es nicht drauf hat, doof finde. Natürlich bleibe ich dann weiter auch Charakterspieler.
 
mach doch mal ein systemisches beispiel.

ich würde ja sagen das "planen" vom chrakter abhängt und nicht vom system. wenn man sich als gruppe jedoch für ein takisches setting entschieden hat sollte sich das allerdings auch in meinem charakter wieder spiegeln.
 
mach doch mal ein systemisches beispiel.

ich würde ja sagen das "planen" vom chrakter abhängt und nicht vom system. wenn man sich als gruppe jedoch für ein takisches setting entschieden hat sollte sich das allerdings auch in meinem charakter wieder spiegeln.

Gut, nehmen wir mal Shadowrun. Ich hab mich da als Charakterspieler immer unwohl gefühlt. alle haben geplant und getan und ich war daneben gesessen und hab mich gelangweilt. Ich hatte kein Interesse am Planen und mein Charakter hat das widergespiegelt. Heute wäre ich weiter. ich sehe das differenzierter und würde da mit einer ganz anderen Erwartungshaltung drangehen. Ich würde dann eben sagen, gut heute weniger Charakterspieler und mehr Planer. Und natürlich würde das dann auch Auswirkungen auf meinen Charakter haben.

Und bei manchen Systemen die Dungeon Slayers oder Labyrinth Lord werd ich dann halt zur Kampfsau (bei letzterem mit mäßigem Erfolg was unseren Negativrekord beim LabLord Turnier auf der RPC erklärt).

Daher gehören bei mir Spielertyp, Charakter und System schon zusammen bzw. haben direkte Auswirkungen aufeinander.
 
also ich stimme dir zu das SR ein system ist das taktisches spiel "fördert", aber ich habe schon den eindruck das in deinem beispiel weniger das system als viel mehr die gruppe und das vorgebene setting die musik vorgibt, und du mit der entsprechenden runde/setting auch bei SR vollkommen untaktisch spielen könntest.

ich habe mich als SL beispielsweise bei Cyberpunk irgendwann komplett von der auftragsarbeit verabschiedet und letztlich vor allem social play gemacht, in dem nur alle jubel-jahre mal gewürfelt wurde. das mag nicht das angedachte setting bei CP sein, aber möglich ist es allemal.
 
also ich stimme dir zu das SR ein system ist das taktisches spiel "fördert", aber ich habe schon den eindruck das in deinem beispiel weniger das system als viel mehr die gruppe und das vorgebene setting die musik vorgibt, und du mit der entsprechenden runde/setting auch bei SR vollkommen untaktisch spielen könntest.

ich habe mich als SL beispielsweise bei Cyberpunk irgendwann komplett von der auftragsarbeit verabschiedet und letztlich vor allem social play gemacht, in dem nur alle jubel-jahre mal gewürfelt wurde. das mag nicht das angedachte setting bei CP sein, aber möglich ist es allemal.

Damit hast du vollkommen recht. Natürlich geht das und zwar mit jedem System. Ich kann auch kampflastige Spiele wie Dragon Age vollkommen ohne Kampf spielen. Ich hätte da auch gar kein Problem damit, man muss sich halt auch den anderen ein Stück weit "anpassen" beim gemeinsamen Spiel. Und daher, um wieder auf Shadoms Thema zurück zu kommen, versuche mehrere Gänge in Petto zu haben um die ja nach "System- und Gruppenanforderung" parat zu haben. In einer Gruppe bin ich zum Beispiel ein totaler Buddy und geh da hauptsächlich zum Pizzaessen hin. Und da liegt es ganz klar an der Runde und nicht am System.
 
das schreit ja quasi nach nem test ....

You Scored as Character Player
The Character Player enjoys creating in-depth characters with distinct and rich personalities. He identifies closely with his characters, feeling detached from the game if he doesn’t. He takes creative pride in exploring different characters, often making each new one radically different than others he’s played. The Character Player bases his decisions on his character's psychology first and foremost. He may view rules as a necessary evil at best, preferring sessions in which the dice never come out of their bags. For the Character Player, the greatest reward comes from experiencing the game from the emotional perspective of an interesting character.

Character Player
55%
Specialist
50%
Weekend Warrior
50%
Storyteller
40%
Casual Gamer
35%
Tactician
35%
Power Gamer
35%

Hm...immerhin reichlich ausgeglichen. Heh.
 
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