[Irgendwann, einmal...]Immer noch unter der Ruine?

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Du hast ja wohl nen Knall

Dachte Max ein wenig zu sich selbst. Er hatte ein Verlangen und das Bedürfniss sich einfach zu nehmen was er wollte, natürlich, im Inneren war er weit weniger menschlich als er es äusselich gerade schien. Konnten diese Emotionen daran etwas ändern? Wahrscheinilch nicht. Das plötzliche Interesse an Jenny war ein Trieb, normal für Menschen, aber die Art wie er bereit gewesen wäre diesen durchzusetzen hatte nicht viel Menschlichkeit in sich. Ja, das erkannte er in diesem Moment, so wie er als untotet bereit gewesen wäre sich sein Blut zu beschaffen, so war er nun auch bereit die Bedürfnisse eines Menschen zu befriedigen. Es waren wenige Gedanken in denen er Jenny unter sich sah, aber sie machten vieles klarer. Wütend schnaubte er für einen Moment und sein Gesicht wurde deutilch angespannter. Nur weil sein Körper in diesem Moment lebte war er noch lange nicht wirklich ein Mensch.

Die Kacke passt einfach nicht.

Die gute Laune, die Freude, das alles wurde leicht vertrübt durch den Gedanken. Die Verlockung des Menschseins war groß, aber warum eigentlich? Das kurze Duschscheinen dessen was er einmal, der endgültige Sieg über das Tier das ihn zu kontrollieren versuchte, aber wollte er dies alles überhaupt wirklich? Er musste sich über ein paar Dinge klar werden, es brodelte wieder in ihm.

Holla...

War sein einziger einfache Gedanke als er das Licht sah das durch die Tür kam, wenig hielt ihn und er folgte Jenny durch die Tür nach draußen. Ungläubig starrte er in den Himmer, konnte es wirklich schon so lange her sein wie es ihm gerade vorkam? Selbst die Befehlsstimme wurde für den Moment ignoriert.
 
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Um die Maskerade macht sich Meyye jetzt wirklich die wenigsten Sorgen. Natürlich weiß sie, dass sie als Mensch schleunigst von allen vorstellbaren Bildflächen verschwinden sollte, und dahingehend hat sie noch ein As im Ärmel, das Nara heisst.. ja, das wäre wohl auch ihr erster Weg, ab nach Tschechien. Zu Nara, und zu Julian... der da irgendwo sein soll. Ihr Herz verkrampft sich fast als ihr einfällt dass sie noch immer nichts Genaueres darüber weiß, was mit ihm und den anderen Flüchtigen geworden ist. Sie muss hier raus.

Sie ist also gleich die zweite nach Jenny, die in der Tür steht und auch erstmal stehenbleibt, als das Sonnenlicht sie blendet, ihre Augen zusammenkneifen lässt... und sonst gar nichts. Kein Verbrennen, wie im Indianermuseum, nur die Wärme und Helligkeit, in der sie stundenlang baden könnte. "Der Himmel.. der wunderschöne Himmel..." macht sie Jenny flüsternd aufmerksam und legt den Kopf in den Nacken, um hinaufzuschauen. Jetzt kann auch über ihre dunkle Wange eine Träne rinnen... klar wie Wasser, nicht rot wie Blut. Tief zieht sie die Luft ein.

Nur wie ein irritierendes Hintergrundgeräusch zieht Annas Rede an ihre Ohren. Und setzt sich doch fest, während sie das Blau des Himmels betrachtet, die weissen Wolken, die wärmedurchflutete Luft auf ihrer Haut spürt. Es ist alles nur eine Illusion... sie weiß es, auch wenn sie liebend gern an sie glauben würde. Es war Nacht, als sie in den Keller gingen, und es war auch keine Zeitreise oder soetwas... sie hat so eine schon mitgemacht, das sieht anders aus. Es passt einfach nichts zusammen.. nichts davon. Sie sind in einer Traumwelt.. und sie müssen wieder entkommen. Auch wenn ich hier ein Mensch bleiben könnte.. was wäre das wert, ohne Julian... Eine ganze Menge. Aber eben nicht alles.

Sie senkt den Blick wieder und tastet nach ihrer Kleidung und ihren Sachen. Bestandsaufnahme.. Geldtasche, Handy, Holzpflock... Sporttasche mit Pfefferspray-Granaten. Und auch die Stimme da draussen ist ihr nicht entgangen. Dass die Ruine keine Ruine mehr ist.. damit rechnet sie schon fast. Sie schaut sich zu den anderen um. "Da draussen ist jemand.. ich schau mal nach." sagt sie, jetzt wieder ruhiger, nicht mehr so überwältigt.. vielleicht auch ernüchtert. "Wir sollten erstmal.. hier versteckt bleiben." meint sie noch, dann geht sie raus, wobei sie versucht, halbwegs in Deckung zu bleiben.. und sich vorsichtig umzusehen.
 
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Die Szenerie hatte vielleicht nichts unwirkliches an sich aber das war nicht die erste real wirkende Szene, die Enio über sich ergehen lassen mußte, die das Potential hatte ihn völlig aus der Bahn zu werfen, seit er in dieser verfluchten Stadt war. Das machte es zwar nicht wirklich besser aber vielleicht doch etwas erträglicher. Wer weiß... wenn noch 4 oder 5 jahre vergehen würden und Enio die auch überleben würde, hätte er unter Umständen ein Fell, das dick genug war, um solche Geschehnisse mit einem Achselzucken abzutun. Aber heute noch nicht.

Letztendlich konnte sich der ehemalige Brujah soweit zusammenreißen um nicht doch noch hemmungslos über die Leckereien herzufallen. Leicht war das gewiss nicht. Es half etwas einfach mit dem Unterarm einmal quer über das angerichtete Essen zu fahren und davon einiges vom Tisch zu fegen. Wenigstens konnte man danach nicht mehr sagen „Das Auge ißt mit“, weil das Angerichtete nicht mehr so lecker aussah. Der Geruch war aber schlimm genug. „Nein...“, war alles was bei dieser destruktiven Geste von Enios Lippen kam aber es unterstrich das Gesagte der jungen Tremere und Enios Willen sich nicht von dieser Illusion niederringen zu lassen. Aber wie lange würde er das noch durchhalten? Um sich ein bißchen abzulenken machte er es der Regentin nach und begann zu suchen. Wo konnte das Ritual sein. Unter der Wurst? In einem Getränkekrug? Im Brot miteingebacken? Es war so lächerlich.

Dann ging die Tür auf und Licht drang herein. Enio konnte nicht anders als sich umzudrehen und in das gleisendhelle Rechteck zu schauen. Es war nicht das erste Mal... leider. Enio erinnerte sich an das Schloß dieses verdammten Magus. Auch damals waren sie den Eindrücken ausgesetzt gewesen, die eigentlich kein Kainskind überdauern dürfte. Enio war sich nicht sicher ob er überhaupt da hinaus wollte. Die Sonne noch einmal zu spüren... ohne dabei zu vergehen. Wie schön. Und wie bitter!

Der Kriegsherr wandte sich ab. Ja... sollte Meyye da raus gehen und nachschauen. Enio befürchtete, das sie hier drinnen nichts finden würden. Aus einem völlig unerklärlichen Impuls schnellte seine Hand nach vorne und ergriff den Arm von Caitlin. Seine Stimme war weniger als ein Flüstern. „Das ist nicht echt... ich weiß das. Und wir werden verdammt nochmal auch wieder hier raus kommen. Und dann treten wir Zacharii in seinen vergammelten Tzimiscenarsch... ein allerletztes Mal.“ Wem sagte er das eigentlich? War es wirklich die Regentin, die er überzeugen wollte oder sich selbst. Aber irgendwie gab es einen gewissen Halt. Eine Verbindung zum ursprünglichen Plan... zu ihrem Ziel.

Enio lies Caitlin wieder los und griff sich in die Innentasche. Wie in einer Szene aus einem Actionfilm holte Enio seine Sonnebrille hervor und setzte sie sich auf. Es setzte dem Grotesken noch die Krone auf. Hey... endlich Sonne. Gab es eine bessere Gelegenheit endlich mal die Sonnebrille aufzusetzen?
 
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Draußen am oberen Ende der Kellertreppe, die augenscheinlich keine Tür mehr besaß, stand ein junger Mann. Seine Kleidung glich der eines gewöhnlichen Landsknechts. In seinen Händen hielt er eine Pike, sein Waffenrock zeigte das Wappen eines blutroten Drachen auf olivgrünem Hintergrund. Schwer gerüstet war er nicht, also entsprach seine Kleidung bereits der Zeit, in der Schußwaffen eine schwere Rüstung bereits ad absurdum geführt hatte. Trotzdem prangte ein hochgezogener Helm, der sogenannte Morion, sein Haupt. An seiner Seite hing ein kurzes Schwert in einer reich geschmückten Scheide. Ein Fachmann würde erkennen, dass diese Waffe, das sogenannte italienische Schiavona, bereits sehr modern und für einen Landknecht seiner Klasse eher ungewöhnlich war.

Als er Jenny und Meyye erkannte tippte er sich freundlich an den Kopf und murmelte ein knappes, jedoch nicht unfreundliches,

"Herrin!"

Dann wandte er sich wieder dem Hof der Burg zu, als wäre es vollkommen normal das ungewöhnlich gekleidete und teilweise farbige Personen aus dem Kühlkeller geklettert kamen.
 
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Eigentlich gleich als sie zur Tür raus ist, hält Meyye schon wieder inne.. denn da sieht sie den Wächter. Er ist angezogen wie in einem Mittelalterfilm, das ist alles was Meyye erkennt.. allenfalls kann sie noch Parallelen zu ihrem Ausflug nach Florenz ziehen, zu den Söldnern... von denen sie einen getötet hat. Aber das Wappen, ein Drache? Hießen die Tzimisce (von denen Meyye nicht wirklich weiß, wie die richtig geschrieben werden) nicht auch Clan des Drachen? Müssen sie damit rechnen, in dieser Traumwelt Zacharii vor seiner Zeit der Körperlosigkeit zu begegnen?

Ihr stockt beinahe der jetzt wieder vorhandene Atem, als sie begrüßt wird. Ihre Verwirrung ist sichtbar, als sie sich zu Jenny und Max umschaut. "Habt ihr das auch gehört?" fragt sie leise, dann sieht sie wieder zum Wächter. Na schön.. wenn die wissen dass sie hier sind und keiner Alarm schreit, kann sie auch gleich mal die Treppe hinaufgehen und sich im Hof umsehen... also tut sie das.
 
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Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit ist die Burg in ihrer vollen Pracht zu bewundern. Aus der verfallenen Ruine ist ein beeindruckendes Bauwerk geworden. Hohe Bruchsteinmauern umschließen ein weitläufiges Areal, Efeu rankt an ihnen hoch und verleiht der Szenerie einen besondere, fast märchenhafte Note. Die beiden größeren Gebäude sind in Fachwerk gebaut und stehen dem Rest des ansehnlichen Bollwerkes in nichts nach.

Auf dem Hof sind weitere Landsknechte zu erkennen. Alles in allem mögen es etwa zwölf Mann sein, die den Umgang mit ihren Musketen übten. Laden, stopfen, auflegen auf die Gabel, zielen und von vorn. An anderer Stelle sitzen vier Frauen um einen schweren Eichentisch in der Sonne, putzen Gemüse und rupften an einer Gans. Anscheinend waren sie bester Laune, denn sie lachten und scherzten und machten sich ohne Scham über die jungen Soldaten lustig die angestrengt unter dem Drill ihres Serganten schwitzten.

Auf einem nahen Balkon stand eine junge Frau in kostbarer Kleidung. Ihr wallendes Haar umrahmte ein hübsches, südländisch wirkendes Gesicht. Auch sie lächelte und sah mit unverkennbarem Wohlwollen auf die Menschen im Hof hinab. Alls sie Meyye und die ihr folgende Gruppe sah, grüßte sie höflich, wandte sich dann aber wieder den scherzenden Mägden zu.
 

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Caitlin lächelte belustigt, als Enio die Sonnenbrille herauskramte. Es war schon fast ein breites Grinsen. Ja, das passte zu ihm. Der coole Italiener, dann konnte es ja losgehen. Sie nickte fest und meinte: "Richtig, ganz meine Meinung. Treten wir den Koldunen in seinen Arsch. Wahrscheinlich werden wir hier die Gelegenheit dazu haben. Wir sind schließlich bei ihm zu Hause." Irgendwie verging der Moment viel zu schnell und es drangen Stimmen von Oben zu ihnen.

Caitlin sah alamiert an sich herab. Sie sahen alle nicht aus, als passten sie in ein Szenario, in dem es eine mittelalterliche Speisekammer gab. Sie würden auffallen wie bunte Hunde. Doch was sie hörte, als sie Meyye, Max und Jenny hinterherstürmte - eigentlich um ihnen zu helfen - machte sie fassungslos. "Herrin"?!? flüsterte sie. "Wieso Herrin?" und sah ratlos zu Enio und Kiera und dann wieder zu Meyye. Sie folgte ihr schließlich nach draußen und lies die Szenerie auf sich wirken. "Tatsächlich, das its ja unglaublich. Anscheinend sind wir irgendwann vor 1652, also vor dem angeblichen Brand, als der Graf mit Elisabetha tè Zloduch und seinem Kind hier lebte." flüsterte sie. "Seht ihr da oben auf dem Balkon? Dass muss sie sein."

Was ihr mehr zu denken gab, war die Tatsache, dass sie hier alle anscheinend bekannt und willkommen waren. Warum sollte Zacharias das tun?!
 
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Kiera lachte schon etwas lauter bei der Sonnenbrille. Würde man aber vermutlich in Zachi-World nicht brauchen, oder etwa doch?

"Stimmt, wir müssen dem Kerl in seinen Arsch treten, dann müssen wir mal schauen, wo wir den Typen finden werden", stimmte sie zu. "Es gibt zwar Religionen, die glauben an die Wiedergeburt, aber ..." Sie schüttelte den Kopf. "Jedenfalls scheinen die sich nicht an uns zu stören und Herrin klingt doch alle mal besser als Eindringling."

Allerdings fragte sie sich auch, wie das denn überhaupt sein könnte und vorallem, was das sollte. Das war ja selbst fast 200 Jahre vor ihrer eigenen Geburt.
 
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Anna half zwar nicht beim Wühlen in den Lebensmitteln, aber sie betrachtete ihre Umgebung. Was sie da sah, gefiel ihr nicht sonderlich. Die Art, wie die Regale gerfertigt waren... Sie waren aus Holz und obwohl sie hier in der Speisekammer denkbar schlicht schlicht waren... Es war kein furniertes Holz, keinerlei Plastikabdekung für Schrauben war zu sehen und das Holz wirkte roh. So war ihr Verdacht über eine frühere Zeit schon gefestigt, bevor sieder Regentin folgte.

Sonnenlicht. Wie lange hatte sie kein Sonnlicht mehr gesehen ausser in irgend welchen Filmen. Sie nahm sich nicht die Zeit wie die anderen. Sie schloss auch nicht ihre Augen. Ebensowenig zuckte sie zurück oder stockte. Die anderen hatten schon zur Genüge bewiesen wie ungefährlich es war und sie ging einfach nur zügigen Schrittes der Regentin hinter her. Es war eventuell sogar fast unheimlich, wie sie es schaffte, sich genau einen halben Schritt seitlich hinter der Regentin zu halten, nun gut, auf der Treppe selbst war sie natürlich einfach nur hinter ihr und musste ein klein wenig mehr Abstand halten.

Die Sonne. Tage am Strand, am Wasser, stundenlanges baden und in ihr braten. Himmel, es tat so gut, ihre Wärme zu spüren, selbst wenn es nur eine Illusion war. Sehnsucht, so rein und süß überlagerte ihren Hunger nach Essen. Oh, es war nicht nur die Sehnsucht nach der Sonne. Nein, es war die Sehnsucht nach ihrem Leben. Sicher, es war nicht völlig einfach gewesen, ihre Eltern waren viel zu früh gestorben. Aber die Sorgen, über die sie sich hatte Gedanken machen müssen, betrafen nicht gleich die Sorge um ihr Überleben. Damals stellte sich höchstens die Frage, wie gut es ihr gelingen würde. Damals, vor dem Bewerbungsgespräch, das sie nicht überleben sollte. Sie hatte ein gutes Leben gehabt und ihre Zukunft sah durchaus rosig aus. Diese Möglichkeit jetzt noch einmal zu bekommen... Die anderen mochten Tränen verdrücken und Anna zeigte keine Regung. Sie war immer noch der kalte Fisch, zu dem ihre Ausbildung sie gemacht hatte.

Himmel hilf. Wie sollte sie das hier nur durch stehen?
 
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Tatsächlich wie im Film. Und die Ruine ist keine Ruine mehr. Meyye sieht sich die Szene mit den übenden Soldaten und den arbeitenden Mägden an. Wie im Film.. sie ist fast buchstäblich im 'falschen Film' gelandet. Noch eine von Zachariis Traumwelten, es kann kaum anders sein. Aber bei allen Geistern.. allein die Szenerie unter freiem Himmel wieder in dieser Deutlichkeit und Farbenfrohheit zu sehen... es verunsichert sie beinahe. Sie sieht auf zum Balkon, wo die Dame, vielleicht sogar die Burgherrin, zu ihnen heruntergrüßt und hebt unwillkürlich die Hand, um zurückzugrüßen. Dabei kramt sie in ihrer Erinnerung und vergleicht.. sieht diese Frau vielleicht aus wie die portugiesische Witwe aus der ersten Traumwelt?

Dann kommt die Regentin herauf und ist genauso baff wie sie.. na wenigstens etwas. Und sie weiß ein bißchen mehr darüber. "Das is aber keine richtige Zeitreise. Wir sin' wirklich wieder in 'ner Traumwelt." sagt sie und klingt doch ziemlich enttäuscht. Sie müssen zurück.. zurück in ewige Nacht, in eine Existenz mit dem inneren Tier, in Blutdurst und nie endenden Kampf. Wer könnte soetwas wollen? Nichtmal Meyye, die sonst wenig dagegen hat, sich zu kloppen. "Aber wie kommen wir wieder raus? Das letztemal gab's Rätsel.. aber da hat wer von draussen eingegriffen?"
 
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Doch es gab zumindest eine, die nicht daran interessiert war, wieder ins Leben zurück zukehren, schon garnicht hier und in dieser Realität.

"Wir müssen hier raus, das kann es nicht sein, die Frage ist nur, wie kommen wir dann an die Unterlagen, die wir suchen?" fragte Kiera eher sich selber als die Anderen, doch sie versuchte auch sich vorzustellen, ob die Frau die portogiesische Witwe sein könnte, doch dann wäre es vielleicht noch viel früher oder konnten Vampire früher wie Menschen leben? Ach was, so ein Blödsinn. Das konnten sie auch damals sicher nicht, davon hätte sie betimmt schon mal was gehört.
 
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"Ausschließlich mit meiner Hilfe, verehrte Hundedame!"

Diese Stimme hätte Meyye aus Tausenden herauserkannt. Sie gehörte zu niemand weniger als zu Marty Zieglowski, besser bekannt als Ziege. Da er wusste wie die frisch eingetroffenen Exkainiten auf ihn reagieren würden, hob er abwehrend die Hände.

"Ich weiß, das ihr kleinen Lutscher mich nicht leiden könnt und es beruht auf Gegenseitigkeit. Aber wenn ihr wieder hier weg wollt, werdet ihr euch wohl anhören müssen, was ich zu sagen habe. Sicher, ihr könnt mich auch gleich hier umlegen, aber damit würdet ihr euer Schicksal besiegeln. Macht also was ihr wollt, erspart mir aber eure Drohgebärden. Ihr kleinen Wichser macht mir keine Angst! Wir alle wissen, das ich nicht sterben kann. Also seid brav fügt euch in eure Rolle und dann kommen wir alle hier super aus der Sache raus!"

Zieges fies grinsendes Gesicht wandte sich an Caitlin.#

"Übrigens Hexe, du hast nen verdammt geilen Arsch für so einen Stubenhocker! Wie wär's mit ner kleinen Nummer? Glaub mir, ich bin besser als alles was du je mit unter den Laken hattest..."

Gleich darauf ruckte sein Kopf zu Enio.
Das Grinsen zog sich weiter und weiter in die Breite.

"Los doch! Scheiße, ich wünschte fast du würdest dich auf mich stürzen und damit euer Ende besiegeln, Spagetti!
 
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Es wurde dem Brujah langsam zu bunt hier, dieser Mist war einfach nichts für ihn. Aber wie ging es wohl hier raus? Der Koloss war noch am Staunen über die Umgebung und die Leute hier als er eine Stimme hörte die sich in die Worte der (ex?)Kainskinder mischte, auch wenn er selbst Ziege noch nicht begegnet war konnte er sich denken wer hier stand.

Der Typ hatte auf jeden Fall eine große Klappe, aber das hatte Max ebenso. Man konnte ihn nicht töten? Dem Brujah schossen gleich schon viele Gedanken durch den Kopf wie das zu ner langen Party führen könnte. Aber komischerweise waren es nur Gedanken, nicht diese Dränge die man als Brujah sonst hatte weil das Tier einen zur Gewalt treiben wollte.
 
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Manchmal war es richtig gut, nur ein kleines Licht zu sein. Obwohl sie sich schon einmal in der Traumwelt getroffen hatten, hatte Anna noch kein einziges Wort mit Ziege gewechselt. Sein Spott und seine Häme zielte n (noch) nicht auf sie. Dafür verriet er gleichzeitig viel mit seinem Redeschwall. Ihre Augen legten sich einfach ruhig auf ihn, wenn auch nicht so regungslos wie sonst, weil ihre Lider sich als Mensch ganz natürlich zwischendurch immer wieder schlossen.


...dann kommen wir alle hier super aus der Sache raus... Der Knabe saß also genau so fest wie sie? Und er hatte einen wahnsinnigen Spaß daran, sich an ihrer angeblichen Abhängigkeit von ihm aufzugeilen. Oh, und anscheinend bestand für ihn noch eine zweite Option von hier zu entfleuchen, oder warum versuchte er, sich weiter mit ätzenden Kommentaren beliebt zu machen?


Aber der Regentin hatte Anna wenig Sorgen, bei den anderen hingegen schon. Aber wahrscheinlich würden sie sich beherrschen können. Nun, ohne Not würde sie nicht eingreifen. Warum war dieser Zieglowski eigentlich so ein unheimlich ätzender Typ? Was versuchte er damit zu verbergen oder zu verstecken? Wovon bei sich selbst versuchte er damit abzulenken?


Was machte es wohl aus einem Menschen, wenn er Zacharias diente. Was hatte er unter dieser Herrschaft erlebt?
 
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Enio folgte den anderen nach drausen. Nicht das er das wollte… aber er hatte auch wenig Lust alleine hier drinnen zu bleiben. Warscheinlich wäre sein letztes bißchen Willenskraft zusammengebrochen und er hätte sich zügellos über die Lebensmittel hergemacht.

Die ersten Schritte ins Sonnenlicht waren furchtbar auch wenn das Vorausgehen der anderen ihm natürlich die Gewissheit gegeben hatte, daß er dort drausen nicht zu Asche zerfiel. Alte Gewohnheiten legte man nicht in ein paar Minuten ab und die Erinnerung an das Tier würde auch ein vollständig gelebtes Leben nicht austilgen. Dazu war es zu präsent und dominant. Aber der Turiner schaffte es irgendwie doch. Aus den ersten Eindrücken und den Gesprächen der anderen machte sich Enio ein Bild. Sofern man sich überhaupt eines machen konnte. Ohne wirklich eine Ahnung zu haben was sie hier empfangen hatte und in welcher bizarren Szene sie hier gelandet waren kam Enio aber zu dem Entschluß, daß sie hier etwas tun mußten und nicht zum Rückzug blasen sollten.

Er wollte Meyye und Caitlin gerade wiedersprechen als sich eine bekannte Stimme meldete. Sie alleine schaffte es, daß Enio sich wieder an den Zorn des Monsters in ihm erinnerte. Die unbändige Lust zu vernichten, zu töten und sich in Blut zu wälzen. Der Drecksack Ziege!!

Der Wiedergänger hatte gerade ausgeprochen und seine letzten Worte an den Pseudobrujah gewandt, wohlwissen um dessen mögliche Reaktion, da stürzte sich Enio auch schon auf ihn. Egal was er gerade gesagt hatte… es konnte unmöglich sein, daß sie darauf angewiesen waren mit dem Penner zusammenzuarbeiten oder ihm auch nur zuzuhören. „Spar dir deine verdammten Lügen du hirntoter Wichser. Ich glaub dir kein Wort!!“ Und da war die Unterhaltung von Enios Seite auch schon beendet. Warum sollte er auch davon ausgehen, daß nur ein verdammtes Wort von Ziege wahr war? Er sah keinen Grund. Aber Enio war mitlerweile nur noch ein Mensch. Hatte er denn überhaupt den Hauch einer Chance gegen den Sklaven Zachariis in seiner eigenen Welt? Oder würden die anderen eingreifen um den Kriegsherren davon abzuhalten Ziege zu erdrosseln. Nun… jedenfalls war das der Plan des Italieners. Mit ausgestreckten Händen zielte er auf Zieges Hals. Auch wenn er ihn nicht umbringen konnte… ein bißchen würgen würde ihm bestimmt gut tun.
 
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"Genug!"

Schallte es von der kleinen Brüstung hinab auf der die südländische Schönheit stand. Ob ihre Worte eine Enio erzielten war nicht klar, aber Ziege gehorchte. Ohne jede Regung ließ er über sich ergehen was immer man ihm antat. Anscheinend hatte die Frau ihn vollkommen im Griff, denn die Muskelberge des Luden bewiesen, dass er durchaus in der Lage gewesen wäre sich zu wehren.

Die umstehenden Landsknechte verfolgten die seltsame Szenerie schweigend aber neugierig.
Egal was Enio auch mit Ziege anstellte, irgendwann würde er fertig sein damit. Als dieser Moment gekommen war, sprach die Adelige weiter.

"Verehrte Damen und Herren! Willkommen auf meinem Schloß. Mein Name ist Elisabetha te Zlodúch, aber das wissen Sie sicher längst. Entschuldigen Sie bitte das unverschämte Verhalten dieses Herren.", sie wies auf Ziege. "Er ist ein Gast meines Mannes und anscheinend nicht an die gebräuchlichen Sitten in dieser Gegend gewohnt. Bitte sein Sie so gut und beachten Sie ihn nicht weiter. Stattdessen möchte ich Sie bitten hier zu mir hinauf zu kommen. Ich habe ein Mahl für Sie bereiten lassen, damit wir bei einem gut gefüllten Tisch ihre Wünsche diskutieren können. Nehmen Sie einfach die Tür dort vor sich und folgen Sie anschließend dem Aufgang zu Ihrer Rechten. Meine Bediensteten werden Sie spätestens dort dann in Empfang nehmen und zu mir führen!"
 
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Das war also der berühmt berüchtigte Ziege.
Muskeln hatte der Kerl ja, dass musste der Neid ihm lassen. Einem Instinkt folgend überlegte sie direkt wie es wohl wäre sich mit diesem Kerl zu prügeln. Er wäre sicher ein lohnender Gegner... Dann fiel ihr ein das sie nun nur noch sterblich war und höchstwahrscheinlich den Kürzeren ziehen würde. Sie ließ den Gedanken in sich zergehen und war sich nicht sicher, ob ihr das nun egal war oder ob sie sich davor fürchtete.

Zu einem Ende kam sie aber nicht, denn vorher war es Enio der ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Sein Angriff ließ sie schmunzeln.

"Ja Baby, reiß dem Wichser den Arsch auf! Er hat's verdient und wenn er nicht sterben kann, heißt das nur mehr Spaß für alle!"

Sie lachte herzhaft und freute sich dabei wie ein kleines Kind darüber, dass sich ihre Lungen mit frischer Luft füllten. Was für ein gigantisches Gefühl es doch war zu leben. Menschen wussten gar nicht was für ein bedeutendes Geschenk sie bekommen hatten, erst wenn man nach einigen Jahren des Todes ins Leben zurückkehrte, spürte man mit jeder Faser seines Körpers, wie wunderbar das Leben war.

Sie seufzte und wusste plötzlich, dass sie töten würde, um nicht ein weiteres Mal sterben und als Vampir ihr Dasein fristen zu müssen.
 
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Ja, gute Frage vom Tremere-Klon.. wie sollen sie jetzt das Ritual finden? Genau aus dem Grund wird der Geistermistkerl das hier wohl veranstalten. Doch dann kommt es noch besser. Ziege... na super! Was macht der hier? Soll das vielleicht heissen.. Grimes und Stark sind hier auch irgendwo? Aber das ist eigentlich nebensächlich, die sieht sie nämlich nicht und Ziege schon. Ihre Augen verengen sich und sie ist nicht die einzige, die sich fast schon zum Sprung bereit macht, und was sie zurückhält ist vielleicht ebenfalls die Unsicherheit, wie sie sich gegen ihn als Mensch wohl schlagen würde. Sie weiß wohin sie hauen muss damit es wehtut und ist noch immer schnell - aber eben nicht mehr übermenschlich, von der Kraft ganz zu schweigen.

Enios Vorstoß enthebt sie der Entscheidung ungefähr eine Mikrosekunde bevor sie ihm doch eine vor den Latz getreten hätte.. aber Jennys Anfeuerungsrufe bringen sie auf eine andere Idee: "Vielleicht auch nich.. was, wenn er hier raus is wenn er hier stirbt? Enio, lass was übrig von ihm!" ruft sie und sieht dann auch schon auf als die Dame ein Machtwort spricht.. das zumindest auf Ziege wirkt. Was ja auch verdächtig ist. Vielleicht will er ja wirklich sterben.. oder er gehorcht eben der Frau.

Gast ihres Mannes... gebräuchliche Sitten nicht gewohnt, na, das ist Meyye auch nicht... Mahl.. Wünsche diskutieren... Mahl? Mahl! Allein das Wort scheint ihren Magen dazu bewegen zu wollen, sie nachdrücklich daran zu erinnern dass er auch noch da ist und sich in Kürze in ein Schwarzes Loch verwandelt. Wie unglaublich muss es sich anfühlen, das Gefühl zu beenden? Vielleicht deswegen geht sie als erste zu der bezeichneten Tür, um mal die Bediensteten zu sehen die da warten sollen.. vielleicht ja ne Falle. Der Gedanke lässt sie zögern. Sie will ihr Leben nicht wieder verlieren. Sie will auch gar nicht daran denken, dass sie wieder eine Untote ist wenn sie hier tatsächlich herausfinden, aus diesem schönen Traum (der er trotz Ziege noch immer ist). Sie öffnet sie erst nur wenig und späht hindurch.
 
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Wollte sie das denn wirklich? fragte sich Roxana.
Nein, bestimmt nicht, sie wollte hier weg und zwar lieber früher als später ... Mensch sein hin und Mensch sein her, aber nicht auf diese Art und Weise, aber ein paar Fragen hätte sie da doch noch, die Frage war nur, konnte diese Frau die beantworten? Und wenn sie es konnte, würde sie es tun und würde sie es auch ehrlich tun?

Sie atmete tief durch und sah sich dann nochmal um.

"Wollt ihr euch wirklich mit diesem Würstchen schlagen, das keine Ahnung von der Kunst der Vereinigung hat und mit seinem Minipenis nur rammeln wie ein Karnickel kann?" Es klang irgendwie nebensächlich, aber vielleicht konnte man Ziege ja damit reizen. "Er ist und bleibt als Liebhaber eben ein absoluter Versager."

Was würden die Anderen nun tun? Sich mit der Lasombra treffen?
 
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Alles ging schnell und es passierte viel und wurde viel gesagt in kürzer Zeit. Das Resultat war, daß Enio an Zieges Hals hing und zudrückte. Ob er ihn jetzt wirklich erwürgt hätte oder nicht könnte er selbst nicht beantworten. Ambitionen dazu hatte er durchaus aber gleichzeitig auch die Gewißheit, daß Ziege nicht so einfach abkratzen würde. Alles andere was Meyye oder auch die Witwe gesagt hatten unterhöhlten den Stein nur zusätzlich und brachen Enio ein Stück mehr von seinen Mordgedanken ab. Letztendlich war eines ausschlaggebend das Enio Pareto von Ziege ablies und ihn, nachdem er drei bis vier Sekunden lang ordentlich zugedrück hatte und der Wiedergänger einen Würgelaut nicht mehr unterdrücken konnte. Es war die Tatsache, daß Ziege sich nicht wehrte. Hätte er das getan und Enio wäre in den Kampfrausch gefallen wäre die Sache vielleicht nicht mehr zu bremsen gewesen und dabei hätten auch keine noch so tollen Argumente eine Rolle gespielt. Aber jemanden zu schlagen oder zu würgen, der nur dastand und sich seinem Schicksal ergeben hatte? Nein... das war nicht richtig und jenseits jeglicher Moral- oder Ehrvorstellung.

So kam es das Enio wieder von Ziege ablies, ihn von sich wegstieß und sich angewiedert abwandte. Er sah niemand an und versuchte seine Aufmerksamkeit der ehemaligen Frau von Zacharii zu widmen. Sie hatte sie eingeladen! Wie bizarr wurde der ganze Scheiß eigentlich noch? „Scheißdreck verdammt. Keine Ahnung was ihr machen wollt aber ich geh da jetzt rauf, werd mir den Bauch voll schlagen und mich von der Alten da oben vollsülzen lassen. Mal schauen was sie so abzusondern hat. Hab grad eh nix Besseres zu tun.“

Enio wandte sich ab. Die anderen würden ihm schon folgen. Zumindest wären wohl Meyye und Jenny neugierig genug. Max war auch dabei... er hatte wohl keine Wahl. Bei Caitlin, ihrer Schwester und der anderen Tremere war sich der Kriegsherr nicht so sicher. Man würde sehen. An die noch-nicht-aber-bald-Lasombra gewandt sprach Enio beim nach oben gehen. „Wir nehmen ihre Einladung an.“ Verrückt oder?!! Es war für Enio die einfachste Methode um an Informationen zu kommen. Täuschen konnte man sich da aber natürlich auch.
 
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